DE4421821A1 - Selbstorganisierende Fahrzeuge - Google Patents
Selbstorganisierende FahrzeugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L27/00—Central railway traffic control systems; Trackside control; Communication systems specially adapted therefor
- B61L27/04—Automatic systems, e.g. controlled by train; Change-over to manual control
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L11/00—Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle
- B61L11/08—Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle using electrical or magnetic interaction between vehicle and track
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning, or like safety means along the route or between vehicles or vehicle trains
- B61L23/34—Control, warnings or like safety means indicating the distance between vehicles or vehicle trains by the transmission of signals therebetween
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Traffic Control Systems (AREA)
- Management, Administration, Business Operations System, And Electronic Commerce (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem es gelingt, ein oder
mehrere führerlose oder manuell geführte Fahrzeuge, insbesondere
Schienenfahrzeuge, ohne nennenswerte Einrichtungen am Fahrweg auf
ein- oder mehrgleisigen Strecken und Netzen sicher, d. h. kolli
sionsfrei zu betreiben.
Das vorgeschlagene Verfahren soll einerseits Zusammenstöße von
Fahrzeugen während des Betriebes sicher ausschließen. Andererseits
sollen sich Fahrzeuge nicht gegenseitig blockieren, indem sie sich
gegenseitig den Fahrweg versperren. Und drittens sollten Fahrzeuge
nicht unnötig am Fahren gehindert werden, weil dadurch die Lei
stungsfähigkeit beeinträchtigt wird.
Zu diesem Zweck verständigen sich die beteiligten Fahrzeuge unter
einander und stimmen die vorgesehenen Fahrtabläufe nach vorgege
benen Regeln aufeinander ab.
Es ist bekannt, daß der sichere Betrieb spurgeführter Fahrzeuge
durch Regeln oder technische Einrichtungen gewährleistet wird.
Für den Straßenverkehr legt die Straßenverkehrsordnung entspre
chende Verhaltensweisen als Verkehrsregeln fest. Sie werden wo
erforderlich durch technische Hilfsmittel (Verkehrszeichen, Licht
signalanlagen u. a.) ergänzt. Im spurgeführten Verkehr sind die
Sicherheitsanforderungen sehr viel höher. Technische Einrichtungen
am Fahrweg erzwingen sowohl den örtlichen wie den zeitlichen Fahrt
ablauf. Die angewendeten Verfahren sind Fahrstraßenbildung und
Zugfolgeregelung durch Signale.
Die Fahrtsicherung durch ortsfeste technische Einrichtungen ist
eine aufwendige und teure Angelegenheit. Sie hat darüberhinaus
den Nachteil ortsgebunden zu sein. Ortsfeste Einrichtungen können
sich verlagernden Transportbedarf nicht oder nur schwer anpassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sicheren und leistungs
fähigen Schienenverkehr ganz oder nahezu ohne ortsfeste tech
nische Einrichtungen abzuwickeln.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ein
richtungen zum Einhalten der vorgeschriebenen Fahrgeschwindigkeit,
zum Einstellen der gewünschten Fahrtroute und zum Erkennen und
Vermeiden von Konflikten mit anderen Fahrzeugen im wesentlichen
oder ausschließlich auf einem oder allen Fahrzeugen untergebracht
sind und der Fahrweg nicht oder nur an wenigen Stellen mit tech
nischen Einrichtungen zu Betriebsführung bestückt ist.
Um ein solches Betriebsverfahren zu realisieren, müssen die Fahr
zeuge über den jeweiligen Betriebszustand ihrer Nachbar-Fahrzeuge
ständig oder fallweise informiert sein. Daraus leiten sie nach
vorgegebenen Regeln ihr eigenes Fahrverhalten ab.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere
darin, daß die für den Betriebsablauf benötigten technischen Ein
richtungen, wenn sie an Bord der Fahrzeuge mitgeführt werden,
immer genau an den Stellen und in der notwendigen Menge verfüg
bar sind, wo sie gebraucht werden: nämlich dort, wo Fahrzeuge
operieren. Ihre Anwendung steht und fällt mit den Verfahren, mit
denen aus Informationen über augenblickliche Betriebszustände
Anweisungen abgeleitet werden, die unter Wahrung der Sicherheit
alle Fahrzeuge möglichst schnell und wirtschaftlich zu ihren
Zielen führen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den nachfolgenden
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrie
ben.
Fig. 1 zeigt eine Anlage mit mehreren Weichen, auf den ein ein
ziges Fahrzeug die Ziele A bis E beliebig anfahren soll. Im Hin
blick auf spätere Anwendungen ist die Anlage in Abschnitte unter
teilt. Zu jedem Auftrag, von einer Quelle zu einem Ziel zu fahren,
gehört eine Route, die sich aus hintereinanderliegenden Strecken
abschnitten zusammensetzt. Für den Fahrtablauf muß die Route be
kannt sein.
Die Fahrt wird abschnittsweise abgewickelt, wobei jeweils ein
Abschnitt vor Einfahrt belegt, sodann befahren und nach dem Ver
lassen wieder freigegeben wird. Abschnitte, die Weichen enthalten,
werden nur befahren, wenn ein Dauerkontakt zur Weiche während der
gesamten Fahrt im Abschnitt aufrechterhalten wird. Während des
Dauerkontaktes ist die Weichenstelleinrichtung blockiert. Aus
bleiben des Dauerkontaktes bringt das Fahrzeug zum Zwangshalt.
Beide Maßnahmen gewährleisten die Sicherheit nach dem fail-safe-
Prinzip.
Nach Erreichen des Ziels ist der Auftrag abgeschlossen.
In Fig. 2 sind die Elemente einer Mission und deren Verknüpfung
als Fußdiagramm dargestellt, wenn nur ein einziges Fahrzeug tätig
ist.
Die Mission beginnt mit dem Auftrag. Aus den an Bord gespeicherten
Quelle-Ziel-Relationen wird eine Route ausgewählt.
Danach beginnt die Fahrt.
Die Mission endet im Ziel.
In Fig. 3 sind sämtliche möglichen Quelle/Ziel-Relationen, die
als Routen bezeichnet werden, für eine Anlage mit den fünf Sta
tionen A bis E mit Quelle und Ziel benannt und in einer 5 × 5-
Matrix gespeichert. Jeder Route entspricht eine Zahlenfolge,
welche die Aufeinanderfolge der Streckenabschnitte angibt, z. B.
Route AD: 1-2-4-5-6-7-9. Aus der Quelle/Ziel-Matrix ist jede
Route sofort abrufbar. Für eingleisige Strecken gilt z. B.
Route AD = Route DA.
In einem eingleisigen Netz mit n Stationen gibt es (n²-n) mög
liche Routen.
Fig. 4 zeigt das Flußdiagramm für die Fahrt eines einzigen selbst
tätigen Fahrzeugs mit vom Fahrzeug gesteuerter Fahrwegeinstellung
im Detail. Die Prozedur beginnt mit dem Auftrag. Danach wird vom
Fahrzeug aus einem Speicher die zugehörige Route gewählt. Eine
Zustimmung durch andere Fahrzeuge entfällt, weil nicht vorhanden.
Das Fahrzeug verläßt den Zwangshalt und beginnt die Fahrt.
Aus seiner Fahrgeschwindigkeit und dem Beginn des nächsten Strecken
abschnittes wird an Bord der Anmeldepunkt für den nächsten
Streckenabschnitt berechnet. Formal belegt das Fahrzeug nun den
nächsten Streckenabschnitt und sperrt ihn an Bord für jede andere
Nutzung.
Falls das folgende Segment eine Weiche ist, muß diese auf Fragen
des Fahrzeugs ständig antworten und damit sowohl die richtige
Weichenstellung als auch die Weichenendlage bestätigen. Sollte
die Antwort ausbleiben, geht das Fahrzeug in Zwangshalt. Es
nimmt die Fahrt erst wieder auf, wenn die Weiche ordnungsgemäß
funktioniert, d. h. in der gewünschten Endlage liegt und Anfragen
des Fahrzeugs richtig beantwortet. Nach dem Überfahren des Ab
meldepunktes wird das vorherige Streckensegment freigegeben und
kann anderweitig genutzt werden.
Die Fahrt endet, wenn das Ziel erreicht ist.
An- und Abmeldepunkte, an denen Streckenabschnitte angefragt
bzw. belegt und freigegeben werden, sind bei herkömmlichen An
lagen ortsfeste Punkte. Wenn sich die technischen Einrichtungen
zur Betriebsführung an Bord befinden, richtet sich die Lage der
Anmeldepunkte zweckmäßig nach der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit
der fahrenden Einheit. Die Belegung eines Streckenabschnitts muß
später im Bremswegabstand vor der Streckenabschnittsgrenze abge
schlossen sein. Langsame Einheiten melden sich wesentlich später
als schnellfahrende. Die Abmeldung erfolgt, wenn die fahrende
Einheit in ihrer ganzen Länge die Streckenabschnittsgrenze pas
siert hat. Sie hängt von der Länge der Einheit ab.
In Fig. 5 ist eine Anlage mit zwei gleichzeitig operierenden
(operieren - lt. DUDEN: sich zielgerichtet bewegen mit
genauer Abstimmung der Aufgaben)
Fahrzeugen Fzg.I und Fzg.II schematisch dargestellt. Die beiden
Fahrzeuge dürfen nicht mehr unabhängig voneinander auf der Anlage
fahren. Es muß ausgeschlossen werden, daß sie denselben Strecken
abschnitt zur selben Zeit befahren. Deshalb ist ein Routenab
gleich unumgängliche Voraussetzung für sicheren kollisionsfreien
Betrieb. Im einfachsten Falle prüft ein Fahrzeug die Fahrtroute
des anderen. Wenn es Konfliktfreiheit feststellt, erteilt es
sich selbst und dem anderen Fahrzeug Zustimmung zur Fahrt auf den
gewählten und geprüften Routen.
Fig. 6 zeigt das Flußdiagramm für den sicheren Betrieb von mehr
als einen Fahrzeug in einem abgegrenzten Betrieb. Es unterscheidet
sich von dem schon bekannten Diagramm in Fig. 2 durch den zwischen
"ROUTENWAHL" und "FAHREN" eingeschobenem Programmblock "ZUSTIMMUNG".
Ohne Zustimmung kann die Fahrt nicht begonnen oder fortgesetzt
werden.
Fig. 7 zeigt als Beispiel das Unterprogramm "ZUSTIMMUNG" als
Flußdiagramm für ein sehr einfaches aber äußerst wirksames Be
triebsverfahren: Fzg.I kann nur fahren, wenn ständiger Kontakt
zu Fzg.II besteht und Fzg.II in eine Station steht, die nicht
Ziel von Fzg.I ist.
Die Prozedur mit der vorstehende Bedingungen überprüft werden,
sieht vor, daß abgefragt wird, ob Fzg.II sendet bzw. Informationen
von Fzg.II empfangen werden, ob Fzg.II steht und ob Fzg.II in
einer Station steht. Negative Ergebnisse führen - auch wenn das
Fahrzeug schon fährt - zur Zurücknahme der Zustimmung und lösen
einen Zwangshalt aus. Ferner wird geprüft, ob Fzg.II im Ziel
von Fzg.I steht. Bei positivem Befund wird die Zustimmung nicht
erteilt oder eine bereits erteilte Zustimmung zurückgenommen und
in eine Zwangsbremsung überführt.
Fig. 8 zeigt das gesamte Flußdiagramm für den einfachen Betriebs
fall, daß ein Fahrzeug nur fahren darf bzw. kann, wenn vom anderen
ständig Informationen empfangen werden und feststeht, daß es in
einer Station steht, die nicht Ziel des ersten Fahrzeugs ist.
Fig. 9 zeigt als Flußdiagramm, wie die Elemente der Missionen
zueinander in einem engeren Netz operierender Fahrzeuge verknüpft
sind.
Die Fahrt eines Fahrzeugs beginnt erst, wenn die Zustimmung des
anderen Fahrzeug vorliegt. Die Zustimmung hängt von den gewählten
Routen ab. Sie werden miteinander verglichen.
Fig. 10 zeigt beispielhaft die Verfahren zur Konflikterkennung
durch Routenabgleich.
Die Routen erscheinen in der Abstraktion als Zahlenreihen, wobei
jede Zahl für einen Streckenabschnitt steht. Beim Routenabgleich
werden die Zahlen der einen Route der Reihe nach mit der Zahlen
reihe der anderen Route verglichen. Vier Ergebnisse sind möglich.
- a. Die vorgesehene Route I des Fahrzeugs I hat mit der vorgesehenen Route II des Fahrzeugs II keinen Streckenabschnitt gemeinsam. Jedes Fahrzeug kann dem anderen die Zustimmung für die Fahrt erteilen.
- b. Die vorgesehene Route I des Fahrzeugs I hat mit der vorgese
henen Route II des Fahrzeugs II Streckenabschnitte gemeinsam,
die nicht Quelle oder Ziel sind, d. h. am Anfang oder am Ende
der Route liegen. Es entsteht ein Zeitkonflikt, wenn beide Fahr
zeuge dieselben Streckenabschnitte zu gleichen Zeit benutzen
wollen.
Zeitkonflikte werden durch zeitlich versetzte Fahrtenfolge ge löst. Es wird nur einem Fahrzeug - Fahrzeug I oder Fahrzeug II - nach untergeordneten Kriterien (z. B. Vorrang, Geschwindigkeit, Wartedauer) die Zustimmung erteilt. Das andere erhält die Zu stimmung erst, wenn das zuerst gestartete Fahrzeug den kri tischen, gemeinsam beanspruchten Fahrwegbereich passiert hat. - c. Das Ziel eines Fahrzeugs ist mit der Quelle des anderen Fahr
zeugs identisch. Es existiert ein Zielkonflikt.
Der Zielkonflikt kann nur gelöst werden, wenn das Fahrzeug, welches das Ziel des anderen besetzt, die Fahrt als erstes be ginnt. Dieses Fahrzeug erhält die Zustimmung vom behinderten Fahrzeug, verweigert dem behinderten Fahrzeug aber seine eigene Zustimmung.
Das freigegebene Fahrzeug erteilt dem behinderten Fahrzeug erst dann die Zustimmung, wenn es den kritischen gemeinsam be anspruchten Fahrbereich passiert hat. - d. Quellen und Ziele beider Fahrzeuge sind identisch, d. h. Quelle
eines Fahrzeugs ist jeweils Ziel des anderen.
Die Fahrzeuge blockieren sich gegenseitig.
Die Blockade kann nur aufgelöst werden, wenn eines der Fahr zeuge vorübergehend ein Zwischenziel anfährt. Die Strategien zur Auswahl von Zwischenzielen sind mannigfaltig und nach nach geordneten Kriterien (kurze Wege, geringste Behinderung usw.) wählbar.
Wie Konflikte erkannt werden, läßt sich allgemein formulieren:
- a. Wenn jede Zahl in beiden Zahlenreihen zusammen nur einmal auf taucht, gibt es keinen Konflikt.
- b. Wenn Zahlen, die nicht am Anfang oder am Ende einer Zahlen reihe stehen, in beiden Zahlenreihen auftauchen, existiert ein Zeitkonflikt.
- c. Wenn eine Zahl, die am Anfang einer Zahlenreihe steht auch am Ende der anderen Zahlenreihe auftaucht, existiert ein Ziel konflikt.
- d. Wenn die Zahlen am Anfang und am Ende einer Zahlenreihe am Ende und am Anfang der anderen Zahlenreihe auftauchen, exi stiert eine Blockade.
In Fig. 11 sind beispielhaft für die in Fig. 10 aufgeführten Fälle
Konfliktlösungen aufgezeigt. Die Zahl der Strategien zur Kon
fliktlösung ist groß. Es ist zweckmäßig, für jeden Konflikttyp
eine Standardprozedur festzulegen. Dadurch wird zwar nicht immer
die beste Lösung erreicht; der Aufwand für die Konfliktlösung
bleibt jedoch gering.
In Fig. 12 wird gezeigt, daß die eigentliche Gefahrenzone, die ein
fahrendes Fahrzeug umgibt, nur so lang ist wie sein Anhalteweg.
Letzterer hängt im wesentlichen vom Bremsweg ab. Es liegt nahe,
nur jeweils soviel Fahrstrecke für die Fahrt eines Fahrzeuges zu
belegen, wie es zur sicheren Fahrt bzw. bis zum sicheren Still
stand benötigt. Den Anhalteweg schiebt das Fahrzeug als dyna
mische, im wesentlichen von der Fahrgeschwindigkeit abhängige
Sicherheitszone vor sich her. Der Fahrgrenzort FG, bis zu
dem die Fahrstrecke mindestens zu belegen ist, ergibt sich aus
dem augenblicklichen Fahrort F und der augenblicklichen Aktions
länge a. Mit der dynamischen Fahrstreckenbelegung wird größtmög
liche Ausnutzung der Fahrweganlagen und Beweglichkeit der Fahr
zeuge erreicht.
Claims (14)
1. Verfahren zum Betreiben eines oder mehrere führerloser oder
manuell geführter Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge,
dadurch gekennzeichnet, daß die technischen Einrichtungen zum
Einhalten der vorgeschriebenen Fahrgeschwindigkeit und/oder zur
Einstellung der gewünschten Fahrtroute und/oder zum Erkennen
und Vermeiden von Konflikten mit anderen auf derselben Trasse
befindlichen Fahrzeugen im wesentlichen oder ausschließlich auf
einem oder allen Fahrzeugen untergebracht sind und der Fahrweg
nicht oder nur an bestimmten ausgewählten Stellen mit Betriebs
führungseinrichtungen bestückt ist.
2. Verfahren zum Betreiben eines oder mehrere führerloser oder be
setzter Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere
Fahrzeuge zeitweise oder dauernd Informationen über ihren augen
blicklichen Betriebszustand austauschen.
3. Verfahren zum Betreiben eines oder mehrerer führerloser oder
besetzter Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne oder
alle Fahrzeuge die erhaltenen Informationen eines oder aller
anderen Fahrzeuge auswerten und in geeigneter Weise daraus ihr
Fahrverhalten ableiten.
4. Verfahren zum Betreiben eines oder mehrerer führerloser oder
besetzter Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Fahr
zeug auf einem Gleis, Streckenabschnitt oder Gleisnetz nur be
wegt, wenn alle anderen Fahrzeuge an bestimmten Stellen stehen
oder fahren, die in nächster Zeit vom bewegten Fahrzeug nicht
befahren werden.
5. Verfahren zum Betreiben führerloser oder manuell geführter Fahr
zeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrtrouten vom Start
zum gewünschten Ziel von jedem Fahrzeug für sich oder von einem
oder mehreren Fahrzeugen für alle anderen Fahrzeuge ausgewählt
und/oder festgelegt werden.
6. Verfahren zum Betreiben führerloser oder manuell geführter Fahr
zeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählte Fahrtroute
vom Fahrzeug an Bord des Fahrzeugs oder im Fahrweg abschnitt
weise angefragt, belegt, befahren und nach dem Befahren wieder
freigegeben wird.
7. Verfahren zum Betreiben führerloser oder manuell geführter Fahr
zeuge, dadurch gekennzeichnet, daß ein von einem Fahrzeug be
legter Fahrwegabschnitt nicht von einem anderen Fahrzeug belegt
werden kann, bevor der belegte Gleisabschnitt nicht wieder frei
gegeben wurde.
8. Verfahren zum Betreiben führerloser oder manuell geführter Fahr
zeuge, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitpunkt der Anmeldung
zum Belegen eines Streckenabschnitts von der jeweiligen Fahr
geschwindigkeit bzw. dem jeweiligen Bremsvermögen und damit von
der Länge des Bremsweges abhängig ist und die Anmeldung spät
estens im Bremswegabstand vor der Streckenabschnittsgrenze ab
gesetzt wird.
9. Verfahren zum Betreiben führerloser oder manuell geführter Fahr
zeuge, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Fahrzeug bzw. jede
fahrende Einheit fortlaufend in Fahrtrichtung vor sich einen
Streckenabschnitt belegt, der der jeweiligen Länge seines
Bremsweges entspricht.
10. Verfahren zum Betreiben führerloser oder manuell geführter Fahr
zeuge, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Fahrzeug bzw. jede
fahrende Einheit unmittelbar hinter ihrem Schluß den belegten
Streckenabschnitt wieder frei gibt.
11. Verfahren zur Vermeidung von Kollisionen zweier oder mehrerer
führerloser oder manuell geführter Fahrzeuge, dadurch gekenn
zeichnet, daß Zeitkonflikte, die dadurch entstehen, daß zwei
oder mehrere Fahrzeuge denselben Fahrweg oder Abschnitte davon
zur gleichen Zeit beanspruchen, durch zeitlich versetzte
Fahrtenfolge gelöst werden, indem die Fahrtenfolge danach
festgelegt wird, wie schnell jedes Fahrzeug den kritischen,
gemeinsam beanspruchten Fahrwegbereich freigeben wird.
12. Verfahren zur Vermeidung von Kollisionen zweier oder mehrerer
führerloser oder manuell geführter Fahrzeuge, dadurch gekenn
zeichnet, daß versucht wird, Zielkonflikte, die dadurch ent
stehen, daß die Ziele eines oder mehrerer Fahrzeuge noch von
anderen Fahrzeugen besetzt sind, durch zyklische Vertauschung
der Fahrtenfolge zu lösen.
13. Verfahren zur Vermeidung von Kollisionen oder Behinderungen
zweier oder mehrerer führerloser oder manuell geführter Fahr
zeuge, dadurch gekennzeichnet, daß versucht wird, Blockaden,
die dadurch entstehen, daß Quellen und Ziele zweier oder mehre
rer Fahrzeuge identisch sind, durch vorübergehendes Anfahren
eines Zwischenziels zu lösen.
14. Verfahren zum Betreiben eines oder mehrerer führerloser oder
manuell geführter Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß an
Stelle irgendwelcher tatsächlich oder fiktiv festgelegter
stationärer Streckenabschnitte und deren Grenzen dynamische,
von der Fahrgeschwindigkeit der Fahrzeuge oder der zulässigen
Streckengeschwindigkeit abhängige Aktionslängen treten, welche
die Fahrzeuge vor sich herschieben, belegen und für andere
Fahrzeuge sperren, und aus denen sich zusammen mit dem je
weiligen Fahrort des Fahrzeugs der ortsveränderliche Fahrgrenz
ort des betreffenden Fahrzeugs ergibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421821 DE4421821A1 (de) | 1994-06-22 | 1994-06-22 | Selbstorganisierende Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421821 DE4421821A1 (de) | 1994-06-22 | 1994-06-22 | Selbstorganisierende Fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4421821A1 true DE4421821A1 (de) | 1996-01-04 |
Family
ID=6521214
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944421821 Withdrawn DE4421821A1 (de) | 1994-06-22 | 1994-06-22 | Selbstorganisierende Fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4421821A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2014200448A3 (en) * | 2013-06-10 | 2015-02-05 | Güneş Cengiz | Inner city high speed transportation system |
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-
1994
- 1994-06-22 DE DE19944421821 patent/DE4421821A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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