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Die Erfindung bezieht sich auf eine Gurtführung für die Gurteinlaßöffnung
in Rolladenkästen mit einem in oder an einer Öffnung des Rolladenkastens anbringbaren
Halteteil und einem in dieses einschiebbaren, eine Abdeckplatte aufweisenden Führungsteil,
wobei sowohl das Halteteil als auch das Führungsteil Verbindungsorgane aufweisen,
die miteinander in Eingriff kommen und mittels derer das Führungsteil in mehreren
Stellungen gegenüber dem Halteteil festlegbar ist.
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Bekannt ist es, bei Gurtführungen der eingangs genannten Art das
Halteteil als Schrägschacht auszubilden und von innen her, etwa in Höhe der Welle
des Rolladens, in eine Ausnehmung des Rolladenkastens einzusetzen und mittels Endflansche
innen im Rolladenkasten zu befestigen. Im oberen Teil der beiden Seitenwände des
Schachtes ist je ein nach innen vorstehender Zapfen vorgesehen, der nach außen hin
abgerundet und nach unten zu scharfkantig zuläuft. Diese Zapfen bilden mit einer
sägeartigen Verzahnung in zwei seitlichen Schlitzen eines in den Schrägschacht des
Halteteiles einschiebbaren Schachtes des Führungsteiles eine stufenweise selbsttätig
verriegelnde Verbindung zwischen Halte- und Führungsteil. Dabei rasten die scharfen
unteren Kanten der Zapfen jeweils in einen Sägezahn am unteren Rand der seitlichen
Schlitze des in dem Schacht verstellbaren Führungsteils ein.
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Das Führungsteil ist somit lediglich durch zwei relativ schwache
Zapfen in jeweils zwei relativ noch schwächer ausgebildeten Zähnen gehalten, die
zudem ein Einschieben des Führungsteils in den Schacht des Halteteils, das heißt
ein Verändern des Abstandes der Abdeckplatte des Führungsteils gegenüber dem Halteteil,
nur gestatten, wenn das Führungsteil aus seiner Normallage stark geneigt wird, so
daß der Kanal des Führungsteils etwa horizontal verläuft und somit die Abdeckplatte
nicht mehr vertikal, sondern zur Wand stark geneigt angestellt ist Durch die Notwendigkeit,
das Führungsteil so kippen zu müssen, bevor überhaupt ein Verschieben des Führungsteils
entlang der Zapfen des Halteteils möglich ist, läßt sich die Abdeckplatte nicht
nach Einputzen der Halteplatte gegenüber dem Verputz dicht zur Anlage bringen, ohne
daß der Verputz und/ oder die Zähne bzw. die Zapfen beschädigt werden.
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Das Führungsteil läßt sich nämlich nur so weit in abgekippter Lage
in das Halteteil einschieben, bis der obere Rand der Abdeckplatte am Putz ansteht,
während der untere Rand der Abdeckplatte noch weit von der Wand entfernt ist. Ein
weiteres Einschieben des Führungsteils in das Halteteil ist nur unter Gewaltanwendung
möglich, wobei zwangläufig die Zähne bzw. die Zapfen beschädigt werden.
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Eine Anpassung der- bekannten Gurtführung an die jeweilige Putzstärke
ist somit nur vor Aufbringen des Verputzes möglich. Nach Aufbringen des Verputzes
läßt sich aber das Führungsteil nicht mehr ohne Beschädigung für die Durchführung
von Maler- und Tapezierarbeiten abnehmen bzw. wieder anbringen.
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Selbst wenn die Zähne und die Zapfen aus einem Material mit relativ
großer Eigenelastizität hergestellt würden, was einen wirtschaftlich nicht zu vertretenden
Aufwand bedingen würde, wäre die Funktionsfähigkeit der bekannten Gurtführung dennoch
nicht gewährleistet, da bei einer Zugbelastung des Führungsteiles nach unten jeweils
auch die Zähne gegenüber den darüber befindlichen Zapfen eine Ausweichbewegung nach
unten erfahren und deshalb insbesondere am Ende des Aufwickelvorgangs die vom Gurt
auf das Führungsteil ausgeübten Kräfte ein Lösen der formschlüssigen Verbindung
zwischen Halte- und Führungsteil bewirken.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gurtführung der eingangs beschriebenen
Gattung so auszubilden, daß sich das Führungsteil mit senkrecht stehender Abdeckplatte
jeweils relativ leicht gegenüber dem Halteteil verschieben und mit dicht am Putz
anliegender Abdeckplatte verriegeln läßt und daß sich sowohl das Halteteil als auch
das Führungsteil funktionsgerecht und wirtschaftlich als Spritzgußteile in Serienfertigung
herstellen lassen.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Verbindungsorgane
des Führungsteils und des Halteteils Riffelungsflächen an einander zugewandten Flächen
des Halteteils und des Führungsteils sind.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird zwischen dem Halteteil
und dem Führungsteil in einem relativ großflächigen Bereich durch das Ineinandergreifen
der Riffelungsflächen ein besonders guter und intensiver, jedoch durch Krafteinwirkung
in Richtung des Gurtes lösbarer gegenseitiger Formschluß des Halteteils des Führungsteils
bewirkt.
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Dabei werden einerseits die Gurtführungsteile, wenn das Führungsteil
relativ zum Halteteil einmal eingestellt ist, jeweils in ihrer gegenseitigen Zuordnung
festgehalten, ohne daß Gefahr besteht, daß sich die Zuordnung der Gurtführungsteile
bei Betätigung des Gurtes ändert. Andererseits läßt sich aber das Führungsteil gegenüber
dem Halteteil relativ leicht verschieben, so daß nicht nur eine einmalige Anpassung
an die Putzstärke, sondern darüber hinaus auch ein wiederholtes Abziehen und Wiedereinschieben
des Führungsteils gegenüber dem Halteteil, z. B. für die Durchführung von Maler-
und Tapezierarbeiten od. dgl., gewährleistet ist. Dabei braucht das Führungsteil
gegenüber dem Halteteil nicht geneigt zu werden, so daß auch Beschädigungen des
Putzes durch einseitigen Kantenaufsatz einer Abdeckplatte des Führungsteils von
vornherein ausgeschaltet sind.
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Das Führungsteil läßt sich vielmehr jeweils mit vertikal angestellter
Abdeckplatte in das Halteteil einschieben und aus dem Halteteil herausziehen.
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Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Riffelungsflächen so angeordnet sind, daß bei Belastung der Umlenkstelle
des Führungsteils durch den Gurt die Rifflungsfläche oder die Riffelungsflächen
des Führungsteils an die Riffelungsfläche bzw. an die Riffelungsflächen des Halteteils
angepreßt wird bzw. werden. Auf diese Weise wird eine besonders sichere gegenseitige
Verriegelung der Gurtführungsteile erzielt, ohne daß dadurch die leichte Verschiebbarkeit
des Führungsteils gegenüber dem Halteteil in unbelastetem Zustand beeinträchtigt
wird.
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Vorteilhafterweise ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Höhen
der Erhebungen der Riffelungsflächen in der Größenordnung der elastischen Ausweitung
der Wände des Führungsteils und des Halteteils beim Einschieben des Führungsteils
in den Halteteil liegen, so daß auch bei häufigem Abnehmen und Aufsetzen des Führungsteils
weder an dessen Riffelungsflächen noch an den Riffelungsflächen des Halteteils wesentliche
Abnützungserscheinungen oder gar Beschädigungen auftreten können.
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Zweckmäßig ist es auch, die Riffelungsflächen zumindest im oberen,
rückwärtigen Bereich des Halteteils und des Führungsteils vorzusehen, weil dann
durch das Drehmoment infolge exzentrischer Belastung des Führungsteils an seinem
vorderen unteren Ende durch den Gurt die Riffelungsflächen im oberen rückwärtigen
Bereich des Halteteils und des Führungsteils besonders fest gegeneinander gepreßt
werden.
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Ein ähnlich sicheres gegenseitiges Eingreifen der Riffelungsflächen
wird in Weiterbildung der Erfindung dadurch erzielt, daß die Riffelungsflächen zumindest
im unteren, vorderen Bereich des Halteteils und des Führungsteils vorgesehen sind.
Diese Anordnung der Riffelungsflächen eignet sich besonders gut für Gurtführungen,
die nur eine relativ geringe Einbautiefe aufweisen dürfen. Hierfür können die Riffelungsflächen
jeweils sowohl im unteren als auch im oberen Bereich des Halteteils und des Führungsteils
vorgesehen sein.
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Zusätzlich, aber auch ausschließlich, können für Sonderfälle der
erfindungsgemäßen Gurtführung, z. B. wenn das Führungsteil mit einer seitlichen
Gurtumlenkung versehen ist, die Riffelungsflächen in seitlichen Bereichen des Halteteils
und des Führungsteils angeordnet sein.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß mindestens eine der Riffelungsflächen des Halteteils oder des Führungsteils
längs der Gurtführung einen erhabenen Verlauf aufweist. Dabei können zwei jeweils
erhabene Riffelungsflächen ineinander eingreifen; es kann jedoch auch eine aus einer
Ebene gewölbt hervortretende Riffelungsfläche mit einer eben verlaufenden anderen
Riffelungsfläche zusammenwirken.
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Durch einen doppelten oder einfachen erhabenen Eingriff der Riffelungsflächen
läßt sich der gegenseitige Formschluß zwischen dem Führungsteil und dem Halteteil
praktisch unabhängig von sonstigen Herstellungstoleranzen gewährleisten, weil beispielsweise
auch bei einem Verkanten des Führungsteils gegenüber dem Halteteil der flächenhafte
Eingriff der erhaben angeordneten Zähne der einen Riffelungsfläche gegenüber der
anderen Riffelungsfläche praktisch nicht verändert wird, so daß auch ein Austausch
von Führungsteilen aus unterschiedlichen Herstellungsserien mit dementsprechend
unterschiedlichen Toleranzbereichen weder die Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen
Gurtführung, insbesondere auch nicht die Sicherheit der gegenseitigen Verbindung
zwischen den Führungsteilen und den Halteteilen, beeinträchtigen kann.
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Die Verstellbarkeit der Gurtführungsteile läßt sich nach der Erfindung
dadurch beeinflussen, daß mindestens eine der Riffelungsflächen des Halteteils oder
des Führungsteils wellenförmig ausgebildete Erhebungen aufweist. Dadurch wird ein
besonders weicher gegenseitiger Eingriff der Riffelungsflächen erzielt, so daß sich
die Gurtführungsteile sehr leicht und auch beliebig oft ohne Abnutzungserscheinungen
an den Riffelungsflächen gegenseitig feststellen lassen.
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Derartige Gurtführungen sind somit besonders für Ausstellungsräume
geeignet, wo mit einem häufigen Wechsel der Tapeten oder sonstiger Wandbespannungen
zu rechnen ist.
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Bei relativ großer elastischer Ausweitung der Wände des Führungsteils
und/oder des Halteteils kann es zweckmäßig sein, wenn mindestens eine der
Riffelungsflächen
des Führungsteils oder des Halteteils sägezahnartig ausgebildet-ist. Ein sägezahnartige
Ausbildung bietet gegenüber dem Verschieben des Führungsteils in dem Halteteil einen
erhöhten Anfangswiderstand, der so abgestimmt werden kann, daß sich das Führungsteil
gegebenenfalls nur durch Ansetzen eines Schraubenziehers oder eines Spezialwerkzeuges
aus dem Halteteil abziehen läßt. Eine derartige Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Gurtführungen ist dann vorzuziehen, wenn die Führungsteile jeweils gegen unbefugtes
Abziehen zusätzlich gesichert werden sollen. Durch entsprechende Kombination einer
Riffelungsfläche mit wellenförmig ausgebildeten Zähnen und einer Riffelungsfläche
mit sägezahnartiger Ausbildung, gegebenenfalls mit leicht abgerundeten Zahnspitzen,
kann einerseits die Härte der Eingriffsverriegelung und andererseits die Gängigkeit
der Verstellbarkeit der Gurtführungsteile in einem weiten Bereich variiert werden.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß eine der Riffelungsflächen des Führungsteils oder des Halteteils eine quer zur
Gurtführung verlaufende Wölbung aufweist. Neben einem toleranzunabhängigen gegenseitigen
Eingriff der Riffelungsflächen wird dadurch auch eine gewisse Selbstzentrierung
des Führungsteils im Halteteil erreicht, so daß derartige Gurtführungen auch für
wechselnde Bedienungsrichtungen eingesetzt werden können.
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Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung geht das Führungsteil
im Bereich der Mündung der Gurtführung in eine glatte Abdeckplatte über. Diese Abdeckplatte
ist, wie auch der Führungskanal, relativ klein und zierlich gehalten und läßt durch
die glatte Ausführung und einen abgerundeten Übergang in die Mündung der Gurtführung
eine wahlweise Umienkung des Gurtes in mehrere Bedienungsrichtungen zu.
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Umlenkrollen erübrigen sich hierfür.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die dem
Rolladenkasten abgewandte Öffnung des Halteteils von einer ausbrechbaren Putzwand
verschlossen ist. Das Halteteil kann somit gleich werksseitig am Rolladenkasten
angebracht und beim Verputzen weder beschädigt noch verstopft werden.
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Die Putzwand läßt sich leicht mit einem Schraubenzieher ausbrechen,
wobei sich ein etwa stehenbleibender Grat leicht mit einem Schraubenzieher beseitigen
läßt. Das zugehörige Führungsteil kann im Anlieferungszustand von rückwärts in das
Halteteil eingeschoben und in diesem gesichert sein oder aber in einer Plastikverpackung
der jeweiligen Lieferung beigegeben werden.
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Das Halteteil weist in Weiterbildung der Erfindung einen Befestigungsflansch
auf, der sowohl eine Verbindung durch Schrauben, Nägel oder eine Verklebung mit
dem Rolladenkasten zuläßt. Außerdem ist es vorteilhaft, daß das Halteteil an den
dem Putz zugewandten Seiten relativ rauh ausgebildet ist und/ oder eine Anzahl von
Putzstollen aufweist, so daßder Verputz eine besonders innige Verbindung mit dem
an sich relativ glatten Kunststoffteil eingeht und sich auch im Laufe der Zeit nicht
von selbst lösen kann. Eine allseitige und sichere Anlage der Abdeckplatte gegenüber
dem Putz läßt sich nach der Erfindung dadurch erzielen, daß zumindest der äußere
Rand der Abdeckplatte des Führungsteils leicht gewölbt und elastisch-federnd ausgebildet
ist.
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Die funktionsgerechte Ausbildung der erfindungsgemäßen
Gurtführung
ermöglicht es, daß sowohl das Halteteil als auch das Führungsteil jeweils in einem
Arbeitsgang im Spritzgußverfahren aus Kunststoff herstellbar sind.
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Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen hervor.
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Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht von vorn- auf ein Halteteil, F i g.
2 eine Draufsicht auf das Halteteil nach Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht des Halteteils
nach Fig. 1 von rückwärts, F i g. 4 einen Längsschnitt durch das Halteteil nach
F i g.# 1 gemäß der Linie 1-1, Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts
aus einer Riffelungsfläche des Halteteils nach F i g .4 gemäß Position II, Fig.
6 einen Längsschnitt durch ein Führungsteil in einsatzgerechter Zuordnung gegenüber
dem Halteteil nach Fig. 4, Fig. 7 einen Ausschnitt einer sägezahnartig ausgebildeten
Riffelungsfläche des Führungsteils nach F i g. 6 gemäß Position III in vergrößerter
Darstellung, Fig. 8 eine Vorderansicht auf das Führungsteil nach Fig. 6 und Fig.-9
einen Querschnitt durch das Führungsteil nach F i g. 6 gemäß der Linie IV-IV.
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Ein Halteteil 1 besteht im wesentlichen, wie aus den F i g. 1 bis
4 ersichtlich ist, aus einem kastenartig aufgebauten Grundkörper 2, der an seiner
Rückseite in einen Befestigungsflansch 3 übergeht und an seiner Vorderseite, parallel
zum Befestigungsflansch, einen Rahmen 4 trägt, der seitlich durch Verstärkungsstege
5 begrenzt ist, die sich nach oben verjüngend auslaufen. Die Verstärkungsstege 5
bilden Seiten wände eines kanalartigen Durchlasses 6, dessen rückwärtige Begrenzung
über die Auflagefläche des Befestigungsfiansches 3 hinausragt und zum Einsetzen
in eine in der Zeichnung nicht dargestellte Öffnung eines Rolladenkastens dient.
Von dem oberen Quersteg des Rahmens 4 verläuft zwischen den Verstärkungsstegen 5
eine Wandung 8, die zumindest vom Rahmen 4 bis in die Ebene des Befestigungsflansches
3 schräg gegenüber diesem verläuft, im Bereich des Schnittpunkts mit der Ebene des
Befestigungsflansches eine Abbiegung9 aufweist und von dort mit einem relativ spitzen
Winkel in der rückwärtigen Begrenzung 7 des Durchlasses 6 ausläuft. Nach unten ist
der Durchlaß 6 durch zwei von den Verstärkungsstegen 5 seitlich einspringende Querwandstege
10 begrenzt, die etwa ab dem Schnittpunkt mit der Ebene des Befestigungsflansches
3 im wesentlichen senkrecht auf die rückwärtige Begrenzung 7 des Durchlasses 6 verlaufen.
Im Anlieferungszustand ist der Durchlaß 6 zumindest im Bereich des Rahmens 4 von
einer ausbrechbaren Putzwand 11 abgedeckt. Aus der nach außen gerichteten Vorderseite
der Wandung 8 treten eine Anzahl von Putzstollen 12 hervor, die als im wesentlichen
ovale Erhebungen ausgebildet sind.
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Die nach innen und unten gewandte Wandung 8 des Durchlasses 6 ist
zumindest in ihrem oberen Bereich in der Mitte mit einer Riffelungsfläche 13 versehen,
die beim Ausführungsbeispiel wellenförmig ausgebildete Erhebungen 14 aufweist, vergleiche
Fig. 5 als Ausschnittsvergrößerung von Position II nach Fig. 4. Der Riffelungsfläche
13 im Halteteil 1
entspricht eine Riffelungsfläche 15 in einem Führungsteil 16, das
sich in Richtung der in den Fig. 4 und 6 strichpunktiert dargestellten Linie 17
in den kanalartigen Durchlaß 6 des Halteteils 1 einschieben und durch gegenseitigen
Eingriff der Riffelungsflächen 13 und 15 in beliebigen Stellungen gegenüber dem
Halteteil verriegeln läßt.
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Wie aus den Fig. 6 und 9 ersichtlich, weist das Sührungsteil 16 einen
kastenförmigen Hohiquer-.
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schnitt auf, dessen Innenwandungen eine Führung 18 für einen in der
Zeichnung nicht dargestellten Gurt eines ebenfalls nicht gezeichneten Rolladens
bilden.
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Die Ausmaße dieser Führung entsprechen im wesentlichen den Querschnittsabmessungen
üblicher Rolladengurte. Die Führung 18 geht an ihrem einen Ende im Bereich einer
sich erweiterenden Mündung 19 in eine Abdeckplatte 20 über, deren Außenfläche vollkommen
glatt ausgebildet ist und einen zurück, springenden äußeren Rand 21 aufweist, der
beim Ausführungsbeispiel leicht nach innen gewölbt und elastisch-federnd ausgebildet
ist, damit auch bei unebenen Putz oder verkantetem Einbau des Rolladenkastens oder
der Gurtführung ein gleichmäßiges Anliegen der Abdeckplatte 20 an dem in der Zeichnung
nicht dargestellten Verputz des Halteteils 1 gesichert ist.
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Die Abdeckplatte20 des Führungsteils 16 ist gegenüber der Führung
18 um denselben Winkel geneigt, wie die Wandung 8 im Bereich des Rahmens 4 gegenüber
der Ebene des Befestigungsflansches 3 des Halteteils 1 angestellt ist. Mit der gleichen
Schrägung ist das rückwärtige Ende des Führungsteils 16, in welchem die Innenwände
der Führung 18 abgerundet auslaufen, begrenzt. Beim Ausführungsbeispiel sind drei
Außenseiten des kastenförmigen Querschnittprofils des Führungsteils 16 glatt ausgebildet,
während die obere Außenseite des Führungsteils 16 die Riffelungsfläche 15 trägt,
die sägezahnartig ausgebildete Zähne 22 mit abgerundeten Zahnköpfen23 aufweist.
Wie aus F i g. 9 ersichtlich ist, ist der Verlauf 24 der Zähne 22 der Riffelungsfläche
15 des Führungsteils 16 erhaben. Aus Fig. 8 ergibt sich, daß die Riffelungsfläche
15 des Führungsteils eine quer zur Gurtführung verlaufende Wölbung 25 aufweist.
In einer Ausschnittsvergrößerung ist in Fig. 7 der Verlauf der Zahnköpfe 23 der
sägezahnförmigen Zähne 22 der Riffelungsfläche 15 nach F i g. 6 gemäß Position III
schematisch angedeutet.
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Die Herstellung und Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
wie folgt: Das Halteteil 1 und das Führungsteil 16 werden jeweils in einer# beso#nderen
Form in einem Arbeitsgang im Spritzgußverfahren aus Kunststoff, insbesondere aus
schlagfestem Polystyrol, hergestellt. Die erfindungsgemäße Ausbildung dieser Teile
ermöglicht die Verwendung einfacher Formen. So verläuft beim Halteteil die Trennkante
an den Innenflächen der seitlichen Verstärkungsstege 5 und der Innenseite der Wandung
8 bis zur Innenkante des Rahmens 4, springt von dort über die mit den Querwandstegen
10 oder einer diesen entsprechenden durchgehenden Wand zusammenfallende obere und
äußere Kante des Grundkörpers 2 zurück auf die Ebene des Befestigungsflansches 3,
läuft von dort von rückwärts in den kastenartigen Grundkörper 2 ein und endet schließlich
an der rückwärtigen Unterkante des Befestigungsflansches 3. Beim Führungsteil 16
verlaufen die Trennkanten entlang dem Umfang des äußeren
Randes
21 der Abdeckplatte 20 sowie innerhalb der Führung 18. Die äußere Trennkante der
Form kann dabei der Symmetrieachse des Führungsteils entsprechen.
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Die Trennkanten können natürlich auch einen anderen Verlauf aufweisen,
wenn beispielsweise die Anordnung und Ausbildung der erfindungsgemäßen Riffelungsflächen
13 und 15 dies erforderlich macht oder günstiger erscheinen läßt. Im übrigen kann
die Herstellung der erfindungsgemäßen Gurtführung auch nach sonstigen Gesichtspunkten
der bekannten Spritzgußtechnik erfolgen. Weitere, insbesondere lohnintensive zusätzliche
Arbeitsgänge sind bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Gurtführungen nicht
erforderlich. Eine Serienfertigung ist dementsprechend einfach und billig.
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Der Einbau der erfindungsgemäßen Gurtführungen erfolgt am einfachsten
durch Einsetzen des Halteteils 1 mit seiner nach rückwärts über die Ebene des Befestigungsflansches
3 hinausragenden Begrenzung 7 in eine Öffnung eines Rolladenkastens oder einer -schürze.
Die Ausbildung - der erfindungsgemäßen Gurtführung ermöglicht aber auch eine sichere
Befestigung auf einer relativ# schmalen Leiste oder auf Mauerwerk, wenn beispielsweise
die Verkleidung des Rolladenkastens lediglich aus einer Ziegelschürze besteht. Als
Befestigung genügen zwei Schrauben oder Nägel. Der Befestigungsflansch 3 gewährleistet
über den kastenartigen Grundkörper 2 eine sehr stabile und sichere Befestigung des
Halteteils.
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Das Halteteil kann vor der Montage des Rolladengurtes eingeputzt
werden, so daß das lästige Abstimmen voneinander abhängiger handwerklicher Arbeiten
entfällt und zudem durch eine ausbrechbare Putzwand 11, die den Rahmen 4 an seiner
Vorderseite im Bereich der Trennkante abschließt, eine Verschmutzung oder Beschädigung
des Halteteils bis zu seinem Gebrauch ausgeschlossen ist. Vor Einführen des Gurts
wird dann diese Putzwand durchstoßen, der Gurt in den Durchlaß 6 eingelegt, über
das Gurtende auch das Führungsteil 16 auf den Gurt aufgefädelt und dieses in Richtung
des Gurtverlaufs mit schräg angestelltem Querschnittsprofil und senkrecht, das heißt
parallel zum Befestigungsflansch 3 stehender Abdeckplatte 20 in den Durchlaß 6 des
Halteteils 1 eingeschoben.
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Beim Einschieben des Führungsteils 16 in das Halteteil 1 kommen die
Riffelungsflächen 13 und 15 miteinander in Eingriff. Die Riffelungsflächen 13 und
15 sind jeweils an zwei einander zugewandten Flächen des Halteteils 1 und des Führungsteils
16 vorgesehen.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine Selbstverstärkung
des gegenseitigen Eingriffs unter Belastung des Führungsteils durch den Gurt unter
Ausnutzung einer Momentenbildung zwischen der durch den Gurt nach unten gedrückten
unteren Kante der Mündung 19 und dem dieser Kante diagonal am anderen Ende der Führung
18 an der Außenfläche des Führungsteils 16 und an der Innenfläche des oberen Bereichs
der Wandung 8 unterhalb der Kante 9 erzielt. Die Wirkung einer derartigen Momentenverstärkung
wird durch eine unterschiedliche Ausbildung der Erhebungen 14 und 22 nicht wesentlich
beeinflußt, wohl aber die Gängigkeit der Verstellbarkeit des Führungsteils gegenüber
dem Halteteil.
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So läßt sich ein relativ weicher Eingriff erreichen, wenn sowohl die
Erhebungen der Riffelungsfläche 15 des Halteteils 1 als auch die Erhebungen22 der
Riffelungsfläche
15 des Führungsteils 16 wellenförmig ausgebildet sind. Meist wird jedoch gefordert,
daß sich das Führungsteil nicht allzu leicht von dem Halteteil abnehmen läßt. Dieser
Forderung kommt die im Ausführungsbeispiel dargestellte Ausführungsform nach, weil
sich durch die sägezahnförmige Ausbildung der Zähne 22 in Verbindung mit abgerundeten
Erhebungen 14 ein erhöhter Anfangswiderstand beim Verschieben des Führungsteils
im Halteteil ergibt, sich jedoch das Führungsteil nach Überwindung dieses Anfangswiderstandes
weder relativ leicht gegenüber dem Halteteil verschieben läßt.
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Für die Gängigkeit der Verschiebbarkeit des Führungsteils im Halteteil
ist es wiederum nur von untergeordnetem Einfluß, in welchem Bereich des Durchlasses
6 dessen Riffelungsfläche oder Riffelungsflächen 13 mit der Riffelungsfläche oder
den Riffelungsflächen 15 des Führungsteils zusammenwirken. So kann ein besonders
intensiver Eingriff der Riffelungsilächen im vorderen und unteren Bereich des Durchlasses
6 bei Belastung des Führungsteils erzielt werden, weil dann durch die Belastung
des Führungsteils dessen Zähne 22 zwischen die Erhebungen 14 des Halteteils gedrückt
werden und auf diese Weise eine toleranzunabhängige Eingriffsverstärkung bewirkt
wird. Natürlich lassen sich auch sowohl im oberen rückwärtigen Bereich als auch
im unteren vorderen Bereich des Durchlasses 6 Riffelungsflächen 13 anordnen, die
mit entsprechend angeordneten Riffelungsflächen 15 des Führungsteils 16 jeweils
in Eingriff kommen. Auch in seitlichen Bereichen des Halteteils und des Führungsteils
können Riffelungsflächen vorgesehen sein, insbesondere wenn die Belastung des Führungsteils
durch den Gurt infolge wechselnder Zugrichtungen unterschiedlich auftreten kann.
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Darüber hinaus läßt sich bereits mit einer gewölbten Riffelungsfläche,
herstellungstechnisch besonders einfach an der Ober- und/oder Unterfläche des Führungsteils
16, sowohl die Gängigkeit der Verschiebbarkeit als auch die gegenseitige Verriegelung
des Führungsteils im Halteteil von möglichen Herstellungstoleranzen praktisch unabhängig
gestalten, weil dann bei einer Verdrehung oder Verkantung des Führungsteils gegenüber
dem Halteteil jeweils das in Eingriff befindliche Zahnsegment gleich groß bleibt
und dabei auch die vorerwähnten Vorteile in vollem Umfange ausgenützt werden können.
Die Funktionssicherheit der erfindungsgemäßen Gurtführung ist somit auf der Grundlage
von einfachen und billig herstellbaren Massenteilen in einem bisher nicht für möglich
gehaltenen weiten Anwendungsbereich gegeben.