DE943375C - Hubvorrichtung - Google Patents

Description

• Hubvorrichtung Zum Heben schwerer Lasten -bei geringen bis mittleren Hubhöhen werden üblicherweise hydraulische oder pneumatische Hubvorrichtungen. verwendet, die mit einem in einem Zylinder bewegten Kolben arbeiten. Soll bei derartigen Geräten die angehobene Last unmittelbar nach dem Erreichen einer vorbestimmten Hubhöhe noch auf der Hubvorrichtung ruhend seitlich verschoben oder gedreht werden, wie es beispielsweise bei Walzwerksfundamenten in Bergschadensgebieten in gewissen Zeitabständen erforderlich ist, so wird häufig in den lastseitig offenen Hohlkolben der Hubvorrichtung eine zylindrische Stütze eingesetzt, deren Endflächen als Kugelkalotten ausgebildet sind. Bei seitlicher Verschiebung der Last rollt diese auf der oberen Kugelfläche der Stütze ab, während die Stütze ihrerseits auf dem Kolbenboden abrollt.
• Derartige Vorrichtungen ermöglichen zwar ein Seitwärtsbewegen und Drehen der angehobenen Last mit relativ geringem Kraftaufwand, sie sind aber kompliziert in ihrem Aufbau und daher teuer, in hohem Maße störanfällig und wartungsbedürftig. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß an der Zylinderwand sich abstützende Momente auftreten, die den Kolben zu kanten suchen und dadurch zum Fressen des Kolbens führen.
• Es sind weiter im wesentlichen aus Kolben und Zylinder bestehende hydraulische oder pneumatische Hubvorrichtungen bekannt, die im Bereich des Abstützpunktes der Last auf der Hubvorrichtung und im Bereich des Abstützpunktes der Hubvorrichtung auf der Unterlage kugelförmig ausgebildet sind. Die Krümmungsmittelpunkte der kugelförmigen- Enden haben hierbei in jeder Stellung des Hubkolbens einen erheblichen Abstand voneinander. Wird eine auf mehreren solcher bekannten Hubvorrichtungen. ruhende Last seitwärts bewegt, dann wird die Last zwangläufig gesenkt; sie muß nach dem Seitwärtsbewegen unter erheblichem -Kraftaufwand wieder gehoben werden. Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß die Hubvorrichtungen beim Seitwärtsbewegen der Last umknicken, und umfangreiche Verzurrungen und Abstützungen sind erforderlich, um das Umknicken zu verhindern.
• Die Erfindung geht aus von einer Hubvorrichtung mit Kugelkalotten im Bereich des Lastunterstützungspunktes und im Bereich des Abstützpunktes der Hubvorrichtung auf der Unterlage. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine eine seitliche Verschiebung ermöglichende Hubvorrichtung zu schaffen, welche die Nachteile der bekannten Vorrichtungen nicht aufweist. Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Krümmungsmttelpunkte der Kugelkalotten bei ausgefahrener Vorrichtung zusammenfallen.
• Eine derartige Hubvorrichtung ist in nur geringem Maße störanfällig, robust und bedarf praktisch keiner Wartung. Eine von mehreren solcher Vorrichtungen angehobene Last kann bei geringem Krafteinsatz in horizontaler Richtung allseitig verschoben oder gedreht werden, da nur der Widerstand der rollenden Reibung zu überwinden ist. Ist die Vorrichtung als hydraulische oder pneumatische Hubvorrichtung mit- Hubkolben und Zylinder ausgeführt, dann besteht für den Kolben nicht die Gefahr des Festfressens. Die Wirkungslinie der Last verläuft bei ausgefahrener Vorrichtung immer durch den gemeinsamen Mittelpunkt der beiden Kugelkalotten, und zwischen Kolben und Zylinder können keine Momente auftreten. Beim Seitwärtsbewegen oder Drehen einer auf mehreren Hubvorrichtungen gemäß der Erfindung ruhenden Last bleibt diese immer- auf gleicher Höhe und muß nach dem Seitwärtsbewegen oder Drehen nicht erst wieder auf ihre ursprüngliche Höhe zurückgebracht werden. Verzurrungen und Abstützungen kommen weitestgehend in Wegfall.
• Die Anwendung der Erfindung ist selbstverständlich nicht nur auf pneumatische oder hydraulische Hubvorrichtungen beschränkt, der 'Erfindungsgedanke kann vielmehr ohne weiteres auch auf Hubvorrichtungen mit anderen Betriebsmitteln oder anderer Wirkungsweise, z. B. auf mechanisch arbeitende Hubvorrichtungen, Anwendung finden.
• In der Zeichnung ist beispielsweise eine erfindungsgemäße Hubvorrichtung mit hydraulischem Arbeitsprinzip wiedergegeben. -Die Hubvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Zylinder i und einem beispielsweise mittels Öldruck in diesem bewegten Kolben 2. Der Zylinder i stützt sich auf der Auflage 3 ab, und der Hubkolben :2 hebt beim Hochgehen die Last q: an. An der der Last q. zugekehrten Seite des Kolbens 2 ist ein Einsatz 5 und an der der Auflage 3 zugekehrten Seite des Zylinders i ein weiterer Einsatz 6 auswechselbar eingesetzt. Zur Verminderung des Reibwertes sind die Einsätze 5, 6 aus Wälzlagerstahl. Die mit der Last q..bzw. der Auflage 3 in Berührung kommenden Flächen der Einsätze 5, 6 haben die Form von Kugelkalotten 7, 8 mit gleichen Radien y. Der Hub des Kolbens 2 kann mittels einer nicht gezeigten, vom Kolben auszulösenden Hubbegrenzungseinrichtung voreingestellt werden.
• Hat der Kolben 2 die in der Zeichnung dargestellte Lage erreicht, so fallen die Mittelpunkte Ml, M2 der Kugelkalotten in einem Punkt zusammen. Wird die Last q. jetzt seitwärts bewegt, so rollt die aus Zylinder i und Kolben 2 bestehende Hubvorrichtung wie eine Kugel mit dem Mittelpunkt Ml, M2 und dem Durchmesser 2 y auf der Auflage 3 ab. Die Kraftwirkungslinie der Last q. geht dabei in jeder Stellung der- Hubvorrichtung durch den Mittelpunkt Ml, M2, und Momente treten in der Hubvorrichtung nicht auf, sondern nur senkrechte Kräfte auf den Kolben :2 und waagerechte Kräfte auf die Zylinderwand.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hubvorrichtung mit Kugelkalotten im Bereich des Lastunterstützungspunktes und im Bereich des Abstützpunktes der Hubvorrichtung auf der Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Krüinmungsmittelpunkte (Ml, M2) der Kugelkalotten (7, 8) bei ausgefahrener Vorrichtung zusammenfallen.
2. 2. Hubvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelkalotten (7, 8) der Hubvorrichtung an der Oberfläche von einseitig kugelig geschliffenen, auswechselbaren Wälzlagerstahl-Einsätzen (5, 6) gebildet werden, die an den mit der Last (q.) bzw. der Auflage (3) in Verbindung stehenden Seiten von Kolben (2) bzw. Zylinder (i) in diese eingelassen sind.
3. 3. Hubvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubhöhe der Hubvorrichtung voreinstellbar ist und der Kolben (s) beim Erreichen dieser Hubhöhe eine Hubbegrenzungseinrichtung auslöst. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 599 732; schweizerische Patentschriften Nr. 183 598, 122141-