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Windsackschlauch Die Erfindung bezieht sich auf einen Windsackschlauch
aus Segeltuch zur Belüftung von Tankräumen auf Schiffen.
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Die hierfür normalerweise verwendeten Schläuche weisen eine beträchtliche
Länge von etwa 17 m auf und sind in einem Stück aus Segeltuch gefertigt. Diese Schläuche,
die zur Förderung ausreichender Luftmengen auch einen entsprechend großen Durchmesser
aufweisen müssen, sind jedoch verhältnismäßig schwer und unhandlich, so daß es nahe
liegt, sie aus einzelnen Schlauchstücken von kleinerer Länge zusammenzusetzen. Die
für sonstige Schläuche z. B. Feuerwehrschläuche, üblichen Schlauchkupplungen aus
Metall sind für Windsackschläuche jedoch zu schwer und auch aus sonstigen Gründen
schlecht geeignet.
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Hier schafft die Erfindung Abhilfe durch eine Schlauchverbindung besonderer
Art, die sich leicht und billig herstellen läßt, keine Metallteile und Verschraubungen
benötigt, ein schnelles Zusammenfügen und Auseinandernehmen der Schlauchstücke erlaubt
und ein so geringes Gewicht aufweist, daß die nur aus Segeltuch bestehenden, bei
Gebrauch senkrecht hängend benutzten Schläuche durch die Kupplungen auch dann nicht
übermäßig belastet werden, wenn man einen längeren Schlauch in kurze Abschnitte
unterteilt und demgemäß mit einer größeren Anzahl von Kupplungen versieht. Dies
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Schlauchstücke an ihren zu verbindenden
Enden mit an der Schlauchwand angebrachten, im wesentlichen gleich großen Kupplungsringen
aus elastischem, nicht metallischem Werkstoff, wie Holz, Peddigrohr od. dgl., versehen
sind, zwecks Herstellung der Verbindung unter Verformung dieser Ringe ineinandergesteckt
werden und sich in der Kupplungsstellung dann mit den Ringen hintergreifen..
Die
Kupplungsringe werden zweckmäßig an den Enden der zu verbindenden Schlauchstücke
dadurch befestigt, daß - die Schlauchenden über die Ringe nach außen oder nach innen
umgefaltet und dann vernäht werden. Die Ringe weisen zweckmäßig einen ovalen Querschnitt
auf, dessen längere Hauptachse in der Ringebene liegt, so daß die Kupplungsringe
in der Kupplungsstellung mit ihren flachen Seiten aneinanderliegen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar
zeigt Abb. i einen Windsackschlauch - in - .der Gebrauchsstellung, Abb. 2 in größerem
Maßstab eine Seitenansicht von zwei zusammen zu kuppelnden Schlauchstücken, Abb.
3 einen Querschnitt durch eine Kupplungsstelle, Abb.4 zwei zusammen zu kuppelnde
Schlauchstücke mit einer abgeänderten Ausführung der Kupplung, Abb. 5 einen Querschnitt
durch eine Kupplungsstelle gemäß Abb. 4.
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Der aus Segeltuch oder anderem zweckmäßigen Material ausgeführte Windsackschlauch
ist aus einer Anzahl an sich gleicher Schlauchstücke i", Ib zusammengesetzt. Jedes
Schlauchstück hat in dem in Abb. i bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel an jedem
Ende einen Ring 2abzw. 2b, welcher in einen von der Schlauchwandung 3 durch Umfalten
gebildeten Saum 4abzw. 4b eingelegt ist. Dabei , ist, wie Abb. 3 zeigt, der Saum
4a am oberen Ende des unteren Schlauchstückes nach innen gefaltet, während der Saum
4b am unteren Ende des oberen Schlauchstückes nach außen gefaltet ist. Hierdurch
wird eine gewisse Erleichterung beim Zusammenkuppeln der Schlauchstücke und eine
gute Abdichtung der Kupplungsstelle erzielt. Die Ringe sind aus elastisch biegsamem
Material, beispielsweise aus Holz oder Peddigrohr, gedämpfter Espe od. dgl., hergestellt
und sämtlich gleich oder annähernd gleich groß. Sie haben zweckmäßig einen ovalen
Querschnitt, dessen lange Hauptachse in der Ringebene liegt.
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Die Schlauchstücke, die je etwa 2 bis 2½ m lang ausgeführt werden
können, werden so zusammengesetzt, däß der obere Endring 2b des unteren Schlauchstückes
unter leichtem Zusammenpressen durch den unteren Endring 2a des oberen Schlauchstückes
eingeführt und dann nach unten gezogen wird, so daß sich die Ringe aneinanderlegen,
wobei eine praktisch luftdichte Verbindung erreicht wird. Der auf diese Weise zusammengesetzte
Windsackschläuch ist gemäß Abb. i mit seinem oberen Ende an einen mittels eines
Seiles 8 hochgehißten Windsack 5 angeschlossen und ragt unten durch eine Lukenöffnung
6 im Schiffsdeck 7 in den Tankraum des nicht gezeigten Tankschiffes. Der' Windsack
fängt den Wind, der durch den Windsackschlauch in den Tankraum herunterströmt und
die Ölgase aus ihm heraustreibt.
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Durch das Gewicht der Schlauchstücke werden die Kupplungsfugen zusammengehalten.
Damit sich die Schlauchstücke nicht. lösen, können an ihren Enden mit Ösen versehene
Bänder 9, 10 befestigt sein, wie in Abb. 2 angedeutet, wobei durch in die Ösen eingezogene
Schnüre od. dgl. eine zusätzliche Verbindung erreicht wird.
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Bei dem in Abb. 4 und 5 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel ist
der Windsackschlauch wie vorher aus kurzen Schlauchstücken ia, 1b hergestellt, wobei
zur Verbindung der Schlauchstücke auch Kupplungsringe benutzt sind. Hier ist jedoch
jedes Schlauchstück oben mit einem Ring 2a, und unten mit zwei Ringen 2b, 2c, versehen.
Für den Ring 2a ist die Schlauchwandung 3a nach innen umgefaltet, während an dem
anderen Schlauchstückende zwei Saumösen 4b, 4e gebildet sind, die je einen Ring
2b, 2c, von etwa gleicher Größe wie der Ring 2a enthalten, wobei der Abstand 4"
dieser beiden Ringe voneinander so groß ist, daß der Einzelring 2a an dem Ende des
unteren Schlauchstückes in den Zwischenraum zwischen den beiden Ringen 2b, 2c am
Ende des benachbarten Schlauchstückes eingeführt werden kann.
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In diesem Ausführungsbeispiel sind die Säume durch Umfalten der Schlauchwandungen
nach innen gebildet. Durch das Einlegen des einen Kupplungsringes zwischen die beiden
Kupplungsringe des anderen Schlauchstückes wird eine solche Sicherheit erzielt,
daß die - Schlauchstücke auch unter schwierigsten Verhältnissen zusammenhalten.
Die zusätzlichen Bänder sind daher hier nicht erforderlich.
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Die Kupplung nach der Erfindung erlaubt ein einfaches und schnelles
Verbinden von kurzen, leicht zu handhabenden Schlauchstücken. Bei etwaiger Beschädigung
kann das beschädigte Schlauchstück leicht abgenommen und durch ein Reservestück
ohne Zeitverlust ersetzt werden. Die Windsackschläuche können bei Bedarf verlängert
oder gekürzt werden, so daß alle Teile der Tankräume belüftet werden können. -