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Spül- und Abwaschbürste Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere
Ausbildung der Spül- und Abwaschbürste nach dem Hauptpatent 939685. Das Hauptpatent
bezieht sich auf eine Spül- und Abwaschbürste; bei der ein Kautschukbürstenkörper
mit einem Wulstrand elastisch über den Rand eines starren, scheibenförmigen Spannkörpers
gezogen und damit am Spannkörper, der mit einem zur Mittelebene des Spannkörpers
geneigt liegenden Stiel versehen wird, befestigt ist. Bei solchen Bürsten wurde
der Stiel bisher gesondert hergestellt und dann je nach Material durch Löten, Schrauben,
Nieten, Verschweißen od. dgl. mit dem Spannkörper verbunden, so daß immer ein zusätzlicher
Arbeitsgang erforderlich war, um die Bürste fertigzustellen, durch den sich die
Bürste verteuerte.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß bei den eingangs erwähnten Bürsten
gemäß dem Hauptpatent zur Herstellung des Spannkörpers mit Stiel in einem Stück
aus zu spritzendem oder zu pressendem Kunststoff der von der Ringwulst des Bürstenkörpers
übergriffene Umfangsrand des Spannkörpers wenigstens im Projektionsbereich des winkeligen
Stielansatzes ausgespart ist und daß dieser ausgesparte Randteil durch einen getrennt
hergestellten, lose einsetzbaren, von dem Bürstenkörper und der Ringwulst des Bürstenkörpers
festgehaltenen Teil ersetzt ist. Hierfurch ist es möglich, mit einer nur
zweiteiligen
Spritzguß- oder Preßgutform zu arbeiten und den Spannkörper mit Stiel nach dem Spritzen
oder Pressen ohne =weiteres aus den Formenhälften herausnehmen zu können, und zwar
infolge des ausgesparten Randteiles im Projektionsbereich des Stielansatzes. Hierdurch
vermeidet man vielteilige Spritzguß- oder, Preßgütformen, die an den Stoßstellen
immer einen mehr oder weniger starken Grat erzeugen, der nachträglich weggearbeitet
werden müßte. Die Herstellung des Spannkörpers- mit Stiel in einem Stück wird damit
wesentlich erleichtert und verbilligt. Der ausgesparte Randteil wird in einer entsprechenden
Form durch einen getrennt hergestellten Randteil ersetzt, der nicht fest und starr
mit dem Spannkörper verbunden- zu werden braucht, da der elastische Bürstenkörper
und die Spannung seines Randwulstes, der über den Rand des Spannkörpers gezogen
ist, den lose eingelegten Randteil des Spannkörpers festhält, wie noch näher erläutert
wird.
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Weiter ist es durch die vorerwähnte Ausbildung des Spannkörpers möglich,
ihn mit einem Hohlraum zu versehen, so daß er nur geringe Materialmengen erfordert
und damit ein geringes Gewicht, wie es z. B. für Exportzwecke erforderlich ist,
aufweist. Gleichzeitig wird durch diesen Hohlraum eine Schwimmfähigkeit der Bürste
erreicht, so daß sie beini Spülen von Gläsern usw. im Wasserbehälter abgelegt werden
kann und durch ihre Schwimmlage ständig sofort griffbereit ist. Als Kunststoffmassen
für die Herstellung des Spannkörpers mit Stiel in einem Stück können solche aus
einem Polyäthylen, einem Phenol oder einem sonstigen Kunstharzpreßstoff verwendet
werden, denen auch beliebige Farben und Farbtönungen gegeben werden können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt: Fig. i einen Mittelschnitt durch die Bürste und den Stiel, Fig.
2 eine Unteransicht des Spannkörpers mit dem weggebrochenen Randteil, Fig.3 eine
Unteransicht des lose einsetzbaren Randteils.
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Die Bürste nach dem Ausführungsbeispiel besteht entsprechend dem Hauptpatent
aus einem starren, scheibenförmigen, im Grundriß runden, ovalen oder eckigen Spannkörper
i mit Stiel 2, der zur Mittelebene des scheibenförnügen Spannkörpers eine winklige
Lage einnimmt, und einem Bürstenkörper 3, der mit den einseitigen Borsten q. ein
Stück bildet und aus Kautschuk oder einem anderen elastischen Material hergestellt
ist. Der elastische Bürstenkörper 3 weist auf der den Borsten 3 abgekehrten Seite
eine nach innen vorspringende Ringwulst 5 auf, die unter Spannung über den Rand
=a des Spannkörpers i faßt und damit fest mit dem Spannkörper verbunden ist. Wenn
nun entsprechend dem Hauptpatent der Rand =a des Spannkörpers, der im übrigen auf
der Unterseite zur Spreizung der Borsten gewölbt ausgebildet ist, voll ringförmig
ausgebildet ist und wenn der Spannkörper mit dem Stiel in einem Stück aus Spritzguß-
oder Preßgutmasse hergestellt werden soll, so entsteht zwischen dem Stiel und dem
Rand des Spannkörpers ein Winkel. Dieser Winkel bedingt, daß zur Herstellung des
Spannkörpers und des Stieles in einem Stück aus Preßgut- oder Spritzmasse ,mindestens
eine vierteilige Form für die Herstellung verwendet werden muß. Solche vielteiligen
Spritz- oder Preßgutformen sind in ihrer Herstellung - -äußerst teuer und haben
auch den Nachteil, daß an den Stoßstellen der Formteile Grate des zu spritzenden
oder zu pressenden Körpers entstehen, die nachträglich durch eine Sonderbearbeitung
entfernt werden müssen.
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Um die Verwendung solcher vielteiligen Preßformen od. dgl. für die
Herstellung des Spannkörpers und des Stieles. in einem Stück aus preßbarem oder
spritzbarem Kunstoff zu vermeiden, ist der Rand =s des Spannkörpers i gemäß der
Erfindung mindestens im Projektionsbereich des Stielansatzes bei =b unterbrochen,
wie aus Fig. 2 besonders klar zu erkennen ist. Durch diese Unterbrechung des Spannkörperrandes
ist es möglich, den Spannkörper mit Stiel in einer zweiteiligen Form in einem Stück
aus preßbarer oder spritzbarer Kunstoffmasse herzustellen und nach Lösen der beiden
Formhälften den Spannkörper i mit dem Stiel 2 aus der Form herauszunehmen. Dabei
ist erforderlich, daß die Begrenzung des Umfangsrandes durch die Stufe des Spannkörpers
im Bereich des Stielansatzes zur Mittelebene des scheibenförmigen Spannkörpers senkrecht
steht, wie mit 2a in Fig. i angedeutet ist. Ist die Breite des Stieles 2 am Ansatz
des Spannkörpers verhältnismäßig gering, so stört die Unterbrechung =b des Spannkörperrandes
=a beim Aufziehen des - Bürstenkörpers mit den Borsten, die aus Kautschuk bestehen,
nicht oder nur geringfügig. Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich und zweckmäßig,
den weggebrochenen Randteil =b entsprechend Fig. 3 durch einen Randteil 8 zu ersetzen,
der einfach lose in die Lücke =b eingesetzt wird, worauf der elastische Gununikörper
über den Rand =a und den gesondert herzustellenden Randteil 8 gezogen werden kann.
Durch den Kautschukbürstenkörper selbst und den über den Rand =a und den Randteil
8 hinweggreifenden ringförmigen Wulstteil5 wird der lose Randteil 8 ' ohne weiteres
festgehalten, so daß die Bürste nunmehr ein Aussehen erhält, als wenn der Bürstenkörper
mit einem voll ringförmig durchlaufenden Rand versehen wäre.
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Da sich der einzusetzende Randteil 8 beim elastischen Überstreifen
der Ringwulst 5 des Bürstenkörpers 3 nur schlecht in seiner Lage hält, ist es Zweckmäßig,
den Randteil 8 mit einer Zunge, einer Lasche 9 od. dgl. zu versehen, die sich in
eine entsprechende Ausnehmung der unteren gewölbten Fläche des Spannkörpers i einlegt.
Dadurch wird beim Aufspannen des Bürstenkörpers für den Randteil 8 ein besserer
Halt erreicht.
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Bei Verwendung des einzusetzenden Randteils 8 mit Lasche 9 ist es
möglich, den Spannkörper i auch als Hohlkörper auszubilden, der nach unten offen
ist. In diesem Fall entspricht die Lasche in ihrer Formgebung der offenen Seite
des Hohlraumes =o (Fig. i und 2) und ist als Kreisscheibe ausgebildet, falls der
Hohlraum einen kreisförmigen Umfang besitzt. Die kreisscheibenförmige Lasche 9 stützt
sich dabei zweckmäßig gegen eine Ringschulter =i des Spannkörpers
ab.
Die kreisscheibenförmige Lasche g schließt also den Hohlraum io ab und ist auf der
Unterseite gewölbt ausgebildet, wobei die Wölbung die Fortsetzung der unteren Randwölbung
bildet, so daß die Kautschukborsten des Kautschukborstenkörpers, die zunächst in
einer Form parallel zueinander hergestellt werden, eine gespreizte Lage einnehmen,
sobald der Bürstenkörper auf den Spannkörper aufgespannt ist. Die elastische Ringwulst
5 des Kautschukbürstenkörpers führt nach Aufspannen des Bürstenkörpers auf den Spannkörper
dazu, daß der Hohlraum io des Bürstenkörpers dicht abgeschlossen ist, so daß in
den Hohlraum io kein Wasser eindringen kann.
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Der wesentliche Vorteil, der durch die Ausbildung des Spannkörpers
mit Stiel in einem Stück gemäß der Erfindung erreicht wird, liegt darin, daß, wie
schon erwähnt, für die Herstellung nur eine zweiteilige Preßgut- oder Spritzform
erforderlich ist, wobei allerdings der Randteil 8 mit der Lasche g gesondert hergestellt
werden muß. Dieser Teil erfordert aber keine Befestigung am Spannkörper i, so daß
hierdurch keinerlei zusätzliche Bearbeitung beim Zusammensetzen der Bürste erforderlich
wird. Weiter ist es möglich, den Spannkörper hohl auszubilden und die Bürste damit
schwimmfähig zu machen, so daß die Hausfrau beim Spülen von Gläsern, Tassen od.
dgl. die Bürste im Spülbehälter ablegen kann, womit sie diese ständig griffbereit
hat, da die Bürste auf -der Wasseroberfläche schwimmt.