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Schweißvorrichtung mit einem mit Unterbrechung arbeitenden Schwenktisch
und einem darauf währenddes Stillstands verschiebbaren, das Arbeitsgut tragenden
Schlitten Die Erfindung bezieht sich auf eine Schweißvorrichtung, welche zum Tragen
und Heranbringen eines Arbeitsstückes zur Schweißung einer vorzugsweise rundumgehenden
Schweißlinie am Arbeitsstück ausgebildet ist. Es ist bekannt, als Träger für das
Arbeitsstück einen auf einem Schwenktisch angeordneten Schlitten vorzusehen.
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Mit der Erfindung soll ein dauerhafter und praktischer Antrieb für
den Träger des Arbeitsstückes geschaffen werden, so daß die Vorrichtung vorteilhaft
zur Masseanfertigung von rundumgeschweißten Gegenständen, insbesondere Radiatoren,
geeignet ist. Die Schweißvorrichtung ist mit einem mit Unterbrechung arbeitenden
Schwenktisch und einem darauf während des Stillstands verschiebbaren, das Arbeitsgut
tragenden, Schlitten versehen und dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schwenktisch
eine Schraubspindel gelagert ist, die über eine Mutter den Schlitten verschiebt
und an ihren Enden Zahnräder trägt, die abwechselnd mit einem an dem Maschinengestell
gelagerten und von dem Antrieb der Maschine getriebenen Vorschubzahnrad im Eingriff
sind und daß Unterbrechungen einer am Maschinengestell angeordneten Gleitbahn eine
Schwenkbewegung des unter Belastung durch ein
Drehmoment stehenden
Schwenktisches, an dessen Schlitten mit der Gleitbahn zusammenarbeitende Gleitschuhe
vorgesehen sind, erlauben und dadurch ein abwechselndes Einkuppeln des einen oder
des anderen der Zahnräder der Spindel mit dem Vorschubzahnrad ermöglichen.
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Eine Schweißvorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung als
Ausführungsform für die Schweißung von Radiatoren beispielsweise dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Ansicht der Maschine von vorn; Fig. 2 ist eine Seitenansicht
der Maschine.
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Ein Schlitten i ist an einem Schwenktisch :2 verschiebbar. Er trägt
Haltestangen 3 für die Radiatorenteile. Der Schlitten i ist mit Gleitschuhen 61,
62 versehen. Die Gleitschuhe auf der einen Längsseite des Schlittens sind zum abwechselnden
Gleiten auf den Gleitbahnen 63, 64 vorgesehen. Der Schwenktisch 2 ist in der Mitte
auf einer Welle 4' befestigt, die über ein Zahnrad 5, ein Schneckengetriebe 6, eine
Kupplung 7 mit Riemenscheibe 8, einen Riemen 9, eine Zwischenwelle io und Riemen
ii durch einen Elektromotor i2.angetrieben wird. Der Motor 12 erhält Strom von einem
Generator 13, der mit einem Elektromotor 14 und Magnetmotor 15 gekoppelt ist.
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Die Zwischenwelle io treibt mittels eines Keilriemens 16 eine mit
einem Vorschubzahnrad 18 ausgerüstete Welle 17, welche unter Einfluß einer Feder
i9 so verschoben gehalten wird, daß das Vorschubzahnrad 18 im Eingriff ist mit einem
Zahnrad 2o. Dieses ist auf der einen Seite der Schraubspindel21 vorgesehen, welche
in dem Schwenktisch 2 gelagert ist. An dem anderen Ende ist ein dem Zahnrad 20 gleiches
Zahnrad 2z angeordnet Zu jedem der Zahnräder 2o bzw. 2°2 gehört eine Steuerplatte
23, 24, welche an dem Schwenktisch 2 befestigt ist, um das Vorschubzahnrad i8 gegen
den Einfluß der Feder i9 in bestimmten Fällen zu verschieben. Eine Mutter 25- ist
in stetem Eingriff mit der Schraubspindel 21. Entlang dem Schwenktische sind bewegliche
Ausgleichsgewichte 26,_ 27 mittels Ketten mit dem Schlitten i verbunden, so daß
sie sich während der Bewegung des Schlittens entlang_ dem Schwenktisch 2 in entgegengesetzter
Richtung mit der Bewegungsrichtung des Trägers bewegen.
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An den Haltestangen 3 können z. B. fünfzehn Radiatorenteile 28, von
denen jedoch nur drei in Fig.2 gezeigt sind, angeordnet werden. Jeder Rad iatorenteil
besteht aus zwei gestanzten und gepreßten Hälften, zwischen denen Abstandsplatten
29 angeordnet sind, deren Außenkanten parallel, aber etwas zurückgesetzt zu der
Kante der Radiatorenteile verlaufen. Über jedem Radiatorteil 28,
befindet
sich ein Schweißbrenner 3o; der mit einem Finger 31 seitlich der Kante und einem
Gleitschuh 32 geführt wird. Ein Arm 33 am Brenner 30 ist mittels eines Gelenkes
34 so mit einem Halter 35 auf einer Achse 36 verbunden, daß der Brenner geneigt
werden kann und seitlich schwenkbar ist, um den Finger 31 gegen die Kanten der Radiatoren
zu drücken und um auf dem Gleitschuh der Distanzplatte 29 zu ruhen. Das Andrücken
des Fingers 31 gegen die Kante wird mit einem Hebel 65 bewirkt. Die Achse 36 wird
von Rahmen 37 getragen, welche schwenkbar an einem Arm 38 aufgehängt und in einer
Achse 39 befestigt sind. An dieser ist ein Arm 4o befestigt, welcher mittels eines
verstellbaren Stabes 41 mit dem einen Arm eines Winkelhebels 42 verbunden ist und
dessen anderer Arm auf einem Kurvenscheibe 43 ruht, die auf der Welle 4 sitzt. Am
Rahmen 37 sind ferner Gelenke angeordnet, welche an der Achse 45 mit Verbindungsstücken
46 befestigt sind. An der Achse 45 ist eine verstellbare Stange 47 angelenkt, welche
außerdem mit dem einen Arm an einem Winkelhebel 48 befestigt ist und deren. anderer
Arm an einer Kurvenscheibe 49 anliegt.
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Eine Feder 5o ist mit der Achse 39 verbunden und gleicht das Gewicht
des Rahmens 37 und der damit verbundenen Teile aus. Ferner ist ein Zylinder -51
vorgesehen, welcher über einen Kolben mit der Achse 39 in Verbindung steht und mit
Preßluft betrieben wird. Der Kolben dreht die Achse 39 und führt den Rahmen 37 nebst
den darin aufgehängten Schweißbrennern in und aus der Arbeitslage. Nicht gezeigte
Stromkontakte und Stromunterbrecher sind angeordnet, die durch den Rahmen oder einen
damit verbundenen Teil betätigt werden, wenn die Rahmen die Schweißbrenner in und
aus der Arbeitslage führen.
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Die Schweißvorrichtung arbeitet in folgender Weise. Es sei -angenommen,
daß zur Schweißung bestimmte Radiatorenhälften an den Tragstangen 3 befestigt sind
und daß die Schweißbrenner entzündet sind. Der -Zylinder 51 ist von Preßluft geleert,
so daß die Rahmen 37 und die Schweiß-Brenner 3o-sich gegen die Radiatorenhälften
senken. Während des Heruntergehens betätigen die Rahmen 37 einen nicht dargestellten
Stromkontakt, so daß der Elektromotor 12 in Bewegung gesetzt wird und mittels der
Tra:nsmissionselemente i i, io, 16, 17 das Vorschubzahnrad 18 antreibt und über
dieses das Zahnrad 2o sowie die Schraubspindel 21 mit der Folge, däß der Schlitten
i mit den Radiatorenhälften nach links in Fig. i vers c lidb en - wird und
die eine lange Seite der Radiatorhälften zusammengeschweißt wird. Der Motor 1z ist
bestrebt, über die Transmissionselemente i i, @ io-5 die Welle 4 zu treiben; weil
aber die Gleitschuhe 61, 62 gegen bzw. auf den Gleitbahnen 63, 64 ruhen und eine
Schwenkung des Schlittens und der Führungsschiene, welche auf der Welle 4 befestigt
ist, verhindern, so. kann die Welle sich nicht drehen, und die Kupplung 7 rutscht.
Eine bestimmte Kraft ist dauernd vorhanden, die die Welle 4 entgegen dem Uhrzeigersinn-
zu bewegen versucht.
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Wenn der Schlitten i mit den Radiatorenteilen so weit an den stillstehenden
Schweißbrennern 30 vorbeigeglitten ist, daß der eine abgerundete Endteil der Radiatorenteile
in die Nähe der Brenner gelangt ist, haben die Gleitschuhe 61, 62 auch das Ende
der Gleitbahnen 63, 64 erreicht und verhindern nicht mehr eine Drehung des Schlittens
und der Führungsschiene. Die Welle 4 kann demzufolge
anfangen, sich
zu drehen, wobei die Endteile der Radiatoren vor die Brenner gelangen. Das linke
Ende der Führungsschiene 2 und der Radiatorenteile in Fig. i wird nach unten gedreht,
das Zahnrad 2o löst sich von dem Vorschubzahnrad 18, und die Drehung der Schraubspindel
21 hört auf. Während der weiteren Schwenkung bewegt sich die Steuerplatte 24 gegen
die Befestigung des Vorschubzahnrades 18 und drückt es gegen die Kraft der Feder
ig nach links, wodurch das Zahnrad 22 das Vorschubzahnrad 18 frei passieren kann.
Dieses wird dann zum Eingriff mit dem Zahnrad 22 verschoben, so daß die Verschiebung
des Schlittens i beginnt und damit die Schweißung der anderen langen Seite der Radiatorenteile.
Hiernach erfolgt eine erneute Halbdrehung der Führungsschiene 2, während. dessen
die anderen Endteile der Radiatoren geschweißt werden. Die Schweißung wird dadurch
abgebrochen, daß der Zylinder 51 mit Preßluft gefüllt wird, so daß die Brenner angehoben
werden, während die Gaszufuhr abgestellt wird.