DE937244C

DE937244C - Einrichtung zur Stromabnahme fuer Hochstrommaschinen

Info

Publication number: DE937244C
Application number: DEA7454D
Authority: DE
Inventors: Kurt Gloede
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1941-02-08
Filing date: 1941-02-08
Publication date: 1955-12-29

Description

Es ist bekannt, bei elektrischen Maschinen für hohe Ströme eine Einrichtung vorzusehen, die den umlaufenden Anker in eine hin und her gehende axiale Bewegung versetzt,- um zu verhindern, daß die Stromabnahmebürsten immer an denselben Stellen des Stromwenders oder der Schleifringe schleifen und dadurch an diesen Stellen Riefen hervorrufen.
Die Erfindung bezieht sich nun auf solche Maschinen, bei denen die axiale Bewegung des Ankers aus konstruktiven, prinzipiellen oder anderen Gründen nicht möglich ist, z. B. auf Unipolarmaschinen. Die Riefenbildung an den Schleifflächen derartiger Maschinen läßt sich erfindungsgemäß dadurch vermeiden, daß die Bürsten an einem Bürstenträger befestigt sind, der im Betrieb eine stetige hin und her gehende Bewegung quer zur Schleifrichtung ausführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung auf eine Maschine mit Planschleiffläche am Schleifring ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es sei angenommen, daß der Schleifring an der Stirnseite der Maschine senkrecht zur Maschinenachse liegt. Von dem Schleifring 3 wird der Strom mittels der Bürsten 2 abgenommen, die am Umfang eines Bürstenträgers I verteilt angeordnet sein können. Die Schleifrichtung ist durch Pfeile S angedeutet und kann rechts- oder linksläufig sein, so daß die Bürstenträgerbewegung in Richtung der Pfeile J, d. h. in vertikaler Richtung, erfolgen muß, um eine Riefenbildung an den Schleifflächen zu verhindern. Zur Führung des Trägers in dieser Richtung dienen zwei an einem feststehenden Teil in geeigneter Weise gelagerte Zapfen 4 und 5, von denen dem ersteren die Druckfeder 6 zugeordnet ist. Ein an dem Zapfen 5 angreifender Exzenter 7 bewegt den Bürstenträger gegen den Federdruck, während die Rückführung durch die Rückstellkraft der Feder erfolgt. Der Antrieb des Exzenters kann zwangläufig von der Maschinenwelle aus über ein entsprechendes Vorgelege erfolgen oder durch einen besonderen Motor, der gegebenenfalls von der Hauptmaschinendrehzahl gesteuert wird. Zwei Führungen 8 am Bürstenträger, die in Backen 9 gleiten, verhindern ein Verdrehen des Bürstenträgers.
Die Erfindung läßt sich selbstverständlich auch bei Maschinen mit Planschleiffläche am Kollektor oder mit Zylinderschleiffläche am Kollektor oder mit Zylinderschleiffläche am Schleifring verwenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur Stromabnahme für Hochstrommaschinen, bei denen die axiale Bewegung des Ankers zwecks Erzielung einer gleichmäßigen Abnutzung des Kommutators bzw. der Schleifringe nicht möglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (2) an einem Bürstenträger (I) befestigt sind, der im Betrieb eine stetige hin und her gehende Bewegung (J) quer zur Schleifrichtung (S) ausführt.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für den Bürstenträger von der Maschinenwelle aus erfolgt.
3. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für den Bürstenträger durch einen besonderen Motor erfolgt.
4. Einrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsbewegung des Bürstenträgers durch einen Kraftspeicher (6) erfolgt.
5. Verwendung der Einrichtung nach Anspruch i' bis q. bei Maschinen mit Planschleifflächen am Kollektor oder an den Schleifringen.
6. Verwendung der Einrichtung nach Anspruch i bis q. bei Maschinen mit Zylinderschleifflächen am Kollektor oder an den Schleifringen. Angezogene Druckschriften: Elektrotechnischer Anzeiger Nr. 3 vom 7.2.19q.0; Rubrik »Technische Mitteilungen«.