DE940534C - Eisenbahn-Sicherungseinrichtung mit drahtloser UEbertragung von Fahrortmeldungen vom Zug an eine Zentrale und von Befehlen an den Zug - Google Patents

Eisenbahn-Sicherungseinrichtung mit drahtloser UEbertragung von Fahrortmeldungen vom Zug an eine Zentrale und von Befehlen an den Zug

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DE940534C
DE940534C DES26759A DES0026759A DE940534C DE 940534 C DE940534 C DE 940534C DE S26759 A DES26759 A DE S26759A DE S0026759 A DES0026759 A DE S0026759A DE 940534 C DE940534 C DE 940534C
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DES26759A
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English (en)
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Karl Dipl-Ing Lueddecke
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
    • B61L3/08Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically
    • B61L3/12Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically using magnetic or electrostatic induction; using radio waves
    • B61L3/121Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically using magnetic or electrostatic induction; using radio waves using magnetic induction

Description

  • Eisenbahn-Sicherungseinrichtung mit drahtloser Ubertragung von Fahrortmeldungen vom Zug an eine Zentrale und von Befehlen an den Zug Auf Strecken mit verhältnismäßig geringem Verkehr, z. B. auf Nebenbahnen, wäre ein Signalsystem von Vorteil, bei dem der Lokführer seine Befehle und Weisungen.über Weiterfahrern. oder Halten des Zuges von einem zentralen Streckenfahrdienstleiter durch drahtlos übermittelte Führerstandsignale statt durch ortsgebundene Strecken-oder Bahnhofssignale erhält. Hierzu ruß der Fahrdienstleiter wissen, wo der Zug sich befindet.
  • Die einzelnen Streckenpunkte, an denen. die Meldungen abgesetzt werden sollen, können durch eine Reihe von Impulsen mit wechselnder Polarität und mit veränderlichem Abstand unterschieden werden. Diese so von der Strecke auf der Lokomotive empfangenen Beeinflussungen werden nach einem bestimmten System an die Zentrale weitergesendet. Gemäß der Ei rfindung werden mit jeder Ortsmeldung noch weitere Begriffe, die den Ort oder das Fahrzeug betreffen, z.B. die Zugnummer, mit übertragen, die für jeden Zug dieselbe ist und daher eine bestimmte Kennung besitzt, nach der in der Zentrale der jeweils neu gemeldete Fahrort des betreffenden Zuges angezeigt und erkannt werden kann. Dann ist der Streckenfahrdienstleiter in der Lage, jedem Zug weitere Aufträge auf dem gleichen Wege zukommen zu lassen.
  • Bei diesem Verfahren ist ein Mindestaufwand an Gleiseinrichtungen anzustreben, d. h. die Zahl der Fahrortsmeldungen möglichst niedrig zu halten. Andererseits ist es unter Umständen erwünscht, außer diesen Ortsmeldungen noch weitere Kennzeichen zu übertragen, die den Fahrdien@stleiter den unterschiedlichen Charakter :der einzelnen Streckenpunkte anzeigen und ihn gegebenenfalls zu verschiedenen Handlungen- veranlassen- sollen. So kann es für die Zentrale von Bedeutung sein, zu unterscheiden, in welcher Richtung ein Zug .den zu meldenden Fahrort befährt, ferner ob ein Zug sich in Annäherung an einen Bahnhof oder Haltepunkt, eine Kreuzungs-, Abzweig- oder Blockstelle befindet, ob er innerhalb eines Bahnhofs auf einem bestimmten Gleis hält oder ob er den Bahnhof üsw. bereits verlassen hat. In jedem Falle kann die Aüs-. wirkurig in der Zentrale eine andere sein, au!f die der Fahrdienstleiter durch diese unterschiedlichen Kennungen irgendwie, z. B. durch-verschiedenartige -optische Anzeigen oder akustische Zeichen, besonders aufmerksam gemacht wird. , Die Unterscheidung kann z. B darid bestehen, da:ß die bei der Annäherung an einen Bahnhof oder an eine Kreuzungsstelle gesendeten Rahrortmeldungen die Aufforderungen an den Fahrdienstleiter in sich schließen, innerhalb einer bestimmten kurzen Frist einen Befehl an den Zug zur Weiterfahrt abzugeben, um den Zug nicht urinnötig vor dem Bahnhof halten zu lassen, fatlls die Einfahrt erlaubt ist. Diese Gruppe von Fahrortmieldungen enthält also die Anforderung eines »Sofortbefehls«. Dagegen braucht eine andere Gruppe von Meldungen eine solche Anforderung nicht zu enthalten, da dem Fahrdienstleiter lediglich angezeigt werden . soll, daß der Zug einen bestimmten Streckenpunkt erreicht oder den Bahnhof verlassen hat, ohne da:ß der Lokführer nochmals einen weiteren Auftrag zum Weiterfahren benötigt.
  • Weitere Gruppen von Meldungen können statt dessen auch die. Anforderung eines Befehls enthalten, der nicht unbedingt sofort erteilt werden muß, so daß dem Fahrdienstleiter etwas mehr Handlungsfreiheit gewährt wird. Dies ist z. B. der Fall, wenn der Zug bereits auf einem Bahnhofsgleis hält und gegebenenfalls einige Zeit warten kann, selbst wenn gegen die Weiterfahrt kein Hindernis vbrliegt. Diese Meldungen können auch die Anzeige in sich schliiießen, auf welchem Gleis eines Bahnhofs, einer Kreuzungsstelle oder hinter einer Abzweigung der Zug fährt bzw. zum Halten kommt. Hierfür wird man sich im allgemeinen mit wenigen, z. B. nur zwei Kennungen begnügen können, nämlich zur Anzeige des geraden Gleises und einer Abzweigung. Die Unterscheidung von mehreren abzweigenden Gleisen ist meist entbehrlich und kann notfalls mit einer weiteren Ortsmeldung mit der Zusatzkennung für die Verzweigung gegeben werden. Auf diese Weise wird die Zahl dieser Zusatzkennungen niedrig gehalten. Solche zusätzlichen Merkmale zu den FahTortmeldungen können gemäß der Erfindung ohne Mehraufwand an Gleiseinrichtungen ermöglicht werden. Die Erfindung macht sich dabei die Erkenntnis zunutze, daß es für diese Art von Zusatzmerkmalen wesentlich ist, daß sie keine selbständigen, d: h. örtlich unterscheidbaren Fahrortmeldungen darstellen. Bestimmten Gruppen von Fahrortkennungen sind ganz bestimmte Merkmale -eigen, während andere Gruppen wieder andere Merkmale enthalten. So werden die zur Erhöhung der Anzahl von Impulskombinationen verwendeten Möglichkeiten, verschiedene,Gruppen zu bilden, bei denen -entweder- .alle Impulse dicht aufeinanderfolgen oder zwischen den einzelnen Impulsen verschieden lange Pausen liegen, gleichzeitig als Unterscheidungsmerkmale für diese zusätzlichen Übertragungsbegriffe ausgenutzt. Es lassen sich z. B. zwei Merkmale unterscheiden, indem alle Impubskombinationen, die mit einem Plusimpuls beginnen und daher stets zuerst das Plusrelais betätigen, der einen Gruppe zugeordnet werden, während alle Kombinationen:, die mit einem Minusimpuls beginnen, zur anderen. Gruppe gehören. Innerhalb dieser beiden Hauptgruppen können in .gleielier Weise Untergruppen mit Betätigung der Plus- oder Minusrelais beim zweiten oder einem noch späteren Impuls unterschieden werden. Man kazin auch jeweils den letzten b:zw. vorletzten einer Reihe von Impulsen als zusätzliches Unterscheidungsmerkmal zu den Ortsmeldungen wirksam werden lassen. Man braucht bei all diesen Verfahren nur dafür zu sorgen, daß der zur Kennzeichnung -ausgewählte erste, weitere oder letzte Impuls in der Empfangseinrichtung der Lokomotive bzw. der Streckenzentrale Relais betätigt, die unabhängig von der übertragenen Fahrortmeldung auch diese gewünschte Zusatzkennung auslösen und zur Anzeige bringen.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Unterscheidung dieser Zusatzmerkmale besteht gemäß der Erfindung :darin, daß man sie vom Abstand der einzelnen Impulse innerhalb jeder Impulskombination abhängig macht. So mögen, um beliebige Beispiele zu "wählen, die folgenden Kombinationsgruppen von je drei Impulsen den folgenden Zusatzmerkmalen zugeordnet werden. -
    Fall Impulskombinationsgruppe - - Übertragungswirkung -
    I x . . . . . x x Fahrortmeldung vor Bahnhöfen, Kreuzungs- oder Blockstellen mit
    x . . x x »Anforderung eines Sofortbefehlsa
    II x x . . x - Fahrortmeldung hinter Bahnhöfen oder Kreuzungsstellen ohne Befehls-
    x x . . . . : x - _ anforderung
    III x . . . . . x . : >C Fahrortmeldung in geraden Bahnhofsgleisen mit Anforderung eines
    x. . . x . , . . . x »Befehls mit Wartezeit«
    IV x x x Fahrortmeldung in abzweigenden Überholungsgleisen mit Anforderung
    x . . x . . x eines »Befehls mit Wartezeit«
    x . . . . . x . . . . . x
    Hierbei unterscheiden sich die ersten vier Gruppen von den übrigen durch den Wechsel zwischen kurzen und mittleren bzw. langen Abständen, die beiden folgenden Gruppen durch -den Wechsel zwischen nur mittleren und langen Abständen. die drei letzten Gruppen durch gleichmäßig kurze, mittlere oder lange Abstände. In der Empfangs- und Auswerteinrichtung der Plus- und Minusimpulse werden die den Abstand der Impul,se messenden Relais benutzt, um nicht nur a1;5 llauptaufgabe die Auswahl der zugeordneten Streckenpunkte zu treffen, sondern auch als Nebenaufgabe das zugeordnete Zusatzmerkmal anzuzeigen. Diese Nebenaufgabe erfordert praktisch keinen wesentlichen Mehraufwand.
  • Werden diese Kombinationen nach obigem Beispiel für eine zweigleisige Strecke voll ausgenutzt, so ergeben sich in jedem der Fälle I bis IV sechzehn verschiedene Ortsmeldungen, da bei jeder Kombinationsgruppe acht verschiedene Plus- und Minusimpulskombinationen möglich sind. Dies würde einer Strecke mit acht Unterwegsbahnhöfen oder Kreuzungsstellen entsprechen. Dabei ist bereits berücksichtigt, daß das abzweigende Überholungsgleis in beiden Fahrtrichtungen gemeinsam benutzt wird und hierbei nur die Hälfte aller Kombinationsmöglichkeiten ausgenutzt werden kann; denn es sind demselben Überholungsgleis stets zwei entgegengesetzte Impulsfolgen mit gleicher Wirkung zuzuordnen, von denen die eine in der einen Fahrtrichtung und die andere in der Gegenrichtung zur Anwendung kommt. Darum sind hierfür auch die drei Kombinationsgruppen mit symmetrischem Impulsabstand ausgewählt worden.
  • Die Erfindung soll jedoch nicht auf das angegebene Beispiel beschränkt bleiben, sondern kann beliebige andere Kombinationsgrüppen ausnutzen, die sich durch irgendein Kennzeichen voneinander unterscheiden und dadurch die Zuordnung zu verschiedenen zusätzlichen Übertragungsmerkmalen ermöglichen.
  • Für den Fall, daß man beim Befahren von Bahnhofsgleisen darauf verzichten kann, selbständige Ortsmeldungen zu .geben, weil aus der vorhergehenden Meldung »vor« dem betreffenden Bahnhof keine Zweifel über die Zugehörigkeit des gemeldet-en geraden oder abzweigenden Gleises zu diesem Bahnhof besteht, kann man auch die Fälle III und IV auf eine einzige Impulskombination beschränken und sich innerhalb der Bahnhofsgleise mit der Übertragung der Zusatzmerkmale allein, nämlich der Kennzeichnung der Gleisnummer des Bahnhofs, begnügen, ohne eine besondere Fahrortkennung zu geben. Setzt man hierfür vier verschiedene Gleise als Höchstzahl aller jeweils vorkommenden Bahnhofsgleise an, so werden auch nur vier Impulskombinationen für diesen Zweck auf der gesamten Strecke benötigt, von denen einige sich an jedem Bahnhof entsprechend der Zahl der Gleise wiederholen. Die übrigen hierfür nicht mehr benötigten Kombinationsgruppen können dann für die Zusatzkennengen nach Fall I und II mitbenutzt werden oder Sonderaufgaben vorbehalten bleiben.
  • Das für die zweigleisige Strecke beliebig gewählte Beispiel sowie die erwähnten Abwandlungsmöglichkeiten eignen sich auch für eine eingleisige Strecke, bei der auf jedem Gleis Fahrten in beiden Richtungen stattfinden. Man muß jedoch die Gleismagnete und Lokempfänger unsymmetrisch zur Gleisachse, z. B. nahe der rechten Fahrschiene, anordnen, um Beeinflussungen nur in einer Fahrtrichtung zu erhalten.- Dies erfordert die ;gleiche Anzahl von Gleitsmagneten wie für die beiden Gleise einer zweigleisigen Strecke bzw. die doppelte Anzahl gegenüber einer symmetrischen Anordnung in Gleismitte. Macht man jedoch, um Gleismagnete zu sparen, von einer symmetrischen Anordnung Gebrauch, so kann nur die Hälfte aller Kombinationsmöglichkeiten ausgenutzt werden. Denn jede Impulsfolge bei Fahrten in der einen Richtung entspricht einer entgegengesetzten Impulsfolge bei Fahrten in der Gegenrichtung. Will man in dieser Gegenrichtung keine Fahrortmeldung übertragen, so muß die entgegengesetzte Impulsfolge unwirksam bleiben und kann auch an anderen Streckenpunkten nicht mehr ausgenutzt werden.
  • Gemäß der Erfindung werden jedoch die- Übertragungsstellen auf der Strecke so angeordnet, daß jeder Streckenpunkt in beiden Fahrtrichtungen eine Übertragung an die Zentrale zur Folge hat, und zwar zum Teil mit gleicher Wirkung, soweit dies für Fahrten in beiden Richtungen erwünscht ist, zum Teil aber mit verschiedenen Wirkungen entsprechend einigen zuvor erwähnten zusätzlichen Unterscheidungsmerkmalen, die richtungsabhängig sind.
  • Ein Beispiel für die Anordnung und Wirkung der Streckenpunkte ist in Fig. r dargestellt. Sie zeigt einen Ausschnitt aus einer eingleisigen Strecke mit zwei Bahnhöfen X und Z, von denen der eine, X, zwei Bahnhofsgleise und der andere, Z, drei Bahnhofsgleise besitzt. Die in den Gleisen .eingezeichneten Dreiecke a, b und Punkte c bedeuten Beeinflussungsstellen, bestehend aus mehreren Gleismagneten mit wechselnder Polarität und in verschiedenem Abstand, an denen die Züge jeweils unterschiedliche Beeinflussungen zur Aussendung von Meldungen erfahren, und zwar nicht nur von Fah.rortmeldungen, sondern auch von zusätzlichen Merkmalen a, b, cl, c2, c3 zur weiteren Unterscheidung des Charakters dieser Meldestellen. Die schwarzen Dreiecke a1, a2, a4, a5 bedeuten Fahrortmeldungen mit Anforderung eines Sofortbefehls in der durch den Pfeil angegebenen Fahrtrichtung. Die hellen Dreiecke b1, b2, b3, b4, b5 bedeuten Fahrortmeldungen ohne Befehlsanforderung. Diese Beeinflussungsstellen sind beiderseits der Bahnhöfe so angeordnet, daß ein Zug, der sich z. B. mit der höchstzulässigen Geschwindigkeit einem Bahnhof nähert, seine Meldung so zeitig an die Zentrale abgibt, daß der Streckenfahrdienstleiter innerhalb weniger Sekunden den Befehl zur Weiterfahrt, d. h. zur Einfahrt in den Bahnhof, geben kann, falls die Betriebsbedingungen dies zupassen. Geschieht dies nicht; so ruß der Lokführer den Zug noch vor der Haltetafel (»Trapeztafel«) bzw. vor dem Haltsignal zum Halten bringen und einen späteren Befehl abwarten. Die Gleismagnete müssen, daher in einem Abstand vor dieser Haltetafel liegen, der mindestens der Summe des Bremsweges und des während der Wartezeit zurückgelegten Weges entspricht. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von beispielsweise 6o km/Std. und einer Wartezeit von 6 Sekunden beträgt der Warteweg ioo m. Rechnet man je nach der Zuggattung mit Bremswegen von 5oo bis 700 m, so ruß der Abstand mindestens zwischen 6oo und 8oo m gewählt werden, um den Zügen den Befehl zur Weiterfahrt rechtzeitig übermitteln zu können, ohne daß unnötige Aufenthalte entstehen.
  • Dieser Abstand wird im allgemeinen größer !sein als die größte Zuglänge; bei kürzeren Zügen können auch kleinere Bremswege angesetzt werden. Daher wird auch ,ein ausfahrender Zug, dessen Lokomotive dieselbe Beeinflussungsstelle in entgegengesetzter Fahrtrichtung befährt, den Bahnhof bereits. ganz verlassen haben. Auf die Möglichkeit einer unbemerkten Zugtrennung wind hierbei keine Rücksicht genommen, bzw. es wird vorausgesetzt, daß eine solche Zugtrennung ernrbweder vom Lokführer wahrgenommen wird oder sich durch geeignete Hilfsmittel selbst anzeigt. Wenn ein ausfahrender Zug im Bahnhof .bereits den Befehl zur Weiterfahrt erhalten hati so gilt .er bis zur nächsten Block- oder Haltestelle bzw. bis. zur Haltetafel vor dem nächsten Bahnhof. Der Lokführer erwartet und braucht also unterwegs keinen neuen Fahrbefehl. Trotzdem ist es dem zentralen Fahrdienstleiter erwünscht, zu erfahren, wann der Zug den Bahnhof verläßt. Daher ruß der Zug bereits beim Befahren. des ersten Beeinflussungspunktes hinter dem Bahnhof eine Fahrortmeldung geben, ohne dadurch einen neuen Befehl anzufordern.
  • Um diesen Betriebsbedingungen zu genügen, wird gemäß der Erfindung dieselbe Beeinflussungsstelle, die "vor der Einfahrt einen Sofortbefehl anfordert, in der Gegenrichtung zur Fahrortmefdhmg ohne Befehlsanforderung benutzt. Die Impulskombination der Gleismagnete wird demgemäß so gewählt, daß diese unterschiedlichen Wirtungen in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung zustande kommen, während die Fahrortmeldungen an dieser Stelle stets die gleichen bleiben,.
  • Im Beispiel der Fig. i ist ferner angenommen, daß (besonders auf langen Blockstrecken) zwischen den beiden Bahnhöfen X und Z nochmals eine Fahrortmeldung in beiden Richtungen gegeben werden soll, während auf eine Befehlsanforderung verzichtet wird: Die Impulskombin#2.tion wird daher so gewählt, daß sie in beiden Richtungen, den gleichen Charakter b (helles Dreieck) besitzt.
  • In den Bahnhöfen kann gemäß der Erfindung an Ste@1le einer Anforderung zur sofortigen Befehlsübermittlung a auch eine Befehltsanforderung mit Wartezeit c (,schwarzer Punkt) übertragen werden, «teil hier die Züge meist halten und durch V@rzögerungen der Befehlsabgabe keine unnötigen Aufenthalte verursacht werden. Diese Maßnahme soll den Fahrdienstleiter von allzu scharf gespannter-Aufmerksamkeit über die Zugbewegungen innerhalb der überwachten Strecke etwas entlasten, besonders wenn mehrere Züge gleichzeitig an verschiedenen Streckenpunkten zu: verfolgen und Kreuzungen oder überhotlungen durchzuführen sind.
  • Unabhängig hiervon gibt der einfahrende Zug im geraden Gleis eine andere Kennung c1, c3 als im abzweigenden Gleis, c2, c4 oder in einem weiteren Überholungsigleis c5. Bei,diesem Beispiel der Fig. i geben alle Bahnhofsgleise auf allen Bahnhöfen ,ihre eigenen Fahrortmeldungen und verbrauchen daher noch verhältnismäßig viel Impuliskombinationen mit gleichartiger Wirkung in. beilden Richtungen.
  • Demgegenüber ist im Beispiel der Fig.2 die Vereinfachung getroffen, daß in den Bahnhofsgleisen keine selbständigen Fahrortmeldungen c, sondern nur die Befehlsanforderungen mit Wartezeit und die besonderen Merkmale zur Unterscheidung des geraden Gleises d1 von abzweigenden Gleisen d2, d3 übertragen werden sollen, die für sämtliche Bahnhöfe oder Kreuzungsstellen gelten (auf die Spitze gestellte .schwarze Dreiecke). Diese Vereinfachung erscheint zulässig, nachdem jeder Zug schon vor jedem Bahnhof die selbständige Fahrortmeldurng gegeben hatte.
  • Ferner ist in Fig. z gegenüber der Fig. i die Abänderung vorgesehen, daß die Meldestelle zwischen den Bahnhöfen X und Z als Blockstelle Y angesehen wird, bei der die Züge einen reuen Fahrbefehl erwarten und .daher einen Sofortbefehl (schwarzes Dreieck) anfordern müssen. Auch hierzu kann die Übertragung des Merkmals für das gerade Gleis d1 :genügen, nachdem der Zug bei der vorhergehenden Übertragung den Fahrort b3 gemeldet hatte, also ein Zweifel über den neuen Ort nicht entstehen kann.
  • Durch dieses Verfahren kann die Zahl der benötigten Impulskombinationen wesentlich vermindert werden, .oder es kann urigekehrt der Anwendungsbereich eines Systems mit einer bestimmten Anzahl verfügbarer Impwlskornbina tionen auf eine längere Strecke bzw. auf eine größere Anzahl von Bahnhöfen, Kreuzungsstellen od. dgl. ausgedehnt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Eisenbahn-Sicherungseinrichtunngmit,drahtloser Übertragung von Fahrortmeldunngen vom Zug an eine Zentrale und von Befehlen an den Zug, wobei die Fahrortmeldungen mittels verschiedenartiger Impulsfolgen durch Zugbeeinflussungsgleismagnete ausgelöst werden, .dadurch gekennzeichnet, daß igleichzeitig mit j eder Fahrortmeldung noch weitere Begriffe als zusätzliche Unterscheidungsmerkmale der . zu meldenden Fahrorte und (oder) Fahrzeuge, z. B. die Zugnummer, mit übertragen werden.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung der zusätzlichen Unterscheidungsmerkmale der Fahrorte bestimmte Kennungen verschiedener Gruppen von Impulskombinationen ausgenutzt werden.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch :gekennzeichnet, daß die Polarität :des ersten, weiteren oder letzten Impulses innerhalb einer Impulsfolge von mehreren aufeinanderfo:lgenden Beeinflussungen zur Unterscheidung der zusätzlichen Merkmale der Fahrortmeldungen dient.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechsel der Abstände zwischen den einzelnen Impulsen einer Impulsfolge zur Unterscheidung der zusätzlichen Merkmale der Fahrortmelidungen dient.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4, da-,durch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Impulsabstände in Gruppen geordnet und unterschieden werden nach der Reihenfolge der kurzen, mittleren und langen Impulsabstände.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, @d@adurch gekennzeichnet, daß ,in der Fahrortmeldung vor einem Bahnhof, einer Kreuzungsistelle, Abzweig- oder Blockstelle als zusätzliches Unterscheidungsmerkmal die Anforderung eines innerhalb weniger Sekunden zu erteilenden Befehls enthalten isst.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fahrortmeldung innerhalb der Gleise eines Bahnhofs oder einer Kreuzungsstelle als zusätzliches Unterscheidungsmerkmal die Anforderung eines Befehls mit einer längeren zugestandenen Wartezeit enthalten ist. B. Einrichtung nach: Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fahrortmcldung hinter einem Bahnhof, einer Kreuzungs-oder Abzweigstelle oder -einem besonders zu meldenden Streckenpunkt als zusätzliches Unterscheidungsmerkmal die Anforderung eines Befehls unterdrückt wird. g. Einrichtung nach Anspruch i biss 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fahrortmeldung eines Bahnhofs, einer Kreuzungsstelle oder sonstigen Gleisverzweigung als zusätzliches Merkmal die Unterscheidung zwischen geradem Gleis und einem oder mehreren abzweigenden Gleisen, z. B. Überholungsgleisen, enthalten ist. io. Einrichtung nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, :daß eine beschränkte Auslese von Impulskombinationen dazu verwendet wird, um im Anschluß an unterischeidbare Fahrortmeldungen nur die Merkmale zur Unterscheidung von geraden und abzweigenden Gleisen ohne Rücksicht auf die Kennung des betreffenden Bahnhofs oder Meldepunktes zu übertragen. i i. Einrichtung nach Anspruch i biss i o, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung nach Anspruch io auch auf der Strecke, z. B. an Blockstellen, mit der Kennung für :gerades Gleis angewandt wird. 12. Einrichtung nach Anspruch i biss i i, dadurch gekennzeichnet, daß auf Gleisen, die in beiden Richtungen befahren werden, insbesondere auf eingleisigen Strecken, die Impulsfolge in :der einen Fahrtrichtung das zusätzliche Merkmal für die Anforderung eines Sofo:rtbefehls, dagegen in der anderen Richtung keine Befehlsanforderung enthält. 13. Einrichtung nach Anspruch i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf Gleisen mit Doppelrichtungsbetrieb die Impulsfolgen in beiden Richtungen das gleiche zusätzliche Merkmal der Befehlsanforderung oder der Gleisauswahl enthalten. 14. Einrichtung nach Anspruch i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf eingleisigen Strecken .der vor einem Bahnhof oder einer Kreuzungsstelle angeordnete Meldepunkt für die Fahrortmeldung mit der Anforderung eines Sofortbefehls zugleich für die Fahrortmeldung ohne Befehlsanforderung als Kennzeichen für das Verlassen des Bahnhofs in der Gegenrichtung mitbenutzt wird. 15. Einrichtung nach Anspruch i bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in der Meldung als Zusatzmerkmal -die Fahrtrichtung enthalten ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 450 9i6, 809 31'8; USA.-Patentschrift Nr. 2071640; The Railway Gazette 1950, S. 326, rechte Spalte, Abs. 4 ff; The Railway Gazette 1950, S. 386, linke Spalte, Abs. 5 ff.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE450916C (de) * 1925-11-25 1927-10-17 Albin Uhlmann Selbsttaetige Signalvorrichtung zur Verhuetung von Zugzusammenstoessen
US2071640A (en) * 1930-05-24 1937-02-23 Matthew H Loughridge Train describing and recording system
DE809318C (de) * 1945-09-18 1951-07-26 Hazeltine Corp Anlage zur Sicherung des Fahrzeugverkehrs durch drahtlosen Fernmeldeverkehr zwischen zwei Stationen

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