DE94300C

DE94300C -

Info

Publication number: DE94300C
Application number: DENDAT94300D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES^

Aus der Rübenschwemme gelangen bekanntlich mit der Rübe viel Steine, Sand und Eisentheile in die Rübenmaschine, weshalb dieselbe mehr oder weniger oft gereinigt werden mufs, was nicht nur im Betriebe empfindliche Zeitverluste verursacht, sondern auch Verlust an Rübenmaterial herbeiführt, da bei jedesmaligem Entleeren der Waschmaschine sämmtliches in derselben befindliche Wurzelwerk und Rübenmaterial entfernt werden mufs, wodurch ein Theil dieses Materials verloren geht. Aufserdem gelangen bei der gröfsten Vorsicht und wenn auch die besten Steinfänger in die Waschmaschine eingebaut sind, einzelne Steine, Sand oder Eisentheile in die Schneidmaschine.

Diesem Uebelstande abzuhelfen, d. i. Sand, Steine und Eisentheile schon vor der Waschmaschine vollständig zurückzuhalten, ist Zweck des den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Sand- und Steinfängers, welcher in beiliegender Zeichnung in Fig. 1 im Längenschnitt und in Fig. 2 im Grundrifs dargestellt ist.

In den Rübenschwemmkanälen werden je nach den sich ergebenden örtlichen Verhältnissen eine oder mehrere hinter einander liegende Mulden BB¹... angebracht; an jede dieser Mulden ist ein hohler Kasten LL¹... angegesetzt, welcher an der dem Schwemmkanal zugekehrten Seite mit einem Gitter CC¹... und an der Rückseite mit einem den Kasten dicht verschliefsenden Schieber oder mit einer hohlen Klappe DD¹... versehen ist. Das Schliefsen und Oeffnen der um die Achsen EE¹... drehbaren Klappen wird entweder durch einen einfachen Hebel F von Hand oder durch eine mechanische Vorrichtung selbsttätig bewirkt, welch letztere aus einem Hebel G besteht, der mittelst eines um die Achse H- durch eine Riemscheibe / gedrehten Anschlagarmes K verstellt wird und dabei die Klappe öffnet und schliefst.

Da das specifische Gewicht der Steine, des Sandes und der Eisentheile viel gröfser ist als das der Rübe, so bewegen sich erstere auf der Sohle des Rübenschwemmkanales weiter, die specifisch leichtere Rübe dagegen wird durch die Strömung des Wassers fortgerissen, berührt daher den Boden des Schwemmkanales nur leicht. Kommen die specifisch schwereren Gegenstände in die Mulden BB¹.. ., so fallen sie auf den Boden derselben und bleiben daselbst liegen; gleichzeitig füllen die Rüben und. das Wurzelwerk die Mulden aus und legen sich vor das Gitter C. Die nachkommenden Steine, Sand und Eisentheile finden jedoch zwischen den Rüben Platz und senken sich bei eintretender Bewegung zu Boden.

Durch rasches Oeffnen der Klappen DD¹... werden der Sand und die kleinen Steine vollständig und continuirlich herausgeschwemmt, wogegen die grofsen Steine vor dem Gitter liegen bleiben. Durch rasches Schliefsen der ausgebauchten Klappen DD¹... werden die vor dem· Gitter liegenden Rüben und das Wurzelwerk infolge des entstehenden Luft-

druckes emporgetrieben und weiter geschwemmt, wogegen die einstweilen oben angesammelten gröfseren Steine und Eisentheile zu Boden fallen.

Sollen nun diese in der Mulde angesammelten grofsen Steine und dergl. entfernt werden, so wird der Schwemmkanal aufser Betrieb gesetzt, durch Oeffnen der Klappen das Wasser abgelassen und der Inhalt der Mulden herausgenommen.

Es empfiehlt sich daher, einen zweiten gleich eingerichteten Schwemmkanal mit einer absperrbaren Abzweigung anzulegen, um ohne Betriebsunterbrechung den ersten reinigen zu können.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Sand - und Steinfänger für Rübenschwemmen, dadurch gekennzeichnet, dafs die zur Ablagerung der Sinkstoffe dienenden Mulden BB¹ mit Oeffnungen versehen sind, deren Endflächen durch Gitter C C¹ und ausgebauchte Klappen DD¹ gebildet sind, zum Zwecke, durch Oeffnen der Klappen die kleineren Sinkstoffe austreten zu lassen und durch Schliefsen der Klappen einen durch die Gitter hindurch wirkenden Luftstofs zu erzeugen, welcher die den Gittern vorgelegten Rüben weiterbefördert und dadurch das Niedersinken der Sinkstoffe auf den Boden der Mulden ermöglicht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.