DE684142C

DE684142C - Bremseinrichtung fuer Kinderwagen

Info

Publication number: DE684142C
Application number: DEH156124D
Authority: DE
Inventors: Richard Hoffmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-06-12
Filing date: 1938-06-12
Publication date: 1939-11-23

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremseinrichtung für Kinderwagen, bei der durch einen mit dem Handgriff des Wagens in Verbindung stehenden, innerhalb des Handgriffgestänges verdeckt liegenden Bowdenzug ein Bremsglied selbsttätig beim Loslassen des Handgriffes eingerückt wird, das ein oder mehrere Räder des Wagens spiexrt. Bieim Anfassen des Handgriffes wird dagegen unwillkürlich das Bremsglied ausgerückt.

Es sind Bremseinrichtungen dieser Art bekannt, bei denen jedoch ein besonderer Handgriff zum Bedienen des Sperrgliedes außerhalb des Handgriffes angeordnet ist, so daß die Gefahr von Klemmungen der Hand oder Beschmutzung durch anhaftendes Schmiermittel bestand, weil auch die Gelenke außerhalb des Griffgestänges lagen. Es sind ferner Bremseinrichtungen bekannt, bei denen ein Seilzug unmittelbar mit dem Griff verbunden war und der Seilzug verdeckt lag. Jedoch bestand hier der Nachteil, daß das Sperrglied nur dann ausgerückt wurde, wenn der Wagen entweder gezogen oder geschoben, wurde, so daß eine Auslösung des Sperrgliedes beim Fahren des Wagens in der einen oder anderen Richtung nicht stattfand.

Demgegenüber ist erfindungsgemäß der Handgriff des Kinderwagens aus zwei Teilen hergestellt, von denen der eine starr mit dem Gestänge des Wagens verbunden, der andere durch ein innen anliegendes Scharnier an den feststehenden Teil angelenkt ist und im Innern des Griffes mit dem Seil des Bowdenzuges in Verbindung steht.

Die Bremseinrichtung ist hier äußerlich nicht erkennbar und stört infolgedessen das Aussehen des Griffgestänges nicht. Da außerdem das Scharnier und das Zugseil vollkommen verdeckt liegen, ist es keinen Witterungseinflüssen ausgesetzt, kann nicht verschmutzen und auch keine Beschmutzung der

Hände herbeiführen. Das Sperrglied wird in jedem Fall ausgelöst, unabhängig davon, ob der Wagen gezogen oder geschoben wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs-, beispiel dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Kinderwagen mit der' ' Bremseinrichtung in Seitenansicht;

Fig. 2 zeigt die Griffstange im Querschnitt; Fig. 3 zeigt den unteren Teil der Sperrvorrichtung am Wagenrad, teilweise im Schnitt. An der Griffstange ι des Griffgestänges 2 ist eine bewegliche Griffschale 3 angelenkt, die den oberen Teil der Griffstange bildet. Das Scharnier 4 ist als federndes Scharnier ausgebildet, so daß die Griffschales stets leicht nach oben gedrückt wird. An dem unteren feststehenden Teil 5 der Griffstange ist der äußere Mantel eines Bowdenzuges 6 befestigt, dessen Seil mit seinem Kopfende 6^a an der beweglichen Griffs chale 3 anliegt. Der Bowdenzug ist durch das Griffgestänge 2 nach unten zu den Rädern 7 des Wagens geführt und mit einem Sperrhebel 8 verbunden, der an der Achse 9 des Wagens drehbar gelagert ist. Neben dem Rad 7 ist eine Lochscheibe 10 an dem Rad befestigt, deren Löcher 11 dem freien Ende 12 des Hebels 8 gegenüberstehen. Eine Feder 13 drückt den Hebel in die Freistellung; diese Feder kann jedoch auch am oberen Ende des Bowdenzugseiles angeordnet sein.

Wird die Hand auf den Handgriff 1 gelegt. so wird unwillkürlich die Griffschale 3 niedergedrückt, und zwar in die strichpunktiert dargestellte Lage. Bei dieser Lage nimmt der ;, Hebel 8 die dargestellte Stellung ein, wobei j^le Sperrung ausgelöst ist. Wird dagegen der .'Händgriff losgelassen, so schwenkt die Griffschale 3 in die mit ausgezogener Linie dargestellte Lage der Fig. 2, und das Ende 12 des Hebels 8 schnappt in eine der Durchbrechungen 11 in der Lochscheibe 10 ein, wodurch das Wagenrad 7 gegen Drehung gesperrt ist.

Claims

Patentanspruch:

Bremseinrichtung für Kinderwagen, bei der durch einen mit dem Handgriff des Wagens in Verbindung stehenden, innerhalb des Handgriffgestänges verdeckt liegenden Bowdenzug ein oder mehrere Räder sperrendes Bremsglied selbsttätig beim Loslassen des Handgriffes eingerückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff aus zwei Teilen besteht, von denen der eine (5) starr mit dem Gestänge des Wagens verbunden, der andere

(3) durch ein innenliegendes Scharnier

(4) an dem feststehenden Teil (5) angelenkt ist und im Innern mit dem Zugseil des Bowdenzuges verbunden ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen