DE882586C - Elektrostatische Maschine - Google Patents

Elektrostatische Maschine

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DE882586C
DE882586C DENDAT882586D DE882586DA DE882586C DE 882586 C DE882586 C DE 882586C DE NDAT882586 D DENDAT882586 D DE NDAT882586D DE 882586D A DE882586D A DE 882586DA DE 882586 C DE882586 C DE 882586C
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DE
Germany
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exciter
potential
pole
electricity
machine
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Expired
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DENDAT882586D
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English (en)
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Noeel Felici
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Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
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Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02NELECTRIC MACHINES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H02N1/00Electrostatic generators or motors using a solid moving electrostatic charge carrier
    • H02N1/06Influence generators
    • H02N1/08Influence generators with conductive charge carrier, i.e. capacitor machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Synchronous Machinery (AREA)

Description

  • Elektrostatische Maschine Die Erfindung betrifft elektrostatische Maschinen mit leitenden beweglichen, der Influenz unterworfenen Elektrizitätsträgern, insbesondere elektrostatische Maschinen der Bauart T o e p l er.
  • Bei diesen Maschinen sind als Erregerpole feste oder bewegliche Organe wirksam, die beim Betrieb der Maschine auf ein bestimmtes Potential z. B. mit Hilfe einer oder mehrerer äußerer Elektrizitätsquellen gebracht werden und mit den der Influenz unterliegenden leitenden beweglichen Elektrizitätsträgern Kondensatoren von veränderlicher Kapazität bilden, weshalb man diese Maschinen auch als Kondensatormaschinen bezeichnen kann.
  • Es ist bekannt, die Leistung von elektrostatischen Maschinen mit isolierten, durch Influenz zu erregenden Elektrizitätsträgern, wie der Maschinen von Carre und van de Graaf, dadurch zu erhöhen, daß ein Elektrizitätsträger nicht nur Elektrizität mit einem bestimmten Vorzeichen einem elektrostatischen Sammler zuführt, sondern ihm auch eine entsprechende Elektrizitätsmenge entgegengesetzten Vorzeichens entzieht und dem anderen Pol der Maschine zuführt, was eine bedeutende Erhöhung der Stromstärke und demnach der von der Maschine gelieferten Leistung zur Folge hat.
  • Die Erfindung bezweckt, das gleiche vorteilhafte Ergebnis bei elektrostatischen Maschinen der eingangs geschilderten und durch den Ausdruck Kondensatormaschinen gekennzeichneten Art zu erzielen. Dieser Erfolg wird durch eine besondere Ausgestaltung einer elektrostatischen Maschine erreicht, bei welcher leitende, durch Influenz zu erregende bewegliehe Elektrizitätsträger der Influenzwirkung einer geraden Zahl von Erregerpolen unterworfen und j e mit einer Lamelle eines Kollektors verbunden sind sowie mit diesem gleichfalls in .gerader Zahl vorgesehene Bürsten zusammenarbeiten und von je zwei Bürsten die eine mit dem einen und die andere mit dem anderen Pol der Maschine in leitender Verbindung steht.
  • Die elektrostatische Maschine nach der Erfindung weicht von den bekannten elektrostatischen Maschinen einmal dadurch ab, daß die Erregerpole hintereinander mit einem im Vergleich zu ihrer Länge in der Bewegungsrichtung der zu influierenden Elektrizitätsträger geringen gegenseitigen Abstand so angeordnet sind, daß jeder Elektrizitätsträger bei seiner Bewegung, bevor er einen Erregerpol vollständig verlassen hat, sich schon gegenüber dem nächsten Erregerpol befindet. Zum anderen besteht der Unterschied, daß die insgesamt in gerader Zahl vorgesehenen Erregerpole unter Zugrundelegung einer aufeinanderfolgenden Bezifferung in eine die geradzahlig und in eine die ungeradzahlig bezifferten Erregerpole umfassende Gruppe unterteilt und beim Betrieb der Maschine die Erregerpole- mit gerader Ordnungszahl auf ein Potential - Y + 1V1 und die Erregerpole mit ungerader Ordnungszahl auf das Potential 2 U + M gegenüber Erde gebracht werden, wenn 2 U der während eines Arbeitszyklus zwischen einem Elektrizitätsträger und einem Erregerpol bestehende maximale Potentialunterschied und M ein konstantes Potential sowie Y eine Konstante meist von einem U gleichen oder etwas höheren Wert ist. Das Potential U steht mit dem Potential V durch die Gleichung kV + V = 2 U in Beziehung, in welcher k ein von der Streukapazität und der rückständigen Kapazität abhängiger Faktor ist, der veränderlich und stets etwas kleiner als i ist, aber praktisch gleich i angenommen wird und dann V = U ergibt.
  • Der Wert des Potentials M darf weder den Wert -E- U erreichen oder überschreiten noch dem Wert - 2 U gleichkommen oder unter diesem liegen, damit nicht die beiden Erregerpolgruppen auf Potentiale gleichen Vorzeichens gebracht werden oder eine Erregerpol-, gruppe das Potential Null annimmt. Die Anwendung derartiger Erregerpotentiale verhindert nämlich die Verwirklichung des dritten wesentlichen Merkmals einer elektrostatischen Maschine nach der Erfindung, das darin besteht, daß die Lamellen des Kollektors und die Bürsten so angeordnet sind, daß durch das Zusammenwirken dieser Maschinenteile jeder bewegliche Elektrizitätsträger mit dem einen Pol der Maschine von dem Augenblick ab; wo er gegenüber einem auf das Potential - = Y M gebrachten Erregerpol mit gerader Ordnungszahl eine Teileinstellung um einen zur Überführung seines Potentials auf einen Wert praktisch gleich `M hinreichenden Betrag erreicht hat, bis zu dem Zeitpunkt, wo die Kapazität zwischen ihm und diesem Erregerpol abzunehmen beginnt, in Verbindung gebracht wird, während sein Anschluß an den anderen Maschinenpol von dem Augenblick ab, wo er mit -einem auf das Potential 2 U -j-- tW gebrachten Erregerpol mit, ungerader Orchiungszahl zu ein ei`; Teildeckung um einen zur Einstellung seines -1'öter:ials- auf einen Wert praktisch gleich 2 U - V -[- JVI genügenden Betrag gekommen ist, bis zu dem Zeitpunkt des Beginns der Abnahme der zwischen ihm und diesem Erregerpol vorhandenen Kapazität bewirkt wird.
  • Aus den angegebenen Werten 2 U, M und V errechnen sich die Potentiale El und E2 für die beiden Pole der Maschine zu EI =(2U+M)-2U=M E2 - (- V -[- 1V1) -f- 2 U, und daraus ergibt sich die Betriebsspannung zu E2-EI = 2 U-V.
  • Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise zwei Ausführungen der elektrostatischen Maschine nach der Erfindung in schaubildlicher Darstellung. Abb. i zeigt eine erste Bauform mit vier Erregerpolen und zwei beweglichen, durch Influenz zu erregenden Elektrizitätsträgern, und Abb. 2 gibt eine Maschine mit einer größeren Zahl von Erregerpolen und Elektrizitätsträgern wieder.
  • Die in Abb. i dargestellte Maschine umfaßt zwei Gruppen von Erregerpolen i, i" und 2, 2a, von denen jede aus zwei parallelen, auf dem Maschinengestell 3 isoliert angebrachten Scheiben besteht, und zwei bewegliche, der Influenz unterworfene Elektrizitätsträger q. und 5, die isoliert auf der Welle 6 befestigt sind. Die Scheiben 2 und 2a, die den üblichen scheibenförmigen Erregerpolen einer Maschine der Bauart Toepler entsprechen, sind mit einer nicht dargestellten Elektrizitätsquelle verbunden, die sie auf ein bestimmtes Potential, z. B. das Potential - U, gegenüber Erde zu bringen vermag, so daß der maximale Potentialunterschied, der beim Betrieb der Maschine zwischen einem Erregerpol und einem beweglichen Elektrizitätsträger vorhanden sein kann, gleich U ist. Es ist somit der Sonderfall nach der allgemeinen Formel M = o, Y = U verwirklicht.
  • Die Erregerpolscheiben i und i", die bei einer Toepler-Maschine nicht vorhanden sind und im Vergleich zu dieser Hilfsscheiben oder Hilfserregerpole darstellen, sind ebenfalls mit einer Elektrizitätsquelle verbunden, die ihr Potential auf einen bestimmten Wert bringen kann, der im vorliegenden Fall gleich 2 U ist.
  • Auf die Welle 6 ist ferner eine Scheibe 7 aus Isolierstoff aufgekeilt, die zwei leitende Segmente 8 und 9 trägt, welche je mit einem der beiden durch Influenz zu -erregenden Elektrizitätsträger q und 5 in elektrischer Verbindung stehen und mit den am Gestell 3 der Maschine isoliert angebrachten Bürsten io und ii zusammenwirken. Die Bürste ii ist geerdet und die Bürste io an den isolierten Pol der Maschine angeschlossen.
  • Die Maschine nach Abb. i arbeitet als Generator wie folgt: Die Welle 6 und mit ihr die der Influenz unterliegenden Elektrizitätsträger q und 5 und die Isolierstoffscheibe 7 werden durch einen nicht dargestellten Motor entgegen dem Uhrzeigersinn in Drehung versetzt. Sobald ein Elektrizitätsträger, z. B. der Elektrizitätsträger q, zwischen die auf das Potential - U gebrachten Scheiben 2 und 2a eintritt, welche die Haupterregerpole sind, wird er über das mit ihm verbundene Segment 8 und die in entsprechender `'Winkelbeziehung zu diesem angeordnete Bürste ii an Erde gelegt und erhält nun eine Ladung - Q, die annähernd gleich dem Produkt C - U ist, worin C die zwischen dem Elektrizitätsträger 4 und den Erregerpolen 2, 2" vorhandene maximale Kapazität ist.
  • Wenn der Elektrizitätsträger 4 aus den Scheiben 2 und 2" d. h. den Haupterregerpolen herauszutreten beginnt, wird seine Verbindung mit Erde unterbrochen, da die Länge des Segments 8 entsprechend berechnet ist, und sein Potential erfährt eine Erhöhung, die durch sein Eindringen zwischen die als Hilfserregerpole wirksamen, auf das Potential 2 U gebrachten Scheiben i, i" begünstigt wird. Wenn das Potential des beweglichen, zu influierenden Elektrizitätsträgers 4 den Wert + LT erreicht, kommt das Segment 8 in Kontakt mit der Bürste io, wodurch der Elektrizitätsträger 4 mit dem einen Pol der Maschine in Verbindung gesetzt wird, und diese Verbindung dauert auf Grund der Längenbemessung des Segments 8 so lange, wie die Kapazität zwischen diesem Elektrizitätsträger 4 und den Hilfserregerpolen i, i1 wächst. Da der durch die Scheiben i, i" gebildete Hilfserreger auf dem Potential 2 L' ist, weist der bewegliche Elektrizitätsträger 4 eine Elektrizitätsmenge gleich - Q auf, wenn das Segment 8 die Bürste io verläßt. Die von diesem Elektrizitätsträger abgegebene Elektrizitätsmenge ist also gleich 2 Q, während sie bei einer nach der üblichen Bauart ausgeführten, keinen Hilfserreger besitzenden elektrostatischen Maschine nur Q ist.
  • Bei der weiteren Drehung der Welle 6 tritt der so mit einer Elektrizitätsmenge gleich - Q geladene isolierte Elektrizitätsträger 4 von neuem zwischen die Scheiben des immer auf dem Potential - U - gehaltenen Haupterregers 2, 2,, und sein Potential nimmt infolgedessen ab. Dann wird er wieder über das Segment 8 und die Bürste ii geerdet und überträgt seine Ladung - Q an Erde, worauf er neuerdings eine Ladung -;- Q empfängt, und der Kreislauf wiederholt sich. Der zweite bewegliche, durch Influenz zu erregende Elektrizitätsträger 5 arbeitet in gleicher Weise wie der Elektrizitätsträger 4 und sichert im Zusammenwirken mit diesem eine kontinuierliche Leistung der Maschine.
  • Um die Haupterregerpole 2, zd und die Hilfserregerpole i, i,L auf die Potentiale - U und 2 L' zu bringen, kann man jedes an sich hierfür bekannte Mittel anwenden. Beispielsweise kann man zu diesem Zweck zwei Hilfsgeneratoren benutzen, die beide elektrostatische Kondensatormaschinen schwacher Leistung sein können. Die eine dieser Maschinen muß dann einen Potentialunterschied - U gegenüber Erde ergeben, während. die andere entweder unmittelbar das Potential -2 U oder nur eine Potentialdifferenz U liefern kann, die zusammen mit dem von der anderen Maschine aufgebrachten Potential U das erforderliche Potential 2 U ergibt.
  • Man kann, anstatt an die Erregerpole die Potentiale - U bzw. 2 U zu legen, ihnen auch Potentiale zuführen, die sich von diesen Potentialen - U und 2 U durch Addition eines gleichen konstanten Wertes JI unterscheiden: Wenn diese Konstante -- U ist, so besitzt die Maschine einen negativen Pol mit dem Potential - U und einen geerdeten Pol. Ist diese Konstante so sind die Pole der Maschine auf den symmetrischen Potentialen und Wenn die Konstante beliebig ist, sind die Pole auf unsymmetrischen, im absoluten Wert verschiedenen Potentialen.
  • Die in Abb.2 dargestellte Maschine weist acht Erregersysteme ia bis ig auf, von denen jedes aus drei leitenden parallelen Scheiben besteht, die unter sich elektrisch verbunden und auf dem Maschinengestell isoliert angebracht sind. Dadurch, daß ihre elektrische Verbindung paarweise durchgeführt ist, sind sie in zwei Gruppen unterteilt, von denen die eine die geradzahlig bezifferten, die Haupterregung bewirkenden Systeme 12, 14, 16, 18 und die andere die ungeradzahlig bezifferten, als Hilfserreger dienenden Systeme 13, 15, 17, ig umfaßt.
  • Die beweglichen, der Influenz unterworfenen Elektrizitätsträger sind durch acht Scheibenpaare 2o bis 27 gebildet, und die Scheiben jedes Paares sind elektrisch mit einer ihnen beiden gemeinsamen Lamelle verbunden, die auf einem auf die Maschinenwelle aufgekeilten Isolierstoffzylinder 28 sitzt. Jede dieser acht Lamellen 3o bis 37 deckt auf dem Zylinder 28 einen Kreisbogen, der dem Öffnungswinkel des entsprechenden Elektrizitätsträgers gleich ist. Auch die Elektrizitätsträger 2o bis 27 sind wie die Erregersysteme 12 bis ig durch paarweise durchgeführte elektrische Verbindungen in zwei Gruppen unterteilt, von denen die eine die Elektrizitätsträger 20, 22, 24 und 26 und die andere die Elektrizitätsträger 21, 23, 25 und 27 umfaßt.
  • Die Lamellen 3o bis 37 arbeiten mit zwei Bürsten 38 und 39 zusammen, von denen die Bürste 38 geerdet und die Bürste 39 an den anderen Pol der Maschine angeschlossen ist. Diese Bürsten sind so angeordnet, daß die Elektrizitätsträger einer und derselben Gruppe, z. B. der Gruppe der geradzahlig bezifferten Scheibenpaare ao, 22, 24 und 26, wenn sie zwischen die Scheiben der gerädzahlig bezifferten Haupterregersysteme 12, 14, 16, 18 eintreten, je durch eine der entsprechenden Lamellen 30, 32, 34 und 36 mit der Bürste 38 in Verbindung gesetzt werden und die Bürste 39 mit einer der den ungeradzahlig bezifferten Elektrizitätsträgern 21, 23, 25 und 27 zugeordneten Lamellen 31, 33, 35, 37 in Berührung kommt, kurz nachdem diese Elektrizitätsträger in die ungeradzahlig bezifferten Hilfserregersysteme 13, 15, 17, ig eingedrungen sind.
  • Die elektrostatische Maschine nach Abb. 2 arbeitet in der gleichen Weise wie die in Abb. i dargestellte Maschine. Damit 2 U der maximale Potentialunterschied zwischen einem Elektrizitätsträger und einem Erregersystem ist, wird das Haupterregersystem 12, 14, 16, 18 auf das Potential - U und das Hilfserregersystem 13, 15, 17, ig auf das Potential 2 U gebracht. Die vier zu influierenden Elektrizitätsträger, die gleichzeitig zwischen die Scheiben der Haupterregrsysteme 12, 14, 16, 18 eindringen, z. B. die Scheibenpaare 2ö, 22, 24, 26., werden mit Erde in Verbindung gesetzt und besitzen nach vollständigem Eindringen eine Ladung -i-- Q, die annähernd gleich dem Produkt C - U ist, worin C die von den vier Haupterregersystemen 12, 14, 16, 18 und den vier Elektrizitätsträgern 20, 22, 24, 26 gebildete maximale Kapazität ist. Wenn diese gleichen Elektrizitätsträger bei ihrer weiteren Drehung zwischen die Scheiben der auf Potential 2 U gebrachten Hilfserregersysteme 13, 15, 17, ig einzutreten beginnen, so wird ihre Verbindung mit Erde unterbrochen, und ihr Potential erhöht sich. Wenn dieses Potential den Wert U erreicht, werden sie mit dem isolierten Maschinenpol über die Bürste39 verbunden, deren Stellung dementsprechend am Zylinder 28 festgesetzt ist, und diese Verbindung bleibt so lange aufrechterhalten, als die Kapazität zwischen den Elektrizitätsträgern 2o, 22, 26, 28 und den Hilfserregersystemen wächst. Diese Elektrizitätsträger besitzen also schließlich eine Ladung praktisch gleich - Q und haben eine Elektrizitätsmenge 2 Q abgegeben. Führt man die gleichen vier Elektrizitätsträger von neuem in die Haupterregersysteme 12, 14, 16, 18 ein, so wird ihre Verbindung mit dem isolierten Maschinenpol unterbrochen, ihr Potential verringert sich, und sie werden wieder über die Bürste 38 geerdet, und der Kreislauf beginnt von neuem.
  • Man kann die in Abb. 2 wiedergegebene Maschine auch mit denselben abgeänderten Potentialen arbeiten lassen, wie sie als weitere Betriebsmöglichkeiten für die in Abb. z dargestellte Maschine angegeben sind.
  • Die Zahl der zu influierenden Elektrizitätsträger kann auch verschieden von der Zahl der Erregersysteme, z. B. größer als diese sein, und die in Aufeinanderfolge mit geringem gegenseitigen Abstand angeordneten Erregersysteme brauchen in ihrer Gesamtheit nicht unbedingt den ganzen Umfang der Maschine einzunehmen, so daß die beweglichen Elektrizitätsträger sowohl in gerader wie auch in ungerader Zahl vorgesehen sein können. Ferner kann man die Elektrizitätsträger und die Erregerpole auch mit anderen wie ebenen Oberflächen, z. B. mit nach Teilen von Zylindern, Kegeln oder sonstigen Rotationskörpern geformten Flächen ausführen.
  • Die Erfindung ist auch nicht nur bei elektrostatischen Generatoren mit beweglichen, leitenden, zu influierenden Elektrizitätsträgern, sondern auch bei allen mit derartigen Elektrizitätsträgern versehenen elektrostatischen Motoren verwendbar und ermöglicht bei diesen eine beträchtliche Erhöhung der motorischen Leistung ohne Änderung der Geschwindigkeit. Beispielsweise kann man die in Abb. i veranschaulichte Maschine dadurch als Motor laufen lassen, daß man die Erregerpole 2, 9" und i, i" wie beim Generatorbetrieb auf die Potentiale - U und 2 U bringt und die isolierte Bürste io mit Hilfe einer eine Potentialdifferenz U gegenüber Erde liefernden Spannungsquelle speist. Die Maschine arbeitet dann als Motor mit zur Generatordrehrichtung entgegengesetztem Umlaufsinn. Das Vorhandensein der auf das Potential 2 U gebrachten Hilfserregerpole i, i" hat dabei die Wirkung, daß die beiden beweglichen Elektrizitätsträger 4, 5 gleichzeitig den nämlichen elektrostatischen Kräften unterworfen sind und so das Drehmoment verdoppelt wird. Der aufgenommene Strom wird naturgemäß ebenfalls verdoppelt, da jeder bewegliche Elektrizitätsträger, wenn er an die Spannungsquelle mit dem Potential -j- U angeschlossen wird, eine dem Wert - CU ungefähr gleiche Ladung statt der bei normaler Arbeitsweise etwa Null betragenden Ladung aufweist. Wenn die Verbindung mit der Spannungsquelle unterbrochen wird, nimmt der Elektrizitätsträger eine Ladung + CU mit sich, indem die Spannungsquelle 2 CU statt CU geliefert hat.
  • Alle anläßlich der Beschreibung der Abb. i und 2 für elektrostatische Generatoren erwähnten Ausführungs- und Anwendungsarten, wie z. B. hinsichtlich der Werte der Potentiale oder der Zahl der zu influierenden Elektrizitätsträger und der Erregerpole, gelten sinngemäß auch für elektrostatische Motoren.
  • Zur genaueren Erläuterung der Erfindung im einzelnen seien zwei praktische Ausführungsbeispiele einer ähnlich der Abb. 2 erfindungsgemäß ausgebildeten Kondensatormaschine gegeben, von denen das eine einen Generator und das andere einen Motor betrifft.
  • Beispiel x Man geht von einer zweckentsprechend gebauten Toepler-Maschine aus, die aus vier Erregersystemen, von denen jedes durch eine Gruppe von sechs sektorförmigen, zueinander parallelen Scheiben mit einem Öffnungswinkel von etwa 45° gebildet ist, und aus acht zu influierenden beweglichen Elektrizitätsträgern besteht, von denen jeder fünf sektorförmige parallele Scheiben umfaßt. Der äußere Durchmesser der Gesamtheit der Scheiben beträgt 34 cm, und in Druckluft von 3o atm liefert die Maschine als Generator bei 1400 Umdrehungen in der Minute 4,5 m A und 52 kV, d. h. 235 W. Diese elektrostatische Maschine wird erf ndungsgemäß durch Einbau von vier Hilfserregersystemen mit einem Potential von 12o kV ergänzt und dadurch die Stromstärke bei gleicher Spannung von 52 kV und bei gleicher Drehzahl auf 1o,2 mA und somit die elektrische Leistung auf 530 W gebracht.
  • Diese über eine Verdoppelung hinausgehende Leistungssteigerung ist vor allem darauf zurückzuführen, daß die schädliche Wirkung der Streukapazitäten, wie z. B. der Kapazitäten zwischen den beweglichen Elektrizitätsträgern und der Erde, durch die Hinzufügung der Hilfserregersysteme vermindert ist. Da bei diesem erfindungsgemäß vervollkommneten elektrostatischen Generator die Betriebsspannung 52 kV und der Wert 2 U gleich 12o kV ist, so wird für M = o das Potential V = (12o - 52) kV = 68 kV. Beispiel 2 Eine zweckentsprechend gebaute elektrostatische Maschine der Gattung Toepler mit vier Erregersystemen und acht beweglichen, zu influierenden Elektrizitätsträgern nimmt beim Arbeiten als Motor in Druckluft von 3o atm bei einer Drehzahl von i3oo Umdrehungen in der Minute einen Strom von 4,4 mA bei 50 kV, d. h. 22o W auf. Da durch Reibung in der Luft 95 W und durch feste Reibung 15 W verbraucht werden, beträgt die nutzbare Motor- Leistung (22o - iio) W = iio W, und der elektrische Wirkungsgrad ist praktisch gleich ioo °/o und der Gesamtwirkungsgrad rund 5o °/a. Dieser elektrostatische Motor wird gemäß der Erfindung durch vier Hilfserregersysteme mit einem Potential von i2o kV ergänzt und ergibt nun bei gleicher Spannung und gleicher Drehzahl mit einer Stromaufnahme von io mA, d. h. mit einem elektrischen Leistungsverbrauch von 500 W eine motorische Nutzleistung von (500 -11o) W = 390 W, d. h. eine mehr als verdreifachte Antriebsleistung, weil als leistungsmindernd wiederum nur die durch Reibung verursachten, konstant bleibenden Verluste von iio W in Betracht kommen. Da bei diesem elektrostatischen Motor die Betriebsspannung 5o kV und die Potentialgröße 2 U = i2o kV ist, ergibt sich für M = o ein Potential Y von 7o kV.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Elektrostatische Maschine, bei welcher leitende, bewegliche, durch Influenz zu erregende Elektrizitätsträger der Influenzwirkung einer geraden Zahl von Erregerpolen unterworfen und je mit einer Lamelle eines Kollektors verbunden sind sowie mit diesem gleichfalls in gerader Zahl vorgesehene Bürsten zusammenarbeiten und von je zwei Bürsten die eine mit dem einen und die andere mit dem anderen Pol der Maschine in leitender Verbindung steht, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) die insgesamt in gerader Zahl vorgesehenen Erregerpole (12 bis ig) sind hintereinander mit einem im Vergleich zu ihrer Länge in der Bewegungsrichtung der Elektrizitätsträger (2o bis 27) geringen gegenseitigen Abstand von solcher Winkelgröße angeordnet, daß jeder Elektrizitätsträger (2o bis 27) bei seiner Bewegung, bevor er einen Erregerpol (12 bis ig) vollständig verlassen hat, sich schon gegenüber dem nächsten Erregerpol befindet; b) die Erregerpole sind unter Zugrundelegung einer aufeinanderfolgenden Bezifferung in eine die geradzahlig und in eine die ungeradzahlig bezifferten Erregerpole umfassende Gruppe (12, 1q., 16, 18 bzw. 13, 15, 17, ig) unterteilt, und es werden beim Betrieb der Maschine die Erregerpole mit gerader Ordnungszahl (12, 1q., 16, 18) auf ein Potential - V -f- M und die Erregerpole mit ungerader Ordnungszahl (13, 15, 17, ig) auf ein Potential 2 U -f- M gegenüber Erde gebracht, wobei 2 U die während eines Arbeitszyklus zwischen einem Elektrizitätsträger (2o bis 27) und einem Erregerpol (12 bis ig) bestehende maximale Potentialdifferenz und AI ein konstantes Potential sowie V ein konstantes Potential, vorzugsweise von einem U gleichen oder etwas höheren Wert ist; c) die Lamellen (3o bis 37) des Kollektors (28) und die Bürsten (38, 39) sind so angeordnet, daß durch das Zusammenwirken dieser Maschinenteile (3o bis 37 und 38, 39) jeder bewegliche Elektrizitätsträger (2o bis 27) mit dem einen Pol der Maschine von dem Augenblick ab, wo er gegenüber einem auf das Potential - V -E- M gebrachten Erregerpol mit gerader Ordnungszahl (12, 1q., 16, 18) eine Teileinstellung um einen zur Überführung seines Potentials auf einen Wert praktisch gleich3l genügenden Betrag erreicht hat, bis zu dem Zeitpunkt, wo die Kapazität zwischen ihm und diesem Erregerpol abzunehmen beginnt, in Verbindung gebracht wird, während sein Anschluß an den anderen Maschinenpol von dem Augenblick ab, wo er mit einem auf das Potential 2 U -!- M gebrachten Erregerpol mit ungerader Ordnungszahl (13, 15, 17, ig) zu einer Teildeckung um einen zur Überführung seines Potentials auf einen Wert praktisch gleich 2 U - V + M hinreichenden Betrag gekommen ist, bis zu dem Zeitpunkt des Beginns der Abnahme der zwischen ihm und diesem Erregerpol vorhandenen Kapazität bewirkt wird (Abb. 2).
DENDAT882586D Elektrostatische Maschine Expired DE882586C (de)

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DE (1) DE882586C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1128016B (de) * 1957-11-05 1962-04-19 Walter Herterich Mit Federkraft betriebener elektrostatischer Generator, insbesondere zum Betrieb von Strahlungsmessgeraeten
DE1139913B (de) * 1958-02-03 1962-11-22 High Voltage Engineering Corp Elektrostatischer Generator

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