DE944010C - Verfahren zur Herstellung von Stickoxydul durch Zersetzung waesseriger Ammoniumnitratloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stickoxydul durch Zersetzung waesseriger Ammoniumnitratloesungen

Info

Publication number
DE944010C
DE944010C DEB21934A DEB0021934A DE944010C DE 944010 C DE944010 C DE 944010C DE B21934 A DEB21934 A DE B21934A DE B0021934 A DEB0021934 A DE B0021934A DE 944010 C DE944010 C DE 944010C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitrogen oxide
ammonium nitrate
decomposition
aqueous ammonium
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB21934A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Alfred Helms
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB21934A priority Critical patent/DE944010C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE944010C publication Critical patent/DE944010C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/22Nitrous oxide (N2O)

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von-Stickoxydul durch Zersetzung wässeriger Ammoniumnitratlösungen Es ist bekannt, Stickoxydul durch Erhitzen wässeriger Ammoniumnitratlösungen auf Temperaturen von etwa i8o° herzustellen. Das Ammoniumnitrat wird dabei hauptsächlich nach der Gleichung
    NH4N03 --> N20+2' H20
    zersetzt. So gewonnenes Stickoxydul ist mit wechselnden Mengen von Stickstoff, Sauerstoff, Stickoxyd, Ammoniak, Salpetersäure sowie unzersetzt mitgerissenem Ammoniumnitrat verunreinigt. Ihre Entfernung zum Zweck der Gewinnung reinen Stickoxyduls erfordert einen erheblichen apparativen Aufwand mit großem Raumbedarf.
  • Zwecks Vermeidung der Bildung von Stickoxyd, Stickstoffdioxyd und freier Salpetersäure hat man bereits die Zersetzung des Ammoniumnitrats in Gegenwart :einer geringen Menge Ammoniak durchgeführt und das im gebildeten Stickoxydul noch enthaltene Ammoniak mit dem Wasserdampf ineinem vorgeschalteten Kühler niedergeschlagen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man reines Stickoxydul ohne Zusatz von Ammoniak gewinnen kann, wenn man dieZersetzung der wässerigen Ammoniumnitratlösung unter erhöhtem Druck durchführt und durch Kühlung der Reaktionsgase die das Stickoxydul begleitenden wasserlöslichen Verunreinigungen in dem gebildeten Kondensatwasser absorbiert. Vorteilhaft wendet man Drücke zwischen etwa 80 und 3oo 2,t an und wählt die Konzentration der zu zersetzenden Ammoniumnitratlösung vorzugsweise zwischen 50 und 70%. Die Ammoniumniträtlösung wird zweckmäßig in einen leeren oder mit -Füllkörpern bestückten und auf die jeweilige Zersetzungstemperatur erhitzten Reaktionsraum mit großem Verhältnis von Oberfläche zu Inhalt, beispielsweise in ein geneigt angeordnetes druckfestes Rohr, eingeführt. Diese Einführung kann durch Einspritzen durch feine Düsen mittels einer Druckpumpe erfolgen. Die den Reaktionsraum verlassenden Gase werden gekühlt und die aus Stickoxyd, Ammoniak, Salpetersäure und Ammoniumnitrat bestehenden Verunreinigungen von dem Stickoxydul praktisch quantitativ abgetrennt, indem man sie in dem dabei gebildeten .Kondensatwasser in einem Abscheider absorbiert.. Die Temperatur des Kondensatwassers hält man über der kritischen Temperatur des Stickoxyduls, d. h. auf etwa 4o bis 5o°, damit sich kein flüssiges Stickoxydul abscheiden kann. Das den Abscheider verlassende Stickoxydul wird anschließend weiter, z. B. auf o°; gekühlt, mit einem Trockenmittel. getrocknet und verflüssigt abgezogen- Durch teilweise Entspannung des Abscheiders kann man auch den Anteil des entstandenen- Stickoxyduls, der sich in dem abgeschiedenen Kondensatwasser gelöst hat, praktisch frei von Verunreinigungen gewinnen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß die Reinigungsapparatur sich auf einen Abscheider für das wässerige Kondensat beschränkt. Auch bedarf das Verfahren keines Zusatzes an .Ammoniak, um die Bildung anderer Stickstoffverbindungen als Stickoxydul zu verhindern, da sich durch die - Anwendung. von Druck die aus Stickoxyd, Ammoniak, Salpetersäure und Ammoniumnitrat bestehenden Verunreinigungen des gebildeten Stickoxyduls im Kondensatwasser so leicht und vollständig lösen, daß sie praktisch quantitativ vom Stickoxydul abgetrennt werden.
  • Dadurch, daß das Stickoxydul unter dem Eigendruck sofort flüssig anfällt, gestattet das erfindungsgemäße Verfahren auch die Herstellung von verflüssigtem und: praktisch reinem Stickoxydul in einem Arbeitsgang. Hierdurch erübrigt sich eine an die Zersetzung des Ammoniumnitrats sich anschließende Komprimierung des Stickoxyduls.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß im Zersetzungsraum jeweils nur die= in der Zeiteinheit kontinuierlich eingeführte Menge Arümoniumnitratlösung anwesend ist, während in dem Zersetzungskessel nach der bekannten Verfahrensweise eine weitaus größere Menge Ammöniumnitrat stets zugegen ist, die erheblich größere Gefahren bei einer Explosion, Verpuffung oder beim Überschäumen der, wenn auch mit geschmolzenen Salzen verdünnten Masse in sich birgt.
  • Beispiel In ein geneigtes, druckfestes Rohr aus Chromnickeistahl von 5 cm Durchmesser und 5 m Länge, dessen unteres Ende in einen mit Kühlung versehenen Flüssigkeitsabscheider mündet, wurde eine auf etwa i5o° vorgeheizte 68%ige wässerige Ammoniumnitratlösung eingespritzt: Das Rohr wurde gleichmäßig auf etwa 2,5o° gehalten. Der Druck im Innern des Rohres betrug iao atü. In der Stunde wurden - 41 Ammöniumnitratlösung zur Reaktion gebracht, wobei mehr als 9o % des Ammoniumnitrats in- Stickoxydul umgewandelt würden. In dem auf 45° gehaltenen Abscheider bildete sich ein wässeriges Kondensat, in dem sich neben anderen Zersetzungsprodukten 22,% des gebildeten Stickoxyduls lösten. Das den Abscheider verlassende Gas wurde anschließend durch einen auf io° gehaltenen Kühler geleitet; in dem die Hauptmenge des gebildeten Stickoxyduls- flüssig gewonnen wurde: 9o% des indem wässerigen Kondensat gelösten Stickoxyduls =wurden durch partielle Entspannung des Kondensats praktisch frei von Verunreinigungen als Gas erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Stickoxydul durch Zersetzung wässeriger Ammoniumnitratlösung in der -Hitze, dadurch gekennzeichnet, daß man die .Zersetzung unter erhöhtem Druck durchführt und durch Kühlung der Reaktionsgase die das Stickoxydul begleitenden wasserlöslichen Verunreinigungen in dem gebildeten Kondensatwasser absorbiert. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß- man Ammoniumnitratlösungen mit einer Konzentration von etwa 50 bis 70% verwendet. 3: Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß man die wässerige Ammoniumnitratlösung in einen Reaktionsraum mit großem Verhältnis von Oberfläche zu Inhalt einführt. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Anteil des Stickoxyduls, der sich in dem bei der Kühlung der Reaktionsgase abgeschiedenen Wasser gelöst hat, durch teilweise Entspannung desselben gewinnt. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur des Kondensatwassers über der kritischen Temperatur des Stickoxydul$ hält. -Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 5o6 542.
DEB21934A 1952-09-07 1952-09-07 Verfahren zur Herstellung von Stickoxydul durch Zersetzung waesseriger Ammoniumnitratloesungen Expired DE944010C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB21934A DE944010C (de) 1952-09-07 1952-09-07 Verfahren zur Herstellung von Stickoxydul durch Zersetzung waesseriger Ammoniumnitratloesungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB21934A DE944010C (de) 1952-09-07 1952-09-07 Verfahren zur Herstellung von Stickoxydul durch Zersetzung waesseriger Ammoniumnitratloesungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE944010C true DE944010C (de) 1956-06-07

Family

ID=6960753

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB21934A Expired DE944010C (de) 1952-09-07 1952-09-07 Verfahren zur Herstellung von Stickoxydul durch Zersetzung waesseriger Ammoniumnitratloesungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE944010C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE506542C (de) * 1928-04-27 1930-09-05 Walter Friederich Dr Herstellung von Stickoxydul aus Ammoniumnitrat

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE506542C (de) * 1928-04-27 1930-09-05 Walter Friederich Dr Herstellung von Stickoxydul aus Ammoniumnitrat

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE449051C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Ammoniak und Kohlensaeureanhydrid
DE1224715C2 (de) Verfahren zur herstellung von hochprozentigem stickstoffmonoxyd
DE944010C (de) Verfahren zur Herstellung von Stickoxydul durch Zersetzung waesseriger Ammoniumnitratloesungen
DE1147204B (de) Verfahren zur Herstellung von Distickstofftetrafluorid unter gleichzeitiger Erzeugung von Nitrosylfluorid
DE1567575C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlor
DE1618852C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff
DE657192C (de) Herstellung hochkonzentrierter Salpetersaeure aus verduennter Salpetersaeure
DE342412C (de) Verfahren zur Herstellung konzentrierter nitroser Daempfe
DEB0021934MA (de)
DE2116016A1 (de) Nitritherstellung
DE511885C (de) Verfahren zur Darstellung von Formamid
DE630652C (de) Verfahren zur Umsetzung von Alkalichloriden mit ueberschuessiger Salpetersaeure
DE977337C (de) Verfahren zur Herstellung von reinstem, kristallinem und wasserfreiem Hexamethylentetramin
AT110919B (de) Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von Harnstoff aus Ammoniak und Kohlensäure.
DE944310C (de) Verfahren zur Herstellung von Stickoxyden
DE531945C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hochprozentiger Salpetersaeure durch katalytische Verbrennung von Ammoniak mit Sauerstoff oder sauerstoffreichen Gasen
DE976733C (de) Verfahren zur Aufbereitung von Gaswasser und aehnlichen Loesungen
DE563256C (de) Verfahren zur synthetischen Gewinnung von Ammoniak
DE1217366B (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoräthylen
DE555488C (de) Verfahren zur Herstellung von festem Ammoniumchlorid
DE522167C (de) Herstellung von konzentrierter Salpetersaeure
DE918029C (de) Verfahren zur Abscheidung von Wasser aus stickoxydhaltigen Gasen
DE677713C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen
AT278702B (de) Verfahren zur Gewinnung von Chlor aus Nitrosylchlorid durch drucklose Oxydation mittels Sauerstoff
DE1011857B (de) Verfahren zur Herstellung von Chlor