DE9403493U1 - Befestigungselement für ein Abdeck- oder Schutzelement - Google Patents

Description

Befestigungselement für ein Abdeck- oder Schütze!ement

Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement für ein Abdeck- oder Schutzelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Abdeckungen oder Schutzelemente sind vielfach erforderlich, um z.B. Trag- oder Funktionselemente zuverlässig abzudecken und zu schützen oder auch dazu, daß der Benutzer eines Gegenstandes sich an dem Tragoder Funktionselement nicht verletzt. Diese Abdeckungen können aber auch ästhetische Aufgaben erfüllen. Ein bevorzugtes Einsatzgebiet stellt hier der Bereich der Sessel, Stühle und Bürodrehstühle dar. Abdeckungen sind hier z.B. erforderlich, um die Gestelle im Bereich der Armlehnen in ästhetischer und funktionaler Hinsicht abzudecken. Oft ist es aber auch erforderlich, ein Abdeckelement z.B. im Bereich eines Drehkreuzes eines Stuhles vorzusehen, um dieses gegen Kratzer und Stoßschäden zu schützen.

Auf diesem Gebiet ist es bisher bekannt, die Befestigung entweder durch konventionelle Schraubverbindungen zu verwirklichen oder Klemmittel an den Abdeckungen anzuformen, die in Öffnungen des Traggestells verrasten. Dies hat sich jedoch in der Praxis vor allem in der Serienfertigung als zeitaufwendig erwiesen. Beim Einpressen des Rastelements muß außerdem eine erhebliche Kraft aufgebracht werden.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungselement zu schaffen, das leicht und mit geringem Kraftaufwand einsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die. Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Das Befestigungselement besteht nunmehr aus zwei Elementen, die bedarfsweise vormontiert werden können. Die beiden Elemente wirken so zusammen, daß sie leicht durch die Befestigungsöffnung im Tragoder Funktionselement hindurchgeführt werden können, so daß sich die eigentliche Klemmwirkung während des Befestigungsvorgangs allmählich ergibt, so daß der hierfür zu treibende Kraftaufwand minimiert ist. Sind die beiden Teile jedoch dann miteinander verkeilt, so ist eine feste Fixierung gewährleistet, da der konische Teil wenigstens eines Klemmittels das andere Klemmmittel so gespreizt hat, daß ein Entfernen der Abdeckung erschwert ist. Durch das Anliegen des weiteren Klemmittels an der Innenwandung des Trag- oder Funktionselements wird dabei eine sichere Funktion gewährleistet, so daß es nicht wie bei bekannten Befestigungselementen zu unkontrollierbaren Verformungen kommen kann.

Gemäß den Ansprüchen 3 und 4 ist das weitere Klemmittel ein Spreizstift, der hinsichtlich seiner Länge so bemessen ist, daß er einerseits beim Einführen stets an der gegenüberliegenden Innenwandung anliegt, andererseits aber in seiner Endstellung auch nach oben exakt fixiert ist. Dies bietet nicht nur einen sicheren Halt, sondern gestattet ebenfalls auch einen Zusammenbau dadurch, daß zunächst die Spreizstifte in automatisierter Weise in die Öffnungen eingesetzt werden und dann erst die Abdeckung aufgesetzt wird, wobei der Spreizstift in die Öffnung des Abdeckelements eintaucht.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Schwingergestells mit daran befestigtem Abdeckelement, Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 gemäß Linie 2-2,

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Abdeckelements,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des Spreizstifts,
Fig. 5 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform des am Abdeckelement angeformten ersten Klemmittels von unten,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Klemmittels gemäß Fig. 5.

Wenngleich das Befestigungselement für unterschiedliche Einsatzzwecke vorgesehen werden kann, soll die Erfindung im folgenden anhand einer Armlehnenbefestigung an einem als Trag- oder Funktionselement 11 vorgesehenen Traggestell erläutert werden.

In Fig. 1 ist ein derartiges Schwingergestell als Trag- oder Funktionselement 11 dargestellt, an. dem als Abdeck- oder Schutzelement 10 eine Armlehne befestigt wird. Schwingergestell und Armlehne sind Teil eines Stuhles oder Sessels.

Gemäß Fig. 2 ist in dem hohl wandigen Trag- oder Funktionselement 11 eine Öffnung vorgesehen, in die ein erstes Klemmittel 10a einführbar und dort festlegbar ist. Dieses erste Klemmittel ist dem Abdeckelement 10 zugeordnet. Das erste Klemmittel 10a wirkt mit einem weiteren Klemmittel 12 zusammen, wobei das eine der Klemmittel eine Öffnung 10b aufweist, in die das andere während des Befestigungsvorgangs eintaucht. Diese Eintauchbewegung wird dadurch hervorgerufen, daß beim Befestigen das weitere Klemmittel 12 an einer, der Öffnung 11a des Trag- oder Funktionselements 11 gegenüberliegenden, Innenwandung 11b zum Anliegen kommt. Bei der Fortsetzung der Bewegung ergibt sich dann eine Relativbewegung zwischen den beiden Klemmitteln 10a und 12, die zu einem Aufspreizen des das andere Klemmteil übergreifenden Klemmteils führt, so daß allein durch die Einführbewegung ein sicherer Halt der Armlehne 10 gewährleistet ist. Letztendlich ist unwesentlich, welches der beiden Elemente dabei in das andere eintaucht, jedoch wird im Ausführungsbeispiel als weiters Klemmmittel 12 ein Spreizstift gemäß Fig. 4 vorgesehen, der in eine Öffnung 10b des Befestigungsdoms der Armlehne 10 eintaucht. Spreizstift und Öffnung des als Befestigungsdom ausgebildeten ersten Klemmittels 10a können dabei aneinander angepaßt, sie können jedoch auch so ausgebildet sein, daß lediglich eines der beiden Elemente einen konischen Abschnitt aufweist, der das jeweils andere Element zum Aufspreizen zwingt. Gemäß Fig. 2 ist der als weiteres Klemmittel 12 ausgebildete Spreizstift we-

nigstens geringfügig länger als der Durchmesser d oder bei einem Mehrkantrohr die längste Diagonale. Er besitzt einen konischen Abschnitt 12c zum Eintauchen in die Öffnung 10b sowie eine Anlagefläche 12d₉ mit der er an der der Öffnung 11a gegenüberliegenden Innenwandung 11b des Trag- oder Funktionselements 11 anliegt. Im Ausführungsbeispiel ist zudem das erste Klemmittel an der Armlehne 10 angeformt. In diesem Bereich ist die Armlehne als Aufnahme 1Of für das Tragelement 11 angepaßt.

Dadurch, daß die Breite b des Spreizstiftes zumindest etwas kleiner ist als die Breite der Öffnung 11a, besteht die Möglichkeit, die Armlehne 10 mit dem Spreizstift vorzumontieren, wozu ein leichtes Einstecken in die Öffnung 10b erforderlich ist. Dies kann durch entsprechende Dimensionierungen ermöglicht werden, die bereits bei leichtem Einschieben einen sicheren Halt ohne Aufspreizen des ersten Klemmittels 10a ermöglichen. Die Armlehne wird dann mitsamt den Klemmittel&eegr; dem Tragelement zugeführt und durch die Öffnung 11a geschoben. Zu Beginn dieser Bewegung ergibt sich noch kein Aufspreizen. Dadurch ist es möglich, zunächst auf ganz einfache Weise die Armlehne einzuführen, da erst bei zunehmender Relativverschiebung, also vor allem gerade dann, wenn bei den bekannten Lösungen Kraft aufgebracht werden muß, ein Spreizen auftritt, so daß die dadurch erzwungene Verformung sich in erster Linie in einem Bereich abspielt, in dem die Wandung des Trag- oder Funktionselements 11 keine Rolle mehr spielt.

Im zweiten Ausführungsbeispiel der Fign. 5 und 6 sind noch vorteilhafte Ausgestaltungen an dem ersten Klemmittel 10a oder dem Befestigungsdom vorgenommen. Einerseits ist dieses Klemmittel mit einem konischen Abschnitt versehen, der mit dem Spreizstift 12 zusammenwirkt. Andererseits sind zur Erleichterung des Einfahrens in die Öffnung 11a gebrochene Kanten 1Oe im Einführungsbereich angeordnet. Schließlich sind zur Er-leichterung einer Verformung Längsschlitze 1Od vorgesehen, die im ersten Ausführungsbeispiel zeichnerisch nicht dargestellt sind.

Claims (5)

Schutzansprüche

1. Befestigungselement für ein Abdeck- oder Schutzelement (10) an hohl wandigen Trag- oder Funktionselementen (11), insbesondere zur Befestigung von Schutzabdeckungen an Armlehnen von Stühlen oder Sesseln mit einem ersten, dem Abdeckelement (10) zugeordneten, verformbaren !(lernmittel (10a), das in korrespondierende Öffnungen (Ha) des Tragoder Funktionselements (11) festlegbar ist,

dadurch gekennzeichnet, daß das erste Klemmittel (10a) mit einem weiteren Klemmittel (12) zusammenwirkt, wobei das eine der Klemmittel (10a, 12) eine Öffnung (10b) aufweist, in die das andere der Klemmittel (12, 10a) während des Befestigungsvorgangs dadurch spreizend eintaucht, daß das Klemmittel (12) an einer der Öffnung (Ha) des Trag- oder Funktionselements (11) gegenüberliegenden Innenwandung (lib) des Trag- oder Funktionselements (11) während des Befestigungsvorgangs anliegt.

2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Klemmittel (10a, 12) einen konischen Abschnitt (10c, 12c) im Bereich der Öffnung (10b) und/oder in dem Bereich des Klemmittels aufweist, das in die Öffnung (10b) eintaucht.

3. Befestigungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Öffnung (10a) eintauchende weitere Klemmittel (12) ein Spreizstift ist, dessen Breite (b) kleiner ist als die Breite der Öffnung (Ha) des Trag- oder Funktionselements (11).

4. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Klemmittel (12), insbesondere wenn es als Spreizstift ausgebildet ist, wenigstens geringfügig länger ist als die maximale Innenabmessung (Durchmesser d oder Diagonale) des rohrförmigen, hohlwandigen Trag- oder Funktionselements (11).

5. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Klemmittel (10a) am Abdeckelement (10) angeformt ist, einen Längsschlitz (lOd) sowie im Einführungsbereich gebrochene Kanten (1Oe) aufweist.