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Mit photoelektrischen Mitteln arbeitende Meldeanlage, insbesondere
zum Anzeigen von Rauch od. dgl. Die Erfindung betrifft photoelektrische Meldeanlagen
und insbesondere Rauchmeldeanlagen.
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Solche Rauchmeldeanlagen, bei denen das Vorhandensein von Rauch durch
den Einfluß auf die Beleuchtung einer photoelektrischen Zelle festgestellt wird,
sind an sich bekannt. Die Rauchteilchen können entweder die Belichtung der Zelle
durch Schwächen eines auf die Zelle auftreffenden Lichtstrahls verringern, oder
die Belichtung der Zelle kann im Gegenteil dadurch erhöht werden, daß man von den
Rauchteilchen ausL-ehendes Streulicht in die Zelle fallen läßt. Diese beiden Möglichkeiten
können auch kombiniert angewandt werden. Die durch Rauchteilchen verursachten Änderungen
der elektrischen Photozelleneigenschaften betätigen sodann eine Anzeige- oder Warnvorrichtung.
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Derartige Anlagen können durch mancherlei Einflüsse Falschmeldungen
ergeben. Gewöhnlich ist dies bei einer Verschlechterung der Lichtquelle, der Photozelle
oder beider der Fall. Bisher hat man dies in gewissem Grade dadurch ausgeglichen,
daß man zwei gleichartige Zellen in einer Brückenschaltung
benutzte,
die von einer gemeinsamen Lichtquelle beleuchtet wurden. So wirkte sich eine Verschlechterung
auf beide Zellen im gleichen Sinne aus, ohne das Brückengleichgewicht zu stören.
In der Praxis aber arbeitet diese Anordnung nicht völlig zufriedenstellend, da die
Verschlechterung der beiden Zellen gewöhnlich nicht gleichmäßig vor sich geht.
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Ein weiterer Einfluß, der zu Falschmeldungen führen kann, besteht
in der sogenannten Ermüdung von Photozellen. Dabei handelt es sich darum, daß der
durch eine bestimmte Strahlungswirkung erzeugte endgültige Zustand der Photozelle
bei unveränderter Dauer nicht ebenfalls unverändert erhalten bleibt. Derartige Erscheinungen
treten insbesondere bei photoelektrischen Zellen auf, die sich des Selens als wirksamer
Substanz bedienen. Bei solchen Zellen verschiebt der durch eine Belichtung unveränderlicher
Stärke hervorgerufene Belichtungswiderstand seinen Wert nach dem dunklen Wert hin,
und zwar um so stärker, je länger die Belichtung andauert und je intensiver sie
ist. Es leuchtet ein, daß auch solche Ermüdungserscheinungen eine Fehlerursache
bei photoelektrisch wirkenden Rauchmeldeanlagen darstellen können.
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Zur Beseitigung der Auswirkung solcher Ermüdungserscheinungen an Selen-Zellenanordnungen,
bei welchen je eine oder mehrere Selenzellen oder Sele.nzellengruppen gleicher,
oder nahezu gleicher Empfindlichkeit zu einer Schaltanordnung zusammengefaßt sind,
in der sie gegeneinander wirken, ist es bereits bekanntgeworden, beide Zellen oder
Zellengruppen gleichzeitig derart der widerstandsändernden Wirkung auszusetzen,
daß diese Wirkung verschieden große Flächenteile der gegeneinandergeschalteten Selenzellen
oder Selenzellengruppen trifft. Es dürfte jedoch klar sein, daß mit diesem an sich
bekannten Verfahren nur eine der möglichen Fehlerquellen behoben ist.
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Außerdem gibt es noch verschiedene andere Ursachen, die Falschmeldungen
bewirken und den Abgleich einer Brückenanordnung stören. Wenn z. B. eine Zelle als
Vergleichsobjekt konstant gehalten und die andere beim Auftreten von Rauch durch
diesen beeinflußt wird, so kann die Optik der Anordnung durch Dunst oder Nebel,
den von den üblichen Industrieanlagen hervorgerufenen Staubgehalt der Luft und durch
Ablagerung von Staub oder Niederschlag von Feuchtigkeit auf irgendwelchen Linsen
beeinträchtigt werden. Die optische Anordnung kann ferner im Laufe der Zeit durch
Verschlechterung derLampenbefestigung, derGlühfäden u. dgl. aus dem Gleichgewicht
geraten. Endlich können sich die elektrischen Teile der Anordnung mit der Zeit ändern,
die Zellen selbst, wie bereits erwähnt, desgleichen etwa erforderliche Verstärker
und schließlich auch die die Anordnung speisende Stromquelle.
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Zweckmäßigerweise sollte es bei einer brauchbaren Rauchanzeige-Anlage
möglich sein, die Vorrichtungen für verhältnismäßig lange Zeiträume, wie Wochen
oder Monate, ohne Wartung sich selbst zu überlassen, wobei sie trotzdem empfindlich
genug bleiben muß, um bei Auftreten von Rauch innerhalb weniger Sekunden eine Anzeige
zu ergeben.
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Diese Nachteile werden mit einer Meldeanlage nach der Erfindung behoben,
und die Erfindung betrifft nach dem Vorstehenden eine Meldeanlage für ein eine Strahlung
verdunkelndes oder zerstreuendes Material, bei der die von einer Quelle ausgehende
Strahlung einen Raum durchsetzt, in dem solches Material vorhanden ist oder auftreten
kann, und auf eine photoelektrische Zelle fällt, deren -Ausgangssignal, wenn es
größer als ein vorherbestimmter Wert ist, eine Melde- oder Warnvorrichtung betätigt.
Die Erfindung kennzeichnet sich durch eine Vorrichtung, die auf unterhalb des vorherbestimmten
Wertes liegende Photozellensignale anspricht und die Einzelteile der an die Photozelle
angeschlossenen Schaltung oder der Beleuchtungseinrichtung in der Richtung verstellt,
die ein Verschwinden des Photozellensignals ergibt, jedoch wesentlich langsamer,
als ein Signal entsteht, das eine Anzeige ergeben soll. Auf diese Weise bewirkt
jede geringfügige Verschiebung des Zustandes der Anlage durch Änderungen der Einzelteile
einen selbständigen Wiederabgleich der Anordnung und gleicht die Wirkung der Verschiebung
aus.
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Zweckmäßig besteht die die Einzelteile verstellende Vorrichtung aus
einem Relais mit wenigstens einem Umschaltkontakt, der einen umsteuerbaren Elektromotor
je nach dem Sinn der Signale im einen oder anderen Drehsinn anlaufen läßt, wobei
der Motor ein Einzelteil der Beleuchtungseinrichtung oder der Photozellenschaltung
verstellt.
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Dabei kann die Anlage derart eingerichtet sein, daß die Verstellvorrichtung
ständig auf das Einzelteil der Beleuchtungseinrichtung oder der Photozellenschaltung
einwirkt und das- Signal wesentlich langsamer auskompensiert als ein Signal anwächst,
das von der Meldeanlage angezeigt werden soll. In diesem Falle wirkt die Korrekturvorrichtung
so langsam und unmerklich, daß die bewirkte Korrektur viel langsamer erfolgt als
das langsamste echte Signal, das eine Anzeige ergeben muß. Auf diese Weise werden
Falschsignale, die im allgemeinen allmählich entstehen, ständig ausgeglichen, während
ein echtes Signal, auch wenn es langsam entsteht, dennoch groß genug wird, um die
Waznanlage in Betrieb zu setzen.
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Die Anlage kann aber auch in der Weise eingerichtet werden, daß die
Verstellvorrichtung in reglmäßigen Zeitabständen, d. h. in Abständen zwischen einigen
Minuten und einigen Wochen, zweckmäßig alle ein bis zwei Stunden, nur kurzzeitig
in Betrieb ist und währenddessen ein vorhandenes Signal verhältnismäßig schnell
auskompensiert. Jedesmal nach Ablauf der genannten Zeitspanne wird also die Korrekturvorrichtung
in Betrieb gesetzt und damit ein Falschsignal wenigstens teilweise auskompensiert,
das während dieser Zeitspanne durch Änderung irgendeines oder mehrerer Einzelteile
entstanden ist. Die Korrekturvorrichtung
bleibt so lange eingeschaltet,
bis der notwendige Abgleich vollzogen ist, üblicherweise einige Sekunden, und wird
dann wieder bis zum Ende der nächsten Zeitspanne ausgeschaltet, wobei sich der Vorgang
wiederholt.
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Auf diese Weise bewirkt jede Verschiebung des Abgleichs der Anordnung
den Wiederabgleich, sei sie auf die Optik oder auf die elektrischen Bauteile zurückzuführen.
Zweckmäßig hält man die gemeinsame Beleuchtung der beiden Photozellen der Brückenanordnung
konstant und bringt die Korrektur optisch. unmittelbar an der Zelle an, die durch
die Gleichgewichtsverschiebung am meisten betroffen wird. Wenn z.B. eine der beiden
Zellen als Vergleichsobjekt konstant gehalten und die Beleuchtung der anderen durch
auftretenden Rauch geschwächt wird, so wird die Korrektur an der letzteren Zelle
optisch angebracht, etwa mittels einer Iris- oder ähnlichen Blende, die die Beleuchtung
der Zelle verringert und so einen Abgleich herbeiführt.
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Wird dagegen die vom Rauch beeinflußte Photozelle durch Streulicht
beleuchtet, so erfolgt die Korrektur mittels eines Schirms oder einer anderen Fläche,
die so gegenüber der Zelle aufgestellt ist, daß sie Licht hineinstreut. Ist ein
Teil dieser Schirmfläche hell und ein Teil dunkel, so beeinflußt die Stellung des
Schirms die in die Photozelle gestreute Lichtmenge und bewirkt so die erforderliche
Korrektur. Der Schirm kann z. B. als drehbarer Zylinder mit zur Hälfte heller und
zur Hälfte dunkler Oberfläche ausgeführt sein, so daß sein Drehwinkel den Grad der
Korrektur bestimmt. Wird beim Auftreten von Rauch die eine Zelle in der Brückenanordnung
stärker und die andere zugleich schwächer beleuchtet, so kann das eine oder das
andere der obengenannten Verfahren Anwendung finden.
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Die Korrekturanordnung besitzt vorzugsweise einen kleinen Elektromotor,
z. B. einen solchen der Kleinstbauart mit permanentem Feldmagnet, der das Korrekturglied
über ein Untersetzungsgetriebe antreibt. Wird die Korrektur nur von Zeit zu Zeit
durchgeführt, so ist nur eine mäßige Untersetzung erforderlich; erfolgt die Korrektur
jedoch ständig, so muß eine sehr große Untersetzung Anwendung finden, so daß selbst
bei dauerndem Lauf des Motors die Korrektur noch langsamer erfolgt als das Entstehen
eines echten Signals.
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Da die durch Abgleichverschiebung hervorgerufenen Falschsignale im
Gegensatz zu den echten eine bestimmte Richtung aufweisen, muß die Korrekturanordnung
richtungsabhängig sein. Hierfür wird das von der Photozellenanordnung unmittelbar
oder über einen Verstärker abgeleitete Signal zweckmäßig einem empfindlichen polarisierten
Relais mit zwei Ansprechschwellen zugeführt, nämlich einer empfindlichen Schwelle
für die schwachen Falschsignale, die die erforderliche Korrektur einleitet, und
einer erheblich unempfindlicheren Schwelle, die dem kleinsten noch anzuzeigenden
echten Signal entspricht und eine Warnvorrichtung wirksam werden läßt. Einige Beispiele
von Meldeanlagen gemäß der Erfindung werden nun an Hand der Zeichnungen beschrieben,
in denen Fig. i die Schaltung einer Anordnung darstellt, bei der die Abgleichkorrektur
periodisch auf eine Vorrichtung einwirkt, die Rauchteilchen mittels der Verdunkelung
eines Lichtstrahls nachweist, Fig. 2 die Einzelheiten der Optik einer Vorrichtung
nach Fig. i zeigt, Fig. 3 eine Teilschaltung ähnlich der nach Fig. i darstellt,
aber für eine Vorrichtung mit Sperrschichtphotozellen, die mit verdunkeltem und
Streulicht arbeitet, und Fig. 4 die Schaltung einer Anordnung zeigt, bei der die
Abgleichkorrektur ständig wirksam ist. Gemäß Fig. i werden die Photozellen i und
2 von der Lichtquelle 3 beleuchtet, und zwar die Zelle i unmittelbar, die Zelle2
über Sammellinsen4 und 5, zwischen denen der Lichtstrahl den Raum durchsetzt, in
dem Rauch nachgewiesen werden soll. Der Lichtstrahl zwischen den Linsen ¢ und 5
kann etwa i5o m lang sein. Die beiden Zellen liegen in einer an sich bekannten Brückenschaltung,
die schematisch als Block 6 dargestellt ist und auch einen Verstärker enthält, der
eine im Nullzweig auftretende Spannung so weit verstärkt, daß sie zur Betätigung
eines polarisierten Relais 7 ausreicht. Das polarisierte Relais 7 kann einen Kontaktarm
8 auf die festen Kontakte g oder io umlegen je nach der Richtung der von der Brücke
gelieferten Nullzweigspannung. Die Wicklung des Relais 7 ist mit einem Widerstand
ii überbrückt, der mit einem von einer Nockenscheibe 13 betätigten Kontakt 12 in
Reihe liegt.
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Ein weiteres Relais 14 ist mit zwei Kontakten 15 und 16 ausgerüstet,
die bei Betätigung den Anker eines kleinen Motors 17 mit perpamentem Feldmagnet
über die Speiseleitungen 18 und ig an eine geeignete Gleichstromquelle 2o anlegen.
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Die Wicklung dieses Relais 14 ist einerseits über einen von einer
Nockenscheibe 22 betätigten Kontakt 21 an die Speiseleitung. ig und andererseits
über die Kontakte 8, g des Relais 7 an die Speiseleitung 18 angeschlossen. Ein ähnliches
Relais 23, dessen Wicklung mit dem von einer Nockenscheibe Z5-betätigten Kontakt
24 und den Kontakten 8, io des Relais 7 in Reihe liegt, besitzt zwei Kontakte 26
und 27, die bei Betätigung den Anker 17 in umgekehrtem Sinne wie die Kontakte 15
und 16 an die Speiseleitungen i8 und ig anschließen.
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Schließlich ist noch ein Relais 28 vorgesehen, das über den von einer
Nockenscheibe 30 gesteuerten Kontakt 29 und die Kontakte 8, io des Relais
7 an die Speiseleitungen 18 und ig angeschlossen ist. Beim Ansprechen schließt dieses
Relais 2o den Kontakt 31 und betätigt damit eine Warnanlage oder eine automatische
Feuerlöschvorrichtung.
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Der Anker des Motors 17 ist über ein Untersetzungsgetriebe mechanisch
mit einer Platte oder Blende 33 gekuppelt (angedeutet durch die gestrichelte Linie
32), die in den Lichtkegel zwischen der Lichtquelle 3 und der Photozelle 2 hineinragt.
Bei laufendem Motor 17 wird.die Blende 33 in den
Lichtstrahl der
Lichtquelle 3 weiter hinein- oder aus ihm herausbewegt.
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Die vier Nockenscheiben 22,:25, 13 und 30 sitzen auf der Welle
eines nicht weiter dargestellten, sehr langsam laufenden Motors. Die Nockenscheiben
22 und 25 besitzen nach außen ragende Nocken, die die Kontakte 2i und 24 während
jeder Umdrehung kurzzeitig schließen, wohingegen die Kontakte i2 und 29 gleichzeitig
dadurch geöffnet werden, daß die Nockenscheiben i3 und 30 entsprechende Abflachungen
besitzen. Wenn auch in der Zeichnung Nockenscheiben dargestellt sind, so kann auch
irgendeine andere geeignete, zeitabhängig gesteuerte Schaltanordnung gleichermaßen
hierfür verwendet werden.
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In Fig. 2 sind, soweit möglich, die einzelnen Teile mit den gleichen
Bezugszeichen versehen wie in Fig. i, und die mechanische Verbindung zwischen dem
Motor 17 und der Blende 33 ist mehr im einzelnen und in größerem Maßstabe dargestellt.
Eine Schnecke 34 auf der Welle des Motors 17 kämmt mit einem Schneckenrad 35, das
auf einem die Blende tragenden Schraubenbolzen36 mit einem passenden Muttergewinde
sitzt. Das Schneckenrad 35 ist an einer Axialbewegung durch die an einem fest angebrachten
Block 39 sitzenden Arme 37 und 38 gehindert, und der Schraubenbolzen 36 ist
durch geeignete bekannte Mittel vor dem Verdrehen geschützt.
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Die Arbeitsweise der in den Fig. r und 2 dargestellten Vorrichtung
ist folgende: Wenn sich zwischen den Linsen 4 und 5 keinerlei Rauch befindet, besitzen
die Zellen i und 2 unter vollkommenen Bedingungen den gleichen Widerstand, so daß
die Brücke 6 abgeglichen ist und an die Wicklung des Relais 7 keine Spannung geliefert
wird. Der Kontakt 12 - ist normalerweise geschlossen, so daß das Relais 7 durch
den Widerstand i i überbrückt ist, der ihm eine geringere Empfindlichkeit als im
nicht überbrückten Zustand verleiht. Wie eingangs beschrieben, liegen in Wirklichkeit
nicht immer ideale Verhältnisse vor, und Faktoren, wie z. B. eine ungleichmäßige
Verschlechterung der Zellen i und 2, Staub auf den Linsen ,.4 und 5 und Veränderungen
in der Brückenschaltung, bewirken eine Verschiebung der Brücke aus dem abgeglichenen
Zustand. Die Brücke wird daher in reglmäßigen Zeitabständen wieder neu abgeglichen,
die durch den Umlauf der Nöckenscheiben 22, 25, 13 und 30 festgelegt
sind: Diese schließen in jedem Zeitabschnitt kurzzeitig (z. B. 4 Sekunden lang in
jeder Stunde) die Kontakte 21 und 24 und öffnen gleichzeitig die Kontakte 12 und
29. Mit dem Kontakt 12 wird der Nebenschlußwiderstand i i vom Relais 7 abgeschaltet,
und dieses wird empfindlicher als im Normalfalle. Liegt nun eine durch die Verschiebung
der Brücke ausgelöste Spannung am Brückenausgang 6, die zum Ansprechen des nun empfindlichen
Relais 7 ausreicht, so legt sich der Kontakt 8 gegen g oder io, je nach der Polarität
der Spannung. Da nun auch die Kontakte 2 1 und 24 geschlossen sind, wird dabei entweder
das Relais 14 oder das Relais 23 erregt, und diese legen ihrerseits über die Kontakte
15 und 16 oder 26 und 27 den Anker des Motors 17 in dem einen oder anderen Sinne
an die Speiseleitungen 18, ig. Der Motor dreht sodann 4 Sekunden lang das Schneckenrad
35 und bewirkt eine Axialverschiebung des Bolzens 36 sowie der Blende 33 entweder
in den Lichtstrahl zwischen der Lichtquelle 3 und der Photozelle 2 hinein oder aus
ihm heraus. Hierbei ändert sich der Widerstand der Zelle 2 in der Brückenschaltung.
Die Anschlüsse der Abgleichvorrichtung sind derart gewählt, daß die Blende .im Sinne
einer Verringerung der Brückenzweigspannung bewegt wird.-Die Zeit von 4 Sekunden
je Stünde für den Wiederabgleichvorgang ist so gewählt, daß der Motor eine Abgleichverschiebungsspannung
mittlerer Größe korrigieren kann. Hat sich gegebenenfalls während des letzten Korrekturzeitabschnitts
keine nennenswerte Verschiebungsspannung ergeben, so bleibt der Kontakt 8 in Ruhe
und der Motor 17 desgleichen. Ist die Verschiebungsspannung nur klein, so wird der
Motor 17 nur für einen Teil der 4 Sekunden eingeschaltet, d. h. so länge, bis die
-Verschiebungsspannung der Brücke wieder so klein geworden ist, daß der Kontakt
,8 seine Ruhelage einnimmt.
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In allen zwischen den Korrekturperioden liegenden Zeitabschnitten
arbeitet die Anlage als Rauchmeldegerät. Hierbei ist der Kontakt 12 geschlossen
und das Relais 7 unempfindlich; es spricht auf kleine Spannungen nicht an, wie sie
während der Zeitspannen bis zu i Stunde infolge der Abgleichverschiebung auftreten
können. Es ist aber empfindlich genug, um anzusprechen, wenn der Brückenabgleich
durch das Auftreten einer entsprechenden Rauchmenge im Lichtweg der Zelle 2 gestört
wird. Tritt solcher Rauch auf, so legt das , Relais 7 den Kontakt 8 gegen io und
schaltet damit das Warnrelais 28 über den Kontakt 29 an die Speiseleitungen 18,
ig. Durch das Schließen des Kontakts 31 wird irgendein Alarm ausgelöst oder ein
Feuerlöschgerät bekannter Art in Betrieb gesetzt. In dieser Zeitspanne kann der
Motor 17 nicht anlaufen, da der Kontakt 24 geöffnet ist. Wie man sieht, wird das
Warnrelais 28 während der Wiederabgleichspannen durch das Öffnen des Kontakts 29
außer Betrieb gesetzt.
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Bei einer typischen Meldeanlage gemäß Fig. i ist der Lichtweg zwischen
den Linsen 4 und 5 etwa 3 m lang. Die durch Nebel maximal zu erwartende Wirkung
ist eine Lichtminderung von etwa 6"/o, wobei an eine Zeitspanne von 2 Stunden oder
mehr gedacht ist. Das Relais 7 ist so eingestellt, daß es im unempfindlichen Zustand
auf eine Lichtminderung von 3 % und im empfindlichen Zustand auf eine solche
von il/2°/u anspricht. Die Anordnung wird also von einem solchen durch Nebel bedingten
Falschsignal nicht beeinflußt, wenn es während der normalen Arbeitszeitspanne auftritt,
sie wird-es jedoch während der Wiederabgleichperioden korrigieren, und sie besitzt
schließlich eine gleichmäßige Empfindlichkeit gegenüber einem echten Rauchsignal,
das den Lichtweg um mehr als 30/0, verdunkelt.
Tritt ein
echtes Rauchsignal während einer Korrekturperiode auf, so wird es zunächst kompensiert,
aber sobald die normale Arbeitsweise wiederaufgenommen wird, löst ein Anwachsen
des Signals um 3 °/o den Alarm aus.
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In Fig. 3 sind die einzelnen Teile nach Möglichkeit ebenso bezeichnet
wie in Fig. i. Von einer Lichtquelle 3 fällt ein Strahl durch eine Linse durchquert
den auf Rauch zu überwachenden Raum 40 und trifft auf eine Sperrschichtzelle 41.
Eine ähnliche Zelle 42 ist an der Seite des Raums 40 so angebracht, daß sie aus
dem Lichtstrahl lediglich Streulicht empfängt, und gegen die Zelle 41 geschaltet.
Beide liegen parallel zum Relais 7, das durch die Reihenschaltung des Widerstands
i i und des Kontakts 12 überbrückt ist. Die übrige Schaltung entspricht völlig der
nach Fig. i. Der Motor 17 treibt allerdings keine Blende im Lichtweg an, sondern
eine zylindrische Trommel 43, die im Raum 40 ungefähr gegenüber der Zelle 42 angebracht
ist. Die Oberfläche dieser Trommel 43 ist zur Hälfte mattschwarz, zur anderen Hälfte
weiß gemalt. Bei der Drehung um ihre Achse mittels des Antriebs 32 steuert sie den
Betrag des in die Zelle 4a gestreuten Lichts. Unter normalen Umständen sind die
von den Zellen 41 und 4.2 erzeugten elektromotorischen Kräfte gegeneinander ausgeglichen,
und daher bekommt das Relais 7 keinen Strom. Tritt Rauch im Raum 4o auf, so verringert
er das die Zelle 41 treffende Licht und vermehrt gleichzeitig das auf -die Zelle
42 fallende Streulicht. So wird das Gleichgewicht der beiden Zellen gestört, und
das Relais 7 kommt unter Strom. Das Abgleichverfahren ist das gleiche, wie es oben
bei Fig. i beschrieben wurde, nur daß der Motor 17 die Trommel 43 dreht und damit
den Abgleich wiederherstellt, indem die Menge des auf die Zelle 42 fallenden Streulichts
beeinflußt wird.
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In der Schaltung nach Fig. 4 werden keine zeitabhängigen Schalter
benutzt, und die Anordnung wird ständig durch den Motor 17 über ein Getriebe mit
sehr großem Untersetzungsverhältnis wieder abgeglichen. Das polarisierte Relais
7 besitzt keinen Nebenschlußwiderstand, aber es liegt in Reihe mit einem weiteren
Relais 44 von geringerer Empfindlichkeit, das durch einen Widerstand .45 überbrückt
ist. Das Relais 44 betätigt über seinen Kontakt 46 das Alarmrelais 28, das an den
Speiseleitungen 18, 1g liegt. Die Wicklungen der Relais 14 und 23 liegen ständig
an der Speiseleitung ig einerseits und den Relaiskontakten g und io andrerseits.
Die übrigen Verbindungen entsprechen denen nach Fig. i. Eine niedrige Spannung,
wie sie durch Abgleichverschiebung oder langsames Ansammeln von iNebel entsteht,
erregt das Relais 7, das mit seinen Kontakten g oder io den Motor 17 zum Wiederabgleich
derAnordnung einschaltet. DieserWiede.rabgleich erfolgt jedenfalls nur sehr allmählich,
während eine verhältnismäßig plötzliche Spannung, wie sie durch Rauch ausgelöst
wird, schneller wächst, als die Vorrichtung sie ausgleichen kann, bis schließlich
auch das Relais 44 anspricht und mit seinem Kontakt 46 den Alarm auslöst. Bei einer
Abänderung der Anordnung nach Fig. 4. können die Relais 7 und 44 durch ein einziges
polarisiertes Relais mit zwei Empfindlichkeitsstufen ersetzt werden. Eine schwache
Spannung legt nur den Kontakt 8 gegen g oder io, je nach ihrer Polarität, während
eine beträchtlich größere Spannung der Polarität, wie sie sich bei einer Verdunkelung
des Lichtstrahls ergibt, noch einen weiteren Kontakt schließt, der den Alarm einleitet.
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In jedem Falle ist die Abgleichvorrichtung der Anordnungen, wie beschrieben,
unabhängig von der Art der benutzten photoelektrischen Einrichtungen. Bei Verwendung
gasgefüllter oder Hochvakuum-Photozellen werden diese im allgemeinen in eine Brückenschaltung
eingefügt, die unter normalen Bedingungen abgeglichen ist. Eine Änderung der relativen
Beleuchtung der beiden Zellen bewirkt, daß die Brücke aus dem Gleichgewicht kommt,
und die Brückenzweigspannung wird sodann dem polarisierten Relais zugeführt. Dies
kann unmittelbar geschehen, gewöhnlich aber führt man sie an einen Verstärker, dessen
Ausgangsspannung dann das Relais speist. Benutzt man Sperrschichtzellen, so ist
ein Verstärker im allgemeinen nicht erforderlich, und die von den beiden Zellen
gelieferten Ströme durchfließen die Wicklung des polarisierten Relais gegensinnig.
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Obwohl die Erfindung speziell an Hand eines Rauchmeldegeräts beschrieben
wurde, ist es klar, daß sie auch bei anderen photoelektrischen Warngeräten Anwendung
finden kann, bei denen eine Änderung der Optik oder des elektrischen Teils der Anlage
vorkommen kann.