DE94319C

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Publication number: DE94319C
Application number: DENDAT94319D
Authority: DE

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

R. THIELE in BERLIN.

bestehende Tretkurbel für Fahrräder.

Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung an den bekannten zweitheiligen Fahrrad-Tretkurbeln, bei denen der vordere Theil beim Niedergang der Tretkurbel an der Drehung durch ein Gesperre gehindert wird.

Die Erfindung besteht darin, dafs der äufsere Theil der Tretkurbel durch eine am Fahrradgestell schwingend aufgehängte, federnd ausziehbare Stange geführt ist.

Auf der Achse des Kettenrades ist im Punkt M die getheilte Tretkurbel A A¹ befestigt. Im Gelenkpunkt P ist in bekannter Weise ein Sperrrad Z angeordnet, welches durch die Sperrkegel C beim Herunterdrücken die Kurbelarme fest verbindet, während sie beim Heraufgehen sich um P gegeneinander drehen. Beim Heruntertreten wirkt der getheilte Hebel A A¹ in seiner ganzen Länge M-M² (also ca. 1.31 bis 14 cm länger wie der einfache Trethebel), übt also eine sehr grofse Kraft auf das Kettenrad aus, während er beim Heraufgehen einknickt, sich also verkürzt, und infolge dessen zuläfst, dafs der Fufs des Fahrers keinen gröfseren Kreis beschreibt wie bei den gewöhnlichen Tretkurbeln. Der Fufstritt mit dem Haken H kann sich auf dem Kurbelarm nicht drehen. Die Kurbel und der Fufstritt nehmen während einer Umdrehung die in der Zeichnung punktirt gezeichneten Stellungen ein.

Um nun-den äufseren Kurbeltheil stets richtig zu dem inneren Theil zu stellen, ist der Fufstritt mit einer am Gestell pendelnd aufgehängten federnden Stange FF¹ verbunden. Beim Heruntertreten wird die Feder ausgezogen, kann aber, da sie danach abgepafst ist, sich nicht länger ausziehen bezw. zusammendrücken, als wie in Stellung II ersichtlich ist, bewirkt also auch stets selbsttätig die Stellung des Hebels A A¹, und läfst aufserdem, wenn das Rad nicht gefahren, sondern geführt wird, ein Aufschlagen der Kurbel auf die Erde nicht zu, und regelt ebenfalls oben die Kurbel, ein Aufklappen derselben verhindernd. Es wird deshalb der Fufs des Fahrers stets den Kreisbeschreiben, welcher genau so grofs ist wie der Kreis d, welchen die einfachen Kurbeln beschreiben. Das Treten ist also genau dasselbe, nur dafs die Kraft eine doppelt so grofse ist.

PateNT-Aνsprüch:

Eine aus zwei gelenkig miteinander verbundenen , im Gelenkpunkt ein Gesperre tragenden Armen bestehende Tretkurbel für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, dafs der äufsere, während einer Kurbelumdrehung sich einmal um den Gelenkpunkt drehende Arm (A) durch eine an ihm befestigte, federnd ausziehbare, am Fahrradgestell schwingend aufgehängte Stange (FF¹) geführt ist.