DE937439C

DE937439C - Vorrichtung an einer Pressluftkettensaegemaschine zur Durchfuehrung von Unterwasserarbeiten

Info

Publication number: DE937439C
Application number: DEST8673A
Authority: DE
Inventors: Karl Gutjahr; Andreas Stihl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-09-01
Filing date: 1954-09-01
Publication date: 1956-01-05

Description

Vorrichtung an einer Preßluftkettensägemaschine zur Durchführung von Unterwasserarbeiten Gegenstand der Erfindung ist die Vorrichtung an einer Preßluftkettensägemaschine, wodurch diese zur Durchführung von Unterwasserarbeiten verwendbar wird.
Bei Brückenbauten, Hafenanlagen und sonstigen Wasserbauten ergibt sich immer wieder die Notwendigkeit, Hölzer unterhalb des Wasserspiegels zu zerschneiden. Besonders eingerammte Pfähle lassen sich, falls nicht mehr benötigt, oft nur schwer oder gar nicht wieder ziehen. Sie müssen aber meist dennoch entfernt werden, da sonst der Schiffsverkehr behindert wird. Man hat sich bis jetzt damit geholfen, solche Pfähle dicht über dem Boden abzusprengen. Die Sprengungen sind nicht ungefährlich und müssen darum von besonders geschulten und qualifizierten Kräften ausgeführt werden. Durch den Explosionsdruck können außerdem an den Wasserbauten Schäden entstehen und der Fischstand erheblich gefährdet werden.
Taucherarbeit für diesen Zweck fordert aber erst recht teuere Spezialkräfte und ist in der kalten Jahreszeit nur schwer durchführbar.
Nach der Erfindung werden solche Arbeiten durch Verwendung von preßluftbetriebenen Motorkettensägen wesentlich erleichtert, die von der Oberfläche her, z. B. von einem Floß, von einer Brücke, von einem Boot od. dgl., bedient und gehandhabt werden.
Es läßt sich damit auch eingleichmäßigerer und glatterer Schnitt erzielen .als beim Arbeiten der Taucher oder gar beim Sprengen, da die Motorkettensäge nach der Erfindung beim Arbeiten fest eingespannt ist und sicher verschwenkt werden kann. Zur Erläuterung dient die Zeichnung, die die Vorrichtung nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung zeigt.
Am inneren von zwei ineinandergesteckten Rohren wird in einem -vorbestimmten Abstand von dessen unterem Ende ein Stellring 2 festgeklemmt; auf. dem sich das äußere Rohr 3 leicht drehen läßt. Dieses äußere Rohr 3 läßt sich mittels eines oben angeklemmten Handhebels 4 verschwenken. Eine Kettensägemaschineg mit Preßluftantrieb ist über Stützarme ii mit dem Rohr 3 fest verbunden. Die zum Betrieb erforderliche Preßluft wird durch einen Schlauch 5 zugeführt und dadurch der Preßluftmotor 8 in Tätigkeit gesetzt. Die entspannte Luft kann durch den Schlauch 6 wieder nach oben entweichen. Der Schlauch 6 kann gegebenenfalls auch durch ein Rückschlagventil ersetzt werden, durch das die Preßluft direkt in das Wasser austritt. Der am Preßluftmotor 8 der üblichen Preßluftmotorkettensägen angebrachte Schalthebel ? ist in eingeschalteter Stellung festgeklemmt und gegen das Eindringen von Wasser gesichert. Er wird bei dieser Anordnung nicht benutzt; das Anlassen und Abstellen der Motorkettensäge erfolgt vielmehr durch. ein am oberen Ende des Schlauches 5 nicht gezeichnetes Ventil. Beim Verschwenken des Handhebels 4 und damit beim Verschwenken des äußeren Rohres 3 mit der Sägemaschine dringt deren Schiene io mit der umlaufenden Sägekette in das Holz 15 ein und schneidet dieses waagerecht mit einem glatten Schnitt ab: Das innere Rohr i ist mit seiner Spitze 12 in dem Boden, eventuell bis -zum Teller 13 eingeschlagen. Die Säge selbst arbeitet also unter Wasser, nur Antrieb und Bedienung erfolgen oberhalb des Wasserspiegels. Bei dieser Anordnung läßt sich ein sicherer Schnitt sehr dicht über dem Fußboden ausführen.
Um sich den verschiedenen Wassertiefen anzupassen, können die Rohre i und 3 durch als Paßstücke ausgebildete Zusatzrohre verlängert werden. Diese sind dann z. B. mit dem inneren Rohr i durch Nippel und mit dem äußeren Rohr 3 durch Muffen verbunden, so daß ihre gegenseitige Beweglichkeit durch diese Verbindung nicht behindert wird.
Ist der Untergrund so fest, daß ein Absinken des Rohres i beim Drehen nicht zu befürchten ist, dann kann das äußere Rohr 3 auch fortgelassen werden. Die Stützarme ii werden dann direkt mit dem inneren Rohr i, jedoch höhenverschiebbar, verhunden.
Zum Sägen in größeren Tiefen oder bei unruhigem Wasser kann das obere Ende des Rohres i auch irgendwie verankert werden;, z. B. am Boot oder Floß oder an einer Brücke oder auch zeitweilig an dem zu zersägenden Pfahl selbst oder an einem besonderen, zu diesem Zweck im Boden eingerammten Dreifuß.
Ist das Holz 15 zu lang oder zu schwer, so kann es mit der beschriebenen Einrichtung auch stückweise von oben nach unten fortschreitend abgesägt werden.
Außer dem Schalthebel 7 muß lediglich noch die Welle des l,'-ettenantriebsrades,der Motorkettensäge gegen das Eindringen des Wassers durch Dichtungsringe oder durch eine andere Packung gesichert werden: Sowohl der Stellring 2 als auch der Handhebel 4 lassen sich durch eine an sich bekannte Klemm-oder Steckverbindung am entsprechenden Rohr in beliebiger Lage befestigen und so genau den jeweiligen Erfordernissen. anpassen.
Durch Halten des inneren Rohres i beim Sägen in geneigter Lage lassen sich auch Schnitte in schiefer Richtung ausführen. Für Sonderfälle kann schließlich das innere Rohr i unterhalb des Stellringes 2 auch abgewinkelt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung an einer Preßluftkettensägernaschine zur Durchführung von Unterwasserarbeiten, vorzugsweise zum Schneiden eingerammter Pfähle, gekennzeichnet durch eine Halterung mit Schwenkvorrichtung (i, 3, 2, 11) für die Sägemaschine und Schläuche (5, 6) für die Zu- .und Abfuhr der Preßluft.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei ineinandergesteckte urid gegeneinander drehbare Rohre (i, 3), von denen das äußere, an seinem oberen Ende reit einem höhenverschiebbaren und feststellbaren Handhebel (4) zum Verschwenken und an seinem unteren mit Stützarmen (ii) zur Befestigung der Sägemaschine (8, g, io) versehene Rohr (3) auf einem am unteren Ende des inneren Rohres (i) verschieb- und feststellbaren Stellring (2) aufruht und das innere Rohr mit einer Spitze (i2) und einem Teller (i3) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch Rohrverlängerungen zum Angleich an. verschiedene Wassertiefen, wobei das innere Rohr (i) mit seinen Verlängerungen durch. Nippel und das äußere Rohr (3) mit den seinigen durch Muffen verbunden ist. q.. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch ein Rückschlagventil für die Abfuhr der Luft: