Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1, d. h. eine Gurtführungs
vorrichtung zur Führung eines Betätigungsgurtes durch eine
Wandöffnung hindurch, mit einem Gurtführungsmittel tragenden,
an der Wand im Bereich der Wandöffnung befestigbaren Träger
teil, durch das hindurch der Gurt geführt ist.
Derartige Gurtführungsvorrichtungen sind unter anderem aus
der DE 295 18 779 U1, der DE-AS 19 56 175, und der DE 44 09
785 A1 bekannt.
Die in diesen Druckschrift beschriebenen Gurtführungsvorrich
tungen dienen dazu, einen (Rolladen-)Gurt durch eine in einer
Wandung eines Rolladenkastens vorgesehene (Gurtführungs-
)Öffnung zu führen. Die Gurtführungsvorrichtungen bestehen
jeweils aus Gurtführungsmitteln und einem die Gurtführungs
mittel tragenden und zur Befestigung der Gurtführungsvorrich
tung in und/oder über der Gurtführungsöffnung dienenden
Trägerteil.
Die Gurtführungsmittel bestehen bei den bekannten Gurt
führungsvorrichtungen aus einer Rundung oder einer Umlenk
rolle, um welche der durch die Gurtführungsvorrichtung zu
führende Gurt mehr oder weniger schonend umlenkbar ist.
Die Trägerteile der bekannten Gurtführungsvorrichtungen sind
dazu ausgelegt, über der Gurtführungsöffnung angeschraubt zu
werden und/oder in die Gurtführungsöffnung eingesteckt und
dort verklemmt zu werden.
Durch entsprechende Konstruktionen der Gurtführungsmittel und
der Trägerteile kann erreicht werden, daß sich die Gurt
führungsvorrichtungen schnell und einfach in und/oder über
der Gurtführungsöffnung montieren lassen.
Dennoch ist es relativ schwierig, die bekannten Gurtführungs
vorrichtungen exakt bestimmungsgemäß zu montieren: es kommt
nicht selten vor, daß die Gurtführungsvorrichtungen oberhalb,
unterhalb und/oder seitlich von der Stelle montiert werden,
an welcher sie eigentlich montiert werden sollten oder müß
ten. Dies ist insbesondere deshalb der Fall, weil es vor der
Montage der Gurtführungsvorrichtungen mitunter schwierig ist,
die richtige Stelle zu ermitteln. Ist die Montage der Gurt
führungsvorrichtung nicht genau an der richtigen Stelle er
folgt, so kann es je nach dem Ausmaß des Versatzes dazu
kommen, daß der durch die Gurtführungsvorrichtung hindurch
zuführende Gurt an dieser oder der Gurtführungsöffnung
scheuert und dadurch einem sehr hohen Verschleiß unterliegt.
In diesem Fall bleibt nichts anderes übrig als die Gurt
führungsvorrichtung zu versetzen bzw. umzumontieren, was
jedoch erkennbar aufwendig und kompliziert ist.
Aus den vorstehenden Erläuterungen wird deutlich, daß die
Montage der bekannten Gurtführungsvorrichtung aus verschiede
nen Gründen mit einem erheblichen Aufwand verbunden sein
kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
die Gurtführungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß diese unter allen Um
ständen schnell und mit geringem Aufwand bestimmungsgemäß
montierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1 beanspruchten Merkmale gelöst.
Demnach ist vorgesehen, daß die Gurtführungsmittel quer zur
Gurtlängsrichtung relativ zu dem Trägerteil verschiebbar sind
und in der justierten Stellung an dem Trägerteil gehalten
werden.
Eine solche Verschiebbarkeit der Gurtführungsmittel ermög
licht es, die Absolutlage der Gurtführungsmittel zu ver
ändern, ohne gleichzeitig eine Veränderung der Absolutlage
des Trägerteils vornehmen zu müssen. Dadurch ist es möglich,
daß bei einer nicht bestimmungsgemäßen (versetzten) Montage
der Gurtführungsvorrichtung die Gurtführungsmittel in die für
eine ideale Führung des hindurchzuführenden Gurtes geeignete
Position gebracht werden können, ohne die gesamte Gurt
führungsvorrichtung ummontieren bzw. versetzen zu müssen. Bei
entsprechender Ausbildung des Trägerteils und/oder der Gurt
führungsmittel und/oder eines die Gurtführungsmittel enthal
tenden Gurtführungsmittelgehäuses ist es sogar möglich, die
Justierung der Gurtführungsmittel vorzunehmen, ohne die Gurt
führungsvorrichtung ganz oder teilweise demontieren zu müs
sen. Dies wirkt sich erkennbar sowohl auf die für die Justie
rung erforderliche Zeit als auch auf die Genauigkeit der
Justierung vorteilhaft aus.
Die Gurtführungsvorrichtung gemäß Patentanspruch 1 ist daher
stets schnell und mit geringem Aufwand bestimmungsgemäß mon
tierbar.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unter
ansprüchen, der folgenden Beschreibung und den Figuren ent
nehmbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein in einen Rolladenkasten
eingebautes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Gurtführungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Gurtführungsvorrichtung gemäß
Fig. 1 von deren rolladenkastenseitigem Endabschnitt
her,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Gurtführungsvorrichtung gemäß
den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine der in der Fig. 1 gezeigten Ansicht ent
sprechende, aber stark vergrößerte (Schnitt-)Ansicht
der Gurtführungsvorrichtung, und
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Stirnplatte eines Träger
teils der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Gurt
führungsvorrichtung.
Zu den Fig. 1 und 4 sei vorab angemerkt, daß dort, obwohl
es sich um Schnittdarstellungen handelt, aus Gründen der
Übersichtlichkeit die Schraffuren außer bei einer Rolladen
kastenwandung 41 und einer Isolierung 44 weggelassen wurden.
Das im folgenden beschriebene Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung ist in den Figuren mit
dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
Die Gurtführungsvorrichtung 1 weist ein Gurtführungsmittel
gehäuse 10, ein aus einem Einsteckteil 20 und einer Stirn
platte 25 bestehendes Trägerteil und eine auf das Gurt
führungsmittelgehäuse 10 aufsteckbare Abdeckkappe 30 auf.
Das Gurtführungsmittelgehäuse 10 enthält Gurtführungsmittel
in Form einer um eine Drehachse 14 drehbaren Umlenkrolle 11
und eine Bürste 12, welche, wie insbesondere aus der Fig. 4
ersichtlich ist, derart angeordnet sind, daß zwischen diesen
ein Rolladengurt 2 (siehe Fig. 1) hindurchführbar ist. Die
Umlenkrolle 11 dient dabei, wie die Bezeichnung schon an
deutet, zum Führen (Umlenken) des Rolladengurtes 2, und die
Bürste 12 dient zum Begrenzen des Luftaustausches durch die
Gurtführungsvorrichtung 1.
Das Trägerteil, welches sich, wie vorstehend bereits erwähnt
wurde, im betrachteten Beispiel aus dem Einsteckteil 20 und
der Stirnplatte 25 zusammensetzt, dient einerseits als Trä
gerelement zum Tragen des die Gurtführungsmittel enthaltenden
Gurtführungsmittelgehäuses 10 und andererseits zum Befestigen
der Gurtführungsvorrichtung 1 an einem Rolladenkasten 40. Der
Rolladenkasten 40 ist gemäß der Darstellung in der Fig. 1 im
betrachteten Beispiel auf sogenannte Putzschienen 43 aufge
setzt und im Inneren mit einer Isolierung 44 versehen. Grund
sätzlich ist die Gurtführungsvorrichtung 1 jedoch bei Roll
ladenkästen beliebiger Art einsetzbar.
Das Einsteckteil 20 ist, wie insbesondere aus der Fig. 1 er
sichtlich ist, in eine in einer Wandung 41 des Rolladen
kastens 40 ausgebildete Gurtführungsöffnung 42 einsetzbar. Es
ist, wie später noch genauer beschrieben werden wird, vor
zugsweise derart ausgebildet, daß es sich einhergehend mit
dem Einstecken in die Gurtführungsöffnung 42 mit dem diese
umgebenden Wandungsabschnitt verklemmt und damit für die Be
festigung der Gurtführungsvorrichtung 1 am Rolladenkasten 40
sorgt.
Für den Fall, daß - aus welchem Grund auch immer - eine Be
festigung durch Verklemmen nicht möglich ist oder das Ver
klemmen nicht für eine sichere Befestigung ausreicht, kann
alternativ oder zusätzlich eine Verbindung zwischen der im
bestimmungsgemäß montierten Zustand der Gurtführungsvorrich
tung 1 von außen am Rolladenkasten 40 anschlagenden Stirn
platte 25 und dem Rolladenkasten 40 (beispielsweise durch ein
Anschrauben der Stirnplatte 25 am Rolladenkasten 40) vorgese
hen werden.
Im wie beschrieben am Rolladenkasten 40 montierten Zustand
der Gurtführungsvorrichtung 1 verläuft der Rolladengurt 2 von
außerhalb des Rolladenkastens 40 über die Umlenkrolle 11
durch das Einsteckteil 20 hindurch ins Innere des Rolladen
kastens 40.
Der Rolladengurt 2 kann auf seinem Weg durch das Einsteckteil
20 mit einem rolladenkastenseitigen Endabschnitt 21 desselben
in Berührung kommen. Der besagte Endabschnitt 21 ist daher,
wie später noch genauer beschrieben wird, derart ausgebildet,
daß der Rolladengurt 2 bei Berührung desselben im wesent
lichen widerstandslos über diesen hinweggleiten kann; er ist
hierzu zumindest frei von scharfen Kanten und rauhen Flächen
ausgebildet. Dadurch kann verhindert werden, daß der Roll
ladengurt 2 dort aufgescheuert wird.
Das Einsteckteil 20 ist im wesentlichen hülsenartig ausgebil
det und weist vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt auf.
Wie später noch genauer beschrieben werden wird, ist die
äußere Gestalt des Einsteckteils 20 im entspannten, d. h. im
nicht mit dem Rolladenkasten 40 verklemmten Zustand vorzugs
weise leicht konusartig ausgebildet, wobei der rolladen
kastenseitige Endabschnitt 21 des Einsteckteils 20 der den
größten Durchmesser aufweisende Abschnitt des Konus ist. Der
Konuswinkel ist relativ gering und beträgt im betrachteten
Beispiel ungefähr 5°. Aus den späteren Erläuterungen über den
Sinn und Zweck der konusartigen Ausbildung des Einsteckteils
20 wird verstanden werden, daß der Konuswinkel auch beliebig
größer oder kleiner als die genannten 5° sein kann.
Der Innendurchmesser des Einsteckteils 20 ist wesentlich
größer als (vorzugsweise etwa zwei mal so groß wie) die
Breite des Rolladengurtes 2. Dadurch kann erreicht werden,
daß der Rolladengurt 2 einen relativ großen Bewegungsspiel
raum auf seinem Weg durch das Einsteckteil 20 hat.
Das Einsteckteil 20 weist an seinem Außenumfang eine Vielzahl
von vorzugsweise im wesentlichen gleichmäßig über diesen ver
teilten Vorsprüngen 22 auf, durch welche das Einsteckteil 20
in der Gurtführungsöffnung 42 verklemmbar ist. Die Vorsprünge
22 sind im betrachteten Beispiel umlaufende Rippen, die spä
ter noch genauer beschrieben werden.
Das Einsteckteil 20 ist, wie aus den Fig. 2 und 3 ersicht
lich ist, mit Schlitzen 23 versehen, die in Längsrichtung
bzw. in Einsteckrichtung des Einsteckteils 20 oder jedenfalls
vornehmlich in diese Richtung verlaufen. Die Schlitze 23 er
strecken sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Ein
steckteils 20. Es kann (muß aber nicht) vorgesehen werden,
die Schlitze 23 zum rolladenkastenseitigen Endabschnitt 21
des Einsteckteils 20 hin breiter werden zu lassen.
Die Schlitze 23 sollen, wie später noch genauer beschrieben
werden wird, ein Zusammendrücken des Einsteckteils 20 in
radiale Richtung ermöglichen. Die Breite und/oder die Anzahl
der Schlitze 23 werden daher vorzugsweise davon abhängig ge
macht, wie weit das Einsteckteil 20 zusammendrückbar sein
soll. Die Anzahl der Schlitze 23 wird vorzugsweise zusätzlich
davon abhängig gemacht, mit welchem Kraftaufwand das Ein
steckteil 20 zusammendrückbar sein soll.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, sind im betrachteten
Beispiel vier über den Umfang des Einsteckteils 20 verteilte
Schlitze 23 vorgesehen.
Die Anordnung der Schlitze 23 erfolgt vorzugsweise so, daß
sie den Lauf des Rolladengurtes 2 nicht behindern oder beein
trächtigen. Hierzu sollten insbesondere diejenigen Abschnitte
des Einsteckteils 20 von Schlitzen 23 freigehalten werden,
mit welchen der Rolladengurt 2 in Berührung kommen kann bzw.
welche als obere, untere oder seitliche Führungselemente für
den Rolladengurt 2 dienen oder wirken können.
Grundsätzlich können jedoch beliebig viele, beliebig über das
Einsteckteil 20 verteilte Schlitze 23 vorgesehen werden.
Verwendet man zur Herstellung des Einsteckteils 20 ein leicht
bearbeitbares Material, so ist es möglich, das Einsteckteil
20 erst unmittelbar vor dem Einbau unter individueller An
passung an die jeweiligen Gegebenheiten mit der gewünschten
Anzahl von Schlitzen oder zusätzlichen Schlitzen zu versehen.
Das Einsteckteil 20 besteht aus elastisch verformbarem Ma
terial, welches ein elastisches radiales Zusammendrücken des
Einsteckteils 20 gestattet. Das elastisch verformbare Ma
terial ist vorzugsweise Kunststoff, und das Einsteckteil 20
wird vorzugsweise als eine mit der Stirnplatte 25 zusammen
hängende Einheit im Spritzgußverfahren hergestellt.
Der äußere Durchmesser des Einsteckteils 20 (einschließlich
der Vorsprünge 22) ist vorzugsweise zumindest teilweise
größer als der Durchmesser der Gurtführungsöffnung 42. Das
Einsteckteil 20 ist aber gleichwohl problemlos in die Gurt
führungsöffnung 42 einsteckbar, denn es ist, wie vorstehend
bereits erwähnt wurde, aufgrund seiner elastischen Ausbildung
und vor allem aufgrund der Schlitze 23 radial, d. h. unter
Verringerung seines Durchmessers zusammendrückbar.
Die elastische Ausbildung der Einsteckteils 20 bewirkt, daß
dieses das Bestreben hat, aus dem zusammengedrückten Zustand
in den ursprünglichen, d. h. entspannten Zustand zurückzu
kehren. Dies wiederum hat zur Folge, daß das in die Gurt
führungsöffnung 42 eingesetzte Einsteckteil 20, genauer ge
sagt dessen Vorsprünge 22 gegen die Wandung der Gurtführungs
öffnung 42 drückt bzw. drücken. Das Einsteckteil 20 verklemmt
sich dadurch in der Gurtführungsöffnung 42 mit dieser,
sichert sich also automatisch selbständig, d. h. ohne fremdes
Zutun gegen ein unbeabsichtigtes Herausziehen aus der Gurt
führungsöffnung 42.
Die vorstehenden Ausführungen gelten im Fall einer konus
artigen Ausbildung der äußeren Form des Einsteckteils 20 in
besonderem Maße für dessen im entspannten Zustand den größe
ren Durchmesser aufweisenden Abschnitt, also den rolladen
kastenseitigen Endabschnitt 21. Dieser Abschnitt des Ein
steckteils 20 muß nämlich zum Einstecken desselben in die
Gurtführungsöffnung 42 naturgemäß am weitesten zusammen
gedrückt werden und hat demzufolge das stärkste Bestreben, in
seinen ursprünglichen (entspannten) Zustand zurückzukehren.
Er drückt daher im in die Gurtführungsöffnung 42 eingesteck
ten Zustand in besonderem Maße gegen die die Gurtführungs
öffnung 42 begrenzende Wandung und sorgt damit für eine be
sonders ausgeprägte Klemmwirkung an dieser Stelle. Die Aus
bildung des den größten Durchmesser aufweisenden Abschnittes
des Einsteckteils 20 in der Weise, daß dieser dort besonders
weit zusammendrückbar ist, eröffnet gleichzeitig die Möglich
keit, ein- und dieselbe Gurtführungsvorrichtung 1 (ein- und
dasselbe Einsteckteil 20) in Gurtführungsöffnungen mit stark
unterschiedlichen Durchmessern zu montieren. Das gegebenen
falls erforderliche besonders weite Zusammendrücken des Ein
steckteils 20 an dessen freiem (rolladenkastenseitigen)
Endabschnitt 21 ist dabei mit einem ausgesprochen geringen
Kraftaufwand zu bewerkstelligen, so daß die gute Klemmwirkung
und die Verwendbarkeit ein- und derselben Gurtführungsvor
richtung (ein- und desselben Einsteckteils) für verschieden
große Gurtführungsöffnungen nicht mit einer nennenswerten
Erschwerung der Montierbarkeit einhergehen.
Wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist,
sind die Vorsprünge 22 im betrachteten Beispiel als die
Längsachse des Einsteckteils 20 konzentrisch umlaufende
(ringförmig ausgebildete) Rippen ausgebildet, die in radialer
Richtung aus der Außenfläche der des Einsteckteils 20 heraus
ragen. Die Rippen 22 weisen einen im wesentlichen dreieck
förmigen Querschnitt auf, wobei sie an ihrer dem rolladen
kastenseitigen Endabschnitt 21 des Einsteckteils 20 zugewand
ten Seite jeweils eine flach abfallende Fläche in Form einer
Schräge 24 aufweisen, und wobei sie an ihrer dem rolladen
kastenseitigen Endabschnitt 21 des Einsteckteils 20 abgewand
ten Seite jeweils eine steil, d. h. im wesentlichen senkrecht
abfallende Fläche aufweisen.
Die flach abfallenden Schrägen 24 haben den positiven Effekt,
daß diese beim Einstecken des Einsteckteils 20 in die Gurt
führungsöffnung 42 an der Wandung der Gurtführungsöffnung 42
im wesentlichen widerstandsfrei oder widerstandsarm entlang
gleiten können. Das Einsteckteil 20 kann infolge dessen unter
minimalem Kraftaufwand in die Gurtführungsöffnung 42 ein
gesetzt werden, so daß keine Gefahr besteht, daß das Ein
steckteil 20 und/oder die Gurtführungsöffnung 42 dabei be
schädigt werden. Zur Verstärkung dieses positiven Effekts
kann vorgesehen werden, den rolladenkastenseitigen End
abschnitt 21 des Einsteckteils 20 ebenfalls mit einer das
Einstecken in die Gurtführungsöffnung 42 erleichternden
Schräge oder Rundung zu versehen; die Schräge oder Rundung
des rolladenkastenseitigen Endabschnitts 21 des Einsteckteils
20 kann wie bei der Darstellung in den Fig. 3 und 4 mit
der Schräge 24 der äußersten Rippe 22 zusammenfallen oder in
diese übergehen.
Die steil abfallenden Flächen der Rippen 22 verleihen diesen
einen widerhakenartigen Aufbau, durch den erreicht werden
kann, daß sich die Rippen 22 mit der Wandung der Gürtfüh
rungsöffnung 42, genauer gesagt mit den unvermeidlichen Un
regelmäßigkeiten derselben regelrecht verkeilen und ein Ent
fernen des Einsteckteils 20 aus der Gurtführungsöffnung 42
verhindern. Dieser Effekt kann noch ausgeprägter auftreten,
wenn die steil abfallenden Flächen der Rippen 22 als die Rip
pen hinterschneidende Flächen ausgebildet werden.
Gemäß der Darstellung in der Fig. 3 handelt es sich bei den
Rippen 22 um identisch ausgebildete Rippen, die im wesent
lichen über die gesamte Länge des Einsteckteils 20 äuqi
distant verteilt sind. Hierauf besteht jedoch keine Ein
schränkung. Die Rippen 22 müssen weder identisch ausgebildet
sein, noch müssen sie gleichmäßig über die Länge des Ein
steckteils 20 verteilt sein.
Es kann sich nämlich als vorteilhaft erweisen, wenn die
Schräge 24 der dem rolladenkastenseitigen Endabschnitt 21 des
Einsteckteils 20 am nächsten liegende Rippe 22 flacher als
andere Schrägen ausgebildet ist und/oder wenn einzelne Rippen
leichter verformbar (mechanisch instabiler) und dafür höher
ausgebildet sind und/oder wenn die Rippen in bestimmten Be
reichen dichter aufeinander folgen als in anderen Bereichen.
Eine weitere mögliche Alternative zur beschriebenen Rippen
ausbildung und -anordnung besteht darin, nur eine einzige
Rippe vorzusehen, diese jedoch spiralartig wie ein Gewinde
über die gesamte Länge des Einsteckteils 20 verlaufen zu las
sen. Dadurch könnte das Einsteckteil 20 bei Bedarf wie eine
Schraube in die Gurtführungsöffnung 42 eingedreht und auch
wieder herausgedreht werden.
Wenngleich die vorstehend beschriebenen Rippen die derzeit
bevorzugte Ausführungsform der Vorsprünge 22 darstellen, be
steht auf eine derartige praktische Realisierung der Vor
sprünge 22 keine Einschränkung. Die Vorsprünge 22 können
vielmehr grundsätzlich beliebige Formen aufweisen und belie
big über das Einsteckteil 20 verteilt sein. Vorzuziehen sind
jedoch jeweils solche Ausbildungen und Anordnungen der Vor
sprünge 22, die für ein einfaches Einstecken und ein schwie
riges Entfernen das Einsteckteils 20 in die bzw. aus der
Gurtführungsöffnung 42 sorgen.
Das Einsteckteil 20 kann auch ohne Vorsprünge 22 ausgebildet
sein. In diesem Fall erfolgt das Verklemmen des Einsteckteils
20 in der Gurtführungsöffnung 42 ausschließlich durch eine
sich zwischen dem Einsteckteil 20 und der Wandung der Gurt
führungsöffnung 42 einstellende Reibung. Das Einsteckteil 20
weist in diesem Fall daher vorzugsweise eine rauhe Außen
fläche auf und/oder ist so ausgebildet, daß sich eine maximal
großflächige Berührung mit der Wandung der Gurtführungs
öffnung 42 einstellen kann.
Am rolladenkastenabseitigen Endabschnitt des Einsteckteils 20
ist die vorstehend bereits erwähnte Stirnplatte 25 vorgese
hen. Diese Stirnplatte 25 überragt das Einsteckteil 20 seit
lich wie ein Kragen oder Flansch und schlägt im in die Gurt
führungsöffnung 42 eingesteckten Zustand des Einsteckteils 20
gegen die Wandung 41 des Rolladenkastens 40 an. Die Stirn
platte 25 kann, wie insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich
ist, an zwei einander gegenüberliegenden Stellen als Befesti
gungsflügel 26 ausgebildet sein.
Die Befestigungsflügel 26 sind jeweils mit einer Bohrung 27
versehen, mittels der die Gurtführungsvorrichtung 1 in den
Fällen, in denen ein Verklemmen des Einsteckteils 20 in der
Gurtführungsöffnung 42 nicht möglich ist (beispielsweise weil
die Wandung 41 des Rolladenkastens 40 für eine Klemmverbin
dung zu dünn ist), von außen am Rolladenkasten 40 befestigbar
ist (beispielsweise durch Verschrauben).
Die Stirnplatte 25 kann jedoch selbstverständlich auch ohne
Befestigungsflügel 26 ausgebildet sein.
Davon unabhängig kann die Stirnplatte 25 an gegenüberliegen
den Seiten derart abgeflacht sein, daß dort ein Werkzeug wie
ein Schraubenschlüssel oder dergleichen ansetzbar ist, um das
Einsteckteil 20 auch noch nach dem Einstecken in die Gurt
führungsöffnung 42 in dieser durch Drehen derselben richtig
ausrichten zu können, wobei die "richtige" Ausrichtung dann
erreicht ist, wenn die Umlenkrolle 11 unterhalb der Bürste 12
liegt und die Drehachse der Umlenkrolle 11 horizontal aus
gerichtet ist.
Durch ein derartiges Ausrichten des Einsteckteils 20 kann
sichergestellt werden, daß der Rolladengurt 2 gerade, d. h.
unverdreht durch die Gurtführungsvorrichtung 1 und durch die
Gurtführungsöffnung 42 des Rolladenkastens 40 hindurch in
diesen geführt wird. Dies trägt dazu bei, den Rolladengurt 2
vor einem übermäßigen Verschleiß durch Scheuern und derglei
chen zu bewahren.
Wie eingangs bereits angedeutet wurde, sind auch im Einsteck
teil 20 Vorkehrungen getroffen, um einen übermäßigen Ver
schleiß des Rolladengurtes 2 durch Scheuern und dergleichen
zu verhindern. Hierzu ist, wie insbesondere aus den Fig. 2
und 4 ersichtlich ist, im Inneren des Einsteckteils 20 an
dessen rolladenkastenseitigem Endabschnitt 21 eine Gurtfüh
rungsfläche 28 vorgesehen, welche derart ausgebildet ist, daß
der Rolladengurt 2 dort eben (wölbungsfrei und unverdreht)
und im wesentlichen widerstandsfrei hinweggleiten und scho
nend umgelenkt werden kann. Die Gurtführungsfläche 28 wird,
wie insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich ist, seitlich
durch die Wandung des Einsteckteils 20 begrenzt; dieser Wan
dungsabschnitt dient zugleich als eine seitliche Führung für
den Rolladengurt 2.
Die besagte Gurtführungsfläche 28 ist zumindest dort, wo sie
mit dem Rolladengurt 2 in Berührung kommen kann, als ebener
Flächenabschnitt ausgebildet, durch welchen ein Knicken
und/oder Aufscheuern des darüber hinweggleitenden Rolladen
gurtes 2 verhinderbar ist. Zu einem Knicken und/oder Auf
scheuern des Rolladengurtes 2 kann es ohne das Vorsehen der
Gurtführungsfläche 28 insbesondere dann kommen, wenn die
Gurtführungsvorrichtung 1 nicht in der richtigen Höhe (be
zogen auf die im Rolladenkasten 40 vorgesehene Rolladengurt-
Aufwickelvorrichtung) montiert ist der Rolladengurt 2, der
im Idealfall in der Nähe der Längsachse des Einsteckteils 20
durch dieses hindurchläuft, verläßt diese Ideallinie bei
einer zu hohen oder zu niedrigen Montage der Gurtführungs
vorrichtung 1 und kann dabei den rolladenkastenseitigen
Endabschnitt 21 des Einsteckteils 20 streifen, welcher ohne
das Vorsehen der Gurtführungsfläche erkennbar nicht für eine
schonende Führung des Rolladengurtes 2 ausgelegt ist, sondern
vielmehr über kurz oder lang eine Beschädigung oder Zer
störung des streifenden Rolladengurtes 2 verursachen würde.
Diejenigen Wandungsbereiche des Einsteckteils 20, welche an
die Gurtführungsfläche 28 angrenzen und als seitliche Führung
für den über die Gurtführungsfläche 28 gleitenden Rolladen
gurt 2 dienen können, sind, wie insbesondere aus der Fig. 2
ersichtlich ist, frei von Schlitzen, denn diese könnten die
Führung des Rolladengurtes 2 nachteilig beeinflussen und ein
Aufscheuern desselben verursachen. Je nach der Größe des
Durchmessers des Einsteckteils 20 und der erforderlichen
Breite der Gurtführungsfläche 28 (die Breite der Gurtfüh
rungsfläche 28 entspricht mindestens der Breite des Rolladen
gurtes 2) kann dies, wie beispielhaft in Fig. 2 dargestellt
ist, zur Folge haben, daß die Schlitze 23 nicht gleichmäßig
über den Umfang des Einsteckteils 20 verteilt werden können.
Die Gurtführungsfläche 28 und das Einsteckteil 20 sind vor
zugsweise als zusammenhängende Einheit ausgebildet. Die Gurt
führungsfläche 28 ist demnach einfach durch eine besondere
Ausgestaltung der Innenseite der Wandung des Einsteckteils 20
praktisch realisierbar.
Wie insbesondere aus der Fig. 4 ersichtlich ist, besteht die
besondere Ausgestaltung im betrachteten Beispiel aus einer an
der Innenseite der Wandung des Einsteckteils 20 vorgesehenen
wulstartigen Verdickung.
Das Vorsehen einer derartigen Ausbildung der Gurtführungs
fläche 28 erweist sich als vorteilhaft, weil die Fläche, über
die der Rolladengurt 2 hinweggleitet, relativ klein ist und
den Rolladengurt 2 daher wenig bremst und aufscheuert.
Nichtsdestotrotz ist es insbesondere bei Vorsehen einer
glatten (polierten) Oberfläche der Gurtführungsfläche 28 auch
möglich, ein beliebiges anderes (beispielsweise rampenarti
ges) Gebilde zur praktischen Realisierung einer Gurtführungs
fläche 28 vorzusehen, über welche der Rolladengurt 2 unter
großflächiger Berührung hinweggleiten kann.
Die beschriebene Gurtführungsfläche 28 befindet sich im be
stimmungsgemäß am Rolladenkasten 40 montierten Zustand der
Gurtführungsvorrichtung 1 genau oberhalb oder genau unterhalb
des durch das Einsteckteil 20 verlaufenden Rolladengurt
abschnittes. Sicherheitshalber kann in Betracht gezogen wer
den, zwei der beschriebenen Gurtführungsflächen vorzusehen,
von denen eine oberhalb und eine unterhalb des durch das Ein
steckteil 20 verlaufenden Rolladengurtabschnittes angeordnet
ist.
Das Vorsehen der besagten Gurtführungsfläche(n) erweist sich
nicht nur bei der vorliegenden Gurtführungsvorrichtung als
vorteilhaft. Sie ist erkennbar auch bei beliebigen anderen
Gurtführungsvorrichtungen mit Einsteckteilen oder vergleich
baren Elementen nutzbringend einsetzbar.
Auf dem vorstehend ausführlich beschriebenen, sich aus dem
Einsteckteil 20 und der Stirnplatte 25 zusammensetzenden Trä
gerteil, genauer gesagt auf der Stirnplatte 25 desselben ist
das eingangs bereits erwähnte, die Gurtführungsmittel enthal
tende Gurtführungsmittelgehäuse 10 angeordnet.
Die Stirnplatte 25 und das Gurtführungsmittelgehäuse 10 sind
derart ausgebildet, daß diese und damit auch das Trägerteil
und die vom Gurtführungsmittelgehäuse umfaßten oder beher
bergten Gurtführungsmittel in unterschiedlichen Relativlagen
miteinander verbindbar sind. D. h., das Trägerteil und das
Gurtführungsmittelgehäuse 10 sind anders als bei herkömmli
chen Gurtführungsvorrichtungen als separate Einzelteile aus
gebildet, die variabel miteinander verbindbar sind.
Eine bevorzugte praktische Ausführung dieses grundlegenden
Gedankens besteht darin, daß die Stirnplatte 25 und das Gurt
führungsmittelgehäuse 10 mit aneinander und/oder ineinander
führbaren Führungselementen versehen sind.
Die Führungselemente der Stirnplatte 25 sind, wie insbeson
dere aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, zwei lang
gestreckte, einander gegenüberliegend angeordnete und paral
lel zueinander verlaufende Winkelprofilelemente 29, deren
einer Schenkel im wesentlichen senkrecht von der Stirnplatte
emporragt, und deren anderer Schenkel oberhalb der Stirn
platte im wesentlichen senkrecht von dem einen Schenkel
abgeht und mit Abstand zur Stirnplatte 25 parallel zu dieser
verläuft. Die freien Enden der parallel zur Stirnplatte 25
verlaufenden Schenkel der einander gegenüberliegenden Winkel
profilelemente 29 sind einander zugewandt.
Zwischen und unter die Winkelprofilelemente 29 ist das Gurt
führungsmittelgehäuse 10 einschiebbar. Das Gurtführungs
mittelgehäuse 10 weist zu diesem Zweck in dem der Stirnplatte
25 zugewandten Bereich seitlich abstehende Führungsstege 13
auf, die beim Ineinanderschieben von Gurtführungsmittel
gehäuse 10 und Stirnplatte 25 unter den parallel zur Stirn
platte 25 verlaufenden Schenkeln der Winkelprofilelemente 29
laufen und längs derselben zusammen mit dem Gurtführungs
mittelgehäuse 10 verschiebbar sind. Der Zustand, in welchem
das Gurtführungsmittelgehäuse 10 und die Stirnplatte 25 wie
beschrieben ineinandergeschoben sind, ist insbesondere in
Fig. 4 anschaulich dargestellt.
Die Winkelprofilelemente 29 und das Gurtführungsmittelgehäuse
10, d. h. insbesondere dessen Führungsstege 13 sind derart an
geordnet, geformt und bemessen, daß das Gurtführungsmittel
gehäuse 10 und die Stirnplatte 25 durch das beschriebene
Ineinanderschieben im wesentlichen spielfrei miteinander ver
bindbar sind.
Die praktische Realisierung der miteinander in Eingriff zu
bringenden Führungselemente des Trägerteils und des Gurt
führungsmittelgehäuses als Winkelprofilelemente und darin
führbare Führungsstege erweist sich als vorteilhaft,
- - weil diese nicht nur eine Führungsfunktion, sondern zu
gleich auch eine Haltefunktion ausüben können, so daß das
Trägerteil und das Gurtführungsmittelgehäuse durch die Füh
rungselemente nicht nur aneinander führbar, sondern zu
gleich auch aneinander haltbar sind, und
- - weil die Winkelprofilelemente 29 und die Stirnplatte 25 so
wie die Führungsstege 13 und das Gurtführungsmittelgehäuse
10 insbesondere aufgrund des einfachen Aufbaus der Winkel
profilelemente und der Führungsstege ohne Schwierigkeiten
einstückig im Spritzgußverfahren oder dergleichen herstell
bar sind.
Wenngleich die Verwendung der Winkelprofilelemente 29 und der
Führungsstege 13 als Führungselemente gewisse Vorteile gegen
über anderen Arten von Führungselementen aufweisen, besteht
hierauf keine Einschränkung. Die Führungselemente können
grundsätzlich auch beliebig anders konstruiert, bemessen und
angeordnet sein. Als vorteilhaft erweist es sich jedoch, wenn
die Führungselemente zugleich eine Haltefunktion ausüben kön
nen, die Stirnplatte 25 und die Gurtführungsmittel also zu
sammenhalten, wenn und solange sie über die Führungselemente
aneinander bzw. ineinander geführt werden.
Die Stirnplatte 25 und das Gurtführungsmittelgehäuse 10 sind
mit Rastelementen versehen, die eine Verrastung von Stirn
platte und Gurtführungsmittelgehäuse in unterschiedlichen
Relativlagen derselben ermöglichen und dadurch die Stirn
platte 25 und das Gurtführungsmittelgehäuse 10 gegen ein
ungewolltes Verschieben aus einer gewünschten (wunschgemäß
eingestellten) Relativlage sichern.
Wie aus der Fig. 5 ersichtlich ist, sind die Rastelemente
des Trägerteils im betrachteten Beispiel an den Winkelprofil
elementen 29 vorgesehen. Diese Rastelemente können mit zuge
ordneten Rastelementen am Gurtführungsmittelgehäuse 10 oder
dessen Führungsstegen 13 verrasten.
Es besteht jedoch keine Einschränkung darauf, die Rastele
mente wie gezeigt und beschrieben anzuordnen. Die Rastele
mente können grundsätzlich auch an beliebigen anderen Stellen
des Trägerteils und des Gurtführungsmittelgehäuses vorgesehen
sein.
Die Rastelemente können auch durch beliebige andere Verbin
dungsmechanismus ersetzt werden. Je nach der Art des gewähl
ten Verbindungsmechanismus kann gegebenenfalls auch auf das
Vorsehen von Führungselementen verzichtet werden.
Die Verschiebbarkeit des die Gurtführungsmittel enthaltenden
Gurtführungsmittelgehäuses auf dem und relativ zu dem dieses
tragenden Trägerteil ermöglicht es, die Gurtführungsmittel
auch noch nach erfolgter Befestigung der Gurtführungsvorrich
tung am Rolladenkasten so auszurichten, daß der Rolladengurt
2 bestimmungsgemäß, d. h. unverdreht und ohne Scheuern durch
die Gurtführungsvorrichtung und die Gurtführungsöffnung hin
durchführbar ist. Eine ungenaue, d. h. eine gegenüber der be
stimmungsgemäßen (Soll- bzw. Ideal-)Position versetzte Mon
tage der Gurtführungsvorrichtung kann dadurch ohne Versetzen
bzw. Ummontieren der gesamten Gurtführungsvorrichtung korri
giert bzw. ausgeglichen werden.
Die Orientierung der Winkelprofilelemente 29, d. h. die Rich
tung, längs welcher das Gurtführungsmittelgehäuse 10 relativ
zur Stirnplatte 25 verschiebbar ist, kann grundsätzlich be
liebig gewählt werden. Vorzugsweise sind die Winkelprofil
elemente 29 jedoch so angeordnet, daß sie sich im wesent
lichen senkrecht zur vorgesehenen Gurtführungsrichtung er
strecken, das Gurtführungsmittelgehäuse also im wesentlichen
quer zur Gurtführungsrichtung verschiebbar ist. Die Ver
schiebbarkeit längs dieser Richtung erweist sich als vorteil
haft, denn ein Versatz der Gurtführungsmittel längs dieser
Richtung führt, wenn er nicht korrigiert wird, zu einer be
sonders starken Abnutzung (seitliches Scheuern) des Rolladen
gurtes.
Wie insbesondere aus der Fig. 4 ersichtlich ist, sind die
Abstände zwischen der Stirnplatte 25 und den sich parallel zu
dieser erstreckenden Schenkeln der Winkelprofilelemente 29
und die Dicke der dort eingeschobenen Führungsstege 13 des
Gurtführungsmittelgehäuses 10 unterschiedlich groß. Allgemein
ausgedrückt sind die einander jeweils gegenüberliegenden Füh
rungselemente zumindest teilweise und/oder stellenweise un
terschiedlich ausgebildet und/oder bemessen. Durch eine der
artige oder andere mechanische Codierung kann erreicht wer
den, daß das Gurtführungsmittelgehäuse 10 nur in einer ganz
bestimmten Ausrichtung mit der Stirnplatte 25 in Verbindung
bringbar ist.
Das Vorsehen der Möglichkeit, daß das Trägerteil und die
Gurtführungsmittel in unterschiedlichen Relativlagen mit
einander verbindbar sind, ist nicht nur bei der vorliegend
beschriebenen Gurtführungsvorrichtung, sondern grundsätzlich
auch bei beliebig anders konstruierten Gurtführungsvorrich
tungen von Vorteil. Die Vorteile sind insbesondere weder von
einer besonderen Gestaltung des Einsteckteils noch vom Vor
handensein eines Einsteckteils abhängig.
Umgekehrt läßt sich das vorstehend beschriebene, sich von den
herkömmlichen Einsteckteilen in mehrfacher Hinsicht wesent
lich unterscheidende Einsteckteil der Gurtführungsvorrichtung
auch dann vorteilhaft einsetzen, wenn es zusammen mit nicht
relativ dazu versetzbaren Gurtführungsmitteln verwendet wird.
D. h. das Trägerteil und das Gurtführungsmittelgehäuse können
auch starr miteinander verbunden oder einstückig als eine zu
sammenhängende Einheit ausgebildet sein.
Das Gurtführungsmittelgehäuse beherbergt, wie vorstehend be
reits erwähnt wurde, die Bürste 12 und die Umlenkrolle 11.
Beide, genauer gesagt die Bürste 12 und die Drehachse der Um
lenkrolle 11 werden seitlich in das Gurtführungsmittelgehäuse
10 eingeschoben. Das Gurtführungsmittelgehäuse 10 weist
hierzu in den Seitenteilen entsprechende Einstecköffnungen
auf.
Über das Gurtführungsmittelgehäuse 10 ist die eingangs be
reits erwähnte Abdeckkappe 30 aufsteckbar.
Die Abdeckkappe 30, welche im vollständig auf das Gurt
führungsmittelgehäuse 10 aufgesteckten Zustand mit diesem
verrastet und dadurch gegen ein unbeabsichtigtes Entfernen
gesichert ist, hat mehrerlei Funktionen.
Eine der Funktionen der Abdeckkappe 30 besteht darin, daß die
Bürste 12 und die Umlenkrolle 11, genauer gesagt deren Dreh
achse gegen ein Herausfallen aus dem Gurtführungsmittel
gehäuse 10 gesichert werden. Die Abdeckkappe 30 weist hierzu
einen inneren Aufbau auf, durch welchen die zuvor bereits er
wähnten, seitlich am Gurtführungsmittelgehäuse vorgesehenen
Einstecköffnungen für die Bürste und die Umlenkrollenachse
abdeckbar (blockierbar) sind.
Eine weitere Funktion der Abdeckkappe 30 besteht darin, daß
eine in der Stirnplatte 25 zwischen den Winkelprofilelementen
29 zur Rolladengurtdurchführung vorgesehene Öffnung 35 voll
ständig abgedeckt wird, um den Luftaustausch zwischen dem
Rolladenkasten und dem angrenzenden Raum möglichst weit ein
zuschränken. Die Abdeckkappe 30 reicht daher, wie insbeson
dere aus der Fig. 3 ersichtlich ist, im auf das Gurt
führungsmittelgehäuse 10 aufgesteckten Zustand bis zur Stirn
platte 25 hinunter und ist dort gegebenenfalls zusätzlich mit
einem umlaufenden Flansch versehen.
Schließlich hat die Abdeckkappe 30 noch die Funktion, die re
lative Verschiebbarkeit von Trägerteil und Gurtführungs
mittelgehäuse zu beschränken. Die Abdeckkappe ist zu diesem
Zweck derart ausgebildet und bemessen, daß sie dann, wenn das
Gurtführungsmittelgehäuse eine Position erreicht hat, über
die es - aus welchem Grund auch immer - nicht weiter nach
außen verschoben werden darf, an die Winkelprofilelemente 29
anschlägt. Die Abdeckkappe ist hierzu so groß ausgebildet,
daß sie nicht nur das Gurtführungsmittelgehäuse 10, sondern
zusätzlich auch die Winkelprofilelemente 29 abdeckt, und zwar
so weiträumig, daß ein Anschlagen der Abdeckkappe 30 an die
Winkelprofilelemente 29 dann und nur dann erfolgt, wenn ver
sucht wird, das Gurtführungsmittelgehäuse unzulässig weit
nach außen zu verschieben.
Die Abdeckkappe 30 weist, wie aus der Fig. 3 ersichtlich
ist, eine zur Rolladengurtdurchführung vorgesehene schlitz
artige Aussparung 31 auf.
Während der Montage der Gurtführungsvorrichtung 1 erweist es
sich als vorteilhaft, diese schlitzartige Aussparung 31 der
Abdeckkappe 30 durch ein Schlitzabdeckungselement 32 zu be
decken. Dadurch kann erreicht werden, daß die jenseits der
Abdeckkappe 30 liegenden Teile der Gurtführungsvorrichtung 1,
d. h. insbesondere das Gurtführungsmittelgehäuse 10 mit der
Bürste 12 und der Umlenkrolle 11 während der Montage komplett
vor Verunreinigungen geschützt sind.
Insbesondere für den Fall, daß die Abdeckkappe 30 durch ein
Spritzgußverfahren aus Kunststoff hergestellt ist, kann vor
gesehen werden, das Schlitzabdeckungselement 32 und die Ab
deckkappe 30 als eine zusammenhängende Einheit herzustellen.
Die Verbindung zwischen dem Schlitzabdeckungselement 32 und
der Abdeckkappe 30 ist dann vorzugsweise durch dünne Stege
oder dergleichen realisiert, welche zugleich eine Sollbruch
stelle bilden und dem Entfernen des Schlitzabdeckungselements
von der Abdeckkappe 30 keinen nennenswerten Widerstand entge
gensetzen.
Alternativ können das Schlitzabdeckungselement und die Ab
deckkappe 30 jedoch auch als separate Einzelteile ausgebildet
sein. Das Schlitzabdeckungselement ist dann vorzugsweise mit
einem Haltemechanismus versehen, durch welchen das Schlitz
abdeckungselement in oder über der schlitzartigen Aussparung
31 gehalten oder verklemmt werden kann.
Die Abdeckkappe 30 ist auf das Gurtführungsmittelgehäuse 10
aufgesteckt und kann daher jederzeit, also auch nach dem Ein
bau der Gurtführungsvorrichtung 1 in die Gurtführungsöffnung
42 des Rolladenkastens 40 abgenommen (abgezogen) werden. Da
durch ist auf verblüffend einfache Weise ständig ein Zugang
zur Bürste 12 und zur Umlenkrolle 11 gewährleistet. Eine
gegebenenfalls erforderliche Reparatur oder ein Austausch der
Bürste 12 und/oder der Umlenkrolle 11 ist daher ohne De
montage der gesamten Gurtführungsvorrichtung 1, also einfach,
schnell und sauber durchführbar.
Die beschriebene Gurtführungsvorrichtung ist damit nicht nur
schnell und einfach montierbar, sondern darüber hinaus auch
denkbar einfach und elegant reparierbar und wartbar.
Bezugszeichenliste
1
Gurtführungsvorrichtung
2
Rolladengurt
10
Gurtführungsmittelgehäuse
11
Umlenkrolle
12
Bürste
13
Führungssteg
14
Drehachse
20
Einsteckteil
21
rolladenkastenseitiger Endabschnitt
22
Vorsprung
23
Schlitz
24
Schräge
25
Stirnplatte
26
Befestigungsflügel
27
Bohrung
28
Gurtführungsfläche
29
Winkelprofilelement
30
Abdeckkappe
31
Aussparung
32
Schlitzabdeckungselement
35
Öffnung
40
Rolladenkasten
41
Wandung
42
Gurtführungsöffnung
43
Putzschienen
44
Isolierung