DE940117C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Alkalihydroxyd - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Alkalihydroxyd

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DE940117C
DE940117C DER13862A DER0013862A DE940117C DE 940117 C DE940117 C DE 940117C DE R13862 A DER13862 A DE R13862A DE R0013862 A DER0013862 A DE R0013862A DE 940117 C DE940117 C DE 940117C
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Germany
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amalgam
decomposer
vertical
basket
decomposition
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DER13862A
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English (en)
Inventor
Carlo Paoloni
Pietro Pennetti
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Rumianca SpA
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Rumianca SpA
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/34Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis
    • C25B1/36Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis in mercury cathode cells
    • C25B1/42Decomposition of amalgams
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Alkalihydroxyd Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung von Natriumhydroxyd oder anderen Alka:li@hydroxyden; insbesondere betrifft sie die Gewinnung von, APkalihydroxyden aus Alkaliamalgamen, die in einer Quecksilberkat'hoden-Elektroly:sezel'le gewonnen worden sind. Im nachfolgenden wird besonders die Herstellung von Natriumamal.gam und- Natriumhydroxyd beschrieben. Die Erfindung beschränkt sich jedoch keineswegs darauf, sondern ist in, gleicher Weise auch für andere Alkaliamalgame und -hyd.roxyde anwendbar.
  • In. den bekannten Quecksil.berkathoden-Elektrolysezellen zur Gewinnung von Natriumhydroxyd wird das in der Primärzelle gewonnene Natriumamalgam in der Sekundärzelle (Zersetzer) mit Wasser zersetzt, wobei sich Natriumhydroxyd und Wasserstoff bilden. Das abgespaltene Quecksilber fließt zur Primärzelle zurück, um erneut die Kathode der Zelle zu bilden. Die Amalgamzersetzer der gewöhnlichen Art weisen eine horizontale Bauart auf und bestehen aus einem langen, einen geneigten Boden aufweisenden Trog mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt, wobei das an einem Ende eintretende Amalgam auf der ganzen Länge des Troges in Kontakt mit dem Wasser steht, welches im Gegenstrom durch den Trog fließt. Gewöhnlich entspricht die Länge der horizontalen Sekundärzelle etwa der der Primärzelle.
  • Zur Erleichterung der Amailgamzersetzung sind Lm Zersetzer Graphitkörper vorgesehen. Diese horizontalen Zersetzer haben. jedoch den Nachteil, daß sie sogar in Gegenwart von Graphitkatalysatoren nur Natriumhydroxydlösungen verhältnismäßig niedriger Konzentration erzeugen, deren Konzentration etwa 5o°/o Na O H nicht überschreitet, auch nicht unter optimalen Arbeitsverhältnissen und der günstigsten technischen Arbeitsweise.
  • Jüngst hat man auch sogernannte Vertikalzersetzer, die etwas kleiner als die horizontalen sind, entwickelt. In diesen Vertikalzersetzern wird das zu zersetzende Amalgam an der obersten Stelle des Zersetzers verteilt und fließt dann im Gegenstrom zu dem von unten. in den Zersetzer eingeführten Wasser herab. Sogar diese Vertikalzersetzer erzeugen keine Natriumhydroxydlösung mit einer im Durchschnitt größeren Konzentration als 500/0 Na OH, und zwar aus dem Grunde, weil bei jedem Versuch, diese Konzentration zu überschreiten, das Quecksilber in ungenügend zersetztem Zustand aus dem Zersetzer austritt.
  • Das Quecksilber kann daher. nicht zur Primärzelle zurückgeleitet werden ohne ernstliche Gefahr, daß sich der aus dem unvollständig zersetzten Quecksilber befreite Wasserstoff mit dem normalerweise in der Elektrolysenzelle entstehenden Chlorgas zu einer explosiven Mischung verbindet. Ein großer Nachteil der bekannten Veritikalzersetzer ist auch, daß sie Nat.riümhydroxyd erzeugen, welches mit suspendiertem Graphit verunreinigt ist und dadurch weniger brauchbar wird.
  • Ferner ist es bekannt, die Zersetzung des Amalgams stufenweise mittels zweier in Reihe geschalteter Zersetzer durchzuführen, wobei ein Teil des teilweise zersetzten Amalgams in die Elektrolysenzelle zurückgeleitet und der Rest einer weiteren Zersetzung unterworfen wird.
  • Gegenstand der Erfindung sind,demgegenüber ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung von Natriumhy droxyd, welche die bekannten Nachteile und Mängel nicht aufweist und, die Herstellung von Natrium'hydroxyd hoher Qualität und Konzentration in genügenden Mengen ermöglicht. Gemäß der Erfindung ist ein Natriumamalgam-Zersetzungssystem vorgesehen, welches reines, klares, von. Graphit, Quecksilber und Schwermetallen freies N atriumhydroxyd direkt, ohne zusätzlichen Wärmebedarf, erzeugt, das eine Konzentration von 73 bis 78°/o Na O H aufweist und deshalb bei den vorliegenden Temperaturen fest ist, während gleichzeitig das Amalgam vollständig zersetzt und das Ouecksilber ohne Gefahr zur Elektrolysenzelle wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur-Zersetzung eines in einer Quecksilberka;t!lioden-Elektrolysenzelle erzeugten Alkaliamalgams mittels zweier in Reihe angeordneter Zersetzer isst im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Elektrolysenzelle austretende Amalgam .erst durch einen senkrechten Zersetzer, »in dem zur teilweisen Zer-Setzung des Amalgams Wasser im Gleichstrom fließt, und sodann das. teilweise zersetzte Amalgam durch einen waagerechten Zersetzer geführt wird, in welchem es zur vollständigen Zersetzung weit im Gegenstrom fließendem Wasser in Berührung tritt-Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfäßt einen Zersetzer; der aus einer vertikalen und einer an diese angeschlossenen horizontalen Einheit sowie einem zwischen diesen. Einheiten liegenden, an. die senkrechte Einheit angeschlossenen Wärmeaustauscher besteht. Das Wasser wird daher in dem Vertikalzersetzer im Gleichstrom zum Amalgam geführt, während es im Horizontalzersetzer dem Amalgam entgegenströmt. Bei Anwendung dieses Verfahrens und dieser Vorrichtung werden mehr als 8o 1/o des aus dem Amalgam gewonnenen Natrium-hydroxyds mit einer Konzentration von 73 bis 78'/o NaOH im VertikaIzersetzer und die restlichen etwa :2o%, mit einer niedrigeren Konzentration von z. B. 35 bis 40 % Na O H im Horizontalzersetzer gewonnen.
  • Der erfindungsgemäße Vertikalzersetzer ermöglicht eine hohe Zersetzungsintensität und ist vorteilhaft mit einer Packung von kabalyfiisch wirkenden Grap:hitkörpern in Form von. kleinen Würfeln mit gerauhter Oberfläche ausgestattet.
  • Der Horizontalzersetzer ist in Reine mit dem V ertkalzersetzer angeordnet und nimmt das von der Vertikaleinheit kommende, fast vollständig zersetzte Amalgam auf, um diese rest'lic'hen Amalgammengen mit dem nach dem Gegenstromprinzip zugeführten Frischwasser zu zersetzen. Der Horizontalzersetzer ist noch mit Blöcken.aus l<:atalytisch wirkendem Graphit ausgestattet, die gruppenweise am Boden angeordnet sind.
  • Der Wärmeaustauscher ist vorteilhaft am Boden des Vertikalzersetzers angeordnet und mit diesem verbunden, um das von der Primärzelle kommende Amalgam vor der Berührung mit dem im Vertikalzersetzer fließenden Wasser vorzuwärmen und das im wesentlichen zersetzte Amalgam vor dem Übertritt in die Horizontaleinheit abzukühlen.
  • Während die bekannten Horizontal- und Vertikalzersetzer mit einem Wasserfluß nach dem Gegenstromprinzip zu dem zu zersetzenden. Amalgam arbeiten, so daß das am wenigsten Natrium enthaltende Amalgam in Berührung mit dem Frischwasser kommt, .halt sich herausgestellt, daß bedeutend günstigere Ergebnisse erzielt werden, wenn im Vertikalzersetzer das Wasser im Gleichstrom mit dem zu zersetzenden Amalgam fließt. Kommt aber das am meisten mit Natrium angereicherte Amalgam mit dem Frischwasser in- Berührung, so kommt es infolge der intensiven Zersetzung zu einem raschen Temperaturanstieg, der nicht nur die weitere Zersetzung fördert, .sondern auch das gewonnene- Natriumhydroxyd in geschmolzenem Zustand erhält, obwohl es eine Konzentration von 73 bis 78 % Na OH aufweist. Hinzu kommt, daß im Gleichstromprinzip kein Grap'hitkörper losgetrennt wird. Das im- Vert:kalzersetzer abgespaltene Quecksilber, das noch kleine Mengen Amalgam enthält, wird im Horizontalzersetzer leicht und vollständig vom Alkalimetall durch das im Gegenstrom zum Quecksilber geführte Wasser befreit.
  • Das am Ende des Horizonbalzersetzers austretende Quecksilber wird dann zur Primärzelle zur weiteren Amalgamierung zurückgeleitet.
  • Die erfindungsgemäße Kombination der zwei Zersetzereinheiten, und zwar eine nach dem Gleichstromprinzip arbeitende vertikale und eine nach dem Gegenstromprinzip arbeitende horizontale, sowie einem dazwischengeschalteten Wärmeausrauscher ergibt in direkten Arbeitsgang ein Natriumhydroxyd von .hoher Reinheit in Form einer konzentrierten wäßrigen Lösung mit 73 bis 78% I\Tatriumhydroxydigeha'lt. Diese 'hohe Konzentration von 73 bis 78°/o an Natriumhydroxyd bedeutet einen wesentlichen Fortschritt, da das Natriumhydroxyd bei dieser Konzentration unmittelbar marktgängig anfällt und von Metallen und Carbonaten frei ist.
  • Die relativ kleine Menge des Natriumhy:droxyds von 35 bis 40'1o NaOH-Konzentration des Horizontalzersetzers bedeutet keinen Nachteil, da es entweder in gewissen Industriezweigen Verwendung finden :oder ganz oder nur teilweise zum Vertikalzersetzer zurückgeführt werden kann.
  • Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. Es stellt dar Fi:g. i einen Schnitt :durch eine Teileinheit eines Vertikal-Amalgam-Zersetzers, Fig. a einen Schnitt durch einen Vertikalzersetzer, Fig. a a eine Draufsicht zu Fig. a, Fig.3 einen Längsschnitt eines Horizontalzerset7ers, Fig. 3 a einen Querschnitt zu Fig. 3, Fig. q. und 5 Schemen zweier Elektrolyse-Zersetzer-Sy steme.
  • Fig. i zeigt eine Einheit eines Vertikalzersetzers, der aus einer Mehrzahl von solchen aufeinander angeordneten Kästen oder Körben A besteht und durch bei I verbundene Gehäuse G und H säulenförmig gestaltet ist.
  • Wie die Fig. a und :2a zeigen, weist jeder der Körbe A, die aus Gußeisen bestehen und mit katalytisch wirkenden Graphitkörpern E gefüllt sind, einen kreisförmigen Boden mit einer Reihe von Öffnungen B auf. Diese Öffnungen sind mit Deckeln C abgedeckt. Außerdem sind die öffnungen b' im Innern des Korbes von einer Erhebung umgeben, die bewirkt, daß der Korbboden während .des Durchflusses des Amalgams durch die Öffnungen B mit einer Schicht desselben bedeckt ist. Die Perforation in den Deckeln C ermöglicht den Abfluß des Natrium'hydroxyds und das Aufsteigen des Dampfes und Wasserstoffes. Jedoch verhindern diese Deckel C ein Mitreißen der Graphitkörper E. Ein die Graph.itkörper E jedes Korbes abdeckendes Metallsieb D wirkt als Verteiler für _ das nach unten fließende Amalgam, so d@aß dieses möglichst @gleiehmäßig über .den Katalysator verteilt wird. In der Mitte besitzt jeder Korb einen röhrenförmigen Kanal, durch den eine Amalgam-Speiseröhre F führt. Am oberen Ende sind die Kanalwände der Körbe durchlöchert, wodurch ein rascher Austritt des Wasserstoffgases ermöglicht wird. Das obere Ende der AmaIgamspeiseröhre F besitzt einah Verteiler 3 zum möglichst gleichmäßigen Verteilen des Amalgams über die Körper E im obersten Korb. Mit ihrem untersten Ende steht die Röhre mnit dem Innern eines Wärmeaustau.schers L im Verbfindung, welcher unten am Gehäuse G befestigt ist und einen Einlaß i für dass Amalgam besitzt. In diesem Wärmeaustauscher L erstrecken sich senkrecht verlaufende Röhren zwischen den Austau.scherstirnwänden. Diese Austauscherrohre münden nach unten in eine Auslaßöffnung 4. und oben in :eine Kammer K, welche vom Gehäuse G unter dem untersten, :durch Winkelschienen gesicherten Korb A gebildet ist. Über die oberen Röhrenenden sind Strömungskontrollkappen Y gestülpt. Die Kammer besitzt einen Auslaß 7.
  • Der Vertikalzersetzer trägt oben einen vom Cehäuse G gebildeten Aufsatz M mit einer Gasauslaßöffnung 6 und einem Wassereinlaß 5. Im Innern des Aufsatzes M ist eine Mittelstütze N mit versetzt angeordneten Wärmeau.stauschplatten vorgesehen, über welche das einströmende Wasser in seinen Abwärtslauf fließt und dem hochsteigenden Dampf und Wasserstoff Wärme entzieht, wobei das entstehende Kondensat nach unten. fließt.
  • Im Betrieb strömt das zu zersetzende Amalgam durch die Einlaßöffnung i in den Vertikalzersetzer, füllt den Wärmeaustauscher L und steigt durch die Röhre F nach oben, worauf es sich durch die Verteilerarme 3 über die Graphntkörper E des obersten Korbes A verteilt. Durch. den Einlaß 5 tritt Wasser ein, das sich, wie auch das Amalgam über die Graphitkörper E nach unten bewegt. Nachdem das Wasser und Amalgam den Boden des obersten Korbes erreicht haben, fließen sie durch die öffnungen B auf den nächsten darunterliegenden Korb A usw., bis die ganze Kolonne durchflossen ist, wobei die Zersetzung des Amalgams unter Bildung von Natriumhydroxyd und Wasserstoff erfolgt. Die auf den Körben vorgesehenen Siebe D verteilen das Wasser und Amalgam gleichmäßig, wodurch die Zersetzung des Amalgams begünstigt wird. Der durch die chemische Reaktion entstandene Wasserstoff und Wasserdampf entweichen teilweise durch die Öffnungen B und teilweise durch die Löcher, die mit den mittleren Kanalwänden, durch welche die Röhre F verläuft, in Verbindung stehen, nach oben und kommen in Berührung mit den Wärmeaustauschplatten N, wobei der Dampf kondensiert wird und der Wasserstoff durch die Öffnung 6 ausströmt. Je weiter das Wasser und das Amalgam im Zersetzer nach unten .gelangen, desto mehr reichert sich das Wasser mit Natriun#hydroxyd an, während die Amalgammenge verringert wird. Ist schließlich die Kammer erreicht, so weist die Lösung eine Konzentration von 73 bis 78 01o Na O H auf, während das Amalgam fast vollständig zersetzt ist. Das entamalgamierte Quecksilber, als die schwerere Flüssigkeit, setzt sich in der Kammer K ab und fließt unter die Kappen Y durch die Röhren des Wärmeanstauschers und durch den Auglaß 4 ab. Die Alkali'hydroxydlösung schwimmt auf dem Quecksilber und tritt durch den Auslaß 7 aus.
  • Gemäß der Erfindung fließt das fast vollständig entamalgamierte Quecksilber vom Vertikalzersetzer in den Horizontalzersetzer, in. dem die Zersetzung vervollständigt wird. Dieser Horizontalzersetzer besteht .nach Fig. 3 Lund 3 a aus einem langgestreckten Trog 0 aus Blech od. dgl. und einem flüssigkeitsdicht abschließenden Deckel P, sowie einem Gaseinlaß 12 und einem Auslaß ifl.. Außerdem besitzt der Trog 0 eine Amalgameinlaßöffnung 8, eine Quecksüberauslaßöffnung 9, einen Wasserzulauf io und eine Auslaßöffnung ii für die Nätriumhydroxydlösung. Die Ein- und Auslaßöffnungen für das Amalgam und Wasser sind dabei, so angeordnet, daß diese im Gegenstrom den Trog 0 durchströmen. Zweckmäßig fällt der Trogboden in Richtung zum Quecksilberauslaß 9 hin leicht ab. Auf dem Boden des Trogs 0 sind als Katalysatoren winkende Grap vitplatten Q zur Förderung der abschließenden Zersetzung des vom Vertikalzersetzer gelieferten Amalgams vorgesehen. Im Betrieb ist der Auslaß 4 des Vertikalzersetzers mit dem Einlaß 8 des Horizontalzensetzers verbunden, und das Amalgam fließt über den Boden .des Trogs 0 zum Auslaß g. Der Gasaustritt 6 des: Vertikalzersetzers ist wit .dem Gaseinlaß 12 des Horizontalzersetzers verbunden, und das gesamte in beiden Zersetzern erzeugte Gas entweicht schließlich durch den Auslaß 13. Es ist ein Kennzeichen der Erfindung, daß beide Zersetzer der vorbeschriebenen Art mit einer Primärelektrolysenzelle zu einer einwandfreien kontinuierlich arbeitenden Eimheft zusammengeschlossen werden. Dabei bestehen viele Möglichkeiten des Zusammenschlusses; zwei der .besonders vorteilhaften Anordnungen sind in den Fig. 4 und 5 gezeigt. Gemäß Fig. 4 ist die Primärzelle T über dem Vertikalzersetzer V und dem Horizontalzersetzer W angeordnet. Die Primärzelle T kann von bekannter Art :sein, z. B. in der USA.-Patentschrift 2 503 337. Der Amälgamauslaß der Zelle T ist .mit dem Einlaß i des Vertikalzersetzers V verbunden. Als Ergebnis des vollständigen Zersetzungsprozesses in den beiden Zersetzern befindet sich das bei 9 aus dem Horizonta'lzersetzer austretende, vollständig vom Amalgam befreite Quecksilber in einem Zustand, der die direkte Verwendung in der Primärzelle T erlaubt. Daher wird das Quecksilber durch eine Pumpe R .durch den Einlaß S in die Zelle T :gepumpt. Der Kreislauf kann sich wiederholen.
  • Die durch die Zersetzung in den beiden Zer= setzern V und W entstehenden Produkte sind: Wasserstoff (Auslaß 13) - - 73- bis 78o/oiges Alkalimetallhydroxyd (Auslaß 7) - und 35- bis 4oo/oiges Alkali-hydnoxyd (Auslaß i i)..
  • Eine weitere Anordnung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist schematisch in Fig. 5 dargestellt. Hierbei sind der Vertikalzersetzer Y am höchsten, die Primärzelle T am tiefsten und der Horizontalzersetzer W in der Mitte gelagert. Das durch den Auslaß U ausfließende Amalgam der Primärzelle wird von der Pumpe R zum Einlaß i und durch die vertikale Röhre F gepumpt. Das Amalgam fließt aus der Röhre F und läuft durch den Vertikalzersetzer durch Auslaß 4 in Einlaß 8 des Hörizontafizersetzers. Noch -unter der Schwerkraftwirkung durchfließt es den Horizontalzersetzer, in dem es vollständig zersetzt wird, und das freigewordene Quecksilber gelangt durch den Auslaß 9 zum Einlaß 5 der Primärzelle zurück, und dieser Kreislauf wiederholt sich.
  • An, Stelle der einen tlektro)lytzelle T gemäß Fig. 4 und 5 können auch mehrere Zellen zur Versorgung der Zersetzerein'heiten vorgesehen sein.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Zersetzung eines in einer Quecksilberkathoden-Elektrolysezelle erzeugten Alkali-Amalgams mittels zweier in Reihe angeordneter Zersetzer, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Blektrolysezelle austretende Amalgam erst durch einen .senkrechten Zersetzer, in dem zur teilweisen Zersetzung des Amalgams Wasser ein Gleichstrom fließt, und sodann das teilweise zersetzte Amalgam durch einen waagerechten "Zeasetzer geführt wird, in welchem es zur völIständigen Zersetzung mit dm Gegenstrom fließendem Wasser in Berührung tritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß" zwischen dem in den. senkrechten Zersetzer eintretenden Amalgam und dem teilweise zersetzten, aus demselben Zersetzer heraustretenden Amalgam ein Wärmeau,stausch erfolgt, die im senkrechten Zersetzer erzeugten Dämpfe und, Gase unter Wärmerückgewinnung gekühlt, sodann. dem waagerechten Zersetzer zugeleitet und im Gegenstrom zum Wasser durch ileftzteren geführt werden.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem senkrechten Zersetzer, einem dem senkrechten Zersetzer nachgeschalteten horizontalen Zersetzer und aus Leitungen zur Zufuhr von zum Amalgam -im Gleichstrom fließendem Wasser zum senkrechten Zersetzer besteht. .
  4. 4. Vorrichtung nach Artspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den senkrechten Zersetzer ein Wärmeaustauscher angeschlossen ist, durch den einerseits das in den Zersetzer eintretende, unzersetzte Amalgam, andererseits das aus dem Zersetzer heraustretende; teilweise zersetzte Amalgam fließt.
  5. 5. Vorrichtung nach Ansprüchen. 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, däß der -senderechte Zersetzer aus einem Satz übereinander angeordneter Körbe mit durchlochtem Boden besteht, welche den Zersetzungskatalysator enthalten,. und daß zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Körben ein: Metallgewebe angeordnet ist, welches das aus dem Barüberliegenden Korb heraustretende Amalgam über den. ganzen Querschnitt des Barunterliegenden Korbes verteilt.
  6. 6. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrechte Zersetzer zur Speisung mit Amalgam ein Steigrohr aufweist, das den ganzen Korbeinsatz in der Mitte durchsetzt und oben in Düsen. endet, die das Amalgam über den ganzen Querschnitt des obersten Korbes verteilen.
  7. 7. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher in den Unterteil des .senkrechten Zersetzers eingebaut und ,gleichfalls vom unteren Ende des Steigrohres in der Mitte durchsetzt ist, wobei zwischen dem Wärmeaustauscher und dem untersten Korb ein Zwischenraum zur Ausscheidung der Lauge aus dem teilweise zersetzten Amalgam vorgesehen: ist. B. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Korb um das Steigrohr einen ringförmigen Raum bildet und die diesem Raum zugewandte Korbwand durchlocht ist. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften. N.r. 277 979, 228 ¢28; ' österreichische Patentschrift Nr. i62 877; britische Patentschrift Nr. 658 i63.
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