DE944937C - Verfahren zur Auskleidung von Lager- und Transportgefaessen, insbesondere fuer Bier - Google Patents
Verfahren zur Auskleidung von Lager- und Transportgefaessen, insbesondere fuer BierInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L77/00—Compositions of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
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Description
AUSGEGEBEN AM 28. JUNI 1956
W 9654 IVa/of
insbesondere für Bier
Eine wesentliche Vereinfachung bei dem Transport und der Lagerung von Bier ließe sich erzielen,
wenn an Stelle der 'bisher üblichen Holzgefäße Metallgefäße Verwendung fänden und an Stelle der
bisher üblichen Glasbierflaschen Blechbehälter eingesetzt werden könnten. Die Fässer und Blechbehälter
müßten zweckentsprechend ausgekleidet sein, damit jeder Kontakt des Bieres mit dem
Metall, sei es Eisen, Zinn oder Aluminium u. a.,
ίο ausgeschaltet wird. Geringe Spuren von diesen
Metallen verursachen Trübungen, welche unter dem FachbegrifE »Metalltrübung« bekannt sind. Gegen
manche Metalle ist das Bier äußerst empfindlich, namentlich gegen Zinn und Eisen. Schon Zinnmengen
von 0,00025 g in ι hl rufen nach 24 Stunden Trübung des Bieres hervor.
Außerdem wird der Geschmack des Bieres durch Metalle stark beeinflußt. Diese Nachteile können
behoben werden, wenn die Innenseite von metallischen Bierbehältern mit einer völlig indifferenten ao
Auskleidung, vorzugsweise durch Lackierung, versehen ist.
Da diese Bierbehälter, insbesondere Dosen, vor der endgültigen Verformung den Lackauftrag erhalten,
müssen elastische, biege- und ziehfeste Lackierungen zur Verwendung kommen, damit die
Verformungen der Bleche durch Biegen, Ziehen oder Stanzen möglich sind und Haarrisse, Ab-
platzungen usw. vermieden werden. In der deutschen Patentschrift 701 267 sind alle Lacke
und Kunstharze als Auskleidungsmassen für Bierbehälter genannt. Aus der Patentschrift geht
hervor, daß die fertigen Gefäße mit dem Schutzüberzug versehen werden sollen. Es ist aber bekannt,
daß nur ein ganz geringer Teil aller Natur- und Kunststoffe einer nachträglichen Verformung
gewachsen ist. Die deutsche Patentschrift 884931
sieht die gleiche Arbeitsweise wie die vorgenannte Patentschrift vor.
Thinius beschreibt ein Verfahren zum Aufspritzen geschmolzener Polyamide (Wissenschaftlich-technische
Fortschrittsberichte auf dem Gebiete der nicht härtbaren Kunststoffe, Akademie-Verlag,
Berlin, 1950, S. 384). Die Verwendung von Polyamidpulver liegt nicht im Sinne der Erfindung.
Die deutsche Patentschrift 740 066 beschreibt die Herstellung von Polyamidplatten. In der USA.-ao
Patentschrift 2 517 610 werden lineare Copolyamide mit Cyclohexanon, Cyclopentanon, Methylcyclohexanon
umgesetzt und zu Filmen, Fasern, Überzügen u. dgl. verarbeitet. Von einer Verarbeitung
im Biege- und Stanzverfahren ist darin nicht gesprochen.
Zum Lackieren von Blechbehältern sind bereits
Lacke auf Grundlage von fetten ölen, Alkydharzen
und Phenolharzen bekannt.
Diese Lackierungen genügen aber keineswegs den Ansprüchen, welche zur Vermeidung der oben geschilderten
Mängel an die Innenlackierung von hochwertigen Bierbehältern gestellt werden müssen.
Es ist. bekannt, daß Lackierungen auf Basis von 'Superpolyamid durch eine besonders hohe chemische
Beständigkeit und Geschmacksfreiheit aus-, gezeichnet sind, daß tieren geringe Haftfestigkeit
jedoch zu Schwierigkeiten geführt hat und daß ferner die hohe ausgeprägte Thermoplastizität Verarbeitungsschwierigkeiten
in sich .schließt. Es wurde nun gefunden, daß man die Eigenschaft der Superpolyamidlacke in Anpassung an die Verwendung
für Biefbehälter besonders verbessern kann, wenn man sie kombiniert mit wasserlöslichen
Phenolharzen verwendet.
Eine Kombinierung von Superpolyamiden und Phenolharzen ist normalerweise nicht möglich, weil
infolge der verschiedenen Löslichkeit und der fehlenden gegenseitigen Löslichkeit nur inhomogene
Lösungen und trübe Filme gebildet werden. Dem wird erfindungsgemäß dadurch begegnet, daß man
noch" wasserlösliche Phenolharze mit den Superpolyamiden kombiniert.
Die Herstellung der zur Kombination mit Superpolyamiden zu verwendenden Phenolharze muß
also gemäß der Erfindung in einem Zustand abgebrochen werden, in welchem sie noch so viel
wasserlösliche Anteile enthalten, daß ein genügendes gegenseitiges Lösungsvermögen mit Superpolyamiden
gegeben ist. In diesem gekennzeichneten, wasserlöslichen Zustand lassen sich mit den
Phenolharzen Kombinationen herstellen, welche sowohl homogene Lösungen als auch klare Filme
ergeben. Die Lösungen aus Kombinationen von Superpolyamiden und wasserlöslichen Phenolharzen
ergeben überraschenderweise nach Ofentrocknung bei 160 bis 22p0 C, also nach Überführung
der Phenolharze in den unlöslichen Zustand, blanke und homogene Filme.
Diese Filme eignen sich deshalb besonders zum Auskleiden von Bierbehältern, weil sie bezüglich
der Elastizität, Biege-, Zieh-, Stanz- und Haftfestigkeit sowie der Wasser-, Bier- und Kochfestigkeit
in Form von Lackierungen den gestellten Anforderungen in jeder Beziehung genügen. Sie sind
auch völlig geschmacksfrei.
Superpolyamid-Phenolharzlacke gemäß der Erfindung lassen sich als Ein- und Mehrschicht-Lackierung
in verschiedener Weise anwenden, nämlich erstens als Grundlack mit daraufliegendem
Phenolharz decklack, zweitens als Grundlack mit daraufliegender zweiter Lackschicht, ebenfalls auf
Polyamidbasis in reiner oder kombinierter Form, drittens als Einschichtlack, viertens als Grundlack
mit einem Decklack auf Basis anderer Polymerisations- und/oder Kondensationsprodukte, fünftens
als Decklack auf Grundlacken bekannter Zusammensetzung, sechstens als Zwischenlack bei
Lacksystemen bekannter Zusammensetzung. Die erfindungsgemäßen Lacke können auch mit Zusatz
von Farbkörpern zur Anwendung kommen. go
Ein Lack gemäß der Erfindung besteht aus 10 bis 25 Gewichtsteilen Superpolyamid, ο bis 25 Gewichtsteilen
Phenolharz, 90 bis 65 Gewichtsteilen Lösungsgemisdh aus z. B. Glykoläther, Alkohol,
Ester, Keton, Äther, Kohlenwasserstoff. ,
Ein solcher Lack kann den Grundlack darstellen, auf dem ein anderer Decklack auf Basis bekannter
Kondensations- und/oder Polymerisationsprodukte bekannter Zusammensetzung aufgebracht wird.
Der Lack kann auch sowohl als Grundlack wie
auch als Decklack verwendet werden, und schließlich ist seine Verwendung auch als Decklack
auf einem Grundlack anderer Zusammensetzung möglich.
Die erfindungsgemäßen Lackierungssysteme können nicht nur fürBiertransportbehäLter, sondern
auch zur Oberflächenbehandlung sämtlicher bei der Herstellung und Lagerung von Bier verwendeten
Behälter, Geräte, Apparate usw. Anwendung finden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Auskleidung von metallischen Lager- und Transportgefäßen für Bier, gekennzeichnet durch die Verwendung von Mischungen von Superpolyamiden und wasserlöslichen Phenolharzen in Form einer oder mehrerer Schichten oder als Zwischenschicht, gegebenenfalls in Verbindung mit bekannten Kondensations- und/oder Polymerisationsprodukten.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 701 267, 740 066,884931; USA.-Patentschrift Nr. 2 517 610.© 609 540 6.56
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW9654A DE944937C (de) | 1952-10-07 | 1952-10-07 | Verfahren zur Auskleidung von Lager- und Transportgefaessen, insbesondere fuer Bier |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW9654A DE944937C (de) | 1952-10-07 | 1952-10-07 | Verfahren zur Auskleidung von Lager- und Transportgefaessen, insbesondere fuer Bier |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE944937C true DE944937C (de) | 1956-06-28 |
Family
ID=7594143
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW9654A Expired DE944937C (de) | 1952-10-07 | 1952-10-07 | Verfahren zur Auskleidung von Lager- und Transportgefaessen, insbesondere fuer Bier |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE944937C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1027164B (de) * | 1956-02-11 | 1958-04-03 | Wilhelm Schmid Dr Ing | Biergaerbottich oder Lagergefaess aus Aluminium mit Betonumkleidung und in der Umkleidung verlegten Kuehlrohren |
DE102009026273A1 (de) * | 2009-07-02 | 2011-01-05 | Gustav Klauke Gmbh | Hydraulisches Pressgerät |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE701267C (de) * | 1934-10-16 | 1941-01-13 | Richard Eisenbeiss | Mittel zum Innenauskleiden von Transport- und Lagergefaessen fuer das Gaerungsgewerbe |
DE740066C (de) * | 1939-11-24 | 1943-10-12 | Celluloid Fabrik Ag Deutsche | Verfahren zur Herstellung von Polyamidplatten |
US2517610A (en) * | 1947-10-07 | 1950-08-08 | Du Pont | Polymeric materials |
DE884931C (de) * | 1951-01-17 | 1953-07-30 | Fassfabrik Diener & Roth | Verfahren zur Innenauskleidung von Holzfaessern, insbesondere von Bier- und Weintransport- und -lagerfaessern |
-
1952
- 1952-10-07 DE DEW9654A patent/DE944937C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1027164B (de) * | 1956-02-11 | 1958-04-03 | Wilhelm Schmid Dr Ing | Biergaerbottich oder Lagergefaess aus Aluminium mit Betonumkleidung und in der Umkleidung verlegten Kuehlrohren |
DE102009026273A1 (de) * | 2009-07-02 | 2011-01-05 | Gustav Klauke Gmbh | Hydraulisches Pressgerät |
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