DE937713C - Vorrichtung zur Verhinderung der selbsttaetigen Drehung einer Masse um ihre Achse oder Welle unter der Einwirkung von Stosskraeften, insbesondere zur Verhinderung des unbeabsichtigten Schaltens elektrischer Schalter und Schuetze - Google Patents
Vorrichtung zur Verhinderung der selbsttaetigen Drehung einer Masse um ihre Achse oder Welle unter der Einwirkung von Stosskraeften, insbesondere zur Verhinderung des unbeabsichtigten Schaltens elektrischer Schalter und SchuetzeInfo
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- DE937713C DE937713C DEM18080A DEM0018080A DE937713C DE 937713 C DE937713 C DE 937713C DE M18080 A DEM18080 A DE M18080A DE M0018080 A DEM0018080 A DE M0018080A DE 937713 C DE937713 C DE 937713C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verhinderung der selbsttätigen, ungewollten
Rotation einer drehbaren Masse, insbesondere des unbeabsichtigten Schaltens eines Leistungsschalters
oder Schützes. Bei derartigen Schaltern kann es nämlich vorkommen, daß sie sich selbsttätig öffnen
oder schließen, indem ihr beweglicher Teil sich unter der Wirkung einer Erschütterung oder
starken Vibration ungewollt in Bewegung setzt. Dies führt oft zu unliebsamen Störungen oder gar
Unfällen und die Erfindung stellt sich die*Aufgabe, diese zu vermeiden.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Schaffung einer Vorrichtung, bei welcher
mit der sich drehenden Masse ein sich ebenfalls drehender, vorzugsweise als Scheibe ausgebildeter
Körper, dessen Drehachse parallel zur Drehachse der sich drehenden Masse liegt, gekuppelt ist, wobei
die Scheibe noch mit mindestens einem Trägheitsstück, welches sich unter der Einwirkung von
Stoßkräften geradlinig verlagern kann, derart kombiniert ist, daß dieses die Bewegung der Scheibe
oder eines mit ihr gekuppelten Elementes und damit auch die Bewegung der sich drehenden Masse
verhindern kann. Die Scheibe dreht sich in einer Ebene, die parallel zu der Ebene des beweglichen
Schalterteiles liegt.
Solange der Schalter keiner Erschütterung oder keinen starken Vibrationen ausgesetzt ist, befinden
sich die Trägheitsstücke in einer Lage, die es der Scheibe gestattet, sich frei zu drehen, so daß der
bewegliche Teil des Schalters seine normale Schließ- und Öffnungsbewegung ausführen kann.
ίο Wenn der Schalter sich in offener oder geschlossener Stellung befindet, hat die Scheibe in bezug
auf ein erstes Paar von Trägheitsstücken eine solche Stellung, daß letztere, sobald sie sich unter
der Einwirkung einer Erschütterung in einer zur Scheibe parallelen Ebene verlagern, sich zwischen
auf der Scheibe angebrachte Zapfen einschieben und hierdurch die Scheibe und somit den beweglichen
Teil des Schalters verhindern, sich zu drehen.
Die Vorrichtung enthält mindestens ein Paar von Trägheitsstücken, die sich in bezug auf die' Achse
der Scheibe in radialer Richtung und in gegenseitiger Beziehung in entgegengesetzter Richtung
verschieben können.
Die Erfindung verfolgt ferner den Zweck, auf den beweglichen Teil des Schalters im entgegengesetzten
Sinne der Kräfte, die ihm eine unerwünschte Bewegung zu erteilen versuchen, einzuwirken,
und zwar derart, daß der Beginn dieser Bewegung hinreichend verlangsamt wird, um den
Trägheitsstücken die nötige Zeit zu geben, sich zwischen die Zapfen der Scheibe einzuschieben
und sp den beweglichen Teil des Schalters zu blockieren, bevor seine Bewegung ejn unerwünschtes
Maß angenommen hat.
Gemäß der Erfindung trägt zu diesem Zweck die Scheibe ein mit ihr fest verbundenes weiteres Trägheitsstück,
dessen Schwerpunkt außerhalb seiner mit der Scheibe gleichen Drehachse liegt sowie
einen durch dieses Trägheitsstück durchgehenden, exzentrisch gelegenen Stift, der mittels eines Hebels
mit der Achse verbunden ist, um welche sich der bewegliche Teil des Schalters dreht.
Die Erfindung verfolgt des weiteren den Zweck, nicht nur diejenige unerwünschte Bewegung des
beweglichen Teils des Schalters, zu verhindern, die durch Erschütterungen hervorgerufen werden
könnte, die sich in der Richtung der üffnungs- oder Schließungsbewegung auswirken, sondern
auch diejenige, welche durch Erschütterungen bewirkt werden könnte, die senkrecht zu dieser Richtung
wirken. Gemäß der Erfindung ist für diesen Zweck ein besonderes Paar von Trägheitsstücken
.; vorgesehen, das sich unter der Einwirkung der letztgenannten, zum Schalter transversalen Erschütterungen
verlagert und die Scheibe blockiert. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die
Ausbildung der Vorrichtung in einer Form, die dazu geeignet ist, direkt ein Lager für die Achse oder
Welle zu bilden, welche den beweglichen Teil des Schalters trägt, so daß also kein zusätzlicher Raum
für den Einbau der den Schalter gegen Stoß sichernden Vorrichtung in bereits vorhandene
Schalter benötigt wird. Dies ergibt den erheblichen Vorteil, daß nichts an den Maßen des Schalters geändert
zu werden braucht. Es würde somit genügen, um den Schalter gegen Stoß zu sichern,
eines der Lager der Welle durch ein neues Lager zu ersetzen, welches einfach die Vorrichtung zur
Stoßsicherung enthält.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist schließlich, den Trägheitsstücken durch ihre besondere
Ausbildung und Abfederung eine erhöhte Ansprechempfindlichkeit zu geben.
Nachstehend werden an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und mehrere
Varianten in bezug auf die Ausbildung der Trägheitsstücke beschrieben.
Abb. ι stellt eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dar;
Abb. 2 ist ein Querschnitt durch Abb. 1 gemäß
der Schnittlinie X-X;
Abb. 3 ist ein Querschnitt durch die Abb. 2 gemäß der Schnittlinie F-Fin Richtung der PfeileB-B
gesehen;
Abb. 4 ist ein Querschnitt durch Abb. 2 gemäß
der Schnittlinie Y-Y1 jedoch in Richtung der Pfeile A-A gesehen;
Abb. S stellt einen Teil-Querschnitt der Abb. 1
gemäß der Linie 0-Z dar; go
Abb. 6 zeigt die Kupplung der Vorrichtung durch einen Hebel mit der Achse, die den beweglichen
Teil des Schalters trägt, und zwar für den Schalter in offener und geschlossener Stellung;
Abb. 7 stellt das Achsenlager eines Schützes dar, in das die Sicherungsvorrichtung eingebaut ist;
Abb. 8 stellt einen Tei!querschnitt einer Variante
dar, in welcher die beiden Txägheitsstücke sich auf derselben Seite des Scheibenmittelpunktes befinden
; Abb. 9 stellt einen Querschnitt durch Abb. 8 dar; Abb. 10 stellt eine Variante der Aufhängung der
Trägheitsstücke der Abb. 8 dar;
Abb. 11 stellt eine Variante dar, in welcher die Trägheitsstücke zu einem Block verschmolzen sind;
Abb. 12 stellt einen. Querschnitt durch Abb. 11
dar;
Abb. 13 stellt eine Variante der Aufhängung des
Trägheitsblocks der Abb. 11 dar.
In den Abb. 1, 2 und 3 bezeichnet 1 das Gehäuse
der Sicherungsvorrichtung, das mittels seines Sockels 2- auf dem festen Gestell 3 des Schalters befestigt
ist. In das Gehäuse 1 greift der Deckel 4 ein, in welchem sich eine runde Scheibe 5 dreht,
deren Achse 15 im Lager 16 gelagert ist. Auf der Außenseite der Scheibe 5 ist ein flaches Trägheitsstück 6 befestigt, das sich um die gleiche Achse
dreht wie die Scheibe 5 und welches zwei Ausbuchtungen 7 und 8 besitzt. In der einen Stellung
des Schalters, z. B. in der offenen Stellung, liegtdas Trägheitsstück 6 mit der Ausbuchtung 7, und
in der anderen, der geschlossenen Stellung des Schalters mit der Ausbuchtung 8. auf einem festen
Anschlag 9 auf. Dem Qffnungs- oder Schließungsweg des beweglichen Teils des Schalters entspricht
eine Drehung um 900 der Scheibe 5 und des Trag-
heitsstückes 6. Schließlich trägt die Scheibe 5 noch
einen Zapfen 10, der durch eine öffnung des Stückes 6 hindurchragt und in einen Schlitz eines
Hebels eindringt, der starr mit der Achse oder Welle des beweglichen Teils des Schalters verbunden,
in den Abb. 1 und 2 jedoch nicht mit dargestellt ist.
Auf ihrer Innenseite trägt die Scheibe 5 vier Zapfen 11, 12, 13 und 14, von denen nur zwei, 11
und 14, in der Abb. 2 sichtbar sind.
In Abb. 3, die einen in Richtung der Pfeile B-B gesehenen Querschnitt längs der Linie Y-Y der
Abb. 2 darstellt, erscheint die Scheibe 5 mit ihren vier Zapfen 11, 12, 13 und 14. Die Zapfen 11 und
14 sowie die Scheibe 5 an diesen Stellen sind mit einer Ausbuchtung 26 bzw. 27 versehen, deren
Zweck weiterhin erläutert werden wird. Zwischen den Zapfen sind Bahnen freigelassen, deren Breite
genau der Breite der Nuten 17 und 18 der Abb. 4 entspricht, so daß, wenn der Deckel 4 in das Gehäuse
ι eingelegt ist, diese Bahnen sich genau in der Verlängerung der Nuten befinden, wenn die
Vorrichtung sich in Ruhestellung befindet.
Abb. 4 stellt einen in Richtung der Pfeile A-A gesehenen gemäß der Linie Y-Y durchgeführten
Querschnitt der Abb. 2 dar. Hierin ist 1 das Gehäuse, in das die beiden senkrecht zueinander
stehenden Nuten 17 und 18 eingebracht sind, in welchen mit einem gewissen Spiel die Trägheitsstücke
19, 20, 21 und 22 gleiten. Letztere werden durch auf dem Lager 16 ruhende Federn gegen den
inneren Rand des Gehäuses 1 gedrückt.
Unter dem Einfluß einer senkrecht oder schräg zum Chassis des Schalters gerichteten Stoßkraft
(Erschütterung) verlagern sich ein oder mehrere Trägheitsstücke und schieben sich zwischen
die Zapfen der Scheibe 5 ein (Abb. 4). Derjenige Teil jedes Trägheitsstückes, der sich zwischen die
Zapfen schiebt, ist gegen die Mitte des Gehäuses zu konisch zugespitzt, so daß sich die Trägheitsstücke
auch dann noch (mit diesem konisch zugespitzten Teil) zwischen die Zapfen einschieben können,
wenn sich die Scheibe 5 schon um einen geringfügigen Betrag verdreht hat, d. h. wenn ihre Zapfen
sich schon etwas über die Ränder der Nuten 17 und 18 geschoben haben.
In Abb. 5, die einen Teilquerschnitt der Abb. 1 gemäß der Linie 0-2, darstellt, ist 9 der Anschlag,
auf dem, wie bereits erwähnt, das äußere Träg-. heitsstück 6 aufruht. Dieser Anschlag 9, der im
Deckel 4 sitzt, wirkt ebenfalls als Trägheitsstück und ist mit dem einen Ende der Achse 23 verschmolzen,
deren anderes Ende im Gehäuse 1 ruht. Auf dieser Achse 23 gleitet frei ein weiteres Trägheitsstück
24. Eine Feder 25 hält die Trägheitsstücke 9 und 24, solange keine Erschütterungen
oder Vibrationen vorhanden sind, in einer Stellung, in der sie die Zapfen 11 und 14 nicht behindern,
wenn sich die Scheibe 5 dreht. Sobald sich eines der beiden Trägheitsstücke unter der Einwirkung
einer Erschütterung verlagert, greift es entweder in die Einbuchtung 27 der Scheibe 5 und des Zapfens
14 (wenn der Schalter geöffnet ist) oder in die Einbuchtung 26 der Scheibe 5 und des Zapfens
11 (wenn der Schalter geschlossen ist) ein. Die Scheibe 5 und der bewegliche Teil des Schalters
werden somit in diesen beiden Stellungen blockiert, sobald ein zum Schalter transversaler Stoß (Erschütterung)
auf diesen einwirkt.
In Abb. 6 sind die beiden Stellungen der Scheibe 5, des Trägheitsstückes 6 sowie des Hebels
28 dargestellt, der starr mit der Achse 29 verbunden ist, die den beweglichen Teil des Schalters
trägt. Die eine Stellung entspricht der offenen, die - andere der geschlossenen Stellung des Schalters.
Man erkennt im übrigen, daß die Sicherungsvorrichtung senkrecht zur Achse 29, d. h. parallel zur
Ebene, liegt, in der sich die beweglichen Kontakte des Schalters bewegen.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Wenn der Schalter offen ist, befindet sich der Hebel 28 in der
oberen Stellung, die in Abb. 6 in ausgezogenen Linien dargestellt ist. Das Trägheitsstück 6 ruht
mit seiner Ausbuchtung 7 auf dem Anschlag 9 auf. Die Trägheitsstücke 19, 20, 21 und 22 innerhalb des
Gehäuses 1 (Abb. 2 und 3) werden durch die zugehörigen Federn gegen den Rand des Gehäuses
gedruckt, und die Scheibe 5 kann sich unbehindert drehen. Wenn nun der Schalter geschlossen wird,
dreht sich die Achse 29 des beweglichen Teils des Schalters im Sinne der Uhrzeiger um etwa 15 bis
20°, und der Hebel 28 kommt in die untere, durch gestrichelte Linien dargestellte Lage. In seiner Bewegung
nimmt er den Zapfen 10 mit, wodurch eine Drehung der Scheibe 5 um 900 bewirkt wird, so
daß die Bahnen zwischen den Zapfen der Scheibe 5 wieder in der Verlängerung der Nuten 17 und 18
des Gehäuses 1 zu liegen kommen. Die Scheibe 5 kann sich frei drehen, weil die Trägheitsstücke, wie
bereits erwähnt, sich in ihrer äußersten peripherischen Lage, d. h. völlig außerhalb der Fläche, befinden,
innerhalb derer sich die Scheibe 5 dreht.
Nun sei der Fall angenommen, daß der Schalter sich in offener Stellung befindet und eine Erschütterung,
z. B. durch Stoß, senkrecht zu einem Chassis erfolgt. Wenn die Stoßkraft so gerichtet
ist, daß unter ihrer Einwirkung sich der Schalter noch stärker zu öffnen trachtet, so wird nichts geschehen,
denn der Hebel 28 kann nun die Scheibe 5 nicht im entgegengesetzten Sinne der Uhrzeiger
drehen, weil der Anschlag 9 verhindert, daß sich das mit der Scheibe 5 verbundene Trägheitsstück 6
in diesem Sinne dreht. Wenn hingegen die Stoßkraft entgegengesetzt gerichtet ist, so wird der
Schalter bestrebt sein, sich zu schließen, d. h. den Hebel 28 in Richtung des Pfeiles K und das Trägheitsstück
6 somit in Richtung des Pfeiles L zu drehen. Das Trägheitsstück 6 ist jedoch dank seiner
eigenen Trägheit bestrebt, sich im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles L zu drehen, d. h. die
Bewegung des Hebels 28 und somit des beweglichen Teils des Schalters zu verhindern. Wenn das
Trägheitsmoment des letzteren und dasjenige des Trägheitsstückes 6 in bezug auf ihren Drehpunkt
passend gewählt werden, wird das statische Moment des Trägheitsstückes 6 dasjenige des beweg-
lichen Schalterteils überwiegen, so daß letzterer während einer kurzen Zeitspanne verzögert wird,
die genügt, um den inneren Trägheitsstücken 19 bis 22 zu gestatten, in Tätigkeit zu treten. In
diesem Falle wird sich dann beispielsweise das im Gehäuse 1 sitzende Trägheitsstück 20 verlagern
und sich zwischen die Zapfen 12 und 13 der Scheibe 5 einschieben und hierdurch die Scheibe 5
blockieren, wodurch der bewegliche Schalterteil in to seiner offenen Stellung festgehalten wird. Das
Trägheitsstück 6 hat somit die ihm gestellte Aufgabe erfüllt, die Bewegung des beweglichen Schalterteils
zu verzögern, bis die inneren Trägheitsstücke in Tätigkeit getreten sind. Im entgegengesetzten
Falle würde nämlich der Schalterteil eine gewisse Bewegung ausführen und die Scheibe 5
um ein gewisses Stück weiterdrehen, so daß sich die Zapfen derselben vor die Nuten 17 und 18
schieben würden. Es würde dann den Trägheitsstücken nicht mehr möglich sein, sich zwischen die
Zapfen zu schieben und die Scheibe 5 festzuhalten, so daß die ungewollte Schließung des Schalters
nicht mehr verhindert werden könnte.
Im vorstehenden ist die Wirkungsweise der Vorrichtung unter der Einwirkung einer Stoßkraft beschrieben
worden, die senkrecht zum Chassis des Schalters und von rückwärts her wirkt. Wenn diese
Stoßkraft nicht senkrecht zum Chassis, aber irgendwie senkrecht zur Drehachse der Scheibe 5
liegt, wird letztere nicht mehr durch ein, sondern mindestens durch zwei Trägheitsstücke blockiert
werden, die aber nicht unbedingt gleichzeitig wirken müssen. Das Resultat wird jedoch immer das
gleiche sein, nämlich die Blockierung der Scheibe. Wie bereits erwähnt, ist der Teil der Trägheitsstücke, der sich zwischen die Zapfen der Scheibe
einschiebt/ zugespitzt, damit sich die Trägheitsstücke auch dann noch einschieben können, wenn
die Zapfen sich nur leicht verschoben (gedreht) haben; wenn nämlich die Trägheitsstücke auf ihrer
ganzen Höhe die gleiche Breite hätten, würde die kleinste Drehung der Scheibe genügen, um das Einschieben
der Trägheitsstücke zwischen die Zapfen der Scheibe zu verhindern, da letztere, wenn sie
sich auch nur um wenige Zehntel Millimeter über die Nutenränder schieben würden, den vollen Trägheitsstücken
jede Bewegung nach dem Zentrum hin unmöglich machen würden.
Wenn die Stoßkraft parallel zur Ebene des Chassis wirkt, wird die Blockierung des beweglichen
Schalterteils durch die Trägheitsstücke 9 und 24 bewirkt.
Kommt z. B. die Stoßkraft von der linken Seite des Schalters her, so wird sich das Trägheitsstück9
nach links verlagern (Abb. 5) und in die Einbuchtung 27 der Scheibe 5 und des Zapfens 14 eindringen, wenn der Schalter geöffnet ist, bzw. in die
Einbuchtung 26 der Scheibe 5 und des Zapfens 11, wenn der Schalter geschlossen ist. In beiden Fällen
wird die Scheibe 5. blockiert, so daß jede unbeabsichtigte Bewegung des beweglichen Schalterteils
unmöglich wird. Wenn die Stoßkraft von rechts kommt, verlagert sich das Trägheitsstück 24 mit
dem gleichen, für das Trägheitsstück 9 beschriebenen Resultat. '
Gegen Stoßkräfte, deren Richtung zwischen den eingangs erwähnten Richtungen liegen oder die in
Ebenen wirken, die zwischen den eingangs erwähnten Ebenen liegen, treten die Trägheitsstücke 6
und 9 zusammen mit einem oder mehreren der anderen Trägheitsstücke gleichzeitig oder nachein- ander
in Tätigkeit.
Wenn zwischen einem Lager der Achse des beweglichen Schalterteils und dem nächstgelegenen
Pol des Schalters ein genügender Zwischenraum besteht, um die Sicherungsvorrichtung und den sie
mit der Achse verbindenden Hebel unterzubringen, so kann die Vorrichtung ohne jegliche Abänderung
der Ausmaße des Schalters auf dessen Chassis befestigt werden. Falls dieser Zwischenraum nicht
zur Verfugung steht, kann gemäß der Erfindung ein Traglager der Achse durch die Sicherungsvorrichtung
selbst ersetzt werden, die dann so ausgebildet wird, daß sie gleichzeitig als Traglager
funktioniert. Die Abb. 7 zeigt als Beispiel eine der möglichen Lösungen. Die Abb. 7 stellt den Aufriß
eines Schnittes durch ein Schütz zwischen der als Lager ausgebildeten Sicherungsvorrichtung und
dem nächstgelegenen Pol dar. Hierin ist 30 eine Platte, in welche die Sicherungsvorrichtung eingebaut
ist, die mit einem Ansatz 31 versehen ist. In diesem Ansatz 31 ist das Lager untergebracht, in
dem sich die Achse 29 .des beweglichen Schalterteils
dreht. Auf der Achse 29 ist der Hebel 28 starr befestigt, dessen Bewegung von der Sicherungsvorrichtung
kontrolliert wird. Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, können alle im Betrieb oder
auf Lager befindlichen Schalter einfach durch Auswechslung eines der beiden Lager der Achse des
beweglichen Schalterteils stoßgesichert werden, ohne an ihren Abmessungen das Geringste zu
ändern.
In den Abb. 8 und 9 ist eine Variante dargestellt, gemäß welcher zwei Trägheitsstücke 19 und
20' in entsprechenden Nuten 17 und 18 gleiten, welche ihnen als Führung dienen und die in einem
Gehäuse eingebracht sind> das auf dem Chassis des Schalters befestigt ist oder einen Teil desselben
bildet. Die beiden Trägheitsstücke werden in ihrer Ruhestellung "durch die Feder 30 gehalten. Wenn
die Trägheitsstücke sich in Ruhestellung befinden, kann der zur Scheibe 5 gehörige Zapfen 11 zwischen
ihnen durchgleiten. Wie in der oben beschriebenen Ausführung ist die Scheibe S auch hier durch einen
Hebel mit dem beweglichen Teil des Schalters verbunden.
Der Zapfen 11 kann zwei symmetrische Stellungen
11 und 11' zu beiden Seiten der Nuten 17 und
18, in der die beiden Trägheitsstücke sich bewegen, einnehmen. Diese Stellungen werden durch in der
Zeichnung nicht dargestellte Anschläge festgelegt. Die Breite des Zapfen 11 und der Trägheitsstücke
und 20' sind so gewählt, daß "die beiden Stellungen 11 und 11' des Zapfens den Stellungen entsprechen,
die der bewegliche Schalterteil einnimmt, wenn der Schalter geöffnet bzw. geschlossen ist.
Dem vom beweglichen Schalterteil von der einen zur anderen Stellung zurückgelegten Weg entspricht
die Drehung der Scheibe 5 von der Stellung 11 zur Stellung 11'.
Unter der Einwirkung einer Stoßkraft oder ihrer in der Achse der Trägheitsstücke 19 und 20' liegenden
Komponente verlagern sich ein Trägheitsstück oder beide abwechselnd derart, daß sie den Weg
des Zapfens 11 versperren und ihn entweder in der Stellung 11 oder der Stellung ii' festhalten, so
daß der bewegliche Schalterteil blockiert wird.
Gemäß einer weiteren, in Abb. 10 dargestellten Variante wird jedes der beiden Trägheitsstücke 19
und 2o' der Einwirkung zweier in entgegengesetzten Richtungen wirkender Federn derart unterworfen,
daß die Trägheitsstücke bei Erschütterungen schwingende Bewegungen ausführen, wobei die
Federn so bemessen werden können, daß die periodischen oder aperiodischen Schwingungen der
beiden Trägheitsstücke verschieden sind.
In Abb. 10 sind zwei Trägheitsstücke 19 und 20'
dargestellt, die nicht nur der Einwirkung der Feder 30, sondern auch den Einwirkungen der Federn 31
und 32 unterliegen.
Bei einer weiteren Abart sind die beiden Trägheitsstücke 19 und 20' zu einem einzigen Stück verschmolzen.
Diese Lösung ist in den Abb. 11 und 12
dargestellt, in welchen die Feder 30 durch eine starre Verbindung (Steg) 33 ersetzt ist. Wenn diese
Lösung etwas einfacher ist, so ist sie jedoch in bezug auf die Sicherheit, die sie bietet, der Lösung
unterlegen, in der die beiden Trägheitsstücke unabhängig voneinander sind.
Schließlich können die Trägheitsstücke durch Federn getragen werden, die senkrecht zur Bewegungsrichtung
dieser Stücke liegen, wobei gegebenenfalls gleichzeitig Federn der vorstehend beschriebenen
Lösungen vorgesehen werden können. Eine derartige Lösung ist in Abb. 13 dargestellt.
Die zu einem Block verschmolzenen Trägheitsstücke werden durch eine biegsame Welle 34 getragen,
die durch einen Schlitz des Gehäuses 1 hindurchläuft und am anderen Ende im Chassis 35 des
Schalters befestigt ist.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die beiden Trägheitsstücke, wenn sie nicht starr verbunden
sind, einzeln von je einer unabhängigen biegsamen Welle getragen werden können, wobei die beiden
Wellen miteinander einen beliebigen Winkel, z. B. einen rechten Winkel bilden und an zwei verschiedenen
Stellen des Chassis befestigt sein können. Es sei schließlich bemerkt, daß die in den Zeichnungen
dargestellte Führung der Trägheitsstücke in Nuten keineswegs eine Charakteristik der Erfindung
darstellt, vielmehr kann jede andere passende Führung gewählt werden. So können z. B.
die Trägheitsstücke auf Stiften oder Wellen gleiten, um welche die Federn gerollt sind.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Vorrichtung zur Verhinderung der selbsttätigen Drehung einer Masse um ihre Achse oder Welle unter der Einwirkung von Stoßkräften, insbesondere zur Verhinderung des unbeabsichtigten Schaltens elektrischer Schalter und Schütze, dadurch gekennzeichnet, daß mit der sich drehenden Masse ein sich ebenfalls drehender, vorzugsweise als Scheibe (5) ausgebildeter Körper, dessen Drehachse (15) parallel zur Drehachse (29) der sich drehenden Masse liegt, gekuppelt ist und weiterhin mit mindestens einem Trägheitsstück, welches sich unter der Einwirkung von Stoßkräften geradlinig verlagern kann, derart kombiniert ist, daß dieses die Bewegung der Scheibe (5) oder eines mit dieser Scheibe gekuppelten Elementes und damit auch die Bewegung der sich drehenden Masse verhindern kann.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Trägheitsstück (z. B. 19) sich unter der Einwirkung von Stoßkräften in radialer Richtung, d. h. senkrecht zur Drehachse (15) der Scheibe (5) verlagert.3·. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei Tragheitsstücke (19, 20) enthält, die sich unter der Einwirkung von Stoßkräften in zwei radialen Richtungen verlagern können, welche miteinander einen nennenswerten, vorzugsweise rechten Winkel bilden. go4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei sich gegenüberliegende Trägheitsstücke (19,21), die sich unter der Einwirkung von Stoßkräften in radialer Richtung verlagern und die Bewegung der Scheibe (5) verhindern.5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich gegeneinander bewegende Trägheitsstücke (19, 20') auf derselben Seite der Drehachse der Scheibe (5) liegen und deren Bewegung durch ihre Verlagerung verhindern.6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägheitsstücke (19, 20') unter der Einwirkung einer Feder (30) stehen, die sie auseinanderzutreiben sucht.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden Trägheitsstücke (19,20') zusätzlich unter der Einwirkung einer zweiten Feder (31,32) steht, die der ersten Feder entgegenwirkt.8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Trägheitsstück sich in beiden radialen Richtungen, also zur Achse hin und von der Achse weg, bewegen kann und so angeordnet ist, daß es sich in die Bewegungsbahn der Scheibe (5) einschieben kann.·9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägheitsstück von einem biegsamen Element (34) getragen wird, welches senkrecht zur Ebene der Scheibe (5) gerichtet ist.10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (15), um die sich die Scheibe (5) dreht, von der Welle (29), umdie sich die zu sichernde Masse dreht, einen bestimmten Abstand besitzt und die Drehung der beiden Wellen durch ein beliebiges zweckmäßiges Mittel gekuppelt ist.ii. Vorrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung durch ein Gestänge (28) erzielt wird, das mindestens einen toten Punkt aufweist, und daß mindestens für eine Ruhestellung der Scheibe (S) das Gestange in der Nähe des Totpunktes festgehalten wird.12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres sich drehendes Trägheitsstück (6), dessen Schwerpunkt außerhalb seines Drehpunktes liegt, mit der Scheibe (5) starr verbunden ist, derart, daß die entsprechenden statischen Momente, welche auf die Scheibe (5) wirken, entgegengesetzte Vorzeichen haben.13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in eines der Lager der sich drehenden Masse eingebaut ist.14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Trägheitselemente enthält, die sich in drei nicht in einer Ebene liegenden Richtungen bewegen, aber vorzugsweise senkrecht zueinander stehen.15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei von den drei Trägheitselementen senkrecht zur Drehachse der Scheibe (5) wirken.16. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Trägheitselement aus zwei in einer Achse liegenden Trägiheitsstüicken (9, 24) besteht, welche sich in entgegengesetzten Richtungen verlagern können.17. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei feste Anschläge (7,8) für die Scheibe (5) zwei Grenzstellungen festlegen, in denen die Scheibei(S) blockiert ist, und daß diese in gleicher Entfernung von der Bewegungsachse des auf der Scheibe (5) festsitzenden Trägheitsstückes (6) . liegenden Anschläge so angeordnet sind, daß die im Innern des Gehäuses (1) sitzenden Trägheitsstücke (19, 20, 21, 22) sich frei verlagern können, wenn die Scheibe (5) eine dieser Grenzstellungen einnimmt, sich jedoch in jeder anderen Stellung der Scheibe (5) nicht verlagern können.18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Scheibe (5) eingreifenden Trägheitsstücke (19, 20, 21, 22) derart geformt sind, daß sie sich auch noch verlagern und die Scheibe (5) an einer Bewegung hindern können, wenn die Scheibe (5) eine Stellung eingenommen hat, die einen kleinen Winkel mit ihren Grenzstellungen bildet.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 509 616 1.56
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