DE937754C

DE937754C - Tuerschliesser, bie welchem Schliessfeder und Fluessigkeitsbremse in einem als Bremszylinder dienenden Rohr untergebracht sind

Info

Publication number: DE937754C
Application number: DEK20940A
Authority: DE
Inventors: Karl Kirsch
Original assignee: Keller and Knappich GmbH
Current assignee: Keller and Knappich GmbH
Priority date: 1954-01-30
Filing date: 1954-01-30
Publication date: 1956-01-12

Description

Türschließer, bei welchem Schließfeder und Flüssigkeitsbremse in einem als Bremszylinder dienenden Rohr untergebracht sind Die Erfindung betrifft einen Türschließer, bei welchem Schließfeder und Flüssigkeitsbremse in einem als Bremszylinder dienenden und 4m Türflügel verdeckt eingebauten Rohr untergebracht sind, mit einem am Türstock angelenkten Gestänge, das mit einem Bremskolben verbunden ist; der Bremskolben weist eine Bohrung zum ungehinderten Durchtritt einer Bremsflüssigkeit beim Öffnen und ein Einwegventil zum Absperren beim Schließen auf. Die eine Mündung der Verbindungsleitung für die Bremsflüssigkeit zwischen den beiden Seiten des Bremskolbens wird kurz vor dem Ende des Schließhubes von dem Bremskolben zum Zwecke der Verlangsamung der Schließbewegung überfahren. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange in an sich bekannter Weise in Zug- und Druckrichtung zwangsschlüssig mit dem Bremskolben verbunden ist und daß .der in an sich bekannter Weise aus zwei gegeneinander einstellbaren Teilen bestehende Lenker durch einen Schlitz des Schließergehäuses seitwärts aus der Tür austritt und außerhalb des Türstockfalzes am Türstock verankert ist, so daß durch die leicht zugängliche Einstellmöglichkeit seiner Länge die Lage des Bremskolbens gegenüber der Mündung der Verbindungsleitung der Bremsflüssigkeit einstellbar ist. Durch diese Vereinigung an sich bekannter Merkmale wird insofern eine neue Wirkung erzielt, als mit der Einstellmöglichkeit, die bei einer bekannten Baliart nur zu Montageerleichterungen dient, was nebenbei bei der Erfindung auch mit erreicht wird, und die innerhalb des Schließergehäuses schwer zugänglich war, der Zeitpunkt und der Schwenkwinkelbereich der Verlangsamung der Schließbewegung eingestellt werden können, und zwar in jederzeit - also auch nach fertiger Montage - bequem zugänglicher Weise. Eine solche Einstellmöglichkeit ist bei dem bekannten Türschließer mit Verlangsamung der Schließbewegung überhaupt noch nicht . vorgesehen (USA.-Patentschrift 1 176 8o2) und auch gar nicht möglich, weil Bremskolben und Kolbenstange gegeneinander Spiel, d. h. nur eine kraftschlüssige Verbindung haben.
Außerdem liegt ein weiterer Vorzug der Erfindung darin, daß zwischen der Schwenkachse der Tür und der Verankerung des Lenkers ein größerer Abstand gewonnen wird, welcher auch am Ende der Schließbewegung noch einen merkbaren Federhub wirksam werden läßt, der einen ausreichenden Schließdruck ausübt.
Den bei gewaltsamem Zuschlagen der Tür auftretenden Biegungsmomenten auf das Anlenkende der Kolbenstange, deren Komponente durch die seitliche Versetzung der Verankerung des Lenkers erhöht wird, kann dadurch begegnet werden, daß die Kolbenstange an ihrem außerhalb des Bremsflüssigkeitsraumes liegenden freien Ende eine an sich bekannte Führungsstütze trägt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt im Aufriß, und Fig. 2 einen Teilausschnitt im Grundriß.
Das Rohrgehäuse i weist -in der Nähe des Türstockfalzes einen Schlitz 2 auf, durch welchen der aus den beiden Teilen 3 und 4 bestehende Lenker von seiner Verankerungsgabel 5, die neben dem Falz am Türstock auf der der nicht gezeichneten Türschwenkachse gegenüberliegenden Seite befestigt ist, in das Gehäuse eintritt. Das Rohr liegt waagerecht im Türflügel verdeckt, z. B. an deren Unterkante. Der Lenkerteil 4 ist mit einem Bolzen 6 an einem Führungsstück 7 angelenkt, das. am freien Ende der Kolbenstange 8 befestigt ist, welche durch die Stopfbüchse g hindurchtritt.- Jenseits der Stopfbüchse g befindet sich die Schließfeder io, die am Bund i i der Kolbenstange 8 anliegt. Die Kolbenstange 8 ist mit einem Stift 12 mit dem Kolben 13 gelenkig verbunden, der eine Bohrung 14 enthält; welche beim Ziehen des Kolbens nach links während des Öffnens der Tür die im Raum 15 befindliche Flüssigkeit ohne Widerstand hindurchtreten läßt. Beim Schließen unter der Kraft der Feder io legt sich die Kugel 16 vor die Bohrung 14 und schließt diese, so daß die Flüssigkeit über die Bohrung 17 und die Verbindungsleitung 18 nach dem Raum 15 gedrängt werden muß. Dabei tritt eine leichte Bremsung ein. Kurz vor dem Ende dieser Schließbewegung überfährt der Kolben 13 die Bohrung 17 und verlangsamt damit die Schließbewegung, da die Flüssigkeit nunmehr durch den schmalen Spalt zwischen Kolben und Zylinderwand hindurchfließen muß, der enger als die Bohrung 17 ist. Der Zeitpunkt des Beginns dieser Verlangsamung und der Bereich dieser Wirkung wird durch die gegenseitige Lage des -Kolbens 13 zur Bohrung 17 bestimmt. Nachdem die Bohrung 17 festliegt, wird dies durch Einstellen des Kolbens bewirkt, wozu die beiden Teile 3 und 4 des Lenkers über Schraube ig und Längsschlitz 2o lösbar aneinander geklemmt sind; eine Zahnriffelung 21 sichert eine eingestellte Klemmung. Wie erkennbar, ist die Schraube ig außerhalb des Schlitzes 2 bequem zugänglich. Ferner ist ersichtlich, wie selbst am Ende der Schließbewegung durch die Versetzung des Lenkers 3, 4 noch. ein merkbarer Federhub wirksam wird, um eine ausreichende Schließkraft auszuüben. Zur weiteren Erhöhung derselben kann schließlich ganz kurz vor dem Ende der Schließbewegung die Bremswirkung der Flüssigkeit überhaupt aufgehoben werden, indem eine Verbindung von der Bohrung 14 des Kolbens 13 durch eine Querbohrung 22 zu einer Ausdrehung 23 der Zylinderinnenwand hergestellt wird, über welche beide Seiten des Kolbens miteinander verbunden werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Türschließer, bei welchem Schließfeder und Flüssigkeitsbremse in einem als Bremszylinder dienenden und in der Tür verdeckt eingebauten Rohr untergebracht- sind, mit einem am Türstock angelenkten Gestänge, das mit einem Bremskolben verbunden ist, welcher eine Bohrung zum ungehinderten Durchtritt einer Bremsflüssigkeit beim Öffnen und ein Einwegventil zum Absperren beim Schließen aufweist, und wobei die eine Mündung der Verbindungsleitung für die Bremsflüssigkeit zwischen den beiden Seiten des Bremskolbens kurz vor- dem Ende des Schließhubes von dem Bremskolben zum Zwecke der Verlangsamung der SchließbeNvegung überfahren wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (8) in an sich bekannter Weise in Zug- und Druckrichtung zwangsschlüssig mit dem Bremskolben (13) verbunden ist (12) und daß der Lenker in an sich bekannter Weise aus zwei gegeneinander verstellbaren Teilen (3, .4.) besteht, durch einen Schlitz (2) des Schließergehäuses (i) seitwärts aus der Tür austritt und außerhalb des Türstockfalzes am Türstock verankert ist, so daß durch die leicht zugängliche Verstellmöglichkeit (ig) seiner Länge die Lage des Bremskolbens (13) gegenüber der Mündung (17) der Verbindungsleitung der Bremsflüssigkeit einstellbar ist.
2. Türschließer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (8) an ihrem außerhalb des Bremsflüssigkeitsraumes liegenden freien Ende, an dem der Lenker (3, 4) angelenkt ist, eine an sich bekannte Führungsstütze (7) trägt. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1 176 8o2.