DE939571C - Verfahren zur Herstellung von Thionylchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thionylchlorid

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DE939571C
DE939571C DEP23896A DEP0023896A DE939571C DE 939571 C DE939571 C DE 939571C DE P23896 A DEP23896 A DE P23896A DE P0023896 A DEP0023896 A DE P0023896A DE 939571 C DE939571 C DE 939571C
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DE
Germany
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thionyl chloride
chlorine
sulfur
activated
preparation
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Expired
Application number
DEP23896A
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English (en)
Inventor
Heinz Dr-Ing Jonas
Paul Dr Lueg
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/45Compounds containing sulfur and halogen, with or without oxygen
    • C01B17/4561Compounds containing sulfur, halogen and oxygen only
    • C01B17/4584Thionyl chloride (SOCl2)

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Thionylchlorid Die Umsetzung zwischen S 03 und S C12 bei etwa 6o° unter Bildung von Thionylchlorid + S 02 ist lange bekannt. Sie diente für die präparative und technische Gewinnung von S O C12. Das dabei auftretende Nebenprodukt S 02 ging entweder verloren oder wurde nach einem verbesserten Verfahren mit CO, und C12 zu S O C12 bei i8o° über aktivierter Kohle umgesetzt. Neben der Zweistufrgkeit hatte, diesies Verfahren den Nachteil, daß mit dem ent-,#veichenden Kohlendioxyd ein erheblicher Verlust an dem leicht flüchtigen S O Cl. schwer zu vermeiden. war.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Hersteil.lung von Thionylchlorid durch Umsetzung von S 03, Chlorschwefelverbindurngem und Chlor bei mäßig erhöhter Temperatur, das darin besteht, daß die Reaktionsteilnehmer in solchem Verhältnis über aktivierte, vorzugsweise alkalisch aktivierte Kohle geleitet werden, daß auf ein Grammet S 03 mindestens 2 Grammatome Schwefel und 6 Grammatome Chlor kommen. Vorteilhaft wird das Verfahren bei etwa i8o° durchgeführt. Es verläuft nach der Gleichung S03+S2C12+2C12-3SOCl2. Ein leichter Unters.chuß an S 03 ist zweckmäßig, um dessen vollständige Umsetzung zu gewährleisten. Selbstverständlich ist bei entsprechender Änderung des Chloranteiles praktisch jeder andere Chlorschwefel verwendbar. Die Reaktion verläuft in einer Stufe mit etwa 75°/oiger Ausbeute. Die nicht umgesetzten Ausgangsstoffe werden nach der Abtrennung, die am besten durch Destillation erfolgt, im Kreislauf wieder in den Prozeß zurückgeführt. Aus diesem Grunde braucht die Abtrennung von S 0 C12 nicht quantitativ zu erfolgen. Inertgase treten nur in Form von Verunreinigungen des Chlors auf, so, daß Verluste .auf ein Minimum eingeschränkt sind.
  • Die Ausgangsstoffe leitet man am zweckmäßigsten gas- b -z-,v. dampfförmig auf den Kontakt, um diesen nicht mit schädlichen Niederschlägen zu verunreinigen. Als Kontakte sind, vor allem alkalischaktivierte Kohlen, z. B. mit Schwefielkahum aktivierte Kahle, geeignet.
  • Nach einem bekannten Verfahren wird Thionylchl.orid durch Umsetzen eines Sehwefelchlori-ds mit Schwefeldioxyd und Chlor in Gegenwart von Aktivkohle bei 15o bis 40o° hergestellt. Die hierbei erzielten Ausbeuten an Thionylchlorid sind nicht sonderlich gut, denn das Rohprodukt, das nach einmaligem Überleiten über Aktivkohle erhalten wird, enthält - nachdem nicht umgesetztes Schwefeldioxyd und Chlor entfernt sind - etwas über _5o '/o Thionylchloirid, der Rest besteht zu etwa gleichen Teilen ,aus und -dichlowid.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Herstellung von: Thionylchlarid bestellt darin, daß man auf Dischwefelahlorid Schwefedtrioxyd bei 75 bis 8o° einwirken läßt gemäß der Gleichung s03 -I- S2 C12 - S O C12 -I- S02 -I- S.
  • Diese Umsetzung verläuft mit praktisch theoretischer Ausbeute; da jedoch zwangsweise als- Nebenprodukte Schwefeldioxyd und Schwefel gebildet werden., ist das wirkliche Ergebnis gering, Um den als Nebenprodukt entstehenden Schwefel im Verfahren selbst zu verwerten, wird in das Reaktionsgemisch Chlor eingeleitet, wobei sich gemäß der Gleichung S2 -f- C12 =. S2 C12 Dischwefelch.lorid bildet, das erneut in Reaktion tritt. Die Umsetzung von Schwefel mit Chlor verläuft bekanntlich praktisch quantitativ. Nicht möglich ist es, jedoch, daß als Nebenprodukt auftretende Schwefeldioxyd im Prozeß selbst zu verarbeiten, so@ da,ß auch bei diesem Verfahren die eigentliche Ausbeute an Thionylchlorid gering ist, da je Mol erzeugtes Thionylchlorid ein Mol 'Schwefeldioxyd erhalten wird.
  • Däs erste der beiden erwähnten, bekann@tei Verfahren .stellt gew'vsisermaßen eine AddntionBs- und Umlagerungsreaktion gemäß- der Gleichung S2C12+2S02+3C12--4S0C12 dar.
  • Völlig anders. ist der Chemismus des zweitem der erwähnten Verfahren, denn hierbei wirkt das Schwefeltrioxyd als Oxydationsmittel und geht dabei selbst in Schwefeldioxyd über gemäß der Gleichung .
  • S03+S2C12-SOC12+S02+S. Es ergibt sich demnach, daß der Chemismüs der beiden Verfahren völlig verschieden voneinander ist. Bei diesem Verhältnissen mußte der die beim ersten Verfahren bekannte Verwendung von Aktivkohle nunmehr bei dem zweiten Verfahren zu versuchen, wegen der Verschiedenheit der chemischenVorgänge als wenig sinnvoll erscheinen. Daß ein solcher Gedanke dem Fachmann völlig fernli.egen mußte, ergibt sich zusätzlich noch- aus der Tatsache, daß die sich bei dem zweiten Verfahren abspielenden Reaktionen mit praktisch theoretischer Ausbeute ablaufen, so, daß also gar kein Erfolg der zusätzlichen Verwendung von Aktivkohle zu erwarten war.
  • In der Tat verläu-f.t Glas Verfahren der Erfindung nach einem Chemismus:, der sich von denen der beiden bekannten Verfahren durchaus unterscheidet; die, Reaktion ist komplexer Natur und stellt annäherungsweise eine Kombination von RedGx-und Austauschprozessen dar, die sich überraschenderweise mit einem einzigen Katalysator durchführen lassen, wobei noch darauf aufmerksam zu machen isst, daß dieser, die Aktivkohle, trotz seiner Empfindlichkeit nicht durch das Schwefeltrioxyd geschädigt wird. Es ist insbesondere überrlasdhend, daß_ sich bei den erfindungsgemäßen Verfahren. die verschiedenen Teilprozesse gleichzeitig unter identischen Bedingungen durchführen lassen.
  • Der erfindungsgemäß erzielte Fortschritt besteht danach zunächst -darin, daß nach dem Verfahren - Thionylch.lorid als einziges Endprodukt erhalten wird.
  • Beispiel Durch ein Rohr vom. 35o ccm Inhalt, das mit körniger mit Schwefelkalium aktivierter Kohle gefüllt ist und auf tSo° gehalten wird, werden stündlich 135 g SZ C12, 8o g S 03 als Dampf Gowie etwa r5o g Chliorgas. geleitet. Erhalten werden stündlich aus dem nachgeschalteten Kühler 325 g Kondensat mit 861/o S O C12. Dies entspricht einer Ausbeute von 78,5 % bei einmaligem Durchgang. Die unumgesetztem Ausgangsstoffe .sowie intermediär entstandenes S 02 werden in den Prozeß zurüdcge= führt, so da:ß sich schließlich eine Ausbeute von nahezu zoo% ergibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Thionylchlarid durch Umsetzung von S 03, Chlorschwefelverbinduiigen und Chlor bei mäßig erhöhter Temperatur, daidurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsteilnehmer in solchem Veirhälbnis über aktivierte, vorzugsweise alkalischaktivierte Kohle geleitet werden, daß auf ein Grammol S 03 mindestens 2 Grammatome Schwefel und 6 Grammatome Chlor kommen. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 139 455; USA.-Patents@chrisft7 Nr. 2 43 z 823; Translactions of the Faraday Society, ,d.43, 1947, S. 667 bis 673.
DEP23896A 1948-12-07 1948-12-07 Verfahren zur Herstellung von Thionylchlorid Expired DE939571C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE139455C (de) *
US2431823A (en) * 1946-02-16 1947-12-02 Pittsburgh Plate Glass Co Manufactruing thionyl chloride

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE139455C (de) *
US2431823A (en) * 1946-02-16 1947-12-02 Pittsburgh Plate Glass Co Manufactruing thionyl chloride

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