DE941196C

DE941196C - Kuehlanlage

Info

Publication number: DE941196C
Application number: DEM16909A
Authority: DE
Inventors: Eugen Mayer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-01-08
Filing date: 1953-01-08
Publication date: 1956-04-05

Description

Kühlanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühlanlage mit bei längerem Stillstand der Kühlmaschine selbsttätig in Betrieb kommender elektrischer Raumheizung zur Herabsetzung der Luftfeuchtigkeit im Kühlraum.
Besonders bei der Kühlung von Fleisch ist es wichtig, nicht nur die Temperatur niedrig genug zu halten, sondern auch die Luft trocken genug. Bei zu großer Luftfeuchtigkeit wird die Fleischoberfläche, auch ohne daß sich darauf Kondenswasser niederschlüge, durch den inneren Flüssigkeitsgehalt der Fleischstücke zu feucht, weil keine ausreichende Verdunstung mehr stattfindet. Auf der feuchten Fleischoberfläche gedeihen aber Bakterien, die diese Fleischoberfläche schnell schmierig werden lassen. Solange die Temperaturen es erfordern, daß die Kühlmaschine fast immer läuft und nur kurzzeitig aussetzt, wird die Feuchtigkeit der Kühlraumluft auf den Verdampferrohren der Kühlmaschine als Reif niedergeschlagen, so daß die Luft trocken genug bleibt. Sinken aber die Außentemperaturen, so daß die Kühlmaschine twir noch kurzzeitig oder gar nicht mehr zu arbeiten brauecht, so fällt die Kondensation der Luftfeuchtigkeit durch die Verdampferschlangen weg; auch wenn die Außenluft nicht zu feucht wäre, steigt der Feuchtigkeitsgehalt der Kühlraumluft dann ständig bis nahe an die Sättigungsgrenze an, weil das gelagerte Fleich Wasser verdunstet.
Es ist bereits bekannt, dem dadurch zu begegnen, daß eine elektrische Raumheizung eingeschaltet wird, die entweder von einem die Luftfeuchtigkeit messenden Gerät selbsttätig eingeschaltet wird, sobald die Luftfeuchtigkeit ein bestimmtes Maß überschreitet, oder die jedesmal beim Ausschalten des Schaltschützes der Kühlmaschine eingeschaltet wird. Wenn durch die elektrische Raumheizung die Raumtemperatur ansteigt, schaltet sich die Kühlmaschine in bekannter Weise wieder ein, so daß das Niederschlagen der Luftfeuchtigkeit auf ihren Verdampferrohren wieder stattfindet. Beide bekannten Anordnungen erforderten Mittel, die nicht ohne weiteres von den Benutzern der Kühlanlage selbst eingebaut werden konnten; sie waren außerdem teuer, störanfällig und @ mußten laufend nachgestellt werden, so daß sich diese Einrichtungen nicht durchsetzen konnten.
Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß die Steuerung der elektrischen Raumheizung von dem im Kondensatorteil der Kühlanlage herrschenden Druck abgeleitet ist, z. B. über einen von einer druckempfindlichen Membran gesteuerten Schalter.
In Abhängigkeit vom Gasdruck gesteuerte elektrische Schalter stellen fertig käufliche, zuverlässige Bauelemente dar, die sich leicht an den Kondensator der Kühlmaschine oder an mit diesem verbundene Leitungen und sonstige Räuime, in denen im wesentlichen derselbe Druck herrscht, anschließen lassen. Diese druckabhängigen Schalter, die ohne Wartung und Störung selbsttätig in Abhängigkeit vom Kondensatordruck arbeiten, machen die Heizeinrichtung einfach, billig und betriebssicher.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung, die ein Schema einer gemäß der Erfindung ausgerüsteten Kühlanlage darstellt.
Zur Kühlmaschine i gehören der Verdampfer 2, der Kompressor 3 und der Kondensator 4. An einem Kondensatorstutzen ist über eine Leitung 5 ein in Abhängigkeit vom Kondensätordruck arbeitender Schalter 6 angeschlossen, der z. B. als Membranschalter ausgebildet sein kann. Der Schalter 6 liegt im Stromkreis 7 dreier parallel geschalteter elektrischer Heizwiderstände 8, 9 und io, von denen sich der eine, oder zwei, oder alle drei gleichzeitig mittels eines Stufenschalters ii voreinschalten lassen. Parallel zu den Heizwiderständen liegt eine Signallampe 12, die aufleuchtet, wenn der druckabhängige Schalter 6 geschlossen ist. Die Heizwiderstände sind einerseits über die Leitung 13 mit dem Nulleiter eines Netzes TSRO, andererseits über den Schalter 6 und die Leitung 14 mit der Phase R dieses Netzes in Verbindung.' Aus dem Netz wird über den Hauptschalter 15 und das Schaltschütz 16 der Motor des Kompressors 3 gespeist. Die Betätigungsspule 17 des Schaltschützes wird in bekannter Weise von einem Wärmefühler mit Quecksilberkippschalter 18 aus in Abhängigkeit von der Raumtemperatur gesteuert.
An die Stelle der Signallampe 12 kann ein anderes optisches oder sonstiges Signal treten. Jedem der Heizwiderstände kann ein besonderes Signal zugeordnet sein. Im Gegensatz zu dem gezeichneten Beispiel können die Signale so geschaltet sein, daß sie nicht unmittelbar auf das Schließen des Schalters .6 ansprechen, sondern erst, wenn die Heizwiderstände von Strom durchflossen werden; dabei kann es zweckmäßig sein, außer dem Signal für die Heizwiderstände noch ein besonderes Signal für den Schalter 6 vorzusehen, damit es sofort bemerkt wird, wenn etwa ein Heizwiderstand nicht von Strom durchflossen wird, trotzdem der Schalter 6 geschlossen ist, wenn also z. B. eine Störung im Stugenschalter i i vorliegt oder ein Heizdraht durchgebrannt ist.
Der druckabhängige Schalter 6 kann so ausgebildet sein, daß er mehrere Steuerkontakte für einen selbsttätigen Stufenschalter schaltet, so daß bei stärkerem Fallen des Druckes mehr Heizwiderstände eingeschaltet werden als bei schwächerem.
Im Steuerstromkreis der Schaltschützspule 17 liegen in an sich bekannter Weise noch ein selbsttätiger thermischer Überstromausschalter i9, der den Kompressormotor vor zu großer -Überlastung schützt, und ein Überdrufcksicherheitsschalter 2o, der bei zu großem Betriebsdruck anspricht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kühlanlage mit bei längerem Stillstand der Kühlmaschine selbsttätig in Betrieb kommender elektrischer Raumheizung zur Herabsetzung der Luftfeuchtigkeit im Kühlranzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der elektrischen Raumheizung von dem im Kondensatorteil der Kühlanlage herrschenden Druck abgeleitet ist, z. B. über einen von einer druckempfindlichen Membran gesteuerten Schalter.
2. Kühlanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein mehrstufiger elektrischer Heizwiderstand mit Stu@enschalter vorgesehen ist.
3. Kühlanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mehrstufiger druckabhängiger Geberschalter für den selbsttätigen Stufenschalter des mehrstufigen Heizwiderstandes vorgesehen ist.
4. Kühlanlage nach Anspruch i oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch eine den Betriebszustand des Heizwiderstandes anzeigende Signaleinrichtung, z. B. eine Kontrolllampe. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 839 804, 835 892, 655 276; USA.-Patentschrift Nr. 2 073 656.