DE938973C - Elektrostatischer Generator zur Erzeugung kurzer Hochspannungsstromimpulse - Google Patents

Elektrostatischer Generator zur Erzeugung kurzer Hochspannungsstromimpulse

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DE938973C
DE938973C DES36185A DES0036185A DE938973C DE 938973 C DE938973 C DE 938973C DE S36185 A DES36185 A DE S36185A DE S0036185 A DES0036185 A DE S0036185A DE 938973 C DE938973 C DE 938973C
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Germany
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rotor
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exciter
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electricity
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DES36185A
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Noeel Felici
Marcel Point
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SAMES MACH ELECTROSTAT
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SAMES MACH ELECTROSTAT
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02NELECTRIC MACHINES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H02N1/00Electrostatic generators or motors using a solid moving electrostatic charge carrier
    • H02N1/06Influence generators
    • H02N1/08Influence generators with conductive charge carrier, i.e. capacitor machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Ignition Installations For Internal Combustion Engines (AREA)

Description

  • Elektrostatischer Generator zur Erzeugung kurzer Hochspannungsstromimpulse Den Gegenstand des Patents 937 112 bildet ein elektrostatischer Generator zur Erzeugung kurzer hochgespannter Stromimpulse, welcher insbesondere für die Zündung von Brennkraftmaschinen vorteilhaft verwendbar ist.
  • Dieser Generator ist in der Hauptsache dadurch gekennzeichnet, a) daß zwei gegeneinander elektrisch isolierte Erregerpole oder Erregerpolgruppen an sie auf symmetrische Potentiale zu einem beliebigen Bezugspotential, z. B. dem Erdpotential, bringende Elektrizitätsquellen angeschlossen und symmetrisch zu einer gemeinsamen Achse mit Wechselfolge je eines mit dem einen und je eines mit dem anderen Potential zu versehenden Erregerpols angeordnet sind, b) daß zwei Elektrizitätsträger oder Elektrizitätsträgergruppen symmetrisch auf einem um die gemeinsame Achse der Erregerpole drehbaren Läufer angebracht sind und diese beweglichen Elektrizitätsträger je eine praktisch der Bogenlänge der Erregerpole gleiche Bogenlänge aufweisen sowie bei ihrem Umlauf nacheinander zum kapazitiven Zusammenwirken mit den einzelnen Erregerpolen kommen, c) daß ein oder mehrere sich mit dem Läufer mitdrehende, leitend mit den Elektrizitätsträgern verbundene Finger bei ihrem Umlauf nahe an um die Drehachse in mindestens der gleichen Anzahl wie die Erregerpolpaare und symmetrisch wie diese verteilten Paaren von feststehenden Kontakten vorbeigehen, die an die eine Klemme eines oder mehrerer Verbraucherstromkreise angeschlossen sind, deren andere Klemme auf das für die Erregerpole gewählte Bezugspotential, z. B. auf das Erdpotential, gebracht ist, d) daß die drehbaren Finger und die beweglichen Elektrizitätsträger sowie die feststehenden Kontakte in solcher gegenseitigen Lagenbeziehung angeordnet sind, daß ein Finger vor einem Kontakt sich einstellt, wenn der oder die mit diesem Finger verbundenen Elektrizitätsträger das Maximum der Kapazität in bezug auf den diesem Kontakt entsprechenden Erregerpol erreicht haben, e) daß die Gesamtheit der Erregerpole und der beweglichen Elektrizitätsträger sowie der umlaufenden Kontaktfinger und der festliegenden Kontakte in einem dicht abgeschlossenen Gehäuse eingebaut ist, das mit einem Gas unter Druck gefüllt ist.
  • Die Elektrizitätsquellen für die Erregung der beiden Erregerpole oder Erregerpolgruppen werden vorzugsweise durch elektrostatische Hilfsgeneratoren gebildet, welche bewegliche leitende Elektrizitätsträger aufweisen und mit dem Hauptgenerator in das gleiche Gehäuse eingebaut sind und deren Läufer auf der gleichen Welle wie der zur Erzeugung der kurzen Stromimpulse dienende Hauptgeneratorläufer sitzt. Um eine zu starke Erhöhung des Potentials der leitenden Elektrizitätsträger dieser Hilfsgeneratoren zu vermeiden, ist ein Spannungsbegrenzer vorgesehen, der z. B. durch eine feststehende, geerdete Funkenstrecke gebildet wird und in dessen Nähe die entsprechenden, mit den leitenden Elektrizitätsträgern der Hilfsgeneratoren verbundenen Kontakte vorbeigehen.
  • Ferner können nach dem genannten Patent die leitenden, beweglichen Elektrizitätsträger der Hilfsgeneratoren in voneinander isolierte, j e mit einem Kontakt des Spannungsbegrenzers verbundene Abschnitte unterteilt sein, so daß das Arbeiten des Spannungsbegrenzers nicht auf die Gesamtheit eines Elektrizitätsträgers einer. Erregermaschine einwirkt. Um eine gedrängtere und einfachere Bauform der ganzen Maschine zu erhalten, können die beweglichen Elektrizitätsträger der Hilfsgeneratoren, d. h. die erregenden Elektrizitätsträger, auf dem gleichen Läufer zwischen den Elektrizitätsträgern des Hauptgenerators eingefügt sein.
  • Bei diesen verschiedenen Ausführungsformen des elektrostatischen Generators nach Patent 937 112 sind die elektrischen Verbindungen zwischen den Elektrizitätsträgern der Hilfsgeneratoren einerseits und der Erde bzw. den Erregerpolen anderseits durch Reibungskontakte, z. B. durch Bürsten und Kontaktringe oder Kontaktsegmente in der Art eines Kollektors gegeben. Die während des.Arbeitens des Generators auftretende Reibung hat aber eine erhebliche Abnutzung dieser Kontaktteile zur Folge.
  • Die Erfindung betrifft nun eine Änderung in der Ausführung dieser Kontaktglieder, welche deren Abnutzung weitestgehend zu verringern gestattet, wodurch sich nicht nur eine sehr beträchtliche Verlängerung der Lebensdauer der Maschine, sondern auch die Vermeidung von Betriebsstörungen ergibt, welche durch Metallteilchen hervorgerufen werden können, die von der zwischen den Bürsten und den Kollektorringen oder Kollektorsegmenten auftretenden Mahlwirkung herrühren.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Aufrechterhaltung des Potentials der Erregerpole, sobald die Erregermaschinen zum Arbeiten gebracht sind, mit Hilfe von Funken erreicht werden kann, welche zwischen beweglichen, mit den leitenden Elektrizitätsträgern der Erregermaschinen verbundenen Kontakten und festen, an diese Erregerpole angeschlossenen Kontakten überspringen, wenn die Entfernung zwischen diesen Kontakten für den Funken genügend gering ist.
  • Gemäß der Erfindung ist daher jeder erregende leitende Elektrizitätsträger mit zwei Kontakten elektrisch verbunden, von denen der eine an dem diesen Elektrizitätsträger tragenden Läufer befestigt und mit diesem in der Umfangsrichtung beweglich und in ganz geringem Abstand an einer Paarfolge von entsprechenden festen Kontakten nacheinander vorbeibewegbar ist,- die an dem die Erregerpole des Hauptgenerators tragenden Gehäuse angebracht und abwechselnd mit einem dieser Erregerpole und der Erde verbunden sowie gegenüber den beweglichen Kontakten derart versetzt sind, daß jeweils ein beweglicher Kontakt vor einem festen, mit einem Erregerpol verbundenen Kontakt zu stehen kommt, wenn der diesem festen Kontakt entsprechende leitende Elektrizitätsträger mindestens teilweise vor diesen Erregerpol gebracht ist, und daß dieser bewegliche Kontakt sich vor einen geerdeten, festen Kontakt stellt, bevor der zugehörige bewegliche Elektrizitätsträger die .Stellung zu verlassen anfängt, in der er sich mit diesem Erregerpol deckt, während der andere der zwei elektrisch mit je einem erregenden leitenden Elektrizitätsträger verbundenen Kontakte an dem diesen Elektrizitätsträger enthaltenden Läufer beweglich angebracht und bei dessen Drehung unter dem Einfluß der Fliehkraft entgegen der Wirkung einer Feder oder sonst eines elastischen Rückholgliedes radial verstellbar ist sowie unterhalb einer bestimmten Umfangsgeschwindigkeit des Läufers in Reibungsberührung mit den festen Kontakten bleibt und oberhalb dieser Läufergeschwindigkeit durch die Fliehkraft über die diese Reibungsberührung herbeiführende Lage hinaus in radialer Richtung nach außen verschoben wird.
  • Der Abstand, der zwischen einem in der Umfangsrichtung beweglichen und einem festen Kontakt vorhanden ist, wenn diese beiden Kontakte einander gegenüberstehen, muß genügend gering sein, um die Auslösung eines Funkens unter der Einwirkung der Potentialdifferenz zu gewährleisten, die in diesem Augenblick zwischen dem diesem beweglichen Kontakt entsprechenden leitenden Elektrizitätsträger und dem mit dem feststehenden Kontakt verbundenen Erregerpol oder der geerdeten Masse der Maschine vorhanden ist. Dieser Abstand kann beispielsweise in der Größenordnung von einem zehntel Millimeter oder weniger sein. .Im übrigen ist es vorteilhaft, ihn so gering als praktisch möglich unter der Voraussetzung zu machen, daß keine Reibung zwischen diesen Kontakten auftritt.
  • Die Zeichnung veranschaulicht den elektrostatischen Generator nach der Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform. Fig. i ist ein schematischer Längsschnitt und Fig.2 ein Querschnitt durch den Ständer einer erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine. Der Längsschnitt ist nach der Linie i-i der Fig. 2 und der Querschnitt nach der Geraden 2-2 der Fig. i gezogen. Fig. 3 ist eine in der Pfeilrichtung f1 der Fig. i gesehene Ansicht des einen und Fig.4 eine in der Pfeilrichtung f2 der Fig. i betrachtete Ansicht des anderen Endes des Läufers. Fig. 5 ist ein Querschnitt nach der Geraden 5-5 von Fig. i, während Fig. 6 in schematischer Wiedergabe die Haupt-Erregerteile der Maschine in ebener Abwicklung und ihre Schaltung zeigt.
  • Die in der Zeichnung dargestellte elektrostatische Maschine ist von der gleichen Bauart wie der elektrostatische Generator des Patents 937 112 und weist wie dieser bewegliche, in Abschnitte unterteilte leitende Elektrizitätsträger als Erreger zwischen den beweglichen leitenden Haupt-Elektrizitätsträgern auf. Zur Vereinfachung der Darstellung zeigt die Zeichnung weder das dicht abgeschlossene Gehäuse der Maschine, welche ein strömungsfähiges- Mittel von hoher dielektrischer Durchschlagsfestigkeit, z. B. ein Gas unter einem Druck in der Größenordnung von 2o bis 25 at enthält, noch die Mittel zur gasdichten Durchführung der Läuferwelle der Maschine durch die Wandung des Gehäuses und auch nicht die zur Verbindung der festen Verteilerkontakte mit dem äußeren Stromkreis, z. B. mit den Kerzen einer Brennkraftmaschine dienenden Mittel.
  • Bei der Maschine nach der Zeichnung ist die Welle 237 durch Kugellager 242 und 244 in den isolierenden Lagerschildern 246 und 248 drehbar geführt, die in dem Maschinengehäuse durch nicht näher dargestellte Mittel zentriert sind. An den beiden Lagerschildern 246, 248 des Generatorgehäuses sind die beiden Paare leitender Erregerpole toi, toi' und 2o2, 2o2' gehalten, welche die Form von Zylindersegmenten mit einem Bogen von weniger als go° haben und auf die Potentiale - U und + U gebracht werden müssen.
  • Auf die Welle 237 ist der Läufer 272 aufgekeilt, auf welchem einerseits die durch Zylindersegmente von praktisch gleichem Umfangswinkel wie die Erregerpole gebildeten Haupt-Elektrizitätsträger 205 und 2o5' und anderseits die je in zwei Abschnitte 226 und 226, für den einen und 226' und 226ä für den anderen dieser Elektrizitätsträger geteilten Hilfs- oder Erreger-Elektrizitätsträger sitzen.
  • Die Haupt-Elektrizitätsträger 2o5 und 205' sind elektrisch einerseits miteinander und anderseits mit einem Verteilerfinger 278 verbunden, der an dem Läufer 272 derart angeordnet ist, daß er während der Drehung der Maschine in unmittelbarer Nähe von vier Verteilerkontakten 282, 282', 282" und 282"' vorbeigeht, die an nicht näher dargestellte Klemmen angeschlossen sind, welche eine Verbindung mit den Zündkerzen einer Brennkraftmaschine gestatten.
  • Jeder der beweglichen Erreger-Elektrizitätsträger 226, 226', 226a, 226a' ist an einen der vier Kontaktfinger 300, 300' und 3o1, 30i' angeschlossen, welche man als Spannungsbegrenzerfinger bezeichnen kann und die am einen Ende des Läufers 272 angebracht sind. Diese vier Kontaktfinger sind so angeordnet, daß sie bei der Drehung des Läufers 272 in einem gegebenen Abstand an den geerdeten Kontakten 228, 228', 229, 229' vorbeigehen, welche man Spannungsbegrenzerkontakte nennen kann und die in dem Lagerschild 248 gehalten werden und regelmäßig über den Umfang eines mit der Maschinenachse gleichachsigen Kreises angeordnet sind sowie auf zwei zwischen den feststehenden Erregerpolen 201, 2o1', 202, 202' hindurchgehenden, zu einander senkrechten Durchmessern liegen.
  • Jeder Erreger-Elektrizitätsträger 226, 226', 226, 226ä ist auch an einen von vier Kommutierungs-oder Stromwendefingern 302, 3o2', 302a, 302ä angeschlossen, der an dem anderen Ende des Läufers 272 auf etwa dem halben Durchmesser des entsprechenden Erreger-Elektrizitätsträgers angebracht ist. Diese Stromwendefinger sind an dem Läufer 272 so angeordnet, daß sie in ganz geringem Abstand, beispielsweise von einem zehntel Millimeter, einerseits an festen Kommutierungs-oder Stromwendekontakten 303, 3o3', 304, 304', die an dem Lagerschild 246 gehalten werden und mit j e einem der Erregerpole Zoo und 2O1', 202 und 202' verbunden sind, und anderseits an ähnlichen festen Kontakten 3ö5, 3o5', 3o6, 3o6' vorbeigehen, die an Erde liegen. Die Gesamtheit dieser im Raum still stehenden Kontakte ist dabei gleichmäßig über den Umfang eines zur Maschinenachse gleichachsigen Kreises verteilt.
  • Die Kontakte 303, 303', 304, 304', 305, 305 3o6, 3o6' sind so angeordnet, daß für einen gegebenen Erregerpol, beispielsweise den Erregerpol 201, ein Stromwendefinger, z. B. der Finger 302, der dem beweglichen Leiter 226 entspricht, bei der Drehung des Läufers 272 vor den Stromwendekontakt 303 kommt, wenn dieser bewegliche Elektrizitätsträger 226 schon zum größten Teil oder in der Gesamtheit sich vor dem Erregerpol 2oi eingestellt hat, während dieser gleiche Kontaktfinger 302 vor dem Stromwendekontakt 3o5 anlangt, bevor der Erreger- Elektrizitätsträger 226 die Stellung, in der er sich mit diesem Erregerpo1201 deckt, zu verlassen beginnt.
  • Der Läufer 272 trägt ferner bei einem jeden Erreger-Elektrizitätsträger einen der vier Zapfen 307, 307a, 307', 307,', an welchem eine der vier metallischen Schleifkontakte 308, 3o8", 3o8', 308ü angelenkt ist, welche je eine der vier Federn 309, 309a 309', 309ä unter Abstützung an den einzelnen Elektrizitätsträgern 226, 226", 226', 226ä nach der Achse der Maschine hinzudrücken- sucht, so daß bei der Drehung des Läufers 272 mit geringer Geschwindigkeit, z. B. mit einer Geschwindigkeit, die der Drehzahl der durch ihren Anlasser mitgenommenen Brennkraftmaschine entspricht, die Kontakte 308, 3o8", _3o8', 308ä nacheinander in Reibungsberührung mit den Kommutierungskontakten 303, 303', 304, 304', 305, 305', 306, 3o6' kommen. Die Federn 309, 3o9', 309a 309ä sind so bemessen, daß die Schleifkontakte 308, 3o8', 3o8", 308a', wenn die Drehgeschwindigkeit der Maschine die bestimmte Grenze überschreitet, durch Fliehkraftwirkung unter Überwindung der Gegenwirkung dieser Federn nach außen gedrückt werden, wodurch jede Berührung zwischen den Schleifkontakten und diesen Stromwendekontakten aufgehoben und verhindert wird.
  • Die verschiedenen als Finger und als Kontakte bezeichneten Teile der Maschine für die Spannungsverteilung, die Spannungsbegrenzung oder die Stromwendung können, wie Fig. i erkennen läßt, die gleiche Form, nämlich die Form von metallischen, zylindrischen Stäben besitzen, welche eine längliche Abflachung an der 'Seite aufweisen, wo sie mit einem anderen ähnlichen Teil der Maschine zusammenarbeiten sollen.
  • Der Läufer 272 wird durch eine bekannte, nicht näher dargestellte Kraftübertragung von der Welle der Brennkraftmaschine aus, deren Zündung der elektrostatische Generator nach der Erfindung bewirken soll, mit der halben Geschwindigkeit dieser Welle angetrieben. Die Haupt-Elektrizitätsträger 205 und 205' arbeiten zusammen mit den Erregerpolen gor, 2o1', 202 und 202' in der gleichen Weise wie die entsprechenden Teile des Generators nach Patent 937112. Durch die Hilfs-Elektrizitätsträger werden die Erregerpole 201, 201' auf das Potential - U und die Erregerpole 202 und 202' auf das Potential + U gebracht.
  • Wenn die Elektrizitätsträger 2o5 und 2o5' sich vor den Erregerpolen 201 und toi' befinden, ergeben sie mit diesen die Höchstkapazität C, und der Verteilerfinger 278 steht gegenüber dem festliegenden Kontakt 282. ' Zwei Funken springen einerseits zwischen dem Finger 278 und dem Kontakt 282 und anderseits zwischen den Elektroden der mit dem Kontakt 282 in Verbindung stehenden Zündkerze der Brennkraftmaschine über, und die Elektrizitätsträger 205, 2o5' werden über- den so gebildeten Stromkreis geerdet und' nehmen dabei eine Ladung -f- CU auf. Da der Widerstand der Funken gering ist, nähert sich das Potential V dieser Elektrizitätsträger dem Nullwert. Die beweglichen Elektrizitätsträger 2o5, 2o5' verschieben sich nunmehr von den Erregerpolen toi, gor' nach den auf das Potential -f- U gebrachten Erregerpolen 202, 2O2'. Während dieser Verschiebung nimmt das Potential V der Elektrizitätsträger zu. Im weiteren Verlauf ihrer Drehung erreichen die Elektrizitätsträger 205, 205' dann die Stellung, bei welcher ihre Kapazität mit den Erregerpolen 202, 2o2' den Höchstwert einnimmt und gleich der Größe C ist und der Verteilerfinger 278 vor den festen Kontakt 282' zu stehen kommt. Die Funken springen dann zwischen dem Finger 278 und dem festen Kontakt 282' und zwischen den Elektroden der mit diesem Kontakt verbundenen Zündkerze über. Die Elektrizitätsträger 2o5, 2o5' verlieren ihre Ladung -I- CU und erlangen bei ihrer Einstellung vor den auf dem Potential + U befindlichen Erregerpolen eine Ladung -CU über den durch die Funken geschlossenen Stromkreis. Die ganze frei gewordene Ladung ist dann gleich -2 C U.
  • Der Kreislauf setzt sich dann in symmetrischer Weise fort, wenn die Elektrizitätsträger 2o5 und 205' unter die Erregerpole toi und 20I' zurückkehren', wobei der einzige Unterschied in bezug auf die erwähnte Anfangsphase darin besteht, daß beim Eintreffen des Verteilerfingers 278 an dem Kontakt 282" in den die entsprechende Zündkerze enthaltenden Stromkreis eine Ladung :2 CU wie in der beschriebenen letzten Phase abfließt und dieses Spiel sich wiederholt.
  • Die Erregerpole toi, 2o1', 202, 2o2' werden auf den notwendigen Potentialen durch die erregenden Elektrizitätsträger 226, 226', 226", 226ä gehalten, die ähnlich wie die Haupt-Elektrizitätsträger arbeiten.
  • Bei im Betrieb befindlicher Maschine (vgl. Fig. 6) wird der Kommutierungsfinger 302, wenn z. B. der Elektrizitätsträger 226, der auf einem in absolutem Wert über - U liegenden Potential ist, sich vor dem Erregerpol 2o1 einstellt, sehr nahe an dem festen Kontakt 303 vorübergehen, der an den Errgerpol äoi angeschlossen ist, und ein Funke wird zwischen diesem Finger 302 und diesem Kontakt 303 überspringen. Der Elektrizitätsträger 226 entlädt sich in den Erregerpol 2o1 und hält diesen dadurch auf einem Potential-U.
  • Bei der weiteren Drehung der Maschine geht der Kommutierungsfinger 302 nahe dem geerdeten Kontakt 305 vorüber, und ein Funke springt nunmehr zwischen dem Finger 302 und dem Kontakt 305 über. Der Elektrizitätsträger 226 wird auf diese Weise an Erde gelegt, und da sein Potential beinahe auf Null sinkt, während er vor einem Erregerpol mit dem Potential -U zu stehen kommt, nimmt er eine Ladung von der Größe +'cU auf, worin c die Höchstkapazität zwischen dem Elektrizitätsträger 226 und dem Erregerpol 2o1 ist. Der Elektrizitätsträger 226 verschiebt. sich dann von dem Erregerpol 201 nach dem Erregerpo1202, und während dieser Bewegung wächst das Potential des Elektrizitätsträgers 226 bis auf eine den Wert -I- U überschreitende Höhe an. Wenn der Erreger-Elektrizitätsträger 226 vor dem Erregerpol 2o2 angelangt ist, stellt sich der Finger 3o2 gegenüber dem Kontakt 304 ein, so daß ein Funke zwischen ihm und diesem Kontakt auftritt und der Elektrizitätsträger 226 sich in den Erregerpol 2o2 unter Aufrechterhaltung eines Potentials -I- U entladet. In dieser Weise wiederholen sich bei der weiteren Drehung des Läufers 272 die mit der Wirkungsweise des Elektrizitätsträgers 226 verbundenen Vorgänge. Die übrigen Erreger-Elektrizitätsträger 226Q, 226' und 226a arbeiten in der gleichen Art, indem sie abwechselnd negative und positive Ladungen den Erregerpolen toi, tot' und 202 und 202' zuführen.
  • Wenn im Laufe des Betriebes der Maschine das Potential einer der Elektrizitätsträger 226, 226', 226Q, 226a bis zu einem Wert anzusteigen sucht, welcher die Größe der Durchschlagsspannung des gasförmigen Dielektrikums zwischen Elektrizitätsträger und Erregerpol erreicht, so wird ein Funke auf dem Wege zwischen dem Spannungsbegrenzerfinger 300 und dem Spannungsbegrenzerkontakt, an dem er vorbeigeht, z. B. dem Kontakt 228, übertreten. Dabei ist der Mindestabstand zwischen diesem Kontakt und diesem Finger derart festgelegt, daß dieser Funke nur von dem Augenblick ab überspringen kann, wo das Potential des Elektrizitätsträgers die Sicherheitsgrenze erreicht. Der Elektrizitätsträger entladet sich dann nach Erde über diesen Funken, ohne daß Nachteile oder Unregelmäßigkeiten in der Wirkungsweise der Maschine entstehen, da jeder der Elektrizitätsträger 226 und 226' in Wirklichkeit nur einen Abschnitt eines erregenden Elektrizitätsträgers darstellt, dessen anderer Teil 226" und 226a fortfährt, seine Rolle in normaler Weise zu spielen.
  • Beim Anlassen der Maschine sind die Potentiale der Elektrizitätsträger und der Erregerpole verhältnismäßig oder überhaupt sehr gering infolge der Verluste, welche für gewöhnlich in der Stillstandsperiode entstehen. Infolgedessen kann nicht mit dem Überspringen der notwendigen Funken zwischen den Fingern und den Strom-%vendekontakten gerechnet werden, selbst wenn man die außerordentlich geringe Dicke der gasförmigen Dielektrikumsschicht in Betracht zieht, welche diese Kommutierungsteile, wenn sie sich gegenüberstehen, voneinander trennt. In diesem Zeitpunkt sind es die geringen auftretenden Geschwindigkeiten, welche auf die Schleifkontakte 3o8, 3o8', 308Q, 308a einwirken und diese zur unmittelbaren Berührung mit den Kommutierungskontakten veranlassen, während diese Schleifkontakte, sobald die Maschine auf höhere Geschwindigkeit gekommen ist, durch die Fliehkraft nach außen gedrückt werden, so daß jede Reibungsberührung zwischen den beweglichen und den feststehenden Kontaktteilen aufhört.
  • In dem betrachteten Sonderfall der Zündung einer Brennkraftmaschine zeigt sich, daß man praktisch die Beseitigung jeder Reibung zwischen den Kontaktteilen mit allen daraus sich ergebenden Vorteilen erreichen kann, falls die Federn 309, 309a 309Q, 309a so eingestellt werden, daß die Schleifkontakte ihre Verstellung bei einer Drehgeschwindigkeit beginnen, welche unter der dem Langsamlauf der Brennkraftmaschine entsprechenden Geschwindigkeit liegt. Die am einen Ende an dem Läufer angelenkten Schleifkontakte können auch mit einem Fliehgewicht an dem freien Ende versehen sein.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektrostatischer Generator zur Erzeugung kurzer Hochspannungsstromimpulse nach Patent 937112, gekennzeichnet durch folgende-Merkmale a) Jeder zur Erregung dienende, auf dem Läufer (272) fest angeordnete Elektrizitätsträger (226, 226', 226Q, 226a) steht mit je einem ebenfalls an dem Läufer angebrachten Kontakt (80o, 300', 301, 30i') in leitender Verbindung, der bei der Drehung des Läufers mit sehr geringem Abstand nacheinander an einer Reihe von Paaren entsprechender feststehender Kontakte (228, 228', 229, 22C9') vorbeigeht, die an dem die Erregerpole (20z, 2o1', 202, 2O2') des Generators tragenden Gehäuse befestigt und in Wechselfolge mit einem dieser Erregerpole und der Erde verbunden sind. b) Die festen und die beweglichen Kontakte (228, 228', 229, 229' und 300, 300', 301, 301') sind gegeneinander derart versetzt, daß jeweils ein beweglicher Kontakt sich vor einem festen mit einem Erregerpol verbundenen Kontakt dann einstellt, wenn der diesem festen Kontakt entsprechende leitende Elektrizitätsträger mindestens zu einem Teil diesem Erregerpol gegenübersteht, während ein beweglicher Kontakt jeweils, bevor der entsprechende leitende Elektrizitätsträger seine sich mit diesem Erregerpol deckende Lage zu verlassen beginnt, vor einem geerdeten festen Kontakt anlangt. c) Jeder zur Erregung dienende Elektrizitätsträger (226, 226', 226Q, 226a) steht außerdem in leitender elektrischer Verbindung mit je einem weiteren Kontakt (3o8, 3o8', 308Q, 308a ), der an dem den Elektrizitätsträger tragenden Läufer (272) derart gegenüber diesem beweglich angebracht ist, daß er bei der Drehung des Läufers (272) unter dem Einfluß der Fliehkraft und unter Überwindung der Gegenwirkung einer Feder (3o9, 3O9', 309" 309a) oder sonst eines elastischen Rückholgliedes radial verschiebbar ist sowie unterhalb einer bestimmten Umfangsgeschwindigkeit des Läufers in Reibungsberührung mit den festen Kontakten (303, 303a bis 3o6, 3o6') bleibt und oberhalb dieser vorbestimmten Läufergeschwindigkeit durch die Fliehkraft über die diese Reibungsberührung bewirkende Stellung hinaus verschoben wird.
  2. 2. Elektrostatischer Generator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der unter der Einwirkung der Fliehkraft verstellbaren Kontakte durch einen Schleifkontakt (308, 308', 308a, 308ä) verkörpert wird, welcher schwenkbar an dem Läufer (272) der'Maschine gehalten wird und durch eine entsprechend bemessene Feder (3o9, 3o9', 309" 309ä) nach der Maschinenachse hin gezogen wird.
  3. 3. Generator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daB die unter der Wirkung der Fliehkraft stehenden Schleifkontakte (3o8, 3o8', 308" 308a) elastisch ausgebildet und' mit ihrem einen Ende an dem Läufer (272) befestigt sind. q.. Generator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daB die der Einwirkung der Fliehkraft ausgesetzten Schleifkontakte (3o8; 3o8', 308a, 308a) an ihren einen Enden an dem Läufer (272) angelenkt und an ihren anderen Enden mit einem Fliehgewicht versehen sind.
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