DE938134C - Vorrichtung fuer die Verwendung bei solchen Funkempfaengern, die zur Ermittlung der Programmwahl einer ausgewaehlten Gruppe von Funkteilnehmern beobachtet werden - Google Patents
Vorrichtung fuer die Verwendung bei solchen Funkempfaengern, die zur Ermittlung der Programmwahl einer ausgewaehlten Gruppe von Funkteilnehmern beobachtet werdenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 26. JANUAR 1956
N p4?o Villa/2ial
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Verwendung bei solchen Funkempfängern, deren
Bedienungspersonen während des Betriebes Aufzeichnungen vornehmen oder von Hand auslösen,
die an zentraler Stelle im Sinne einer Ermittlung der jeweiligen Programmwahl einer Gruppe von
Funkteilnehmern auswertbar sind. Es ist dabei also an die Bestimmung der Sendestation gedacht, auf
die der Besitzer eines Empfängers sein Gerät eingestellt hat, wobei es gleichgültig ist, ob es sich
um einen normalen Rundfunkempfänger, einen frequenzmodulierten Empfänger oder ein Fernsehgerät
handelt. Derartige Angaben werden zur möglichst genauen Ermittlung der Hörer- bzw.
Fernseherzahlen der verschiedenen Programme benötigt, was besonders für Firmen von Wichtigkeit
ist, welche Werbesendungen in Auftrag geben; insbesondere gilt dies für Länder, in denen es üblich
ist, Werbesendungen in die Unterhaltungsprogramme einzustreuen.
Während man sich zur Erlangung der erforderlichen Angaben ursprünglich meist des sogenannten
Befragungssystems bediente — das heißt, die ermittelnde Gesellschaft ließ durch ihre Angestellten
laufend eine Reihe von Anrufen bei den Funkteilnehmern tätigen, oder es wurden Postkarten ver-
teilt oder versandt, die von den Teilnehmern ausgefüllt und zurückgeschickt werden sollten —,
wurden später automatisch arbeitende Registriervorrichtungen verwandt, die in die Empfänger
einer Reihe von Versuchspersonen eingebaut wurden und die bei eingeschaltetem Empfänger
vorzugsweise die Stellung des Abstimmknopfes in Abhängigkeit von der Zeit aufzeichneten.
Man hat seit langem erkannt, daß mit automatischen Vorrichtungen arbeitende Verfahren zur
Bestimmung der Programmwahl des Besitzers eines Empfängers die einzigen genauen Möglichkeiten
sind, richtige Angaben über die Programmwahl zu erhalten, aus denen die Wirksamkeit von Rundfunk-
oder Fernsehreklame bestimmt werden kann. Derartige Vorrichtungen liefern eine laufende Aufzeichnung
der Einstellung des Empfängers für die 24 Stunden eines jeden Tages, so daß jede Drehung
des Abstimmknopfes, jede Änderung der Ab-
ao Stimmung und jede Ein- und Ausschaltung' des
Empfängers aufgezeichnet werden. Natürlich sind solche vollautomatischen Vorrichtungen teuer, da
die Apparatur verhältnismäßig kompliziert ist; es ist daher erwünscht, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, welche wesentlich billiger sind und trotzdem viele Vorteile der genannten, mit
automatischen Vorrichtungen arbeitenden Verfahren sowie weitere Vorteile aufweisen.
Die nach dem reinen Befragungssystem arbeitenden Verfahren sind zwar verhältnismäßig billig,
haben aber ganz erhebliche Nachteile. Es besteht beispielsweise nicht die geringste Gewähr dafür,
daß der Empfänger wirklich in der vom Angerufenen angegebenen Weise benutzt wird, da dieser
oft lediglich eine beliebige Station nennt, um den Anrufer loszuwerden. Ähnliches gilt für das Postkartensystem.
Es ist daher erwünscht, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, durch die genaue Angaben
über die Programmwahl erhalten werden, ohne daß es erforderlich ist, ein verhältnismäßig hohes
Kapital für die Apparatur zu investieren. Ein von der Versuchsperson geführtes Eintragungsbuch
oder von ihr gemachte Aufzeichnungen irgendwelcher Art können, wenn sie durch die erfindungsgemäßen
Mittel ergänzt werden, eine recht befriedigende Anordnung darstellen,. um die Programmwahl
der Hörer oder Fernsehteilnehmer zu ermitteln, zumal sie es auch ermöglichen, zusätzliehe
Angaben über die Zusammensetzung des Hörerkreises, beispielsweise über die Zahl der teilnehmenden
Familienmitglieder, über ihre Altersgruppen, ihr Geschlecht od. dgl., zu erlangen.
Solche Angaben können nicht erhalten werden, wenn lediglich eine fortlaufende, automatische Aufzeichnung
der Einstellung des Empfängers bewirkt wird. Will man mit den letztgenannten Einrichtungen
auch Angaben über die Zusammenstellung des Teilnehmerkreises erlangen, so würde es erforder-
60" Hch sein, "mechanische Mittel vorzusehen, durch
welche die Versuchspersonen diese Angaben in bestimmten Zeitabständen aufzeichnen könnte. Dies
könnte beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Versuchspersonen bestimmte Knöpfe des Aufzeichnungsinstrumentes
zu drücken hat, wodurch Angaben über die Zusammensetzung des Teilnehmerkreises aufgezeichnet werden.
Jedes Aufzeichnungsverfahren, welches die Mithilfe der Versuchsperson erfordert, macht es zweckmäßig,
daß diese daran erinnert wird, die erforderliehen Eintragungen vorzunehmen oder die entsprechenden
Knöpfe zu drücken. Es ist daher vorteilhaft, Mittel vorzusehen, durch welche die Versuchspersonen
an die Vornahme der Eintragungen erinnert wird. Ferner ist es erwünscht, Mittel vorzusehen,
durch die eine Qualitätskontrolle der Eintragungen ermöglicht wird, um zumindest bis zu
einem gewissen Grade feststellen zu können, ob die an die Eintragung erinnerte Versuchsperson die
Eintragungen vollständig und mit der erforderliehen Genauigkeit vorgenommen hat, und um diese
Feststellungen bei der Auswertung der Eintragungen verwerten zu können. Es ist daher erwünscht,
ein mit Erinnerungsmitteln und Kontrollmitteln arbeitendes Aufzeichnungssystem zur Erlangung
von Angaben über die Programmwahl der Funkteilnehmer zu schaffen, -welches die Anzahl der
■ unterlassenen Aufzeichnungen erheblich einschränkt und eine gewisse Möglichkeit bietet, die
Vollständigkeit und Richtigkeit der Eintragungen zu kontrollieren. Mit anderen Worten: Das reine
Eintragungs- oder Tagebuchsystem zur Erlangung von Angaben über die Programmwahl von Funkteilnehmern
ist völlig ungeeignet und seit Jahren als ungeeignet erkannt; ein kontrolliertes Eintragungssystem
dagegen, welches mit Mitteln zur Erinnerung und zur Qualitätskontrolle arbeitet und durch die bekannten automatischen Aufzeichnungsverfahren
in entsprechender Vereinfachung ergänzt werden kann, ist imstande, außerordentlich
wertvolle Informationen bei erheblich verringerten Kosten zu liefern.
Der Empfang mit in Kraftfahrzeuge eingebauten
Empfängern wurde bisher nicht durch Überwachungsvorrichtungen erfaßt; es ist erwünscht,
eine zuverlässige Überwachungsmöglichkeit zu finden, die auch diesen Kreis der Hörer oder Fernsehteilnehmer
einschließt.
Das Wesen der Erfindung besteht mithin in dem erwähnten Zusammenhang darin, eine Vorrichtung
für - die Verwendung bei den betreffenden Funkempfängern
zu schaffen, welche sowohl Signalmittel enthält, die bei eingeschaltetem Empfänger in für
die Aufzeichnung bedeutsamen Zeitabständen ein Zeichen abgeben, durch das die Bedienungsperson
an die Vornahme der Eintragungen erinnert wird, als auch Kontrollmittel, die bei^ eingeschaltetem
Empfänger in Tätigkeit treten und eine für die Überprüfung der Aufzeichnungen bedeutsame
zählende Anzeige des Gebrauchs des Empfängers (z. B. der Gesamteinschaltzeit, der Zahl der einzelnen
Einschaltungen oder der Zahl der Umstimmungen) liefern. Die Erfindung soll nur in der
Verbindung der genannten Signal- und Kontrollmittel gesehen werden. Eine Anzeige der Gebrauchsdauer
eines Empfängers ist an sich bekannt.
Die Signalmittel können dabei ein hörbares, sichtbares oder ein kombiniertes Zeichen abgeben.
Vorzugsweise wird ein kombiniertes hör- und sichtbares Zeichen verwendet. Es sind ferner tunlichst
Mittel vorzusehen, durch die das hörbare Zeichen gedämpft oder gänzlich abgeschaltet werden kann.
Da von der Versuchsperson nur Aufzeichnungen in gewissen Testzeiträumen (beispielsweise während
der ersten Woche eines jeden Monats) verlangt ίο werden, kann ferner ein Schalter vorgesehen
werden, durch den jegliche Signalmittel gänzlich abgeschaltet werden; dieser Schalter soll aber derart
angeordnet sein, daß die Wirksamkeit der Kontrollmittel dabei nicht beeinträchtigt wird.
Hierdurch wird erreicht, daß die Kontrollmittel (beispielsweise der Benutzungszeitzähler) auch
während der aufzeichnungsfreien Zeit arbeiten, woraus Schlüsse darüber gezogen werden können,
ob der Empfänger während dieser Zeit im wesentliehen in der gleichen Weise wie in der Aufzeichnungszeit
benutzt wurde.
Sonstige Weiterbildungen der Erfindung, die sich insbesondere auf Einzelheiten der Vorrichtung beziehen,
gehen aus der folgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele hervor.
Fig. ι ist eine perspektivische Ansicht eines Empfängers (im gewählten Ausführungsbeispiel
eines Fernsehempfängers) mit einer Zusatzeinrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 ist ein Schaltbild der in Fig. 1 angedeuteten Zusatzeinrichtung;
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den in Fig. 1 gezeigten
Apparat 14;
Fig. 4 ist ein Schnitt nach 4-4 der Fig. 3;
Fig. 5 zeigt einige Teile der Fig. 4 in einer anderen Arbeitsstellung;
Fig. 5 zeigt einige Teile der Fig. 4 in einer anderen Arbeitsstellung;
Fig. 6 ist ein Schnitt nach 6-6 der Fig. 3;
Fig. 7 ist ein Schnitt nach j-j der Fig. 6;
Fig. 8 ist eine schematische Darstellung eines zu verwendenden Zählers für die Zahl der Empfängereinschaltungen ;
Fig. 7 ist ein Schnitt nach j-j der Fig. 6;
Fig. 8 ist eine schematische Darstellung eines zu verwendenden Zählers für die Zahl der Empfängereinschaltungen ;
Fig. 9 ist eine schematische Darstellung eines zu verwendenden Zählers für die Zahl der Empfängerumstimmungen
und eines damit verbundenen zusätzlichen Signalmittels.
Fig. ι zeigt einen Empfänger 10, der als Fernsehempfänger
dargestellt ist; natürlich kann es auch ein Rundfunkempfänger mit Amplitudenmodulation
- oder ein solcher mit Frequenzmodulation sein. Aus der folgenden Beschreibung geht hervor, daß es
sich nicht um einen ortsfesten, in einer Wohnung benutzten Empfänger zu handeln braucht, sondern
daß es auch ein in ein Fahrzeug, beispielsweise einen Kraftwagen oder ein Motorboot, eingebauter
Empfänger sein kann. Bisher gab es noch keine Vorrichtungen zur Überwachung von Autoempfängern.
Da ein großer Teil des Hörens oder Fernsehens in Kraftfahrzeugen erfolgt, ist es erwünscht,
auch diesen Teilnehmerkreis zu erfassen, so daß die sich der Funkreklame bedienenden Firmen genaue
Angaben über die Wirksamkeit der Werbesendungen erhalten, ohne daß ein wichtiger Sektor der
Hörerschaft oder der Fernsehteilnehmer vernachlässigt wird. Es versteht sich daher, daß der Empfänger
10 der Fig. 1 ein beliebiger Empfänger sein kann und daß der dargestellte Fernsehempfänger
lediglich eine von vielen Möglichkeiten darstellt.
Um in kostensparender Weise Angaben über die Einstellung des Empfängers 10 zu erhalten, ist
diesem ein geeignetes Aufzeichnungsmittel 11 und ein Schreibstift 12 od. dgl. (zur Vornahme der Aufzeichnungen)
zugeordnet. Das Aufzeichnungsmittel 11 wird der Versuchsperson durch die Gesellschaft
zur Ermittlung der Programmwahl geliefert; es ist vorzugsweise derart ausgebildet, daß die von
der Versuchsperson zu machenden Eintragungen möglichst einfach sind, dabei aber doch ein Maximum
an Informationen für die Gesellschaft liefern. Die besondere Ausbildung des Eintragungsmittels
11 ebenso wie die des Empfängers 10 ist im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung unerheblich; das Eintragungsmittel soll lediglich derart
ausgebildet sein, daß es ein Minimum an Arbeit der Versuchsperson erfordert und dabei doch der
Gesellschaft zur Ermittlung der Programmwahl ein Maximum an Informationen zur Verfügung stellt.
Das Eintragungsmittel 11, welches in der Zeichnung
als Notizblock od. dgl. dargestellt ist, kann natürlich auch verschiedene andere Formen aufweisen.
Es kann beispielsweise einen durch ein Uhrwerk fortbewegten Papierstreifen enthalten,
auf welchem die Angaben dadurch aufgezeichnet werden können, daß die Versuchsperson bestimmte
Knöpfe drückt. Es kann auch ein Band oder einen Papierstreifen enthalten, der jedesmal dann weitergeschaltet
wird, wenn eine Eintragung gemacht wurde oder wenn das Erinnerungssignal betätigt
wird. Unter dem Eintragungsmittel 11 ist daher ganz allgemein ein Mittel zu verstehen, mit Hilfe
dessen gewisse Eintragungen der Versuchsperson aufgezeichnet werden, gleichgültig ob dies von
Hand mit Hilfe eines Bleistiftes oder einer Feder geschieht oder ob die Aufzeichnungen auf ein fortlaufendes
Band od. dgl. gemacht werden, indem gewisse Knöpfe, Tasten oder andere mechanische
Mittel betätigt werden. Wichtig im vorliegenden Zusammenhang ist allein, daß diesem Aufzeichnungsmittel
gewisse Erinnerungsmittel sowie Mittel zur Qualitätskontrolle der Aufzeichnungen
zugeordnet werden.
Erfindungsgemäß ist dem Empfänger 10 ferner eine Erinnerungseinrichtung zugeordnet, die mit
dem allgemeinen Bezugszeichen 14 bezeichnet ist. Wie aus der folgenden Beschreibung hervorgeht,
enthält die Erinnerungseinrichtung 14 in der gezeigten speziellen Form zusätzlich eine Vorrichtung
zur Anzeige oder Aufzeichnung der verstrichenen Benutzungszeit des Empfängers; es
müssen daher Mittel vorgesehen werden, um die Erinnerungseinrichtung jedesmal dann zu speisen,
wenn der Empfänger eingeschaltet wird. Zu diesem Zweck kann die Erinnerungseinrichtung 14 hinter
dem Hauptschalter des Empfängers angeschlossen werden, so daß sie mit, dem Empfänger zugleich
Strom erhält. Die Anordnung kann aber auch, wie in der Zeichnung dargestellt, so getroffen sein, daß
ein Öffnen oder eine Veränderung des Empfangsapparates nicht erforderlich ist. Zu diesem Zweck
wird die Erinnerungseinrichtung 14 an eine Steuereinheit 15 angeschlossen, die über eine Zuleitung 16
mit einer Steckdose 17 verbunden wird. Der Empfänger 10 wird mittels seiner Zuleitung 18 an die
Steuereinheit 15 angeschlossen; die Erinnerungseinrichtung 14 ist mit der Steuereinheit 15 durch
die Leitung 19 verbunden. Die Leitung 19 hat vorzugsweise
einen Spezialstecker, so daß eine Verwechslung der Leitungen 18 und 19 unmöglich ist.
Die Steuereinheit 15 enthält vorzugsweise eine Relaisanordnung, durch die die Erinnerungseinrichtung 14 mit Strom versorgt wird, wenn der
Empfänger eingeschaltet und das Relais gespeist wird. Für die vorliegende Erfindung ist es unerheblich,
wie der Anschluß der Erinnerungseinrichtung 14 erfolgt; es ist lediglich erforderlich, daß die
Erinnerungseinrichtung nur dann Strom erhält, wenn der Empfänger eingeschaltet wird.
Gibt die Erinnerungseinrichtung 14 nach Ablauf
einer vorherbestimmten Einschaltzeit des Empfängers ein geeignetes Mahnzeichen ab, so wird der
Benutzer des Empfängers daran erinnert, eine Eintragung über die Programmwahl der soeben abgelaufenen
Zeitspanne zu machen; diese Zeitspanne kann eine verschiedene Länge haben. Ferner enthält
die Erinnerungseinrichtung 14 Mittel zur Anzeige der verstrichenen Benutzungszeit, so daß am
Ende einer gewissen Zeitspanne (z.B. einer Woche) kontrolliert werden kann, ob die Eintragungen
vollständig sind. Wie aus Fig. 2 bis 7 zu ersehen, ist die Erinnerungseinrichtung 14 in einem geeigneten
Gehäuse 21 untergebracht, welchem vorzugsweise ein gefälliges Äußere gegeben wird, da es
normalerweise in der Nähe des überwachten Empfängers seinen Platz findet und, falls möglich, wie
in Fig. ι dargestellt, auf den Empfänger gestellt wird. Das Gehäuse 21 kann demnach irgendeine
dekorative Form erhalten. Es kann beispielsweise in Form einer kleinen Statue ausgebildet sein, in
Form eines Blumentopfes, eines Bootes oder in irgendeiner anderen Form. Vorzugsweise wird
jedoch ein einfaches Gehäuse von gefälligem Aussehen gewählt, etwa wie in Fig. 1 dargestellt.
Zum Zwecke der Befestigung der verschiedenen Einzelteile der Erinnerungseinrichtung 14 innerhalb
des Gehäuses 21 ist ein geeignetes Gestell oder ein Träger 22 vorgesehen, der die verschiedenen
Elemente der Vorrichtung trägt. So trägt das Gestell 22 unter anderem einen geeigneten Elektromotor
23, der eine Umdrehung pro Stunde ausführt. Nachdem der Empfänger eine vorherbestimmte
Zeitlang eingeschaltet war, deren Größe in weiten Grenzen schwanken kann, gibt die Erinnerungseinrichtung
ein Mahn- oder ein Erinnerungssignal ab. Dieses Zeichen kann beispielsweise alle 15 Minuten, jede halbe Stunde oder jede
Stunde abgegeben werden. Bei einer bevorzugten praktischen Ausführung wird das Erinnerungszeichen
jeweils nach Ablauf einer halben Stunde der Benutzungszeit abgegeben; diese Zeitspanne ist
nicht so klein, daß die Versuchsperson dadurch wesentlich gestört wird, jedoch klein genug, um
verhältnismäßig genaue Aufzeichnungen zu gewährleisten. Infolgedessen ist der Motor 23, der mit
einer Umdrehung pro Stunde umläuft, so angeordnet, daß er einen geeigneten Stundenzähler 24
antreibt, der durch die Schrauben 25 an dem Träger
22 befestigt ist. Vorzugsweise treibt die Welle 26 des Motors 23 über geeignete Kegelräder 27 und
28 (Fig. 6) die Welle 29 des Stundenzählers 24. Wie in der Zeichnung dargestellt, ist der Stundenzähler
ein normales Zählwerk, welches die Stunden und die Zehntelsekunden angibt. Da der Motor 23
nur Strom erhält, wenn der Empfänger 10 eingeschaltet wird, zeigt das Zählwerk 24 stets die verstrichene
Gesamteinschaltzeit an; es ähnelt in dieser Beziehung einem Stromzähler oder einem Gasmesser,
das heißt, die Differenz zwischen zwei Ablesungen ergibt die genaue Benutzungszeit des
Apparates für den Zeitraum zwischen diesen beiden Ablesungen.
Um in vorherbestimmten Zeitabständen, beispielsweise in Abständen von 30 Minuten, ein Erinnerungszeichen
abzugeben, treibt der Motor 23 ferner einen geeigneten Nocken 31, der nach Ablauf
jeder halben Stunde der Laufzeit des Motors
23 einen Schalter 32 kurzzeitig betätigt. Da der Nocken 31 sich mit einer Drehzahl von einer Um- go
drehung pro Stunde dreht, trägt er zwei um i8o° gegeneinander versetzte Vorsprünge, die den
Schalter 32 in Abständen von je einer halben Stunde betätigen. Wie am besten aus Fig. 2, 3 und 6 zu ersehen,
enthält der Schalter 32 einen beweglichen Schaltarm 33, der in den Weg der Vorsprünge des
Nockens 31 ragt und jede halbe Stunde betätigt wird, um den Schalter 32 zu schließen und die nachstehend
beschriebenen Steuervorgänge auszulösen.
Vor weiterer Beschreibung der Erinnerungseinrichtung 14 soll zunächst die Steuereinrichtung an
Hand des Schaltbildes der Fig. 2 betrachtet werden. Die Steuereinrichtung 15 enthält eine Zuleitung 16
zum Anschluß an die Steckdose. Sie enthält ferner einen Anschluß oder eine Steckdose 34, die mit dem
Stecker des Empfängers verbunden wird. Darüber hinaus enthält sie einen Anschluß oder eine Steckdose
35, die mit der Zuleitung 19 der Erinnerungseinrichtung 14 verbunden wird. Die Anschlußdose
35 ist vorzugsweise derart ausgebildet, daß der no Apparatestecker der Zuleitung 18 des Empfängers
nicht zu ihr paßt, so daß falsche Verbindungen unmöglich sind. Wie weiter aus Fig. 2 zu ersehen,
enthält die Steuereinrichtung 15 ein Relais 36, welches jedesmal dann gespeist wird, wenn der
Empfänger 10 eingeschaltet wird, wobei der zum Empfänger fließende Strom über die Steuereinrichtung
15 geleitet wird. Das Relais hat normalerweise geöffnete Kontakte 36,,, die im Speisestromkreis
der Steckdose 35 liegen. Wird der Empfänger eingeschaltet, so erhält das Relais 36 Strom, wodurch
der Stromkreis zur Steckdose 35 und damit zur Erinnerungseinrichtung 14 geschlossen wird.
Um in halbstündigen Abständen ein Erinnerungssignal abzugeben, wenn der Schalter 32 betätigt
und ein geeigneter Stromkreis geschlossen wird,
sind geeignete Signalmittel zur Abgabe eines sichtbaren, hörbaren oder eines kombinierten sieht- und
hörbaren Signals vorgesehen. Ein sichtbares Signal erscheint, am besten geeignet für Fernsehempfänger,
da die Aufmerksamkeit des Hörers derart ist, daß der Gesichtseindruck vorwiegt. Bei einem
Empfänger für den Hörrundfunk dagegen kann es vorkommen, daß der Benutzer das Programm anhört,
ohne den Apparat zu beobachten, so daß für
to diesen Fall ein hörbares Signal besser angebracht erscheint. Um für beide Fälle verwendbar zu sein,
enthält die Erinnerungseinrichtung 14 daher vorzugsweise sowohl ein hörbares Signal in Form eines
Summers 38 als auch ein sichtbares Signal in Form einer Anzeigelampe 39. Diese Signalmittel 38 und
39 können direkt durch den Schalter 32 betätigt werden. Um jedoch von der mehr oder weniger
zufälligen Einschaltdauer des Kontaktes 32 unabhängig zu sein und stets ein Signal gleicher Länge
und gleicher Form zu erhalten, speist der Schalter 32 die Signalmittel 38 und 39 nicht direkt, sondern
es ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ein zweiter Motor 40' vorgesehen, der vorzugsweise
eine Umdrehung pro Minute vollführt. Wie aus der Zeichnung zu ersehen, ist dieser Motor 40' an die
Zuleitung 19 über den Schalter 32 und über einen Handschalter 40 angeschlossen, dessen Zweck weiter
unten beschrieben wird. Auf der Welle des Motors 40' sitzt ein Blinknocken 42 mit einer Mehrzahl
von Vorsprüngen 43. Zur Betätigung eines geeigneten Schalters 44 ist ein Schaltarm 45 vorgesehen,
dessen Vorsprung 45a in die Zwischenräume
zwischen den Vorsprüngen 43 eintreten kann, wenn der Blinknocken rotiert, wodurch der Schalter 44
abwechselnd geöffnet und geschlossen wird. Der Schalter 44 speist die beiden Signalmittel 38 und
39. Die Lampe 39 gibt daher Blinkzeichen, und der Summer 38 wird in gleichmäßigen Zeitabständen
betätigt, wenn der Schalter 44 sich öffnet und schließt.
Um zu verhindern, daß das Summergeräusch zu aufdringlich wird, ist ein Schalter 48 mit drei
Stellungen 49a, 496 und 49C vorgesehen. In Stellung
49a ist das Geräusch des Summers 38 verhältnismäßig
laut. Wird der Schalter 48 in Stellung 496
gebracht, so ist das hörbare Signal verhältnismäßig leise, während es in Stellung 49C gänzlich abgeschaltet
ist.
Um den Motor 40' abzuschalten, sobald er eine Umdrehung vollführt hat, ist ein Rückstellnocken
vorgesehen, der mit dem Bezugszeichen 50 bezeichnet ist. Die Scheibe 50 hat einen Stift 51, der einen
Schalter 52 über einen Schaltarm 53 betätigt. Der Schalter 52 liegt in Parallelschaltung zum Schalter
32, so daß der Motor 40' auch dann gespeist wird, wenn der Schalter 32 nach Anlaufen des Motors
geöffnet hat, bis die Scheibe 40 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt ist; hierdurch wird
erreicht, daß die Vorsprünge 43 sich stets in der gleichen Stellung befinden, wenn der Nocken 31 die
Betätigung der Signalmittel 38 und 39 auslöst. Die Rückstellscheibe 50 ist in Fig. 2 als eine von der
Scheibe 42 getrennte Scheibe dargestellt. Bei der praktischen Ausführung jedoch ist statt der beiden
Scheiben 50 und 42 nur eine einzige Scheibe vorgesehen, und zwar die in der Zeichnung dargestellte
Scheibe 42, die auch den Stift 51 trägt, welcher den Schaltarm 53 betätigt (vgl. Fig. 5).
Die Durchführung der Aufzeichnungen der Programmwahl erfolgt vorzugsweise derart, daß die
Versuchsperson die Aufzeichnungen, beispielsweise das Aufzeichnungsmittel 11, in jedem Monat oder in
je 2 Monaten nur 1 Woche lang führt, die übrige Zeit dagegen keine Aufzeichnungen zu machen braucht.
Während der Zeit, in der die Versuchsperson keine Aufzeichnungen zu machen hat, ist es unerwünscht,
daß die halbstündigen Erinnerungszeichen abgegeben werden. Zu diesem Zweck ist der Schalter 40 an
einer zugänglichen Stelle der Einheit 14 angeordnet, so daß er leicht betätigt werden kann, um die Abgäbe
der Erinnerungszeichen zu unterbinden. Der Motor läuft jedoch weiter, wenn der Empfänger
eingeschaltet wird, und der Zähler 24 zeigt daher zu jeder Zeit die verstrichene Benutzungszeit des
Empfängers an. Es ist daher möglich, zu prüfen und festzustellen, ob die Benutzung des Gerätes
sich während der Zeiten, in denen die Versuchsperson keine Aufzeichnungen machte, wesentlich
gegenüber den Versuchszeiten geändert hat, über die Aufzeichnungen vorliegen, da der Zähler 24 in
jedem Fall die verstrichene Benutzungszeit anzeigt.
Um das Aufleuchten der Lampe 39 außerhalb des Gehäuses 21 der Erinnerungseinrichtung 14 sichtbar
zu machen, ist das Gehäuse 21 vorzugsweise mit einem geeigneten Lupenknopf 55 an seiner
Vorderseite versehen, welcher aufleuchtet, wenn die Lampe 39 gespeist wird. Der mit dem Bezugszeichen 48 bezeichnete, auch aus Fig. 3 und 7 ersichtliche
Schalter trägt einen kleinen Knopf an der Unterseite der Einheit 14, durch welchen die
Lautstärke des hörbaren Zeichens geregelt bzw. das hörbare Zeichen abgeschaltet werden kann.
Auf Grund der vorstehenden, ausführlichen Beschreibung ist die Wirkungsweise der Einrichtung
und die Art der Durchführung des Verfahrens leicht .zu verstehen. Wird der Empfänger an die
Steckdose 34 (Fig. 2) der Signaleinrichtung 14 angeschlossen und die Zuleitung 16 mit der Steckdose
des Lichtnetzes verbunden, so wird bei Einschaltung des Empfängers das Relais 36 gespeist,
welches seine Kontakte 36ß schließt und die Zuleitung
19 unter Strom setzt. Hierdurch wird der Motor 23 gespeist, welcher den Nocken 31 mit einer
Drehzahl von einer Umdrehung pro Stunde antreibt, so daß der Schalter 32 in Abständen von je
einer halben Stunde geschlossen wird. Beim Schließen des Schalters 32 werden die hörbaren
und/oder sichtbaren Signalmittel 38 und 39 unter Vermittlung des Motors 40' betätigt, der eine
gleichmäßige Länge und Form der Signale bewirkt, wobei die Gesamtsignaldauer jeweils gleich dem
Bruchteil einer Minute ist. Der Benutzer des Empfängers wird durch die Signale daran erinnert, mit
Hilfe des Eintragungsmittels eine oder mehrere Eintragungen zu machen, die sich auf die Programmwahl
der vorhergehenden halben Stunde be-
ziehen. Am Ende einer jeden Aufzeichriungsperiode,
beispielsweise am Ende der betreffenden Woche, wird der Schalter 40 geöffnet, bis die neue
Aufzeichnungsperiode beginnt; in der Zwischenzeit arbeitet die Einrichtung 14 ohne Erzeugung
eines hörbaren oder sichtbaren Signals weiter, indem sie eine fortlaufende Anzeige der verstrichenen
Benutzungszeit des Gerätes gibt. Die Aufzeichnungen werden von der Gesellschaft zur Erforschung
der Programmwahl der Funkteilnehmer zwecks Auswertung abgeholt oder an diese eingeschickt.
Die durch das beschriebene Verfahren und die beschriebenen Einrichtungen erhaltenen Informationen
können durch Informationen ergänzt werden, die durch vollautomatische Aufzeichnungsvorrichtungen
erhalten werden, welche ohne Mitwirkung der Versuchsperson eine Aufzeichnung der Einstellung
des Apparates bewirken; hierdurch wird eine ausgezeichnete; Qualitätskontrolle ermöglicht.
'20 Die Auswertungsgesellschaft läßt' natürlich den Zähler 24 in regelmäßigen Zeitabständen ablesen,
wodurch sie Informationen über die Benutzung des Apparates sowohl während der Aufzeichnungsperiode als auch in der aufzeichnungsfreien Zeit
erhält, die durch das während jeder Einschaltung des Empfängers arbeitende Zählwerk, welches die
Benutzungszeit des Gerätes anzeigt, festgelegt werden. Das Zählwerk 24 ist tunlichst frei sichtbar,
so daß es von der Versuchsperson zum mindesten während... der Eintragungsperiöde abgelesen werden
kann.
Statt eines Zählwerks zur Anzeige der verstrichenen Benutzungszeit des Empfängers. kann
auch ein geeigneter Zeitmesser, beispielsweise ein Uhrwerk, verwendet werden, der in vorherbestimmten
' Zeitabschnitten, beispielsweise in Abständen von je einer halben Stunde od. dgl., einen Schalter
schließt. Dieser Schalter kann in Reihe mit dem
Einschalter des Empfängers und mit dem Signalmittel gelegt sein, so daß das Signalmittel nur
dann, wenn ■ der Empfänger eingeschaltet ist, in regelmäßigen Zeitabständen gespeist wird, um die
Versuchsperson an die Eintragungen auf dem Ein·- tragungsmittel 11 zu erinnern. Ebenso wie bei der
Anordnung nach-Fig. 2 wurden also regelmäßige Erinnerungszeichen nur dann abgegeben werden,
wenn der Empfänger eingeschaltet ist. ■
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor,
daß durch die Erfindung eine sehr einfache An-Ordnung geschaffen wird, durch welche bestimmte,
grundlegende Informationen angeregt und deren Genauigkeit gesichert werden können. Diese Genauigkeit
kann noch durch weitere Zusätze erhöht werden. Es wird daran erinnert, daß die Abgabe
der Erinnerungssignale auf der Grundlage der verstrichenen Einschaltzeit des Empfängers, im
Gegensatz zur absoluten oder Uhrzeit, erfolgt. Die Erinnerungssignale werden daher zu zufälligen
Zeiten, verglichen mit der Uhrzeit, abgegeben. Dies ist insofern vorteilhaft, als kein festes Schema der
Erinnerungszeichen gegenüber der Uhrzeit erstellt wird. Wollte man mit der Uhrzeit gekuppelte
. Signale erzielen, die zu jeder vollen und zu jeder halben Stunde abgegeben werden, so wäre darüber
hinaus auch die Anordnung einer besonderen Uhr oder anderer Einrichtungen erforderlich, welche
verhältnismäßig kostspielig sind. In einer Wohnung, in der mehrere Empfänger benutzt werden, erhält
natürlich jeder Empfänger eine Erinnerungseinrichtung wie die Einheit 14, ebenso wie jeder in ein
Kraftfahrzeug eingebaute Empfänger, der überwacht werden soll.
Mittels einer sehr einfachen Anordnung kann auch die Zahl der Einschaltungen des Empfängers
gezählt werden. Ein solcher Einschaltzähler würde weitere interessierende Informationen liefern und
ein weiteres Mittel zur Qualitätskontrolle der Eintragungen darstellen. Ein solcher Zähler könnte
beispielsweise mit dem Zähler 24 der Fig, 2 kombiniert werden, so daß die Angaben beider Zähler
in dem gleichen Fenster sichtbar würden und von der Versuchsperson abgelesen werden könnten,
falls dies erwünscht ist. In Fig. 8 ist ein Empfänger
60 dargestellt, dessen Antennen- und Erdanschluß mit dem Bezugszeichen 61 bezeichnet ist und der
eine Wiedergabevorrichtung 62 hat, die in dem dargestellten Beispiel als Lautsprecher gezeichnet ist,
jedoch im Falle eines Fernsehempfängers auch eine Kathodenstrahlröhre sein kann. Die Zuleitung 63
des Empfängers ist ebenfalls eingezeichnet. Dei Einschalter des Gerätes ist mit dem Bezugszeichen
64 bezeichnet. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist hinter dem Einschalter des Gerätes ein
Klinkenrelais 65 derart angeschaltet, daß es dann gespeist wird, wenn der Schalter 64 geschlossen
oder mit anderen Worten der Empfänger eingeschaltet ist. Die Speisung des Relais 65 hebt den
Klinkenhebel 66 und dreht das Klinkenrad 67 um einen Zahn weiter, so daß der Zähler 68 eine weitere
Einschaltung anzeigt. Beim öffnen des Einschalters 64 wird das Relais 65 stromlos, und der Hebel 66
fällt nach unten, so daß er bereit ist, das Klinkenrad 67 bei erneuter Speisung zu betätigen. Es versteht
sich, daß die Steuereinheit 15 in diesem Falle entbehrlich wird und daß die Leiter 19 der Fig. 2
gewünschtenfalls hinter dem Schalter 64 der Fig. 8 angeschlossen werden können. Die Anordnung nach
Fig. ι ist jedoch in denjenigen Fällen vorzuziehen, in denen es schwierig ist, Zugang zum Schalter des
Empfängers zu erlangen.
Falls noch weiter ins einzelne gehende Informationen erwünscht sind, kann die Erinnerungseinrichtung
14 zusätzlich zu den besprochenen Elementen Mittel enthalten, durch welche die Anzahl
der Umstimmungen, das heißt der Änderungen der Abstimmung des Empfängers, gezählt wird. Dies
ergibt ein zusätzliches Mittel der Qualitätskontrolle, indem es der Versuchsperson bei den Eintragungen
nach jeder halben Stunde der Benutzungsdauer anzeigt, daß die Abstimmung des Empfängers geändert
wurde und daß dies bei den Eintragungen zu berücksichtigen ist. Dies wird besonders dann
der Fall sein, wenn der Umstimmungszähler so ausgebildet ist, daß er nach der jeweiligen Änderung
der Abstimmung ebenfalls ein Erinnerungszeichen abgibt. Vorzugsweise ist derUmstimmungs-
zähler derart ausgebildet, daß er auf die bei der Änderung der Abstimmung nur kurzzeitig berührten
Stationen nicht anspricht, wenn die Stationsskala von einer Station auf eine andere gestellt
wird, wobei diese beiden Stationen im Frequenzspektrum erheblich voneinander entfernt
sein können. Ein solcher Umstimmungszähler ist in Fig. 9 dargestellt, wobei der Empfänger in schematischer
Form angedeutet und mit dem allgemeinen ίο Bezugszeichen jo bezeichnet ist. Der Empfänger 70
ist in bekannter Weise als Überlagerungsempfänger dargestellt, welcher einen abgestimmten Hochfrequenzteil
71, einen Modulator 72, einen Zwischenfrequenzverstärker 73, einen kombinierten Detektor
und Niederfrequenzverstärker 74, einen Kraftverstärker 75 und eine Wiedergabevorrichtung 76 enthält,
wobei diese Teile in der genannten Reihenfolge hintereinandergeschaltet sind. Der Empfänger
enthält ferner einen Oszillator yj, der mit dem
Modulator verbunden ist und durch den die ankommende Hochfrequenz überlagert wird, um in
bekannter Weise die Zwischenfrequenz zu bilden. Mit Ausnahme des Detektors und Niederfrequenzverstärkers
ist der Empfänger 70 in Form eines Blockdiagramms dargestellt. Der Detektor ist über
den Transformator 79 induktiv mit dem Ausgang des Zwischenfrequenzverstärkers gekoppelt. Die
eine Wicklung des Transformators 79 ist mit dem abgestimmten Kreis 80 verbunden, der seinerseits
an den Detektor angeschlossen ist, welcher einen Teil der Röhre 82 bildet. Die Elektronenröhre 82
enthält eine Anode 83 und eine Kathode 84 in bekannter Detektorschaltung. Ein geeigneter Widerstand
85 ist zwischen die Kathode des Detektorteiles der Röhre 82 und den abgestimmten Kreis 80
gelegt, um in bekannter Weise die Lautstärkeregelung zu ermöglichen. Ein Schleifer 87 des Widerstandes
85 stellt das Einstellmittel dar, welches mit der Steuerelektrode 89 des Triodenteils der Röhre
82 verbunden ist, der die Anode 90 und die Kathode 84 mitenthält. Jedesmal, wenn die Abstimmung
des Empfängers 70 geändert wird, entsteht eine Spannungsänderung an der Klemme 93 des
Widerstandes 85; diese Spannungsänderung wird benutzt, um einen Umstimmungszähler zu betätigen.
Der normale, im wesentlichen negative Spannungsabfall, der an den Klemmen des Widerstandes
85 entsteht, wenn der Empfänger auf eine Sendestation abgestimmt ist, wird auf einen geeigneten
Spannungsteiler gegeben, der aus den Widerständen 95a und 956 besteht. Die Spannung dieses
Spannungsteilers wird an die Steuerelektrode 96 einer Röhre 97 gelegt, die noch eine Anode 98 und
eine Kathode 99 enthält. Die Anode 98 ist an die Plusklemme 100 einer geeigneten Spannungsquelle B gelegt, so, daß die Spannung über die Wicklung
101 eines Relais 102 der Anode zugeführt
wird. Wenn der Empfänger 70 auf eine beliebige Sendestation abgestimmt ist, macht der negative
Spannungsabfall des Widerstandes 85 die Röhre 97 nichtleitend. Bei jeder Änderung der Abstimmung
jedoch wird der negative Spannungsabfall des Widerstandes 85 geringer, was bewirkt, daß ein
Anodenstrom durch die Röhre 97 fließt und das Relais 102 erregt, so daß seine Kontakte 103 geschlossen
werden, und daß der um seinen linken Endpunkt schwingbare Hebel 104 betätigt wird,
welcher normalerweise durch eine Feder 105 nach unten gedrückt wird. Das Relais 102 ist ein schnell
ansprechendes, jedoch langsam abfallendes Relais, was schematisch durch den Dämpfungstopf 106 angedeutet
ist, der mit dem Hebel 104 verbunden ist. Bei der Speisung des Relais 102 wird der Hebel
104 entgegen der Wirkung der Feder 105, ohne durch den Dämpfungstopf 106 behindert zu werden,
nach oben bewegt, wobei der Hebel 104 ein Klinkenrad
107 betätigt und um einen Zahn fortschaltet. W.ird das Relais 102 stromlos, so führt die
Feder 105 den Hebel 104 in die in Fig. 9 der
Zeichnung gezeigte Stellung zurück, wobei die Verzögerung der Rückführung von der Einstellung des
Dämpfungstopfes 106 abhängt. Bei jeder Umstimmung des Empfängers 70 wird daher das Klinkenrad
107 um einen Zahn fortgeschaltet; ein mit dem Klinkenrad 107 verbundener Zähler 109 gibt die
genaue Anzahl der Umstimmungen an. Der Dämpfungstopf 106 wird so eingestellt, daß das Zählwerk
nur eine einzige Umstimmung zählt, wenn der Abstimmknopf von einer Station auf eine andere
umgestellt wird und dabei eine Anzahl von Stationen durchläuft, selbst dann, falls die beiden
Stationen, zwischen denen die Umstimmung erfolgte, auf der Stationsskala verhältnismäßig weit
auseinanderliegen.
Wenn es lediglich darauf ankommt, die Zahl der Umstimmungen zu zählen, können die Kontakte
103 fortgelassen werden. Ein zusätzliches Merkmal der Ausführungsform nach Fig. 9 ist eine bei Umstimmung
des Empfängers in Tätigkeit tretende Erinnerungseinrichtung, durch die der Benutzer
bei jeder Umstimmung an die Vornahme einer Eintragung erinnert wird. Zu diesem Zweck sind
die Kontakte 103 mit einer Stromquelle, beispielsweise mit der Lichtleitung 110, über die Wicklung
eines Relais in verbunden. Das Relais in hat, 10g wie aus der Zeichnung zu ersehen, zwei normalerweise
geöffnete Kontaktsätze n ia und in&. Die
Kontakte ina sind Haltekontakte, die bewirken,
daß das Relais in nach seinem Anziehen bis auf weiteres gespeist bleibt, sobald es durch Schließen
der Kontakte 103 angesprochen hat. Die Kontakte Hi6 liegen im Speisestromkreis eines geeigneten
Signalmittels 112, welches ein hörbares, sichtbares oder kombiniertes Signal sein kann, wie in Verbindung
mit Fig. 2 erläutert. Das Signalmittel 112 erhält so lange Strom, als das Relais 111 gespeist
bleibt. Um das Relais 111 stromlos zu machen, ist ein von Hand zu bedienender Steuerschalter 113
in den Stromkreis der Kontakte iiiß gelegt. Das
Erinnerungssignal kann daher abgestellt werden, indem der Knopf 113 gedrückt wird; nachdem der
Benutzer an die Eintragung erinnert wurde, drückt er diesen Knopf. Ist die Erinnerungseinrichtung
14 mit einem Einschaltzähler, einem Umstimmungszähler und einer Umstimmungs-Erinnerungseinrichtung
versehen, wie in Fig. 8 und 9
dargestellt, so werden naturgemäß mit den voraussetzungsgemäß unterstellten Aufzeichnungen der
Bedienungspersonen recht genaue Informationen über die Benutzung der Empfänger io bzw. 6o
5 oder 70 erhalten, welche die die Auswertung vornehmende Gesellschaft instand setzen, recht genaue
Berichte über die Wirksamkeit von Rundfunk- oder Fernsehreklame mit einem Mindestaufwand an
Kosten anzufertigen.
Es versteht sich, daß die verschiedenen, in Fig. 2, und 9 dargestellten Ausführungsformen miteinander
kombiniert oder in verschiedener Weise abgeändert benutzt werden können.
Die Erfindung bezieht sich nicht lediglich auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele, sondern umfaßt auch Abänderungen, die
im Rahmen des dargelegten Erfindungsgedankens liegen.
Claims (12)
1. Vorrichtung für die Verwendung bei solchen Funkempfängern., deren Bedienungspersonen
während des Betriebs Aufzeichnungen vornehmen oder von Hand auslösen, die an zentraler
Stelle im Sinne einer Ermittlung der jeweiligen Programmwahi einer Gruppe von Funkteilnehmern auswertbar sind, gekennzeichnet
durch Signalmittel, die bei eingeschaltetem Empfänger in für die Aufzeichnung bedeutsamen
Zeitabständen ein Zeichen abgeben, durch welches die Bedienungsperson an die Vornahme
der Eintragungen erinnert wird, und ferner gekennzeichnet durch Kontrollmittel, die
bei eingeschaltetem Empfänger in Tätigkeit treten und eine für die Überprüfung der Aufzeichnungen
bedeutsame, zählende Anzeige des Gebrauchs des Empfängers (z. B. der Gesamteinschaltzeit,
der Zahl der Einschaltungen oder der Zahl der Umstimmungen) liefern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalmittel ein hör-
und/oder sichtbares Zeichen abgeben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Mittel, um das hörbare Zeichen
zu dämpfen oder abzuschalten (Schalter 49a
bis 49C der Fig. 2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter (40 in
Fig! 2) vorgesehen ist, durch den die Signalmittel gänzlich abschaltbar sind, ohne an der
Wirksamkeit der Kontrollmittel etwas zu ändern.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 ■bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einschaltung
des Empfängers ein Elektromotor (23) gespeist wird, dessen Welle mit langsamer
Geschwindigkeit (etwa einer Umdrehung pro Stunde) angetrieben wird und der mit Mitteln
(Nocken 31, Kontakten 32, 33) versehen ist, durch die in regelmäßigen Zeitabständen1 (etwa
jede halbe Stunde) Signalmittel (38, 39) betätigt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (23) zusätzlich
ein Zeitzählwerk (24) betätigt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den langsam
laufenden Motor (23) betätigte Kontakt (32>
33) einen zweiten Motor (40') einschaltet, der mit einem Haltekontakt (52, 53) zur Ausführung
weniger Umdrehungen, vorzugsweise einer einzigen vollen Umdrehung, versehen ist und der seinerseits die Signalmittel (38, 39)
betätigt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle des zweiten
Motors (40') mit mehreren Nocken (43) und einem zugehörigen Kontakt (44) versehen ist,
die eine Reihe von Stromstößen zur Betätigung der Signalmittel (38, 39) abgeben.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Signal-
und Kontrollmittel über Kontakte (3O0) eines
Relais gespeist sind, dessen Wicklung (36) im Speisestromkreis des Empfängers (10) liegt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzliche Signalmittel (z. B. 112 in Fig. 9) vorgesehen sind, die bei jeder Umstimmung
des Empfängers betätigt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Signalmittel (112) betätigt bleiben, bis sie von Hand
abgeschaltet werden (Druckknopf 113).
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die von dem Zählwerk (24, 68, 109) angezeigten Werte für die Bedienungsperson von außen her
ablesbar sind.
Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 1627332, 2368761.
USA.-Patentschriften Nr. 1627332, 2368761.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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