DE3431697C2 - - Google Patents

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Michael Dipl.-Chem. Dr. 5203 Much De Herzhoff
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dichlor-α-methylstyrol durch Isopropylierung eines m/p-Dichlorbenzolgemisches, Isomerisierung des erhaltenen Alkylierungsgemisches, anschließende Seitenkettenbromierung des Alkylierungsgemisches und Dehydrobromierung des erhaltenen Bromierungsgemisches.
Aus der US-PS 35 53 274 ist ein Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dichlorcumol durch Umsetzung von m-Dichlorbenzol mit Isopropylbromid in Gegenwart von Aluminiumchlorid bekannt (vgl. z. B. Beispiel 1 der genannten US-PS). Die Umsetzung wird danach mit reinem m-Dichlorbenzol im Verhältnis 1 : 1 mit Isopropylbromid in Gegenwart von 20 Mol-% Aluminiumchlorid, bezogen auf das Alkylierungsmittel, durchgeführt, wobei zunächst das 2,4-Dichlorcumol erhalten wird. Durch Verwendung eines Trockeneiskühlers wird der bei der Alkylierung freiwerdende Bromwasserstoff kondensiert und kann dadurch mit dem Aluminiumchlorid zu folgenden möglichen Komplexen reagieren: HAlBrCl₃, HAlBr₂Cl₂, HAlBr₃Cl oder HAlBr₄.
Da nur ein solcher aus Aluminiumchlorid und Bromwasserstoff gebildeter Komplex als ein für die Isomerisierung des im Alkylierungsschritt gebildeten 2,4-Dichlorcumols zu dem 3,5-Dichlorcumol wirksamer Katalysator beschrieben und beansprucht wird, werden Alkylierung und Isomerisierung zweckmäßigerweise unter Ausnutzung des bei der Alkylierung frei werdenden Bromwasserstoffs als "Eintopfreaktion" durchgeführt. Nach unseren eigenen Berechnungen beträgt die erhaltene Ausbeute nur 62,5%, und es wird nach wäßriger Aufarbeitung ein Isomerengemisch erhalten, welches zu 20% aus 2,4- und zu 80% aus 3,5-Dichlorcumol besteht. Nachteilig bei dem in der US-PS 35 53 274 beschriebenen Verfahren sind zum einen die hohen Preise für reines m-Dichlorbenzol sowie für das Alkylierungsmittel Isopropylbromid und zum anderen die verhältnismäßig niedrige Ausbeute an 2,4- und 3,5-Dichlorcumolgemisch.
Aus der US-PS 40 59 642 ist die selektive Alkylierung von m-Dichlorbenzol aus einem m/p-Dichlorbenzolgemisch heraus durch Einsatz hinreichend kleiner Mengen an Aluminiumchlorid bekannt. Gemäß Beispiel 1 des genannten Patents wird ein Dichlorbenzolgemisch, das 62,3% m- Dichlorbenzol und 37,7% p-Dichlorbenzol enthält, im Molverhältnis 3,5 : 1 mit Isopropylchlorid in Gegenwart von 0,69 Mol-% Aluminiumchlorid, bezogen auf das eingesetzte m/p-Dichlorbenzolgemisch, bei 20°C alkyliert. Nach wäßriger Aufarbeitung wurden 221 g organische Phase erhalten, die anschließend fraktioniert destilliert wurde. Dabei fielen 46 g einer Fraktion an, die laut gaschromatographischer Analyse zu 99,7% aus 2,4-Dichlorcumol bestanden. Der Gehalt an 2,5-Dichlorcumol, der durch Alkylierung des anteiligen p-Dichlorbenzols entsteht, wurde mit < 1% angegeben. Diese geringe 2,5-Dichlorcumolmenge zeigt, daß bei der Alkylierung von m- Dichlorbenzolgemischen eine selektive Alkylierung des m-Dichlorbenzolanteils aus dem Gemisch heraus möglich ist, wenn die Aluminiumchloridkonzentration, wie beansprucht, sehr gering ist und die Reaktionstemperaturen unter 60°C liegen.
Das aus der Destillation wiedergewonnene überschüssige nicht abreagierte m/p-Dichlorbenzolgemisch weist eine andere Zusammensetzung auf als das in die Alkylierung eingesetzte Gemisch. So wird ein Dichlorbenzolgemisch im Überschuß zur Alkylierung eingesetzt, das 62,3% an m-Dichlorbenzol und 37,7% an p-Dichlorbenzol enthält; zurückgewonnen wird nach selektiver Alkylierung des m- Dichlorbenzols ein Gemisch, das zu 54,7% aus m- und zu 45,3% aus p-Dichlorbenzol besteht. Die selektive Alkylierung von m-Dichlorbenzol aus einem m/p-Dichlorbenzolgemisch führt durch die Entfernung des m-Dichlorbenzols als 2,4-Dichlorcumol zu einer Anreicherung des p-Dichlorbenzols. Unter der Voraussetzung, daß zur Alkylierung stets ein m/p-Dichlorbenzolgemisch gleichbleibender Zusammensetzung eingesetzt werden soll, muß vor der Rückführung des wiedergewonnenen m/p-Dichlorbenzolgemischs in die Alkylierung und Isomerisierung dieses zuvor entweder durch eine aufwendige Destillation oder durch Zusatz von reinem m-Dichlorbenzol aufkonzentriert werden. Eine Destillation oder eine Aufkonzentrierung ist jedoch technisch aufwendig und geht zu Lasten der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dichlor-α-methylstyrol durch Isopropylierung eines m/p- Dichlorbenzolgemisches, Isomerisierung des erhaltenen Alkylierungsgemisches, anschließende Seitenkettenbromierung des Alkylierungsgemisches und Dehydrobromierung des erhaltenen Bromierungsgemisches gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein m/p-Dichlorbenzolgemisch, das 75 bis 98 Gew.-% an m-Dichlorbenzol enthält, mit Isopropylchlorid im Molverhältnis von 4 : 1 bis 1,1 : 1 bei einer Temperatur von -10 bis +80°C und in Gegenwart von 0,6 bis 50 Mol-% Aluminiumchlorid, bezogen auf eingesetztes Isopropylchlorid, umsetzt, das erhaltene Alkylierungsgemisch bei einem Druck von 1 bis 20 bar bis zum thermodynamischen Gleichgewicht isomerisiert und nach Abtrennung des isomerisierten Alkylierungsgemisches das nicht umgesetzte m/p-Dichlorbenzolgemisch in die Reaktion zurückführt.
In das erfindungsgemäße Verfahren wird ein m/p-Dichlorbenzolgemisch eingesetzt, das 75 bis 98 Gew.-% an m- Dichlorbenzol und 2 bis 25 Gew.-% an p-Dichlorbenzol enthält. Bevorzugt wird in das erfindungsgemäße Verfahren ein m/p-Dichlorbenzolgemisch eingesetzt, das 85 Gew.-% m-Dichlorbenzol und 15 Gew.-% p-Dichlorbenzol enthält.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das m/p-Dichlorbenzolgemisch mit Isopropylchlorid umgesetzt. Dabei wird das m/p-Dichlorbenzolgemisch im Überschuß, bezogen auf das eingesetzte Isopropylchlorid eingesetzt. So beträgt das Molverhältnis von m/p-Dichlorbenzolgemisch zu eingesetztem Isopropylchlorid 4 : 1 bis 1,1 : 1, bevorzugt 2,5 : 1 bis 1,1 : 1.
Die Menge des einzusetzenden Aluminiumchlorids beträgt im allgemeinen etwa 0,6 bis 50, bevorzugt 5 bis 30, besonders bevorzugt 18 bis 25 Mol-%, bezogen auf eingesetztes Isopropylchlorid.
Die Umsetzung wird in einem Temperaturbereich von etwa -10°C bis +80°C, bevorzugt +10°C bis +70°C, besonders bevorzugt +20°C bis +60°C, durchgeführt.
Das Alkylierungsgemisch wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter einem Druck von 1 bis 20 bar bis zum thermodynamischen Gleichgewicht isomerisiert. Beispielsweise liegt das thermodynamische Gleichgewicht bei Einsatz eines m/p-Dichlorbenzolgemisches, das 85 Gew.-% m- Dichlorbenzol und 15 Gew.-% Dichlorbenzol enthält, bei ca. 10% 2,5-, ca. 20% 2,4- und ca. 70% 3,5-Dichlorcumol. Der Druck beträgt bevorzugt 1 bis 15 bar, besonders bevorzugt 1 bis 10 bar. Die Einstellung des thermodynamischen Gleichgewichts kann leicht durch übliche analytische Methoden verfolgt werden. Wie schnell sich das thermodynamische Gleichgewicht einstellt, hängt vor allem von der Menge des eingesetzten Aluminiumchlorids, von der Reaktionstemperatur und von dem Druck ab.
Durch Zugabe katalytischer Mengen eines üblichen Phasentransferkatalysators, wie Tetraethylammoniumchlorid, oder durch Zusatz katalytischer Mengen 1,2-Propandiol kann die Gleichgewichtseinstellung der Isomeren im Dichlorcumolgemisch wesentlich beschleunigt oder die benötigte Aluminiumchloridmenge drastisch gesenkt werden. Als günstig hat sich der Einsatz von üblichen Phasentransferkatalysatoren in Mengen von etwa 0,1 bis 10, bevorzugt 1 bis 4 Mol-%, bezogen auf das eingesetzte Isopropylchlorid, gezeigt. Das 1,2-Propandiol kann in Mengen von etwa 1 bis 10 Mol-%, bevorzugt 2 bis 5 Mol-%, in das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden. Es ist möglich, den Phasentransferkatalysator und das 1,2- Propandiol sowohl einzeln als auch im Gemisch untereinander in das erfindungsgemäße Verfahren einzusetzen.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wird in üblicher Weise zum Beispiel durch Einrühren in Eiswasser hydrolysiert. Nach Abtrennen der organischen Phase wird destillativ das im Überschuß eingesetzte und nicht abreagierte m/p- Dichlorbenzolgemisch entfernt. Die Entfernung des m/p- Dichlorbenzolgemisches erfolgt im allgemeinen durch Destillation im Vakuum bei etwa 1 bis 30 mbar, bevorzugt 10 bis 20 mbar.
Das auf diese Weise zurückgewonnene m/p-Dichlorbenzolgemisch weist eine vom Einsatzgemisch nur unwesentlich abweichende, stets konstant bleibende Zusammensetzung auf und kann so direkt in die Reaktion zurückgeführt werden.
Es ist auf diese Weise möglich, das zurückerhaltene, überschüssige m/p-Dichlorbenzolgemisch beliebig oft im Kreis zu führen, ohne daß sich die Zusammensetzung des Gemisches im Vergleich zum Einsatzgemisch wesentlich verändert.
Das nach Abtrennung des überschüssigen m/p-Dichlorbenzolgemisches erhaltene Dichlorcumolgemisch, das im wesentlichen aus 2,4- und 3,5-Dichlorcumol besteht, wird anschließend einer Seitenkettenbromierung und das erhaltene Bromierungsgemisch einer Dehydrobromierung unterworfen. Dabei wird selektiv das 3,5-Dichlorcumol zum 3,5-Dichlor-α-bromcumol bromiert. Die beiden anderen Isomeren, das 2,5- und das 2,4-Dichlorcumol, bleiben im wesentlichen unbromiert zurück. Die Bromierung kann dabei gemäß der in der US-PS 40 87 473 beschriebenen Weise mit einem Bromierungsansatz, wie elementarem Brom, in Gegenwart eines Radikalbildners, wie Benzoylperoxid, bei Temperaturen von etwa 15 bis 65°C durchgeführt werden.
Das erhaltene Bromierungsgemisch wird anschließend alkalisch, z. B. mit Isobutylat, in üblicher Weise (vgl. Houben-Weyl V/1b, Seite 134 ff.) dehydrobromiert, wobei durch Destillation das 2,5- und 2,4-Dichlorcumol von dem aus dem 3,5-Dichlor-α-bromcumol gebildeten 3,5-Dichlor-α-methylstyrol abgetrennt werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man das 3,5- Dichlor-α-methylstyrol in guten Ausbeuten und in hohen Reinheiten.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestaltet sich durch den Einsatz von technischen m/p-Dichlorbenzolgemischen besonders wirtschaftlich. Dabei überrascht es besonders, daß nach der Alkylierung und Isomerisierung des eingesetzten m/p-Dichlorbenzolgemisches überschüssiges m/p-Dichlorbenzol zurückgewonnen wird, das stets die Zusammensetzung des eingesetzten Dichlorbenzolgemisches aufweist und daher vor der Zurückführung nicht einer technisch aufwendigen Destillation oder Aufkonzentrierung bedarf. Es war nämlich zu erwarten, daß aus statistischen Gründen bevorzugt das m-Dichlorbenzol im Gemisch alkyliert würde, was zur Anreicherung des p-Dichlorbenzols im Gemisch führen würde. Dies hätte dann zur Folge, daß eine einfache Rückführung des Gemisches ohne Ergänzung des m-Dichlorbenzolanteils im Gemisch nicht mehr möglich wäre.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren verdeutlichen.
Beispiel 1 a) Alkylierung und Isomerisierung
In einem emaillierten 1,3-l-Rührautoklaven wurden 955,5 g (6,5 Mol) eines Gemisches aus 85%igem m-Dichlorbenzol und 15%igem p-Dichlorbenzol sowie 216,125 g (1,63 Mol) AlCl₃ vorgelegt. Unter Rühren pumpte man bei Raumtemperatur innerhalb von 5 Minuten 255,125 g (3,25 Mol) Isopropylchlorid zu, wobei die Innentemperatur des Autoklaven auf 35°C anstieg. Während des Zupumpens hielt man durch Abblasen den entstandenen HCl-Druck auf 5 bar. Nach beendetem Zupumpen wurde auf 50°C hochgeheizt (Dauer: ca. 7 Minuten), wobei der Druck wiederum durch Abblasen auf 5 bar gehalten wurde. Bei 50°C/5 bar HCl-Druck ließ man 10 Stunden rühren.
Nach beendeter Reaktion ließ man den Autoklaven abkühlen, entspannte und saugte den Inhalt zur Hydrolyse auf 2 l Wasser. Man rührte so lange, bis der Ansatz farblos geworden war, überführte in einen Scheidetrichter und trennte die organische Phase von der wäßrigen ab. Man erhielt 1026 g organisches Material. Die Destillation erfolgte anschließend in einer 40-cm-Silbermantelkolonne, die mit 10-mm-Glasraschigringen gefüllt war, im Wasserstrahlvakuum. Es wurden 574,4 g m/p-Dichlorbenzolgemisch (60% vom Einsatz) mit der Zusammensetzung 85,4% m- und 14,6% p-Dichlorbenzol zurückgewonnen. In 69% Ausbeute erhielt man 424,1 g Isomerengemisch, bestehend aus 9,7% 2,5-, 20,6% 2,4- und 69,56% 3,5-Dichlorcumol. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Zusammensetzung der m/p-Dichlorbenzolgemische wie sie nach Alkylierung und Isomerisierung anfallen und mit welcher Zusammensetzung sie nach Ergänzung mit frischem Gemisch wieder eingesetzt werden.
b) Bromierung
848,2 g (4,5 Mol) Isomerengemisch (9,7% 2,5-, 20,6% 2,4- und 69,56% 3,5-Dichlorcumol) und 1200 ml Tetrachlorkohlenstoff wurden in einer 4-l-Vierhalskolbenmischapparatur vorgelegt und auf 30°C erhitzt. Unter Bestrahlung dosiert man bei 30 bis 40°C in 5 bis 6 Stunden 508,6 g (3,18 Mol) Brom unter die Oberfläche des Reaktionsgemisches. Nach 5minütigem Nachrühren des farblosen Ansatzes wurde Tetrachlorkohlenstoff im steigenden Vakuum am Rotationsverdampfer bei zuletzt 90°C-100°C Sumpftemperatur/40 mbar abdestilliert. Man erhielt 1131 g Rohbromierungsgemisch.
c) Bromwasserstoff-Abspaltung mit Isobutylat
In einer 4-l-Vierhalskolbenrührapparatur mit Innenthermometer, Rührer, Tropftrichter und aufgesetzter 50-cm-Füllkörperkolonne (4 × 4-mm-Raschig-Ringe) wurden unter Feuchtigkeitsausschluß 1366 g Isobutanol zum Sieden erhitzt und mit 904 g 30%iger Natriummethylatlösung (271,23 g, 100%; 5,02 Mol) in ca. 30 Minuten versetzt. Über Kopf nahm man so lange Lösungsmittel, bis die Sumpftemperatur 139°C betrug. Innerhalb einer Stunde wurden 1125 g Rohbromierungsgemisch zugetropft, wobei die Sumpftemperatur auf 125°C fiel. Gleichzeitig wurden über Kopf 454 g Isobutanol abgenommen. Man ließ 1 Stunde bei 125°C nachrühren, kühlte auf Raumtemperatur ab, gab 800 g Wasser zu dem Ansatz und neutralisierte anschließend die überschüssige Base mit 179 g 30%iger Salzsäure. Die wäßrige Phase wurde abgetrennt und die organische Phase nach Waschen mit 400 ml 20%iger Natriumchlorid-Lösung über ein 10-cm-Vigreux-Rohr destilliert. Die Hauptfraktion (757 g) ging bei 100°-128°C bei 20 mbar über und bestand zu 68,5% aus dem 3,5-Dichlor-α-methylstyrol. Ausbeute: 89% der Theorie.
Aus der anschließend durchgeführten fraktionierten Feindestillation wurde das 3,5-Dichlor-α-methylstyrol in 99%iger Reinheit erhalten (Sdp.: 111°-113°C/18-20 bar).
Beispiel 2
Bei einem in prinzipiell gleicher Weise durchgeführten Ansatz wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden in einem 1,3-l-Autoklaven 956 g (6,5 Mol) 85%iges m-Dichlorbenzol (15% p-Dichlorbenzol) und 87 g (0,65 Mol) AlCl₃ zusammen mit 11 g (0,065 Mol) Tetraethylammoniumchlorid vorgelegt. Zugepumpt wurden 255 g (3,25 Mol) Isopropylchlorid. Nach 10 Stunden Isomerisierungszeit bei 50°C und 5 bar HCl-Druck wurden nach wäßriger Aufarbeitung und Destillation 430,96 g Isomerengemisch erhalten, welches zu 10,1% aus 2,5-, 22,5% aus 2,4- und 67,3% aus 3,5-Dichlorcumol bestand. Die Ausbeute betrug 70,16%. 59,3% des eingesetzten m/p-Dichlorbenzolgemischs wurden destillativ zurückgewonnen, die Zusammensetzung war: 86,3% m- und 13,6% p-Dichlorbenzol. Die weitere Umsetzung zum 3,5-Dichlor-α-methylstyrol erfolgte nach Beispiel 1.
Beispiel 3
Der gleiche Ansatz wie Beispiel 2. Anstelle von Tetraethylammoniumchlorid wurden 15 g (0,065 Mol) Triethylbenzylammoniumchlorid eingesetzt. In 67,7% Ausbeute wurden 415,77 g Isomerengemisch erhalten, bestehend aus 10,0% 2,5-, 22,7% 2,4- und 67,3% 3,5-Dichlorcumol. 59,3% der Einsatzmenge an m/p-Dichlorbenzol wurden destillativ zurückgewonnen (566,34 g) und bestanden laut GC-Analyse zu 86,3% aus m- und 13,7% aus p-Dichlorbenzol. Die weitere Umsetzung zum 3,5-Dichlor-α- methylstyrol erfolgte nach Beispiel 1.
Beispiel 4
Der gleiche Ansatz wie in Beispiel 2. Anstelle von Tetraethylammoniumchlorid wurden 21,0 g (0,065 Mol) Tetrabutylammoniumbromid eingesetzt. In 75,8% Ausbeute wurden 465,98 g Isomerengemisch erhalten, bestehend aus 9,7% 2,5-, 20,7% 2,4- und 69,5% 3,5-Dichlorcumol. 55,4% der Einsatzmenge m/p-Dichlorbenzolgemisch wurden destillativ zurückgewonnen (529,11 g) und bestanden laut GC-Analyse zu 85,65% aus m- und 14,35% aus p-Dichlorbenzol. Die weitere Umsetzung zum 3,5-Dichlor-α-methylstyrol erfolgte nach Beispiel 1.
Beispiel 5
In einem 2-l-Autoklaven wurden 1470 g (10,0 Mol) 85%iges m-Dichlorbenzol (15% p-Dichlorbenzol) und 133 g (1,0 Mol) AlCl₃ vorgelegt. Unter Rühren pumpte man bei Raumtemperatur innerhalb von 35 Minuten 413 g (5,0 Mol) Isopropylchlorid zu und hielt durch kontinuierliches Abblasen den entstandenen HCl-Druck auf 5 bar. Den letzten zuzupumpenden 150 ml Isopropylchlorid wurden 15,2 g (0,2 Mol) 1,2- Propandiol zugesetzt und zusammen mit dem Isopropylchlorid eingepumpt. Nach beendetem Zupumpen wurde der Autoklav auf 50°C hochgeheizt, wobei der Druck wiederum durch Abblasen konstant auf 5 bar gehalten wurde. Bei 50°C/5 bar HCl-Druck ließ man 10 Stunden rühren. Nach beendeter Reaktion wurde der Autoklav abgekühlt, entspannt und der Inhalt zur Hydrolyse auf 2 l Eiswasser gesaugt. Man rührte so lange, bis der Ansatz farblos geworden war und trennte dann die organische Phase von der wäßrigen im Scheidetrichter ab. Die anschließende Destillation an einer 40-cm-Silbermantelkolonne, die mit 4-mm-Glasraschigringen gefüllt war, lieferte ein bei 102-103°C/ 18 bar übergehendes Dichlorcumolgemisch, welches zu 10,8% aus 2,5-, zu 21,6% aus 2,4- und zu 67,5% aus 3,5-Dichlorcumol bestand. Die Ausbeute betrug 84,6% d. Th. 53,25% des eingesetzten m/p-Dichlorbenzolgemisches wurden zurückgewonnen (782,8 g) mit einer Zusammensetzung von 84,86% m- und 15,14% p-Dichlorbenzol. Die weitere Umsetzung zum 3,5-Dichlor-α-methylstyrol erfolgte nach Beispiel 1.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dichlor-α-methylstyrol durch Isopropylierung eines m/p-Dichlorbenzolgemisches, Isomerisierung des erhaltenen Alkylierungsgemisches, anschließende Seitenkettenbromierung des Alkylierungsgemisches und Dehydrobromierung des erhaltenen Bromierungsgemisches, dadurch gekennzeichnet, daß man ein m/p-Dichlorbenzolgemisch, das 75 bis 98 Gew.-% an m-Dichlorbenzol enthält, mit Isopropylchlorid im Molverhältnis von 4 : 1 bis 1,1 : 1 bei einer Temperatur von -10 bis +80°C und in Gegenwart von 0,6 bis 50 Mol-% Aluminiumchlorid, bezogen auf eingesetztes Isopropylchlorid, umsetzt, das erhaltene Alkylierungsgemisch bei einem Druck von 1 bis 20 bar bis zum thermodynamischen Gleichgewicht isomerisiert und nach Abtrennung des isomerisierten Alkylierungsgemisches das nicht umgesetzte m/p-Dichlorbenzolgemisch in die Reaktion zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von m/p-Dichlorbenzolgemisch zu eingesetztem Isopropylchlorid 2,5 : 1 bis 1,1 : 1 beträgt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des einzusetzenden Aluminiumchlorids 5 bis 30 Mol-%, bezogen auf eingesetztes Isopropylchlorid, beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das erhaltene Alkylierungsgemisch in Gegenwart katalytischer Mengen eines üblichen Phasentransferkatalysators oder von 1,2-Propandiol isomerisiert.
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