DE9403999U1

DE9403999U1 - Vorrichtung zum Umbuggen von Nähgut

Info

Publication number: DE9403999U1
Application number: DE9403999U
Authority: DE
Original assignee: GM Pfaff AG
Current assignee: GM Pfaff AG
Priority date: 1994-03-10
Filing date: 1994-03-10
Publication date: 1994-05-05
Anticipated expiration: 2004-03-11

Description

Beschreibung

Vorrichtung zum Umbuggen von Nähgut

Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Umbuggen von Nähgut, bei dem es sich insbesondere um einen auf einer Nähgutlage aufzunähenden Taschenzuschnitt handelt, gemäß dem Obergegriff des Anspruches 1.

Bei herkömmlichen Umbuggvorrichtungen sind am Rand der Druckplatte starre Winkelprofile befestigt, wobei ein Schenkel dieser Winkelprofile auf der der Trägerplatte abgewandten Oberseite der Druckplatte aufliegt, während der andere Schenkel über die Unterseite der Druckplatte vorsteht und auf diese Weise eine Faltleiste für den Taschenzuschnitt bildet. Die Winkelprofile sind mit Hilfe von Schrauben auf der Druckplatte befestigt, wobei sie vor dem Anziehen der Schrauben noch sorgfältig bezüglich des Randes der den Taschenzuschnitt aufnehmenden Trägerplatte justiert werden müssen. Sofern die Trägerplatte einen bogenförmigen Randabschnitt aufweist, kann der als Faltleiste dienende Schenkel eines Winkelprofils nur sehr schwierig an einen solchen Randverlauf angepaßt werden.

Durch die DE 41 13 131 Cl ist eine Umbuggvorrichtung bekannt, bei der anstelle von FaItleisten elastisch verformbare polsterartige Halteelemente zum Vorbuggen der über den Rand der Trägerplatte überstehenden Abschnitte der Taschenzuschnitte verwendet werden. Die von breiten Moosgummistreifen gebildeten Halteelemente sind an der Unterseite der Druckplatte angeklebt, wobei ihre Lage nur grob an die Form der Trägerplatte ausgerichtet zu werden braucht. Da sich die Moosgummistreifen beim Andrücken jeder beliebiger Form der Trägerplatte und unterschiedlichen Stoffdicken anpassen, sind sie sehr universell einsetzbar. Allerdings hat sich gezeigt, daß sie Taschen aus steifem Jeansstoff unter Umständen nicht ausreichend vorzubuggen vermögen und daß beim Anheben der Druckplatte die Moosgummistreifen aufgrund ihres hohen Reibungskoeffizienten die umgebuggten Taschenränder teilweise wieder mit nach oben ziehen.

Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum

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Umbuggen von Nähgut zu schaffen, bei der die zum Vorbuggen dienenden Faltelemente der Druckplatte auf einfache Weise an die Form der Trägerplatte anpaßbar und dabei auch für das Vorbuggen vergleichsweise steifen Nähgutes geeignet sind. Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Durch die Maßnahme, die Faltleisten anstatt aus einem Winkelprofil in neuerungsgemäßer Weise aus Streifenmaterial mit im wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt zu fertigen, besteht die Möglichkeit, die Faltleisten ohne besondere Schwierigkeiten durch Biegen an die jeweilige Form der Trägerplatte anzupassen. Nach dem Einsetzen und Befestigen der FaItleisten in die bzw. in den in der Druckplatte eingearbeiteten Nuten sind die Faltleisten sodann unverrückbar an der Druckplatte fixiert und brauchen daher zu keinem späteren Zeitpunkt mehr justiert zu werden. Die Aufgabenstellung, auch steifes Nähgut einwandfrei vorbuggen zu können, wird dadurch erfüllt, daß das für die formenmäßige Anpassung an einen eventuell bogenförmigen Randabschnitt der Trägerplatte ausreichend biegsame Streifenmaterial zur Ausübung senkrecht wirkender Verformungskräfte auf die über den Rand der Trägerplatte überstehenden Abschnitte des Taschenzuschnittes zugleich auch hinreichend verformungssteif ist. Die Befestigung der Faltleisten erfolgt gemäß Anspruch 2 vorzugsweise durch Kleben.

Durch die Maßnahme nach Anspruch 3, wonach die Faltleisten aus flexiblem Kunststoff bestehen, ist die Möglichkeit geschaffen, daß sich die Faltleisten durch seitliches Abbiegen auch an dickeres Nähgut anpassen können, so daß bei ihnen das bei den bisher verwendeten starren Winkelprofilen erforderliche Justieren bei sich ändernder Stoffdicke entfallen kann. Ferner können sich die flexiblen Faltleisten durch Aufbiegen an die Saumverdickungen von gesäumten Taschenzuschnitten anpassen, während die bisher verwendeten starren Faltleisten hierfür eine entsprechende Formgebung erfordern.

Die Neuerung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert: Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht der Unterseite einer Druckplatte und

Fig. 2 eine SchnittdarsteTlung nach Linie II-II der Fig. 1.

Die Vorrichtung zum Umbuggen von Taschenzuschnitten T umfaßt gemäß Fig. 2 eine Trägerplatte 1 für jeweils einen Taschenzuschnitt T, eine oberhalb der Trägerplatte 1 befindliche Druckplatte 2 sowie mehrere in parallel zur Trägerplatte verlaufender Ebene hin- und herbewegbare Umbuggbleche 3. Die Halterung und Bewegung der einzelnen Vorrichtungsteile entspricht derjenigen der vergleichbaren Vorrichtungsteile aus der eingangs zitierten DE 41 13 131 Cl.

An der Unterseite der Druckplatte 2 sind insgesamt vier mit Abstand zum Plattenrand verlaufende Nuten 4 in die Druckplatte 2 eingefräst. In die Nuten 4 sind jeweils hinsichtlich der Nutenlänge und der Nutenbreite passende Faltleisten 5 fest eingeklebt, die zuvor von aus PVC bestehenden Stangen- oder Rollenmaterial mit rechteckförmigem Querschnitt passend abgelängt wurden.

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Claims

Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Umbuggen von Nähgut, bei dem es sich insbesondere um einen auf einer Nähgutlage aufzunähenden Taschenzuschnitt (T) handelt, mit einer den Taschenzuschnitt (T) aufnehmenden Trägerplatte (1), einer auf den Taschenzuschnitt (T) aufsetzbaren Druckplatte (2) mit im wesentlichen senkrecht nach abwärts ragenden Faltleisten (5) zum Vorbuggen der über den Rand der Trägerplatte (1) überstehenden Abschnitte des Taschenzuschnittes (T) und mit unterhalb der Ebene der Trägerplatte (1) parallel zu dieser bewegbaren Umbuggblechen (3), dadurch gekennzeichnet, daß die Faltleisten (5) von Streifenmaterial mit im wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt gebildet und in an der Unterseite der Druckplatte

(2) vorgesehenen Nuten (4) befestigt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltleisten (5) durch Kleben in den Nuten (4) befestigt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltleisten (5) aus flexiblem Kunststoff bestehen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich

bei dem Kunststoffmaterial um PVC handelt. 25