DE941496C

DE941496C - Schaltungsanordnung zur Fernsteuerung nach dem Kombinationssystem fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE941496C
Application number: DES42671D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Franz Weydling; Kurt Wolak
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1937-11-03
Filing date: 1937-11-03
Publication date: 1956-04-12

Description

Schaltungsanordnung zur Fernsteuerung nach dem Kombinationssystem für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Fernsteuerung nach dem Kombinationssystem in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen.
In diesen Anlagen werden die zur Ausführung einer mehr oder weniger großen Z9'41 von Schaltvorgängen erforderlichen Kriterien durch Relais bewirkt, die von einer Sendestelle aus über Steuerleitungen einzeln oder in verschiedenen Kombinationen beeinflußt werden. Die Anzahl der möglichen Kombinationen ist abhängig von der Anzahl der Steuerleitungen. Es sind auch schon Vorschläge gemacht worden, nach welchen die Kombinationsmöglichkeiten gleichzeitig auch von der Zahl der den Steuerleitungen zugeordneten Relais .abhängig sind. .
Bei den bekannten Anordnungen, bei denen jeder Steuerleitung ein Relais zugeordnet ist, ist mit einer bestimmten Zahl von Steuerleitungen nur eine ,beschränkte Zahl von Kombinationsmöglichkeiten gegeben. So sind z. B. mit sechs .Steuerleitungen, da eine Steuerleitung mit einem ,Relais zwei Kombinationsmöglichkeiten ergibt, 26 = 64 Kombinationsmöglichkeiten gegeben. Nach einem Vorschlag, nach welchem außer dem in jeder Steuerleitung vorgesehenen Relais zwischen je zwei Steuerleitungen noch ein weiteres Relais angeordnet ist, ergeben sich mit zwei Leitungen,` d. h. einem Leitungspaar; -fünf Kombinationen., das sind bei sechs Steuerleitungen, :gleich drei Leitungspaaren, 53 = 125 Zweck der Erfindung ist es, .die-Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten noch zu erhöhen, ohne die Wirtschaftlichkeit der Anlage iünd ihre Betriebssicherheit zu beeinflussen. Erreicht.wird dies dadurch, daß in .den Steuerleitungen je zwei Kennzeichnungsrelais und ein die Stromkreise der .letzteren steuerndes Hilfsrelais parallel zueinander angeordnet sind und daß die Kennzeichnungsrelais durch. Anlegen unterschiedlicher Potentiafe an die Steuerleitung verschieden beeinflußt werden.
Die Erfindung bietet den bekannten und anderen vorgeschlagenen Anordnungen .gegenüber den.Vorteil, daß die Anzahl der Steuerleitungen noch weiter herabgesetzt, an Leitungsmaterial also .gespart und bei. einem geringen Mehraufwand von Relais in den Steuerleitungen eine erheblich größere Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten geschaffen wird. Erzielt man z. B. bei den bekannten Anordnungen mit vier Steuerleitungen 24 = 16 Kombinationen und bei dem erwähnten Vorschlag mit ebenfalls vier Steuerleitungen 52 = 25 Kombinationen, so sind .gemäß der Erfindung mit vier Steuerleitungen, j e Leitung drei; gleich 34 = 81 Kombinationen möglich.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand des .in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels mit vier Steuerleitungen noch näher erläutert.
Die Wirkungsweise der ,erfindungsgemäßen Anordnung ist folgende: Am abgehenden Ende der Steuerleitungen ,L i -bis L4_ wird z. B. mittels eines Wählschaaters W beliebiger Ausführung.' an die Leitungen unterschiedliches- Potential: oder .auch 'kein solches rangelegt.- Am ankommenden Ende der Steuerleitungen liegen an- jeder derselben zwei Steuerrelais Si, S2 bis S7, S8;- und parallel zu diesen Relais liegt an jeder Leitung noch je ein Hilfsrelais Ci -bis C4 'mit je zwei Wicklungen I und II, die gegeneinandergeschaItet sind. Die freien Enden der Steuerrelais S i* bis S8 sowie der Hilfsrelais C i bis C4 sind mit zwei: unterschiedliches Potential führenden Adern derart verbünden, daß z. B. -die Wicklungen I der Relais C i bis C4 und die Steuerrelais S i, S.3, S 5 und S 7 Minuspotential und die Wicklungen II der Relais C i bis C4 und die übrigen Steuerrelais S2, S4, S6, S8 P.luspotentiäl von dieser .Seite her erhalten. Die Relais Ci bis C4 stehen also dauerild unter Strom, können jedoch in diesen Stromkreisen nicht ansprechen, da ihre Wicklungen, wie bereits gesagt, gegeneinandergeschaltet sind, und die Stromkreise der Steuerrelais Si bis S8 sind durch die Kontakte der .Hilfsrelais. C T Abis C 4 unterbrochen. Wird jetzt durch Betätigen des Wählschalters W am abgehenden Ende der Leitungen L i ,bis L 4 an diese das Potential -f- oder - angelegt, .so sprechen die Relais C i bis C4 über ihre Wicklungen I oder die Wicklungen II an. Wird *z. B. an die Leitung L F -I- !angelegt, so spricht .Relais C i über seine Wicklung I an, wied das Potential - an die Leitung L i angelegt, dann spricht das Relais C i über seine Wicklwng II an. Bei Ansprechen der Hilfsrelais C i bis C4 betätigen diese ihre in den Stromkreisen der Steuerrelais Si bis S8 ,liegenden Kontakte i c i, 2 c i, i c 2 usw:, so d.aß entsprechend den am .abgehenden Ende der Leitungen L i bis L¢ angelegten Potentialen die Relais S i; S 3, S 5, S 7 oder S2, S4, S6; S8 erregt werden. Wird z. B. an die Leitung i das -Potential -h angelegt, so spricht das Relais. C i über seine Wicklung I an und schließt seine :Kontakte i c i und 2 c i. Durch das an die Leitung L i. ;angelegte Potential -h wird das Relais S i, in dem Stromkreis von -1- an der Leitung L i, Leitung L i über den Kontakt z c i nach - erregt und spricht an, Relais S2 wird also nicht erregt.
Die .Funktion .der übrigen Relais ist die .gleiche. Sie wird ausgelöst durch die Betätigung des Wählschalters W am abgehenden .Ende der Steuerleitungen L i bis L4, der so. eingerichtet ist, daß er die .möglichen einundachtzig Kombinationen einzustellen gestattet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung zur Fernsteuerung nach dem Kombinationssystem für Fernmelde-, insbesondere .Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß in den - Steuerleitungen je zwei Kennzeichnungsrelais und ein die Stromkreise der letzteren steuerndes Hilfsrelais parallef zueinander angeordnet sind und daß die Kennzeichnungsrelais durch- Anlegen unterschiedlicher Potentiale an die Steuerleitung verschieden beeinflußt.werden.
2: Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais zwei Wicklungen besitzt, die gegensinnig- geschaltet sind, und' zum Ansprechen kommt, gleichviel ob Plus- oder Minuspotential an die Steuerleitung angelegt wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais dauernd in einem örtlichen Stromkreis liegt, in welchem es zufolge der gegensinnigen Schaltung seiner Wicklungen jedoch nicht anspricht.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kennzeichnungsrelais über die Kontakte des Hilfsrelais bei dessen Ansprechen jeweilig an das eine Relais Pluspotential, an das andere Minuspotential angelegt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 627 883, 170 722; 153 563, 153 6oi; britische Patentschriften Nr. 325 614, 314 112; schweizerische Patentschrift Nr. 165 67o.