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Türs chließer Die Erfindung bezieht sich auf einen TUrschließert
mit einem Gehäuse, in dem ein mit einer Stangenverzahnung versehener Kolben in einer
Bohrung geführt und über eine mit einer Stirnverzahnung versehene Welle von einem
an dieser befestigten Schwenkarm gegen die Kraft einer Druckfeder in eine Richtung
und von der Druckfeder gegen den Widerstand einer vor dem Kolben in einem vorderen
Abschnitt der Bohrung befindlichen, von dem Kolben über einen Rückschlußkanal in
einen rückwärtigen Abschnitt der Bohrung verdrängten oelmenge in die andere Richtung
bewegbar ist, wobei diese ölmenge bei der erstgenannten Bewegung des Kolbens durch
ein geöffnetes Ventil von dem rückwärtigen in den vorderen Abschnitt der Bohrung
gelangt.
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Ein bekannter Türschließer der eingangs beschriebenen Art ist mit
seinem Gehäuse an dem Türflügel befestigt, wogegen der Schwenkarm beweglich mit
dem Türstock verbunden ist. Es ist jedoch auch eine Montage möglich, bei der das
Gehäuse am Türstock befestigt und der Schwenkarm beweglich mit dem Türflügel verbunden
ist. Alle bekannten Konstruktionen besitzen einen topfartigen Kolben, der mittels
spanabhebender Arbeitsgänge aus einem Vollzylinder bzw. aus Guß oder Fließpreßrohling
hergestellt ist.
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Der Kolben mußte bisher an einem vorderen und einem rückwärtigen Abschnitt
dicht gleitend in die Bohrung des Gehäuses eingesetzt
werden. Von
der Güte dieser Passung war auch die Leistungsfähigkeit des bekannten Türschließers
abhängig, dessen Nachteil darin besteht, daß die einstückige Ausbildung des Kolbens
und die Herstellung von dessen Gleitsitz einen erheblichen Aufwand an Arbeitsgängen
bzw. besondere Anforderungen an die Genauigkeit der Passung und dadurch bedingte
hohe Kosten erforderlich machen.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Türschließer besteht darin, daß
sich durch die oftmalige Betätigung des Kolbens das Spiel zwischen diesem und der
Bohrung vergrößert und bei Bewegung des Kolbens durch den auf diese Weise entstandenen
Spalt 51 hindurchtreten kann. Um in einem solchen Fall den Türschließer weiter betriebsfähig
zu halten, mußte der Kolben durch einen neuen mit größerem Umfang ersetzt werden.
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Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Türschließers, bei dem
die angeführten Nachteile vermieden sind, welche einfach und billig in der Herstellung,
betriebssicher und wartungsfrei ist und bei welchem die Störanfälligkeit herabgesetzt
ist.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Kolben
von einem Rohr mit glatter Oberfläche gebildet und im Bereich seines einen Endes
an seiner Außenfläche mit einer Nut zur Aufnahme einer Gleitringdichtung und gegebenenfalls
eines O-Ringes versehen und in eine Nut an seiner Innenfläche ein Federring zur
Abstützung einer Druckplatte für die Druckfeder einsetzbar ist.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Türschließers besteht darin, daß
der Kolben aus einem handelsüblichen Rohr gefertigt werden kann, dessen Oberfläche
keinerlei Nachbehandlung erfordert.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung folgen aus der nachstehenden
erläuternden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
in der Fig. 1 eine Seitenansicht des Türschließers im Schnitt, Fig. 2 eine Vorderansicht
des Türschließers nach Fig. 1 geschnitten nach
der Linie II-II der
Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie 111-1 II der Fig. 1 und Fig. 4 eine
Variante eines Details des Türschließers nach Fig. 1 zeigt. Gemäß den Figuren 1
und 2 besitzt ein Gehäuse 1 eine Bohrung 2, in der ein mit einer Stangenverzahnung
3 versehener rohrförmiger in einem mittleren Abschnitt abgesetzter Kolben 4 in Längsrichtung
verschiebbar ist. Der Kolben 4 kann jedoch wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt, eine
glatte Oberfläche besitzen. In den Kolben 4 ist eine Nut 5 eingeschnitten, in die
ein O-Ring 6 und eine Gleitringdichtung 7 eingelegt ist. Es ist auch möglich in
die Nut 5 nur eine Gleitringdichtung einzulegen0 In eine Nut 8 an der Innenwand
des Kolbens 4 ist ein Federring 9 eingepaßt. Eine Druckplatte 10 wird von einer
Druckfeder 11 gegen den Federring 9 gedrückt. Zwischen den Federring 9 und der Druckplatte
10 ist eine Kunststoffscheibe 12 eingelegt, die ein zentrisches Loch 13 besitzt.
In der Druckplatte 10 ist eine abgesetzte Bohrung 14 angeordnet, die im Übergangsbereich
ihrer Innenwandungen eine konische Fläche 15 aufweist, auf der eine Kugel 16 aufsitzt.
Die Bohrung 14 samt Kugel 16 bildet ein Kugelventil, bei dem die Kugel 16 durch
die Kunststoffscheibe 12 in dem von der Bohrung 14 gebildeten Käfig gehalten ist.
Innerhalb der Druckfeder 11 ist eine gegenüber dieser gegenläufig gewickelte Druckfeder
17 angeordnet, deren Länge kürzer als die der Druckfeder 11 bemessen ist. Es ist
auch möglich die Druckfeder 11 innerhalb der Druckfeder 17 anzuordnen und Steigung
und Drahtdurchmesser der beiden Federn zu variieren. Die Druckplatte 10 ist mittels
eines in eine Nut 18 eingelegten O-Ringes 19 gegen die Innenwand des Kolbens 4 abgedichtet.
In die Öffnung der Bohrung 2 ist ein Verschluß 20 eingeschraubt. Die Stangenverzahnung
3 des Kolbens 4 kämmt mit der Verzahnung einer in einer senkrecht zur Bohrung 2
verlaufenden Bohrung 21 gelagerten Welle 22. Eine Füllöffnung 23 für das Öl ist
mit einer Schraube 24 unter Zwischenlage einer Dichtung 25 verschlossen. Die Welle
22 ist mit einem nicht gezeichneten Schwenkarm verbunden und kann von diesem verschwenkt
werden. Kanäle 26 und 27 münden sowohl in eine Bohrung
28 als auch
in die Bohrung 2 und sind mit Stiften 29 bzw. 30 verschlossen. Die Bohrung 28 ist
zweifach abgesetzt und mündet mit einem verjüngten Abschnitt in die Bohrung 21.
In der Bohrung 28 ist eine Regulierschraube 31 angeordnet, die an ihrem einen Ende
mittels eines Dichtringes 32 gegen die Innenwand der Bohrung 28 abgedichtet und
einen langen Schaft besitzt, der an seinem Ende konisch angeschliffen ist und bis
zum Aufsitzen dieser konischen Fläche auf die Öffnung des verjüngten Abschnittes
der Bohrung 28 in diese eingeschraubt werden kann. Gemäß Fig. 3 ist eine weitere
Regulierschraube 33 in eine Büchse 34 eingeschraubt und mittels eines Dichtringes
35 gegen diese abgedichtet. Die Büchse 34 ist ihrerseits in eine zweifach abgesetzte
Bohrung 36 eingeschraubt. Ein langgestreckter abgesetzter Schaft der Regulierschraube
33 reicht bis zum Ende der Bohrung und ist in dieser geführt.
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Die Bohrung 36 verläuft senkrecht zur Bohrung 26 und diese läßt sich
durch Auf- bzw. Abwärtsbewegen der Regulierschraube 33 öffnen bzw. teilweise oder
gänzlich schließen. Die Bewegung der Regulierschraube 33 ist durch einen an der
Schraube 33 befestigten Sicherungsring 37 begrenzt.
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Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform des Ventiles 13,14,16 gemäß
Fig. 2. In der Nut 8 des Kolbens 4 ist der Federring 8 eingepaßt. Die Druckplatte
10 welche gegenüber Fig. 3 schmäler ausgebildet ist, wird von der Druckfeder 11
gegen den Federring 8 gedrückt. Durch eine Bohrung 43 der Druckplatte 10 ist der
Schaft 38 eines Ventilkörpers 39 erstreckt, dessen Ventilteller 40 an seinem Umfang
an der Stirnfläche 41 des Kolbens 4 aufsitzt. Der Schaft 38 des Ventilkörpers ist
hohl ausgebildet und an seinem Ende mit einem ringförmigen Ansatz 42 ausgestattet,
der bei geöffnetem Ventil an der Druckplatte 10 anliegt und die Bewegung des Ventilkörpers
begrenzt. Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Türschließers ist die folgende:
Nachdem der innere Hohlraum des Türschließers durch die Füllöffnung 23 mit Öl gefüllt
worden und der nicht gezeichnete
Schwenkarm mit der Welle 22 verbunden
worden ist, ist der Türschließer betriebsbereit. Wird die Welle 22 unter Bezugnahme
auf Fig. 1 durch den Schwenkarm im Uhrzeigersinn entsprechend dem Öffnen der Türe
verschwenkt, öffnet sich das Ventil 13,14, 15,16 da der Kolben 4 nach links bewegt
wird0 Bei dieser Bewegung des Kolbens gelangt eine gewisse ölmenge durch das Ventil
in den rechts vor dem Kolben 4 liegenden Raum der Bohrung 2.
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Die Druckfeder 11 wird dabei zusammengedrückt0 Wenn der Kolben 4
bis zum Ende der Bohrung 2 bewegt wird, wird zusätzlich auch die Druckfeder 17 zusammengedrückt
und dadurch die Kraft mit der der Kolben 4 nach Freigabe der geöffneten Türe in
seine rechte Lage verschoben wird vergrößert. Die Druckfeder 17 wird nur bei starkem
Aufwerfen der Türe zusammengedrückt und dient somit als Auswerfsicherung. Durch
die Verschiebung des Kolbens 4 nach rechts wird die in dem vor diesem liegenden
Raum befindliche ölmenge je nach Größe der Verschiebung des Kolbens entweder nur
durch den Kanal 27 oder durch die Kanäle 26 und 27 in die Bohrung 28 und von dieser
über die Bohrung 21 zurück in die Bohrung 2 gedrückt. Die Oberfläche des Kolbens
4 ist zum Eintritt des öles in die Bohrung 2 in einem mittleren Abschnitt mit einem
kleineren Durchmesser ausgestattet, sodaß ein ringförmiger Kanal zwischen Innenwand
der Bohrung 2 und Außenwand des Kolbens 4 entsteht. Durch Verstellen der Regulierschrauben
31 und 33 kann die Menge des rückfließenden öles festgelegt werden. Der Kanal 26
bildet einen Nebenschlußweg für das öl zu dem Kanal 27 und kann mittels der Regulierschraube
33 auch vollständig gesperrt werden. Die Geschwindigkeit mit der die ölmenge in
den rückwärtigen Abschnitt der Bohrung 2 verdrängt wird bestimmt die Geschwindigkeit
der Bewegung des Kolbens und damit der Verschwenkung der Welle 22 mit dem an dieser
befestigten Schwenkhebel. Sobald der Kolben 4 bei seiner Bewegung nach rechts mit
seiner Stirnfläche an dem Nebenschlußkanal 26 vorbeigeglitten ist, wird dieser im
wesentlichen verschlossen, sodaß das öl nur mehr über den Kanal 27, die Bohrung
28 und die Bohrung 21 in die
Bohrung 2 gedrückt wird. Wird der Kolben
4 durch die Druckfeder 11 soweit nach rechts gerückt, daß der mittlere Abschnitt
des Kolbens 4 mit kleinerem Durchmesser die öffnung des Nebenschlußkanales 26 erreicht,
dann kann das Ö1, soferne die Stirnfläche des Kolbens 4 den Kanal 27 noch nicht
erreicht hat über den verkürzten Weg des Nebenschlußkanales 26 und die Bohrungen
28 und 21 in die Bohrung 2 gelangen.
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Dies hat zur Folge, daß der Kolben den letzten Teil seiner Bewegung
etwas rascher zurücklegt, wodurch der notwendige Türschlag gewährleistet ist.