DE937626C - Rohrkruemmer zum Umlenken von aus einem Drehgriff quer zu dessen Achse austretenden Seilzuegen, insbesondere fuer lenkergesteuerte Fahrzeuge - Google Patents

Description

• Rohrkrümmer zum Umlenken von aus einem Drehgriff quer zu dessen Achse austretenden Seilzügen, insbesondere für lenkergesteuerte Fahrzeuge Seilzüge, die meist zur Bedienung von Organen eines lenkergesteuerten Fahrzeuges benötigt werden und zu diesem Zweck mit einem Ende um ein drehbares Element des Drehgriffes geschlungen sind und deshalb etwa tangential aus der rohrförmigen Griffhalterung austreten, müssen zumeist über eine gewisse Länge an den Lenkern der Fahrzeuge entlang verlegt und an ihren Austritt aus dem Drehgriff in einem verhältnismäßig großen Bogen abgewinkelt werden, um die sonst sehr hohen Reibungsverluste herabzusetzen und ein Abknicken zu vermeiden.
• Dieser Nachteil wurde bereits durch einen Rohrkrümmer beseitigt, der zur Führung des tangential aus dem Drehgriff austretenden und umzulenkenden Seilzuges dient. Dieser eine innere, als Bohrung ausgebildete Führung für den Seilzug aufweisende Rohrkrümmer wurde in eine Aufnahme des Drehgriffes oder eines an ihm befestigten Teiles eingesetzt, nachdem der nippellose Seilzug durch die Bohrung des Krümmers hindurchgefädelt war; dann wurde der Nippel angelötet.
• Dadurch ist zwar der eingangs genannte Nachteil vermieden worden, doch weist dieser bekannte Rohrkrümmer den Nachteil auf, daß er am Drehgriff, aus welchem die Seilzüge quer zu seiner Achse austreten, ohne Sicherung gegen Verschwenken angebracht ist. Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Rohrkrümmer besteht darin, daß für jeden Seilzug ein besonderer Krümmer verwendet wird, die dann nebeneinanderliegend und viel Platz einnehmend angeordnet sind. Vor allem aber muß bei einem Wechsel des Krümmers oder Ausbau des Seilzuges der Nippel erst abgetötet werden.
• Die Erfindung vermeidet einen Teil dieser verschiedenen Nachteile dadurch, daß der Rohrkrümmer mehrere nebeneinanderliegende Seilführungen aufweist. Andere Nachteile der bekannten Rohrkrümmer vermeidet die Erfindung dadurch, daß am Rohrkrümmer und dem mit ihm zu verbindenden Teil des Drehgriffes Sicherungseinrichtungen gegen gegenseitiges Verdrehen vorgesehen sind. Der Rohrkrümmer weist hierbei an seinem dem Drehgriff zugewandten Ende einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt auf; er ist hierbei so ausgebildet, daß er im Querschnitt entsprechend ausgebildete Gegenstücke des Drehgriffes passend übergreift oder in diese passend eingreift. Besitzt der Krümmer aber einen kreisförmigen Querschnitt, dann können Drehgriff und Krümmer als Verdrehsicherung entsprechend ineinandergreifende Ansätze bzw. Einbuchtungen, z. B. Nut und Feder, aufweisen.
• Um zu vermeiden, daß der Seilzug ohne Nippel durch die innere Bohrung des Krümmers hindurchgezogen und anschließend mit einem Nippel versehen werden muß, kann bei Rohrkrümmern beliebiger Ausbildung die als Führung dienende Bohrung entweder zum Rücken des Krümmers oder einer Seite hin in ihrem ganzen Verlauf offen sein. Da der Nippel des Seilzuges nicht am Ende der Bohrung am Rohrkrümmer, sondern z. B. an einem Gleitstein oder einem anderen bewegten Teil des Drehgriffes befestigt werden muß, kann aber auch die Bohrung des Krümmers einen solchen Durchmesser aufweisen, daß der Seilzug samt Nippel durch den Krümmer hindurchgesteckt werden kann.
• Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn der Krümmer in an sich bekannter Weise an dem dem Drehgriff abgewandten Ende eine relativ zu ihm verschiebbare Anlagefläche für die Seilzughülle aufweist.
• In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt; es zeigt Fig. I einen Teil des Griffstückes eines lenkergesteuerten Fahrzeuges, Fig. 2 einen Rohrkrümmer mit seitlich offenen Führungen, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 einen Rohrkrümmer mit geschlossenen Führungen, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 einen Rohrkrümmer mit Nachstelleinrichtung und Fig. 7 den teilweise geschnittenen Rohrkrümmer der Fig. 6 von der Seite gesehen.
• An dem Lenkerrohr Io ist ein Lagerkörper II mittels einer Klemmvorrichtung I2 festgeklemmt. Dieser Körper ist mit einem Kragen IIo versehen, in dem die von einer Gummihülle III umgebene Griffhülse II5 gelagert ist; dieser trägt auf einem Kragen II6 den Lagerbock II2 für den Kupplungshebel II3. Mit dem Kupplungshebel II3 ist ein Seilzug I3 verbunden, der parallel zum Lenkerrohr Io vom Kupplungshebel II3 abgeführt ist, so daß dieser Seilzug nicht umgelenkt zu werden braucht. Zur Betätigung der Gangschaltung mittels des Drehgriffes III,II5 sind zwei Seilzüge I4 erforderlich, die in der Fig. I übereinanderliegen, so daß nur der eine der beiden Seilzüge sichtbar ist. Sie treten, da sie mindestens teilweise die Griffhülse II5 umschlingen, tangential aus dem Kragen IIo heraus, müssen aber in eine zum Lenkerrohr Io etwa parallel gerichtete Richtung umgelenkt werden. Aus diesem Grund ist in den Stutzen 114 ein Krümmer I9 eingesetzt. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 liegen beide Seilzüge I4 nebeneinander in einem anderen Krümmer I5. In den Fig. 2 bis 5 sind der besseren Übersichtlichkeit halber nur Krümmer mit nebeneinanderliegenden Führungen dargestellt.
• Ein Krümmer ist in der Fig. 2 dargestellt. Dieser Krümmer I5 weist zwei nebeneinanderliegende Bohrungen I5o, I5I auf. Nach der Seite sind sie bei I5oI bzw. I5II so aufgeschlitzt, daß die gegebenenfalls einen Nippel aufweisenden Seilzüge von der Seite her eingelegt werden können.. Die Breite der nach der Seite hin offenen Schlitze kann kleiner sein als der Durchmesser der entsprechenden Bohrungen, damit die Seilzüge besser geführt sind; es ist aber auch möglich, nur nach der Seite oder dem Rücken des Krümmers hin offene Nuten vorzusehen, in welche die Seilzüge eingesetzt und in denen sie geführt sind.
• An seinem dem Rohr Io zugewandten Ende weist der Krümmer I5 einen Kragen I52 auf, mit dem er in eine entsprechend ausgeführte Aussparung eines Stutzens II4I eingeführt wird, so daß der Krümmer I5 unverschwenkbar im Stutzen II4I angeordnet ist; umgekehrt wäre es auch möglich, am Teil II entsprechend ausgebildete Vorsprünge vorzusehen, die von einer Aussparung des Kragens I52 des Krümmers I5 übergriffen werden.
• An seinem dem Lenker abgekehrten Ende besitzt der Krümmer zwei Bohrungen I53, I54 zur Aufnahme der Endhülsen I4o der Seilzughüllen I4.
• Der Rohrkrümmer I5 der Fig. 4 und 5 weist zwei Bohrungen I55, I56 auf, deren Durchmesser so groß ist, daß die Seilzüge I4 mit ihren Nippeln hindurchgefädelt werden können. In seinen übrigen Teilen ist der Krümmer der Fig. 4 und 5 genau so ausgebildet wie der Krümmer der Fig. 2 und 3, so= daß sich seine weitere Beschreibung erübrigt.
• Bei mit einem kreisrunden Querschnitt versehenem Rohrkrümmer 16, wie er in den Fig. 6 und 7 dargestellt ist, ist es zweckmäßig, an dem dem Lenker io zugewandten Ende des Krümmers 16 eine Nase 16o anzuordnen, die z. B. in eine entsprechende Nut des Stutzens -114 eingreift.
• In den Fig. 6 und 7 ist eine an sich bekannte Nachstelleinrichtung für den Spielausgleich des Zuges durch Verschieben des Auflagers der Seilzughülle dargestellt, die dazu dient, die Spannung des Seilzuges aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zweck besitzt der nur eine einzige Führung aufweisende, bei I62 seitlich geschlitzte Rohrkrümmer I6 ein Außengewinde I6I, auf welches das Nachstellteil I7 aufgeschraubt werden kann. Dieses Nachstellteil besitzt eine Bohrung I7o, welche in ihrer Aufgabe den Bohrungen I53, I54 der Fig. 2 bis 5 entspricht, also zur Aufnahme des Seilzughüllenendes dient. Eine Gegenmutter I8 sichert den Nachstellteil I7 in seiner jeweils eingestellten Lage.
• Diese Nachstelleinrichtung läßt sich in geänderter Form auch an Krümmern anbringen, die mehrere Führungen aufweisen und deren Querschnitt von der Kreisform abweicht.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Rohrkrümmer zum Umlenken von aus einem Drehgriff quer zu dessen Achse austretenden Seilzügen, insbesondere für lenkergesteuerte Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrkrümmer (I5) mehrere nebeneinanderliegende Seilführungen (I5o, I5I, I55, 156) aufweist.
2. 2. Rohrkrümmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Krümmer (I5) und an dem mit ihm zu verbindenden Teil des Drehgriffes Verdrehsicherungseinrichtungen (II4, I52, I6o) gegen gegenseitiges Verdrehen vorgesehen sind.
3. 3. Rohrkrümmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmer (I5) mindestens an seinem dem Drehgriff zugewandten Ende einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist (I52) und im Querschnitt entsprechend ausgebildete Gegenstücke (II4) des Drehgriffes (II) passend übergreift oder in diese passend eingreift.
4. 4. Rohrkrümmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der einen kreisförmigen Querschnitt aufweisende Krümmer (I5) und das Rohr (Io bzw. II) ineinandergreifende Aufsätze bzw. Einbuchtungen, z. B. Nut und Feder (I6o), aufweisen.
5. 5. Rohrkrümmer mit Führungen für einen oder mehrere Seilzüge nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (15o, 151) ,entweder zum Rücken oder einer Seite des Krümmers (15) hin in ihrem ganzen Verlauf offen (15o1, 1511) sind.
6. 6. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (155., 156) einen Innendurchmesser aufweist, der um ein Geringes größer ist als der Außendurchmesser des Nippels.
7. 7. Rohrkrümmer nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er in an sich bekannter Weise an den dem Drehgriff (11) abgewandten Ende eine relativ zu ihm verschiebbare Anlagefläche für die Seilzughülle (17) aufweist.