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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Übertragungssteuervorrichtung
oder auch Fernstell- oder Fernsteuervorrichtung, die im wesentlichen
ein in einer rohrförmigen
Hülle,
Umhüllung
oder einem Überzug
geführtes,
flexibles Kabel oder Seil enthält,
das in der Hülle
frei beweglich ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Einrichtung, die
automatisch und stetig die Spannung des Kabels oder Seils in der
genannten Vorrichtung reguliert, so dass die Spannung konstant gehalten
und die Schwankungen, denen die gesamte Anordnung ausgesetzt ist,
automatisch im einen oder anderen Sinne, d.h. in der einen oder
anderen Richtung ausgeglichen werden.
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Das
bedeutet, dass die erfindungsgemässe Anordnung
für alle
Arten von Fernstellvorrichtungen mittels Kabel, Seil oder Draht
vorteilhaft angewendet werden kann, wobei die regelmässige Nachregulierung
entfällt,
die sonst bei solchen Vorrichtungen nötig ist, um den normalen Verschleiss
der Steuerglieder oder im Kabel auftretende Längenänderungen auf eine geeignete
Länge bzw.
Spannung des Kabels nachzuregeln, oder andere Arten von Änderungen, die
in der Vorrichtung auftreten können,
auszugleichen.
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Ausserdem
soll darauf hingewiesen werden, dass trotz des weiten Bereichs der
Anwendungsmöglichkeiten
die erfindungsgemässe
Vorrichtung speziell im Hinblick auf ihren Einbau in Kupplungssteuereinrichtungen
für Kraftfahrzeuge
entwickelt worden ist.
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Es
werden schon verschiedene Vorrichtungen vorgeschlagen, mit denen
im Kabel auftretende Spannungsschwankungen einer Kupplungssteuerung
automatisch ausgeglichen werden, die besonders infolge des Verschleisses
an den Belägen
der entsprechenden Kupplungsscheiben beim normalen Gebrauch des
Kraftfahrzeuges auftreten. Diese bekannten automatischen Steuervorrichtungen
lassen sich in zwei Gruppen eingliedern, je nachdem, ob sie auf
die Länge
des Kabels oder Seils oder auf die Länge des Kabelüberzugs
einwirken, wobei es auf der Hand liegt, dass die Verkürzung des Überzugs
oder der Umhüllung
die Verlängerung
des Kabels oder Seils bedingt und umgekehrt. Von allen Arten sind
im Prinzip solche Vorrichtungen am vorteilhaftesten, die die Länge des Überzugs ändern, da
hierbei kein Schneiden des Kabels nötig ist; und genau zu dieser Gruppe
von vorteilhaften Vorrichtungen gehört die erfindungsgemässe Einrichtung.
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Die
vorliegende Erfindung ist gegenüber
der gattungsbildenden Spannungsreguliereinrichtung aus der
US 4,420,988 abgegrenzt.
Diese weist einen Verkeilmechanismus auf, dessen Herstellung kostenaufwendig
ist und eine höchst
präzise
Ausführung
erfordert. Aufgrund der großen
Anzahl von Kugeln, die in dem Verkeilmechanismus vorgesehen sind,
läßt sich
die Spannungsreguliereinrichtung schwer herstellen. Praktisch hat
sich zudem gezeigt, das die erforderliche höchste Präzision nicht erreicht wird.
Deshalb büßen die
Kugeln ihre Gestalt ein und die Spannungsreguliereinrichtung verliert
ihre Funktionstüchtigkeit.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Spannungsreguliereinrichtung
zu schaffen, die kostengünstig
hergestellt werden kann und bei langfristigem Gebrauch funktionstüchtig bleibt.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Spannungsreguliereinrichtung
der obigen Gattung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des
Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß werden
statt mehrerer Kugeln nur zwei Walzen verwendet, die einander gegenüberliegend
auf zwei entgegengesetzte flache und parallele Oberflächen wirken,
die sich in Längsrichtung
der Halterung erstrecken, die eine Verlängerung der Umhüllung darstellt.
Diese flachen Ebenen, wie auch die Walzen lassen sich einfach und
präzise herstellen.
Die Kontaktierung ist nicht auf mehrere Kontaktpunkte beschränkt, sondern
erfolgt über
eine Kontaktlinie. Da nur zwei Walzen vorhanden sind, die gegeneinander
wirken, ist stets sichergestellt, daß auf die Walzen stets die
gleiche Kraft wirkt. Hierdurch läßt sich
eine langfristige Funktionstüchtigkeit
erreichen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Patentansprüchen
2 und 3 angegeben.
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Die
Erfindung wird leicht deutlich anhand der folgenden Beschreibung,
in der auf die Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen als einfaches
Beispiel, jedoch nicht darauf beschränkt, und schematisch ein Ausführungsbeispiel
der automatischen Regeleinrichtung gezeigt wird.
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Es
zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht
der Hauptbestandteile der Vorrichtung gemäss der Erfindung,
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2 und 3 je einen Längsschnitt durch die gleiche
Vorrichtung, einmal in der blockierten Stellung und einmal in der
gelösten
Stellung einer in der Vorrichtung enthaltenen Seilumhüllung.
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Die
angegebene Vorrichtung enthält
in erster Linie einen starren und geraden Schaft 1, an
dessen einem Ende ein Stutzen 2 ausgebildet ist, in den
in angepasster Form das Ende einer Umhüllung oder eines Überzugs 3 fest
und dauerhaft verbunden eingesteckt oder eingelassen ist; diese
Umhüllung
ist an sich bekannt und nur teilweise in den 2 und 3 dargestellt.
Der Schaft definiert eine axiale Öffnung oder einen Spielraum 4 von
rundem Querschnitt, der ohne Unterbrechung in den von der Umhüllung gebildeten
axialen Hohlraum übergeht
und so die freie Beweglichkeit eines Fernsteuerkabels oder -seils 5 ermöglicht,
das ebenfalls nur teilweise in den 2 und 3 dargestellt ist. Ausserdem
weist der Schaft auf seiner äusseren
Oberfläche
zwei längliche
ebene, sich gegenüberliegende
und parallel verlaufende Bereiche 6, 6' auf, die sich
zumindest über
einen wesentlichen Teil seiner Länge
ausdehnen.
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Der
Schaft 1 ist mit einer ihn koaxial umgebenden Halterung
oder Aufnahme 7 versehen, die frei beweglich ist und z.B.
von zwei querverlaufenden inneren Vorsprungen 8, 8' geführt wird,
die sich auf den ebenen Bereichen 6, 6' abstützen und
gegen diese legen. Die Halterung 7 enthält als wesentlichen Bestandteil
zwei quer verlauf ende, sich diametral gegenüberliegende Führungen
oder Aufnahmebereiche 9, 9', in die unabhängig und frei bewegliche Walzen 10, 10' einpassbar
sind, mit Hilfe derer der Schaft 1 blockiert wird, wie
weiter unten beschrieben wird.
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Die
dargestellte Vorrichtung befindet sich in koaxialer Lage im Innern
eines Mantels, der in einer bevorzugten Ausführungsform, wie in den Zeichnungen
dargestellt, aus drei Einzelteilen besteht, die miteinander verbunden
sind. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass ohne grössere Schwierigkeiten
bei der Herstellung und/oder Montage der Mantel auch aus nur zwei
Teilen oder auf vier und mehr Teilen bestehen kann. Bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel umfasst
der Mantel einen ersten Körper
oder Mantelabschnitt 11 mit einer axialen Öffnung 12,
in dem und längs
dem der Schaft 1 frei beweglich ist. Ferner umfasst der
Mantel einen zweiten Körper
oder Mantelabschnitt 13, der unter Druck z.B. mittels eines
konischen Aussenrandes 14 in einen aufgeweiteten Hohlraum 15 am
Ende des Körpers 11 eingepasst wird
und ebenfalls einen axialen Hohlraum 16 aufweist, in und
längs dem
der Schaft 1 frei beweglich ist und der mit einer zylindrischen
Ausbauchung oder Aufweitung 17 versehen ist, in die sich
die Halterung mit einer quer vorspringenden Randwulst 18 einpasst.
Ferner ist ein dritter Körper
oder Mantelabschnitt 19 vorgesehen, der ein wesentliches
Element der Vorrichtung ist und mit Druck z.B. mittels eines konischen
Aussenwulstes 20 in einen aufgeweiteten Hohlraum 21 im
axialen Hohlraum 17 des Körpers 13 eingepasst
werden kann. Dieser dritte Körper 19 enthält im wesentlichen
einen axialen Hohlraum 22 für die Halterung 7,
der mit zwei sich diametral gegenüberliegenden Ausbuchtungen
oder Ausnehmungen 23, 23' versehen ist, in die die Walzen 10, 10' einpassbar
oder einfügbar
sind und die durch relativ zur Achse der Vorrichtung geneigte Flächen 24, 24' begrenzt sind.
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Der
gesamte, aus den drei Teilen oder Abschnitten 11, 13 und 19 bestehende
und entsprechend zusammengefügte
Mantel wird an einem ortsfesten Teil befestigt, das in der Zeichnung
durch eine Zwischenwand 25 dargestellt ist, wobei diese
Befestigung durch ein einfaches Aufschieben oder Einpassen unter
Druck oder durch ein anderes geeignetes Verfahren ausgeführt wird.
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Gemäss einem
oben genannten kennzeichnenden Merkmal der Erfindung ist die in
der gezeigten Form montierte Halterung 7 in der Lage, sich
frei in axialer Richtung bezüglich
der weiteren die Vorrichtung bildenden Teile zu bewegen, d.h. sowohl
bezüglich
des Mantels als auch bezüglich
des Schaftes 1, sowie auch bezüglich des Seils, das innerhalb
des Schaftes gleitet, wobei die Halterung durch die Wirkung einer
Spiralfeder 26, die im Innern des Hohlraums 17 des
Körpers 13 eingepasst
ist und die gegen das Teil bzw. die Randwulst 18 drückt und
sich dorthin ausdehnt, stetig in Richtung des Pfeile a (2) gezwungen wird bzw. vorgespannt
ist.
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Schliesslich
enthält
die Vorrichtung eine Spiralfeder 27 zum stetigen Antreiben
oder Vorspannen des Schaftes 1 in Richtung des Pfeiles
b (3) bezüglich des
Mantels, deren Spannung, die sich leicht aufgrund ihrer Aussenlage
regulieren und vorgeben lässt,
genau der Spannung entspricht, unter der das Kabel während der
Ruheperioden (Nichtinbetriebnahme) des Mechanismus steht, so dass
automatisch der Verschleiss oder die Verformung, denen die Anordnung
in der einen oder anderen Richtung ausgesetzt ist, ausgeglichen
wird. Diese Feder ist um eine axiale rohrförmige Verlängerung 28 im Körper 11 gewunden, über die
sie erheblich hinausragt, und wirkt zwischen diesem Körper und
einem auf dem Überzug
oder der Umhüllung
fest angebrachten und damit starr verbundenen Anschlag expansiv
(d.h. verschiebt den Überzug
gegenüber
dem Körper 11 in Richtung
des Pfeiles b). Der Anschlag ist in den Zeichnungen nicht dargestellt,
und seine Position wird vorzugsweise innerhalb bestimmter Grenzen
reguliert, so dass die Spannung der Feder eingestellt werden kann.
Schliesslich wird die Feder von einem Mantel 29 aus elastischem
Material vorzugsweise in Form eines Faltenbalges bedeckt und geschützt, so dass
sie sich mit Leichtigkeit jeder Art von Längenveränderungen anpassen kann.
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Die
Arbeitsweise der Vorrichtung ergibt sich leicht aus den vorhergehenden
Erläuterungen.
Wenn der Kupplungsmechanismus betätigt wird, d.h. wenn auf das
Seil 5 eine in Richtung des Pfeiles c wirkende Zugspannung
ausgeübt
wird, bleibt die Halterung 7 allein der Wirkung der Feder 26 ausgesetzt,
durch die sie in Richtung des Pfeiles a (2) geschoben wird, so dass die Walzen 10 sich
zwischen den ebenen Bereichen 6 des Schaftes 1 und
den geneigten Flächen 24 des
Körpers 19 verklemmen
oder verkeilen, wobei die geneigten Flächen und ebenen Bereiche mit
den dazwischen liegenden Walzenelementen fest vereinigt sind, so
dass die Länge
des Überzugs
festgestellt wird und fixiert ist. Wenn man den Mechanismus sich
selbst überlässt, hat
das Seil 5 wegen der Spannung, unter der es steht, die
Neigung, sich zurückzuziehen,
wobei es sich in Richtung des Pfeiles d bewegt (3), so dass ein auf dem Kabel befestigter
Anschlag (nicht dargestellt) auf das freie Ende der Halterung 7 wirkt
und diese veranlasst, sich gegen die Kraftwirkung der Feder 26 zurückzuziehen. Bei
dieser Bewegung lösen
sieh die Walzen 10 aus der Verklemmung zwischen den Flächen 6 und 24 und
ermöglichen
eine Axialverschiebung des Schaftes 1 in der einen oder
anderen Richtung bezüglich des
festen Mantels, bis die Spannung der äusseren Feder 27 die
Spannung des Seils ausgleicht. Bei Vorliegen dieser letzteren Stellung
genügt
es, den Mechanismus erneut zu betätigen, um die Halterung 7 sofort
wieder freizugeben, die durch die Feder 26 veranlasst wird,
wieder die Blockierstellung einzunehmen, wobei die verwendbare oder
wirksame Länge des Überzugs, über dessen
Länge sich
das Seil erstreckt, festgesetzt und fixiert wird. Folglich geschieht die
Regulierung völlig
automatisch und. zügig.
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Die
Erfindung ist nicht auf das beschiebene und dargestellte Beispiel
beschränkt,
sondern lässt zahlreiche,
im Schutzumfang der Erfindung liegende Zusätze und Abänderungen zu.