DE939251C

DE939251C - Einstellbarer Lenkungsdaempfer fuer Kraftraeder

Info

Publication number: DE939251C
Application number: DEB8861A
Authority: DE
Inventors: Walter Von Der Bey; Hans Deckers
Original assignee: MOTORRAD und FAHRRADTEILEFABRI
Current assignee: MOTORRAD und FAHRRADTEILEFABRI
Priority date: 1950-08-20
Filing date: 1950-08-20
Publication date: 1956-02-16

Description

Einstellbarer Lenkungsdämpfer für Krafträder Die Erfindung bezieht sich auf einen einstellbaren Lenkungsdämpfer für Krafträder, bei welchem vermittels einer Drehspindel die Lenksäule durchdringende Spreizglieder radial gegen das umliegende Rahmenrohr verschoben werden.
Bei den bekannten Lenkungsdämpfern dieser Art werden Backen in dem zwischen der Lenksäule und dem Rahmenrohr vorhandenen Zwischenraum eingeordnet. Diese Backen sind mit kleinen, die Lenksäule durchdringenden Stegen versehen, mit welchen die Backen gehalten werden. Eine derartige Ausbildung und Anordnung der Spreizglieder hat aber den Nachteil, daß die diese Spreizglieder tragende Lenksäule nicht in das an den Enden mit Kugellaufringen od. dgl. versehene Rahmenrohr eingesetzt werden. kann, so daß sich durch die Verwendung derartiger Spreizglieder der Zusammenbau der Lenkung äußerst schwierig gestaltet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die angeführten Mängel zu beseitigen und einen einstellbaren Lenkungsdämpfer, bei welchem vermittels einer Drehspindel die Lenksäule durchdringende Spreizglieder radial gegen das umliegende Rahmenrohr verschoben werden, zu schaffen, welcher es auf einfachste Weise ermöglicht, die die Spreizglieder tragende Lenksäule ohne Schwierigkeit in das mit Kugellaufringen od. dgl. versehene Rahmenrohr einzusetzen.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Spreizglieder aus zwei Plattenstücken gebildet sind, welche entsprechend ihrer Länge und Dicke in gleich großen Längsschlitzen der Lenksäule lagern, wobei. die aneinanderliegenden Schmalflächen der Plattenstücke derart keilförmig ausgebildet sind, daß das kegelförmige Ende der in einer Büchse schraubbar ge-. lagerten Drehspindel die Plattenstücke radial gegen das umliegende Rahmenrohr verschiebt. Um diesen Plattenstücken außer in -der Wandung der Lenkstangensäule eine zusätzliche Führung zu verleihen, ist vorteilhafterweise die die Drehspindel tragende Büchse verlängert und mit einem Längsschlitz versehen, in welchem die Plattenstücke eine zusätzliche Führung erhalten.
Um ferner dem Drehspindelkegel in jeder Stellung eine, auf die ganze Kegellänge erstreckende Angriffsfläche zu bieten, sind gemäß der Erfindung die Breitflächen der Plattenstücke teilweise derart treppenförmig abgestuft, daß dieselben mit ihren abgeflachten Zonen gegeneinander versetzt ineinandergreifen.
Durch diese Ausbildung des Lenkungsdämpfers wird der Vorteil erreicht, daß es durch Lagerung der Plattenstücke in gleich großen Schlitzen der Lenksäule ermöglicht wird, die Plattenstücke vor dem Einführen der Lenksäule in das Rahmenrohr derart in die Lenksäule einzurücken, daß die äußeren Druckflächen der Plattenstücke bündig mit der Umfangsfläche der Lenksäule zu liegen kommen, wodurch eine ungehinderte Einführung der Lenksäule auch in das mit Kugellauf ringen od. dgl. versehene Rahmenrohr erfolgen kann.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung ih einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht einer Gabelscheide mit einem Durchschnitt durch die Lenksäule mit ausgerückten Keilstücken, FTg. 2 einen teilweisen Durchschnitt der Lenksäule mit eingerückten Keilstücken und Fig.3 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt nach Linie A-B der Fig. i.
Die nur in teilweiser Seitenansicht dargestellte Vorderradgabel i, welche eine beliebige Form und eine beliebige Abfederung haben kann,, ist mit dem Lampenhalterarm 2 versehen. Beide Gabelscheiden sind durch die Brücken 3 miteinander verbunden. Auf der oberen Brücke ist in an sich bekannter Weise die Befestigungsklemme q. für den Lenker 5 vorgesehen. Beide Brücken sind in ebenfalls bekannter Weise durch die Lenksäule 6 miteinander verbunden, auf welcher die. Kugellagerteller 7 aufgezogen sind. Auf den Naben dieser Teller findet das Rahmenrohr 8 seine Lagerung.; In der Lenksäule 6 ist eine Büchse 9 eingeordnet, in deren OOuerschlitz zwei Keilstücke ro derart radial verschiebbar gelagert sind, daß sie einen gleich großen Schlitz in der Lenksäule 6 durchdringen. Durch diese Ausbildung- braucht die Büchse 9 in der Lenksäule keine besondere Befestigung zu erhalten, da die in den Lenksäulenschlitzen eingreifenden Keilstücke eine axiale Verschiebung und Verdrehung der Büchse verhindern.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, sind die Keilstücke teilweise abgeflacht, in der Büchse gegeneinander versetzt und gemäß Fig. r und z derart eingeordnet, daß die Schrägflächen der Keilstücke einander zugekehrt sind. Eine radiale Verschiebung der Keilstücke nach außen erfolgt durch Drehen einer in der Büchse 9 schraubbar gelagerten Spindel r r mittels des vom Fahrer zu betätigenden Drehrades 12 mit der Wirkung, daß das entsprechend der Keilstückschrägen kegelig ausgebildete Spindelende zwischen die Keilstücke ro greift und diese zwangläufig nach außen gegen die Innenwand des Rahmenrohres 8 preßt. Hierdurch entsteht zwischen Lenksäule 6 und Rahmenrohr 8 eine Reibung und somit eine Dämpfung der Drehbewegung der Lenksäule, welche durch entsprechend Drehen der Spindel genau reguliert werden kann.
Der in der Zeichnung dargestellte Lenkungsdämpfer ist ein Ausführungsbeispiel, worauf die Erfindung nicht beschränkt ist, vielmehr sind im Rahmen der Erfindung auch Abweichungen und andere Ausführungen möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einstellbarer Lenkungsdämpfer für Krafträder, bei welchem vermittels einer Drehspindel die Lenksäule durchdringende Spreizglieder radial gegen das umliegende Rahmenrohr verschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizglieder aus zwei Plattenstücken (ro) gebildet sind, welche entsprechend ihrer Länge und Dicke in gleich großen Längsschlitzen der Lenksäule (6) lagern, wobei die aneinanderliegenden Schmalflächen der Plattenstücke derart keilförmig ausgebildet sind, daß das kegelförmige Ende der in der Büchse (9) schraubbar gelagerten Drehspindel (ri) die Plattenstücke radial gegen das um_ liegende Rahmenrohr (8) verschiebt.
2. Lenkungsdämpfer- nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenstücke (io) eine zusätzliche Führung in der mit der Lenksäule starr verbundenen geschlitzten Büchse (9) erhalten, welche zur Lagerung der Drehspindel (i i) mit einem als Gewindebüchse ausgebildeten Hals versehen ist.
3. Lenkungsdämpfer nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breitflächen der Plattenstücke (io) teilweise derart treppenförmig abgestuft,sind, daß dieselben mit ihren abgeflachten Zonen gegeneinander versetzt ineinandergreifen.