DE939800C

DE939800C - Ankerhemmung fuer Uhrwerke

Info

Publication number: DE939800C
Application number: DEB29819A
Authority: DE
Inventors: Ernst Bornschein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-02-21
Filing date: 1954-02-21
Publication date: 1956-03-01

Description

Es sind Ankerhemmungen für Uhrwerke mit durch KapiLlarwirkung öllhältenden Schlitzen innerhalb der Hebeflächen der Gangradzähne und/oder der Ankerklauen bekannt, die entweder nach beiden Enden hin offen oder ?:ber nur nach vorn zur Ruhefläche hin offen und nach hinten Inder Hebefläche flach auslaufen.
Bei diesen Ankerhemmungen kann bei stillstehender Uhr aus einem Schlitz eines Gangradzahnes Öl austreten, wenn der Zahn gegen die Ruhefläche der Ankerklaue anliegt, insbesondere dann, wenn dabei der Gangradzahn senkrecht steht, weil dann die Schwerkraft des Öles die Kapillarkraft in. dem Schlitz .herabsetzt. Infolgedessen kann das Öl auf andere Uhrenteile verlaufen oder auch verspritzt werden.
Weiter sind. Ankerhemmungen nicht neu, bei denen die beiden Begrenzungen der in Form eines runden Loches vorliegenden Kapillare innenhalb der Hebefläche liegen. Der in. dieser Kapillare befindliche Ölvorrat wird nur dann für die Schmierung ausgenutzt, wenn der Meniskus des Öles über die Hebungsfläähe vorsteht. Diese Nachteile lassen sich dadurch, vermeiden, daß gemäß der Erfindung der in der Hebefläche vorgesehene Ölschlitz -erst !hinter der Vorderkante dler Hebefläche beginnt und flaclh auslaufend in der Hinterkante der Hebefläche endet.
Die Erfindung weist die Vorteile auf, daß das 01 ständig im Bereich von Kap.illarkräften bleibt, daß die ölabgabe auf die Ruhefläche der Ankerklaue unterbunden wird, daß ein Abfließen. auf andere Uhrenteile nicht eintritt, daß das Öl nur in äußerst geringen Spulen auf die Hebefläche verteilt wird und daß infolge des sparsamen Ölverbrauchs die Gangdauer der Uhr weiter verlängert wird.
Es ist zweckmäßig, dabei die Hinterkante des Gangradzahnes bzw. der Ankerklaue mit einem kleinen Radius nach außen. abzurunden und. die Hinterkante des Schlitzes bis auf den Scheitel der Abrundung zu führen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in mehreren, die Ölfeuerung zeigenden Stellungen, dargestellt.
In Fslg. Z ist mit 5 ein. Gangradzahn bezeichnet; der in seiner Hebefläche 5' einen Ölführungsschlitz 8 gemäß der Erfindung aufweist: Dieser in Seitenansicht muldenförmige, im Grundriß aber rechteckige Schlitz 8 beginnt auf der Hebefläche 5' ganz dicht hinter deren Vorderkante und endet im Scheitel einer Abrundung . 5" mit geringem Radius an der Hinterkante der Hebefläche 5'. Die Ruhefläche der gegenüberliegenden Ankerklaue 4 ist mit 4" und ihre Hebefläche mit 4."' bezeichnet. -Wenn bei der Ankerhemmung der Gangradzahn 5 von der Ruhefläche 4." der zurückgehenden Ankerklaue 4 ab- und an deren Hebefläche 4."' entlanggleitet, dann: wird zunächst kein 01 aus dem damit gefüllten Schlitz 8 'herausgesogen@, weil die Hebefläche 4."* der Ankerklaue 4 mit der Hebefläche 5' des Gangradza!hnes 5 noch einen. zu großen Winkel a (Fig. 2) bildet, bei dem die Käpillarkraft für den Anzug des Öles noch zu gering ist. Erst wenn dieser Winkel a kleiner_ geworden ist, wie etwa bei der in- $ig. 3 gezeigten Stellung der Hebeflächen 5', 4'"-zueinander, erfolgt ein Eintreten. von Öl in" den Raum des Winkels a. Beim Weiterentlanggleiten der Hebefläche 5' an der Hebefläche 4"' wird. der Winkel a, wie Fig.4 zeigt, immer kleiner, so daß mehr Öl aufgenommen wird. Dieses Auf- und Mitnehmen des Öles dauert so lange bis gemäß Fig. 5, die Hebefläche 5' des Gangradzahnes 5 und. die Hebefläche 4."' der Klaue 4 in einer Ebene liegen. Infolgedessen läuft das in dem Winkel a (Fig., 4) angesammelte Öl in den Schlitz 8 zurück und hinterläßt nach dem Abgleiten des Gangradzahnes 5 von der Ankerklaue 4, gemäß Fig. 6, an der Hebefläche 5' des Gangradzahnes 5 und der Hebefläche 4"' der Ankerklaue 4 nur Spuren von Öl, die auf die ganzen Hebe- und Ruheflächen verstrichen werden, wenn nach einem Umlauf des Gangradzahnes die Hebe- und Ruheflächen wieder aneinander entlanggleiten.
Es ist zweckmäßig, den Ölführungsschlitz nach der Erfindung im Grundriß, wie Fig. 7 zeigt, von der Rückseite der Hebefläche 5" nach deren Vorderseite schmaler .auslaufen zu lassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ankerhemmung für Uhrwerke mit durch Kapillarwirkung ölhaltenden Schlitzen innerhalb der Hebeflächen der Gangradzähne und/oder der Ankerklauen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (8) erst hinter der Vorderkante der Hebefläche (5') beginnt und flach auslaufend in der Hinterkante der Hebefläche (5') endet.
2: Ankerhemmung nach Anspruch i, da-_ durch gekennzeichnet, daß die Hinterkante des Gangradzahnes (5) bzw. der Ankerklaue (¢) mit einem kleinen Radius abgerundet und die Hinterkante des Schlitzes (8) bis auf den Scheitel der Abrundung (5") geführt ist.
3. Ankerhemmung nach Ansprüch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (8) in der Hebefläche (5' oder ¢"') im Grumdriß gesellen, vorn schmaler ist als hinten (Fig.7). Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 893 4.67; deutsche Patentanmeldung B 18891 IXb/83a (Patent 930 139) schweizerische Patentschrift Nr. 290 042; französische Patentschrift Nr. I o52 26o.