DE858932C

DE858932C - Drehbarer Griff zum Ziehen der Steuerdraehte bei Fahrraedern mit Hilfsmotor, Motorraedern und anderen Fahrzeugen

Info

Publication number: DE858932C
Application number: DEE3552A
Authority: DE
Inventors: Andre Porterie
Original assignee: ANDRE PORTERIE ETS
Current assignee: ANDRE PORTERIE ETS
Priority date: 1950-06-23
Filing date: 1951-04-04
Publication date: 1952-12-11

Description

Drehbarer Griff zum Ziehen der Steuerdrähte bei Fahrrädern mit Hilfsmotor, Motorrädern und anderen Fahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf einen drehbaren Griff zum Ziehen der Steuerdrähte für ,den Vergaser, für den Dekompressor und andere Organe bei Fahrrädern mit Hilfsmotor, bei Motorrädern und anderen Fahrzeugen.
Iss sind bereits drehbare Griffe vorgeschlagen. worden, in welchen sich zwei Steuerdrähte, die den `'-ergaser und den Dekompressor betätigen, in entgegengesetztem Sinne zueinander auf einem gemeinsainen festen Teil des drehbaren Griffes abrollen. Dieser. bekannte Griff besitzt jedoch schwerwiegende Nachteile. Einerseits können diese Steuerdrähte, da der Zug der Drähte senkrecht zum (iriff gerichtet ist, nicht der Lenkstange folgen, sondern bilden hängende und störende Schlingen. Andererseits ist das Anziehen jedes Drahtes immer mit einem Durchhängen des anderen Drahtes, verbunden, obgleich eine wirksame Steuerung verlangt, daß einer der Drähte in Ruhestellung bleibt, während der andere betätigt wird, und umgekehrt. Der drehbare Griff nach der Erfindung vermeidet diese Nachteile durch -eine Anordnung, welche insbesondere dadurch gekennzeichnet ist, daß die Steuerdrähte in Achsrichtung in den Körper des Handgriffes eintreten und d'aß jeder an seinem ende einen Kabelkopf trägt, der mit einem Stein in eine Steuerkulisse eingreift, «-elche in einer mit dem Handgriff verbundenen Hülse angeordnet ist.
Bei der Anwendung der Erfindung zur Steuerung des Vergasers und des Dekompressors, wobei jeder der beiden Drähte in seiner Ruhestellung bleiben soll, während der andere betätigt wird, besitzt die Steuerkulisse einen mittleren, quer zur Achse des Griffes gelegenen Teil und zwei Teile, die nach hinten abgebogen sind und bei der Steuerung wirksam werden.
Die Länge des mittleren Teiles der Steuerkulisse wird: vorteilhaft dem Querabstand zwischen den beiden Kabelköpfen angepaßt.
Die auf diese Weise hergestellte Vorrichtung erlaubt es, durch Drehung des Griffes in dem einen oder in dem anderen Sinne den Zug des Steuerdrahtes des Dekompressors oder des Vergasers in gerader Richtung auszuüben, ohne daß dabei die Möglichkeit besteht, beide Drähte gleichzeitig zu betätigen, und ohne daß ein toter Gang auftritt.
Der drehbare Griff nach der Erfindung ist auch bei anderen Steuerorganen anwendbar, beispielsweise bei. Kettenschaltungen, Gangschaltungen usw.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung der Zeichnung hervor, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.
Abb. 1 ist ein axialer Längsschnitt des drehbaren Griffes gemäß Schnitt I-I der Abb. 2 und 3; Abb. 2 zeigt einen Querschnitt nach der Linie II-II der Abb. i und 3 Abb.3 ist eine Abwickelung der Außenseite der Hülse, welche die Steuerkulisse besitzt, und zwar in der Ruhestellung, und Abb. d. und 5 sind Abwickelungen, die der Abb. 3 entsprechen, jedoch die beiden äußersten Stellungen des Griffes zeigen.
Auf einer Lenkstange i ist mit Hilfe einer Schraube 2 ein Körper 3 befestigt, in welchem eine Steuerhülse .I zusammen mit dem drehbaren Handgriff 5 gedreht werden kann, der auf dem äußersten Ende der Lenkstange i befestigt ist.
Der Steuerdraht 6 für den Vergaser und der Steuerdraht 7 für dien Dekompressor dringen. in Achsrichtung durch den Boden des Körpers 3. Jeder dieser beiden Drähte trägt an seinem Ende, und zwar im Innern des Körpers 3, einen Kabelkopf 8 bzw. g. Diese Köpfe 8 und 9 sind auf den Drähten 6 und 7 mittels Halteschrauben io befestigt. Die Führungskörper i 1 der Drähte sind im Boden des Körpers 3 befestigt. Die Vorderseite dieses Körpers ist mit einem Schließblech 12 versehen, das mittels ein-er Schraube 13 befestigt ist und eine nachgiebige Verbindung mit d'em Handgriff 5 und der Hülse4 bildet.
Die Köpfe 8 und g werden in Längsrichtung in den Gehäusen 14 und 15 geführt, die zu diesem Zweck im Körper 3 vorgesehen sind, und! greifen mit Steinen 8a und, ga in eine Steuerkulisse 16 der Hülse .I.
Diese Steuerkulisse besitzt einen mittleren Teil 16111. der quer zur Achse des Handgriffes verläuft, und zwei nach hinten abgewinkelte Teile 16d und 169, welche bei der Steuerung in Wirkung treten. Die Länge des mittleren Teiles 161n entspricht dem Querabstand der beiden Kabelköpfe 8 und g.
In der Ruhestellung (Abb.3) befinden sich die beiden Steine 8a und ga in dem mittleren Teil 16n1 der Steuerkulisse, wobei weder der eine noch der andere Draht 6 bzw. 7 angezogen ist.
Wird der Handgriff 5 und mit ihm die Hülse. im Sinne des Pfeiles D (Abb..I) gedreht, so verschiebt sich der Stein 911 auf dem Steigungsteil 16,1 der Steulerkulisse nach hinten, so daß der Draht 7, welcher den Dekompressor steuert, angezogen wird. Während dieser Zeit bleibt der Stein 811 im mittleren Teil 16111 der Steuerkulisse, so daß der Draht 6, %velcher den Vergaser steuert, unbewegt, d. h. in der Ruhestellung, verbleibt.
Die entgegengesetzte Wirkung tritt ein, wenn der Handgriff 5 mit der Hülse d. im entgegengesetzten Sinne gedreht wird, d. h. im Sinne :des Pfeiles G (Abb. 5). Der Stein 811 wird durch den Steigungsteil 169 der Steuerkulisse nach hinten verschoben und zieht den Draht 6, welcher den Vergaser betätigt, an, während der Stein 911 in -dem mittleren Teil 16111 der Steuerkulisse verbleibt und somit den den Dekompressor betätigenden Draht 7 nicht anzieht.
Aus der geschilderten Anordnung ist ersichtlich, daß die Wirkungsweise dieses Steuerhandgriffes genau den Erfordefnissen entspricht. Bedienungsfehler sind ausgeschlossen, da der Vergaser zwangsläufig abgesperrt wird, wenn der Handbriff in dem Sinne gedreht wird, in dem der Dekompressor betätigt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drehbarer Griff zum Ziehen der Steuerdrähte für den Vergaser, für den Dekompressor und andere Organe bei Fahrrädern mit Hilfsmotor, Motorrädern und anderen Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, d'aß die Steuerdrähte (6, 7) in axialer Richtung in den Griffkörper (3) eintreten und an ihren Enden je einen Kabelkopf (8, 9) tragen, die mit je einem Stein (8a, ga) in eine Steuerkulisse (16) eingreifen, welche in einer mit dem drehbaren Griff (5) fest verbundenen Hülse (_) angeordnet ist.
2. Drehbarer Griff nach Anspruch 1 zum Ziehen der Steuerdrähte für den Vergaser und den Dekompressor, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkulisse (16) einen mittleren, quer zur Griffachse verlaufenden Teil (161n) und zwei nach hinten gerichtete, Steuersteigungen bildende Teile (16d und 169) besitzt, wobei -die Länge des mittleren Teiles (16111) der Steuerkulisse dem quer zur Griffachse gemessenen Abstand der Kabelköpfe (8. 9) entspricht.