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Windschutzscheiben-Waschvorrichtung Gegenstand der Erfindung bildet
eine neuartige und besonders vorteilhafte Windschutzscheiben-Waschvorrichtung mit
einer Einrichtung zum Aufbringen von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit auf die
Oberfläche der Windschutzscheibe zur Unterstützung des hin und her gehenden Scheibenwischers
bei der mechanischen Entfernung der die Sicht behindernden Fremdkörper, um für den
sicheren Betrieb des Motorfahrzeuges stets ein klares Gesichtsfeld zu haben.
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Bei Vorrichtungen bekannter Art, welche gemäß der Erfindung verbessert
werden, wird die Flüssigkeit in Form eines sehr kleinen Strahls oder eines feinen
Sprühregens in den Weg des Scheibenwischers gebracht, weshalb sie durch eine sehr
feine Öffnung gedrückt werden muß. Daher werden Fremdkörper in der Flüssigkeit schließlich
ihren Weg zu den Auslaßöffnungen finden und dieselbe verstopfen.
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Bei bisherigen derartigen Vorrichtungen sind bereits Mittel bekannt,
welche gestatten, den Austrittsquerschnitt von Düse zur Mengenregulierung der austretenden
Flüssigkeit zu verändern, und zwar dadurch, daß die Öffnung einer an sich unveränderlichen
Düsenmündung, beispielsweise mit Hilfe einer Düsennadel, verändert wird. Eine solche
Vorrichtung
läßt zwar die Menge und Durchflußgeschwindigkeit der Spritzflüssigkeit regulieren,
hat jedoch die erheblichen Nachteile, daß einerseits eine derartige Regulierung
verhältnismäßig umständlich und zeitraubend, nämlich erst durch Verschrauben der
Nadel längs deren Achse möglich ist und andererseits es nicht zuläßt, Fremdkörper,
die größer als die volle Düsenöffnung sind, durch diese trotz völligen Zurückschraübens
der Nadel hindurch gelangen zu lassen, so daß zeitraubende Arbeiten an der Düse
zu deren Reinigung, gegebenenfalls ein Auseinandernehmen der gesamten Vorrichtung
erforderlich werden.
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Auch sind bereits verstellbare Düsen bekanntgeworden, deren Mündungsquerschnitt
zwecks Änderung der Stromstärke des ihn durchströmenden Mediums durch Lamellen oder
sonstige Streifen verändert werden kann. Derartige Düsen eignen sich jedoch, abgesehen
von ihrer Kostspieligkeit, für vorliegenden Zweck auch in technischer Hinsicht nicht,
da die Düsenöffnung nur in engen Grenzen praktisch verstellbar ist, so daß größere
Fremdkörper nicht abgegeben werden, kleinere Fremdkörper sich in den Lamellen bzw.
Streifen nur allzu leicht festsetzen können.
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Das Ziel der Erfindung ist es, alle diese Mängel zu vermeiden und
eine verbesserte Windschutzscheiben-Waschvorrichtung der oben beschriebenen Art
zu schaffen, bei welcher die Düse leicht rein und frei von Schmutzteilchen zu halten
ist, so daß ein maximaler Wirkungsgrad gewährleistet bleibt.
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Gemäß der Erfindung ist an einer Windschutzscheiben-Waschvorrichtung
mit einer Düse mit einer feinen Öffnung, welcher Flüssigkeit unter Druck zugeführt
und durch welche dieselbe auf die Oberfläche der Windschutzscheibe gespritzt wird,
die feine Öffnung durch eine Bohrung, Spalt od. dgl. Durchlaß im auslaufenden Ende
der Seitenwand einer Kammer gebildet, an die ein Abschlußteil angrenzt, welcher
im normalen Betriebzustand die eine Wand des Durchlasses bildet, sich jedoch zwecks
Verstärkung des Flüssigkeitsstromes von demselben wegbewegen läßt, um die Düsenmündung
von den sie etwa verlegenden Fremdkörpern zu befreien.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Abschlußteil der
Kammer aus einem beweglichen Ventil, durch dessen Anheben die Düsenöffnung in praktischen
Grenzen beliebig vergrößert werden kann. Durch die Düsenmündung kann hierbei also
Flüssigkeit seitlich aus der Kammer abgespritzt werden, deren auslaufendes Ende
im normalen Betriebszustand durch das Ventil geschlossen gehalten ist.
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Bei allem ist es von besonderem Vorteil, als Fördermittel eine Pumpe
vorzusehen, welche bei jedem Arbeitsgang der Düse ein bestimmtes Flüssigkeitsvolumen
zuführt und darauf die Strömung .zum Abachluß bringt. Infolge der Zuführung jeweils
abgemessener Flüssigkeitsmengen wird der Windschutzscheibe nur die für deren Reinigung
benötigte Menge stets am Beginn eine Schwenkbewegung des Scheibenwischers aufgespritzt,
während bei der Bewegung des Wischers über die Scheibe die weitere Zuführung der
Flüssigkeit unterbrochen wird, um insbesondere zu vermeiden, daß dem Fahrer die
Sicht durch die Scheibe infolge erhöhten Flüssigkeitsbelages genommen werden kann.
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Zum leichteren Verständnis der erfindungsgemäßen Vorrichtung und zur
schnelleren Herstellung derselben in der Praxis ist in der Zeichnung eine Windschutzscheiben-Waschvorrichtung
gemäß der erfindungsgemäßen Art in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch
veranschaulicht.
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Fig. I ist eine perspektivische Teilansicht einer Windschutzscheiben-Abspritzvorrichtung
gemäß der Erfindung; Fig. 2 stellt einen Teilaufriß des mit einer Spritzdüse ausgerüsteten
Windschutzscheibenreinigeranbauteils dar; Fig. 3 veranschaulicht einen Schnitt in
vergrößertem Maßstabe, welcher das charakteristische Durchfluten der Düse deutlich
darstellt; Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
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In den Zeichnungen bezeichnet die Nummer I die Windschutzscheibe eines
Motorfahrzeuges. Am unteren Ende der Windschutzscheibe ist ein Paar Anbauteile bzw.
Gehäuse 2 angeordnet, in welchen die Scheibenwischerhalterarme 3 der üblichen selbsttätigen
Windschutzscheiben-Waschvorrichtung, durch welch erstere der Scheibenwischer 4 über
die Windschutzscheibe hin und her geschwenkt wird, in Zapfen gelagert sind. Jedes
Gehäuse 2 ist mit einer Düse 5 ausgestattet, welche ihrerseits durch eine Leitung
6 an die Auslaßseite einer Pumpe 7 angeschlossen ist. Diese Pumpe kann von der Form
sein, daß ein die Flüssigkeit verdrängendes Diaphragma durch eine Feder belastet
wird, um eine Füllung an Flüssigkeit zur Düse zu fördern, und diese Füllung wird
vorher aus einem Behälter 8 gesogen, wenn die Pumpe zeitweise mittels eines Ventils
Io mit einer Saugleitung 9 in Verbindung gesetzt wird. Die Pumpe fördert daher bei
jedem Arbeitsgang ein bestimmtes Flüssigkeitsvolumen zur Düse und schließt damit
die Strömung ab: Der Behälter kann zweckmäßig am Spritzbrett bzw. an der Stirnwand
der Karosserie mittels eines Lagerarms i i befestigt werden.
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Die Spritzdüse wird in der vergrößerten Schnittzeichnung der Fig.
3 dargestellt, und zwar in Gestalt eines rohrförmigen Körpers mit einem Einlaßkanal
12, der in das eine Ende einer verhältnismäßig größeren Kammer 13 einmündet. Das
entgegengesetzte Ende der Kammer ist offen und wird normalerweise durch ein Ventil
1q: abgeschlossen, welch letzteres auf einem Schafti5 befestigt ist, welcher in
einemArmsterns6 gleitend geführt wird, der an einer inneren Schulter 17 innerhalb
der Kammer 13 sitzt. Das innere freie Ende des Schaftes 15 trägt einen etwas konisch
zulaufenden Kopf 18, welcher dem Einlaßkanal r2 gegenüber steht, aber von demselben
um einen Abstand entfernt ist, um normalerweise als Ablenkvorrschtung zu dienen
und die einströmende Flüssigkeit nach der Seitenwandung der Kammer 13 abzulenken,
und zwar in
einer Fluchtlinie mit den Öffnungen I9 durch den Armstern
16 hindurch, sowie um die zufällige Verschiebung des Schaftes zu -verhindern. Der
Kopf 18 bildet auch einen Reinigungsstopfen, um die Kammer sauberzuhalten. Eine
Feder 2o, welche um den Schaft 15 gewickelt und zwischen dem Strömungsleitkopf 18
und dem Armstern 16 angeordnet ist, dient normalerweise dazu, das Ventil 14 auf
seinem Sitz zu halten, welcher durch den Rand 21 um das offene Ende der Kammer 13
herum gebildet wird.
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Die Seiten- bzw. zylindrische Wandung der Kammer 13 ist mit einer
radialen Bohrung 22 versehen, welche durch den Rand 21 hindurchgeht und mit welcher
das Ventil 14 normalerweise zusammenarbeitet, um eine Abspritzöffnung festzulegen.
Diese Öffnung ist nach oben gerichtet, so daß der Strahl auf die Windschutzscheibe
I und in den Weg des Pendelscheibenwischers 4 gerichtet wird. Die Größe dieser Bohrung
ist im Verhältnis zu dem Einlaßkanal 12 und der Kammer 13 sehr gering, obwohl sie
in der vergrößerten Ansicht der Fig. 3 der Klarheit wegen übertrieben groß dargestellt
worden ist.
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Der Behälter 8 wird in der Praxis mit einer Einfüllöffnung versehen,
durch welche der Wärter der Tankstelle den Behälter leicht nachfüllen kann. Schmutz
im Wasser könnte sich schließlich in der Abspritzöffnung ablagern und dieselbe derart
verstopfen, daß kein Wasser mehr hindurchtreten kann. Um diese Öffnung zu reinigen,
ist es lediglich notwendig, das Ventil 14 nach außen zu ziehen und dadurch dem Wasser
zu gestatten, in größerer Menge frei durch das offene Ende der Kammer zu strömen,
so daß die Bohrung 22 durchgespült wird.
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Bei Freigabe des Ventils setzt sich dasselbe unter der Wirkung der
Schraubenfeder wieder auf seinen Sitz und beschränkt wiederum das ausströmende Wasser
allein auf die Abspritzöffnung.
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Dieser Spülvorgang stört keineswegs die Lage der Abspritzöffnung,
sondern ermöglicht lediglich ein Überfluten des Wasserkanals, und da das Wasser
durch das federbelastete Diaphragma der Pumpe auswärts gedrückt wird, ist hieraus
ersichtlich, daß die freigegebene Wassersäule mit solcher Gewalt ausströmt, daß
sie alle die Abspritzöffnung verlegenden Teilchen mit sich reißt. Dies trifft insbesondere
auf die dargestellte Düse zu, weil sich die Abspritzöffnung durch den Rand 2I hindurch
öffnet. Daher wird das Wasser durch dieselbe hindurchströmen und durch seine rasche
Bewegung in derselben die Düse reinigen.