-
Vorrichtung zur kontinuierlichen Entlüftung viskoser Stoffe
Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Entlüftung viskoser Stoffe,
z. B. eines gemahlenen Fettes. Auch thermoplastische Stoffe können entlüftet werden,
soweit sie durch eine Förderpumpe förderbar sind. Die Entlüftungsvorrichtung besteht
aus einer Vakuumpumpe, die sich im Stromweg des Stoffes zu dessen Förderung und
Entlüftung befindet.
-
Bevor beispielsweise Fett in Behältern versandfertig verpacktwird,
wird es durch dieEntlüftungsvorrichtung hindurchgeführt. An ihrem Ausgangsende werden
die Behälter zur Aufnahme des entlüfteten Stoffes angeschlossen. Ist der eine Behälter
gefüllt, so muß ein neuer Behälter an die Entlüftungsvorrichtung angeschlossen werden.
Während dieser Zeit soll der Betrieb der Entlüftungsvorrichtung nicht unterbrochen
werden.
-
Hierfür wird erfindungsgemäß der Auslaß der Pumpe unmittelbar mit
ihren Einlaß durch eine mit einem Ventil versehene Leitung verbunden. Während des
Auswechselns der Behälter wird demnach der zu behandelnde Stoff wieder zur Eingangsseite
der Entlüftungsvorrichtung zurückgefördert. Dies geschieht so lange, bis. ein neuer
Behälter am Abgabeende der Entlüftungsvorrichtung wieder angebracht ist.
-
Bekannt ist eine Anordnung, eine Schokoladenmasse aus einem Behandlungstrichter
auf das
Förderband in abgemessenen Mengen zu fördern: Hierfür ist
am Förderband eine Abmeßvorrichtung vorgesehen, die aus dem Abteilgehäuse, dem Abteilkolben
und dem Sperrschieber besteht. Im Abteilgehäuse ist eine Rucklaufrohrleitung angeschlossen,
die jedoch nicht der Entlüftung der Masse dient, sondern durch welche durch entsprechende
Betätigung des Sperrschiebers die überschüssige Schokoladenmasse wieder in den Trichter
zurückgeführt wird.
-
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung erläutert. Es zeigt Fig.
I ein schematischer Schnitt einer beispielsweisen Ausführungsform, Fig. 2 eine Seitenansicht
der Vorrichtung der Fig. I, Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. I, Fig.
4 eine schematische Darstellung entsprechend der Fig. 1; sie zeigt das Ventil der
Entlüftungsvorrichtung in seiner zweiten Einstellung.
-
In dem Gehäuse 10 der Zahnradpumpe 5 (Fig. I) befindet sich ein Paar
im Eingriff stehender Pfeilzahnräder II. Die Pumpe wird durch einen Motor 12 (Fig.
2) in Pfeilrichtung I3 angetrieben. Infolge Drehung der Zahnräder 11 in Pfeilrichtung
13 fließt der pumpfähige Stoff aus dem Pumpeneinlaß 14 zum Pumpenauslaß I5.
-
In dem Ventil I6 mit dem zylinderförmigen Gehäuse I7 befindet sich
der drehbare Ventilkörper I8.
-
Das Gehäuse 17 hat vier Öffnungen, die folgende Aufgabe zu erfüllen
haben Die erste Einlaßöffnung 19 in der Gehäusewand arbeitet mit einer ersten Auslaßöffnung
20 am unteren Ende des Gehäuses I7 zusammen. Wie aus den Fig. I und 3 ersichtlich,
befindet sich eine zweite Einlaß öffnung 21 in der Gehäusewand I7. Sie ist horizontal
mit der ersten Einlaßöffnung 19 ausgerichtet und ist um ungefähr go0 davon versetzt.
In der Gehäusewand I7 befindet sich eine zweite Auslaßöffnung 22 in der gleichen
vertikalen Ebene wie die zweite Einlaßöffnung2I.
-
Wie Fig. I zeigt, liegt sie aber höher.
-
In einer horizontalen Ebene unterhalb der Einlaßöffnungen 19 und
2I des Gehäuses I7 befindet sich die Kröpfung 23 als Unterlage für das Drucklager
24. Am oberen Ende des Gehäuses I7 befindet sich auf seiner Innenseite eine Nut
25 zur Aufnahme eines Schnappringes 26 zur Begrenzung der aufwärts gerichteten Bewegung
des Halteringes 27. In ihm befindet sich ein Dichtungsring 28, welcher die Gehäusewand
I7 berührt.
-
Der Ventilkörper I8 ist zylindrisch und ist auf dem Lager 24 gestützt.
Ein gleiches Lager 24a befindet sich zwischen dem oberen Teil des Ventilkörpers
I8 und dem Haltering 27 zur Begrenzung der aufwärts gerichteten Bewegung des Ventilkörpers
I8. Der Ventilkörper I8 haf eine Nabe 29, die sich über den Haltering 27 hinaus
nach oben erstreckt. Sie hat eine radial sich erstreckende Schrauböffnung 30 zum
Einschrauben der Handhabe 3I.
-
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, hat der Ventilkörper I8 einen ersten
Kanal 32. Er ist an seinem unteren Ende derart erweitert, daß ein zylindrischer
Hohlraum 33 im unteren Ende des Ventilkörpers 18 entsteht. Der erste Kanal 32 erstreckt
sich diagonal zur Seitenwand des Ventilkörpers I8, so daß sein oberer Teil mit der
ersten Einlaß öffnung 19 in Verbindung steht, wenn sich der Ventilkörper in seiner
ersten Einstellung (Fig. I, 2 und 3) befindet. Der den unteren Teil des Kanals 32
bildende Hohlraum 33 hat eine Aussenkung 34 zur'Aufnahme eines Siebes oder Netzes
35 quer zur Mündung des Kanals 32.
-
Ein zweiter Kanal 36 befindet sich im Ventilkörper I8 in einer vertikalen
Ebene ungefähr senkrecht zu der durch den Kanal 32 bestimmten Vertikalebene. Der
Kanal 36 ist schräg und verbindet die zweite Einlaßöffnung 21 des Gehäuses I7 mit
der zweiten Auslaßöffnung22, wenn sich der Ventilkörper in seiner ersten Einstellung
befindet.
-
Wie Fig. I zeigt, ist die erste Auslaßöffnung 20 durch das Rohr 37
mit dem Einlaß 14 der Pumpe 5 verbunden. Der Auslaß der Pumpe 5 ist durch das Rohr
38 mit der zweiten Einlaßöffnung 21 des Ventils I6 verbunden Ein Ablaßrohr 39 für
das entlüftete Fett ist mit der zweiten Auslaßöffnung 22 verbunden. Wie aus Fig.
2 und 3 ersichtlich, ist ein Rohr 40 mit der ersten Einlaßöffnung 19 verbunden.
-
Das Rohr 40 erstreckt sich (Fig. 2) zu dem Vakuumsteuerventil 41.
Das Ventil 41 ist durch das Rohr 42 mit einer Lieferstelle des zu entlüftenden Fettes,
z. B. mit dem Abgabetrichter einer Fettmühle verbunden. Wird der Ventilkörper 18
entgegen dem Uhrzeigersinne um 90 aus seiner Einstellung (Fig. I) in seine Einstellung
(Fig. 4) gedreht, so wird der Kanal 36 von den Öffnungen 21 und 22 getrennt. Das
obere Ende des Kanals 32 ist dann mit der zweiten Einlaßöffnung 2I verbunden.
-
Durch die Pumpe 5 entsteht ein Sog an ihrem Einlaß 14 und den damit
verbundenen Teilen der Anordnung. Befindet sich der Ventilkörper I8 in seiner Einstellung
gemäß Fig. 1, .50 wird das zu entlüftende Fett durch das Ventil 41 angesaugt. Es
ist dann so eingestellt, daß der Fettsftom verengt wird. Dadurch erhält man ein'teilweises
Vakuum in dem Teil der Anordnung zwischen dem Einlaß der Pumpe 5 und dem Ventil
41. Infolgedessen bewegt sich das Fett im Stromweg gemäß Pfeilrichtung 45.
-
Das Fett gelangt durch die Pumpe, das Rohr 39 und den zweiten Kanal
36 des Ventilkörpers I8 zur Auslaßöffnung 22. Infolge des entstehenden Vakuums dehnen
sich im Fett, wenn es das Ventil 41 verläßt, die Luft- oder Gasbläschen aus und
bersten.
-
Das Fett gelangt zum Sieb 35. Dort erfolgt eine Abtrennung der Luft
aus dem Fett in mikroskopisch kleinen Bläschen.
-
Wird der Ventilkörper 18 in seine zweite Einstellung (Fig.4) gebracht,
so hat man infolge der Verbindung der zweiten Einlaßöffnung 21 mit der ersten Auslaßöffnung
20 des Gehäuses 17 einen Stromkreis, wie er durch die Pfeile 46 der Fig.4 angezeigt
ist. Das vom Auslaß 15 der Pumpe 5 freigegebene Fett wird kontinuierlich zum Pumpeneinlaß
14 zurückgeführt. Zur Verhinderung einer Sperrung der Pumpe während der Bewegung
des Ventilkörpers I8 zwischen seiner ersten und zweiten
Stellung
ist der Kanal 36 seitlich bei 47 erweitert.
-
Wird (Fig. 3) der Ventilkörper 18 entgegen dem Uhrzeigersinne aus
seiner gezeigten Stellung gedreht, so bewegt sich das obere Ende des Kanals 32 nach
links aus seiner Verbindungslage mit der Öffnung 19 in die Verbindungsstellung mit
der Öffnung 21. Die Verbindung zwischen den Öffnungen 21 und 22 durch den Kanal
36 wird jedoch nicht unterbrochen, bis das obere Ende des Kanals 32 zum Teil mit
der Öffnung 21 übereinstimmt.
-
Man erreicht damit, daß der Auslaß der Pumpe 5 niemals abgesperrt
ist und so die Pumpe oder ein Teil der Anordnung zwischen dem Auslaß der Pumpe und
der Leitung 21 des Ventils 16 zu arbeiten aufhören.