DE889870C - Einstellbarer Lenkungsdaempfer fuer Kraftraeder - Google Patents

Description

• Einstellbarer Lenkungsdämpfer für Krafträder Die Erfindung bezieht sich auf einen einstellbaren Lenkungsdämpfer für Krafträder.
• Es. sind bereits Lenkungsdämpfer für Krafträder bekannt, die darin bestehen, daß ein Reibscheibensystem so am Lenker des Kraftrades. am gebracht ist, daß ein Arm mit dem Rahmen, feststeht, während die entsprechenden Gegenplatten sich mit der Lenkstange oder Lenksäule. drehen..
• Diese bekannten Lenkungsdämpfer besitzen jedoch nicht nur eine verhältnismäßig kleine und in der Regel gegen äußere Einflüsse ungeschützte Reibungsfläche, sondern sie besitzen vor allen Dingen den wesentlichen Nachteil, daß sie mit einem besonderen, mit dem Lenkungsrohr und Fahrzeugrahmen verbundenen Bauteil zusammenarbeiten müssen, so daß der Lenkungsdämpfer nicht mit der Vorderradgabel als vollständiges und vom Fahrzeugrahmen unabhängiges Aggregat hergestellt werden kann. Dieses ist jedoch in Anbetracht dessen, daß sich eine größere Anzahl von Spezial= firmen nur mit der serienmäßigen Herstellung von kompletten Vorderradgabeln befaßt, herstellungsmäßig von großem Nachteil, da das Verbindungsteil zwischen Reibscheiben und Fahrzeugrahmen der jeweiligen Bauart des Fahrzeugrahmens. angepaßt werden muß, ganz abgesehen davon, daß ein derartiger Arm stets störend wirkt.
• Um diese Nachteile zu beheben, hat man bereits vorgeschlagen, zwischen der Lenksäule und dern Rahmenrohr Backen mit die Lenksäule durchdringenden Stegen anzuordnen, welche durch einen Konus gegen das Rahmenrohr gepreßt werden.
• Derartige backentragende Spreizglieder können jedoch nicht in ein Rahmenrohr mit an den glatten Enden eingesetzten Kugellauftellern eingesetzt werden, da die Tellerhälse den zwischen Rahmenrohr und Lenksäule befindlichen Spielraum ausfüllen und diese Kugellaufteller herstellungsmäßig nur vor dem Einbau der Backen in die Rahmenrohrenden eingepreßt werden können.
• Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die angeführten Mängel zu beseitigen und einen einstellbaren Lenkungsdämpfer mit großer Reibungsfläche für Krafträder zu schaffen, welcher unabhängig von der jeweiligen Bauart des Fahrzeugrahmens auf einfachste Weise auch in. solche Rahmen eingebaut werden kann, bei welchen in den glatten. Rahmenrohrenden besondere Kugellaufteller eingepreßt sind.
• Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß in der Lenksäule ein. mittels einer Drehspindel axial verschiebbarer Kolben eingeordnet ist, welcher bei einer Verschiebung die Lenksäule durchdringende Spreizglieder unter Zwischenschaltung einer umliegenden Spreizhülse gegen. das umliegende Rahmenrohr preßt.
• Gegenüber bisher bekannten Lenkungsdämpfern besitzt die erfindungsgemäße Ausbildung einerseits den wesentlichen Vorteil, daß diese ohne zusätzliche Raumbeanspruchung bei vollkommen geschützter Einbettung, einfacher Herstellung und Handhabung eine verhältnismäßig große Reibungsfläche besitzt, wodurch eine dauernde einwandfreie Wirkungsweise gewährleistet wird. Andererseits wird durch die Verwendung eines Spreizrohres als Dämpfungsmittel der wesentliche Vorteil erzielt, daß es nachträglich in ein Rahmenrohr mit an den Enden eingepreßten Kugellauftellern eingesetzt werden kann, denn die Spreizhülse läßt sich verengen und durch die engere Bohrung des Tellerhalses hindurchschieben und federt dann- auseinander in die Gebrauchslage.
• Ein einfach und billig herzustellendes. Spreizsystem wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Spreizglieder aus in, Querbohrungen der Lenksäule gelagerten Kugeln gebildet werden, welche derart bemessen sind, daß sie teilweise in keilförmige Längsnuten des Kolbens ein.liegen, so daß bei einer Verschiebung des Kolbens die Kugeln zwangsläufig nach außen verschoben werden.
• Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Durchschnitt durch die Lenksäule mit einer Seitenansicht einer Gabelscheide und Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie A-B der Fig. i.
• Die nur teilweise in Seitenansicht dargestellte Vorderradgabel i, welche beliebige Form und eine beliebige Abfederung besitzen kann, ist mit den Lampenhalterarmen 2 versehen. Beide Gabelscheiden sind durch die Brücken 3 miteinander verbunden. Auf der oberem Brücke ist in an sich bekannter Weise die Befestigungsklemme q. für den Lenker 5 vorgesehen. Beide Brücken 3 sind in ebenfalls bekannter Weise durch die Lenksäule 6 miteinander verbunden. In dieser lagert ein Kolben 7, welcher sich durch Drehen der Spindel 8 mittels dies Drehrades 9 axial verschiebt. Der Kolben ist mit drei keilförmigen Längsnuten io versehen, in welchen derart dimensionierte Kugeln i i liegen, daß sie gleich große Bohrungen der Lenksäulenwand 6 durchdringen, so daß die Kugeln bei einer Verschiebung-des. Kolbens zwangsläufig radial nach außen verschoben werden und sich gegen eine um die Lenksäule liegende Spreizhülse 12 pressen. Der Spreizhülsenmantel dagegen preßt sich gegen das um die Spreizhülse liegende Rahmenrohr 13, wodurch bei einer Drehung der Vorderradgabel eine Dämpfung dieser Drehbewegung herbeigeführt wird, welche durch entsprechende Kolbenverstellung genäu reguliert werden kann.
• Der in der Zeichnung dargestellte Lenkungsdämpfer ist ein Ausführungsbeispiel, worauf die Erfindung nicht beschränkt ist, vielmehr sind im Rahmen der Erfindung auch Abweichungen und andere Ausführungen möglich. So z. B. kann vor allen Dingen auch jedes andere Spreizsystem zur Bremsung Verwendung finden, beispielsweise durch Verwendung von Walzen, Exzentern, Riegeln od-. dgl.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einstellbarer Lenkungsdämpfer für Krafträder, dadurch gekennzeichnet, daß in der Lenksäule (6) ein mittels einer Drehspindel (8) axial verschiebbarer Kolben (7) geführt ist, welcher bei seiner Verschiebung die Lenksäule durchdringende Spreizglieder (r i) unter Zwischenschaltung einer umliegenden. Spreizhülse (i2) gegen das umliegende Rahmenrohr (i3) preßt.
2. 2. Lenkungsdämpfer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizglieder (i i) aus in Querbohrungen der Lenksäule (6) gelagerten Kugeln gebildet werden, welche derart bemessen sind,' daß sie teilweise in keilförmigen Längsnuten (io) des Kolbens (7) einliegen, so daß bei einer Verschiebung des Kolbens die Kugeln zwangsläufig radial nach außen verschoben werden.