-
Verfahren zur Richtungsbestimmung von in einem Medium sich fortpflanzenden
Schwingungen
Um die Richtung von in einem Medium sich fortpflanzenden Wellenbewegungen,
z. B. von fremden Schiffsgeräuschen im Wasser, zu ermitteln, ist es bekannt, Empfangsgebilde
zu verwenden, die vornehmlich aus einer mehr oder weniger scharf abgegrenzten Richtung
empfangen und durch Drehen ihres Richtvektors auf die verschiedenen Richtungen eingestellt
werden können, wobei das Maximum oder Minimum der Wirkung beobachtet wird. Das Drehen
des Richtvektors erfolgt entweder durch Drehen des Empfangsgebildes selbst oder
mit Hilfe elektrischer Kunstschaltungen, wobei dann das Empfangsgebilde durch eine
Gruppe ungerichteter Schwinger gebildet wird, die über schaltbare elektrische Verzögerungsleitungen
miteinander verbunden sind und gemeinsam auf die Anzeigevorrichtung einwirken.
-
Die Wirkungsweise derartiger gerichteter Empfangsanordnungen beruht
auf der Richtcharakteristik, d.h. dem beimVorhandensein einer Schallquelle in bestimmter
Richtung erhaltenen Verlauf der am Ausgang der Empfangs anordnung zur Verfügung
stehenden Empfangsamplitude in Abhängigkeit von dem eingestellten Winkel. Der Verlauf
der Richtcharakteristik ist abhängig von der räumlichen Gestalt des Empfangsgebildes
(Basis und Besetzung) und von dem benutzten Frequenzbereich. Je nach Wahl des Empfangsgebildes
und
des Frequenzbereiches weisen die Richtcharakteristiken außer
dem Hauptmaximum mehr oder weniger starke Nebenmaxima auf, die sogar bis zur Größe
des Hauptmaximums ansteigen können.
-
Dadurch wird das Peilen vielfach sehr erschwert.
-
Insbesondere wird die Eindeutigkeit durch die Nebenmaxima stark beeinträchtigt
und geht sogar bei Nebenmaxima von der Größe des Hauptmaximums ganz verloren.
-
Ferner wird beim Vorhandensein mehrerer verschieden starker und aus
verschiedenen Richtungen ankommender Schwingungen leicht das Hauptmaximum der schwächeren
durch die Nebenmaxima der stärkeren Schwingungen überdeckt bzw. seine Unterscheidung
unmöglich gemacht.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben geschilderten
Mängel bei Peileinrichtungen zu vermeiden. Sie geht von folgender Tatsache aus:
Wenn sich beim Anpeilen einer bestimmten Schallquelle verschiedene Richtcharakteristiken
ergeben, sei es, weil verschiedene Empfangsanordnungen benutzt werden oder weil
verschiedene Frequenzen empfangen werden, so erreichen nur für den der Schalleinfallsrichtung
entsprechenden Winkelwert alle Charakteristiken gleichzeitig ein Maximum, nämlich
ilhr Hauptmaximum. Die Nebenmaxima der verschiedenen Charakteristiken faJilllllllllllllllIllln
fallen dagegen im allgemeinen nicht zusammen, sondern sind mlir oder weniger stark
gegeneinander verschoben bzw. in ihrer Größe verhältnismäßig stark voneinander abweichend.
-
Diese Tatsache wird erfindungsgemäß in der Weise zur Unterdrückung
der Nebenmaxima ausgenutzt, daß durch Benutzung verschiedener Frequenzen oder verschiedenartiger
Empfangsgebilde (Basis, Besetzung) oder durch beides mehrere Empfangsamplituden
erzeugt werden, die den verschiedenen Frequenzen bzw. Empfangsgebilden zugeordnet
sind und verschiedenen Richtcharakteristiken folgen, deren Nebenmaxima im Gegensatz
zu den Hauptmaxima wesentlich gegeneinander verschoben sind bzw. in ihrer Größe
verhältnismäßig stark voneinander abweichen, und daß diese Empfangsamplituden auf
eine gemeinsame Anzeigevorrichtung einwirken, die so ausgebildet ist, daß der Beitrag
jeder Einzelamplitude zur Anzeigegröße außer von ihrer eigenen Größe auch von der
der anderen Amplituden abhängt. Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß sich die
Empfangsamplituden im bereich der Nebenmaxima gegenseitig unterdrücken. Wenn nur
von jeweils einer der Empfangsamplituden ein gewisser Wert nicht überschritten wird,
können auch die dort etwa vorhandenen größeren Werte der anderen Empfangsamplituden
nicht mehr oder nur entsprechend schwach zur Wirkung kommen. Man kann so die Nebenmaxima
weitgehend unterdrücken und eine scharfe und trotzdem eindeutige Peilung auch bei
Benutzung verhältnismäßig hoher Frequenzen erzielen.
-
Nähere Einzelheiten der Erfindung sowie verschiedene Ausführungsformen
sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
-
Abb. I zeigt ein Ausführnngsbeispiel in schematischer Darstellung,
Abb. 2 die Richtcharakteristiken, Abb. 3 die Amplituden in Abhängigkeit vom Drehwinkel,
Abb. 4 eine weitere Ausführungsform mit zusätzlichen Zweigleitungen, Abb. 5 und
6 Ausführungsbeispiele, bei denen die einzelnen Empfangsamplituden nicht durch multipl.ikative
Mischung zusammenwirken, sondern eine Empfangsamplitude zur Steuerung des Verstärkungsgrades
einer anderen Empfangsamplitude verwendet wird, Abb. 7 und 8 zwei Ausführungsformen
einer Empfangsschaltung, bei der von den verschiedenen Empfangsamplituden jeweils
nur die kleinste für die Anzeige maßgebend ist, Abb. 9 die Wirkungsweise der Schaltung
nach Abb. 7, Abb. I0 die Unterdrückung der Nebenmaxima, Abb. ii eine bisher übliche
Art zur Verbesserung der Richtcharakteristik einer 4er-Gruppe nach Abb. II, a, Abb.
12 eine Schwingeranordnung aus drei Gruppen für das in Abb. II dargestellte Beispiel,
Abb. I3 die entsprechende Gruppenbildung für auf einer geraden Linie angeordnete
Schwinger nach der Erfindung, Abb. I4 die dadurch erreichte Verminderung an Empfängern,
Abb. I5 die Richtcharakteristiken der 27er-Gruppe und der 3er-Gruppe, Abb. I6 die
resultierende Richtcharakteristik bei einem multiplikativen Zusammenwirken, z. B.
nach Abb. I.
-
In der Abb. I ist I ein Empfangsgebilde, das um eine senkrechte Achse
2 drehbar ist und z. B. beim Unterwasserschall auf Schiffen aus dem Schiffsboden
ins freie Außenwasser ausfahrbar angeordnet ist. Das Empfangsgebilde besteht aus
einem aperiodischen Schwinger mit einer- kontinuierlichen Empfangsfläche, die in
der für die Peilung hauptsächlich in Frage kommenden horizontalen Ebene eine Ausdehnung
L hat.
-
In dem Ausführungsbeispiel nach der Abb. 1 handelt es sich um die
Richtungsbestimmung eines fahrenden fremden Schiffes. In dem Schiffsgeräusch A,
dessen Einfallsrichtung durch einen Pfeil angegeben ist, sind alle Frequenzen bis
20 ooo Hz mit nahezu gleicher Intensität vorhanden. Gegebenenfalls kann der mit
dem Empfangsgebilde I verbundene Verstärker 3 so ausgebildet sein, daß er eine Verzerrung
des aufgenommenen Geräusches vornimmt, derart, daß die für die Peilung ausgenutzten
Frequenzen hinter dem Verstärker 3 in etwa gleicher Lautstärke auftreten, wenn das
Empfangsgebilde I genau auf die Einfallsrichtung der Geräuschwellen A eingestellt
ist. Für diese Stellung ist der Winkel a zwischen der Normalen der Empfangsfläche
und der Einfallsrichtung der Schallwellen gleich Null.
-
Hinter dem Verstärker 3 werden die Schwingungen beispielsweise zwei
getrennten Zweigen a
und b geführt. In den Zweigleitungen a und
b sind eingangsseitig Filter 4 und 5 eingeschaltet, die im wesentlichen nur die
Frequenzen 7000 und I0 000 Hz durchlassen, so daß in der Zweigleitung a nur die
Schwingung 7000 Hz und in der Zweigleitung b nur die Schwingung 10 000 Hz vorhanden
ist.
-
Das Empfangsgebilde I mit der Empfangsfläche von der Länge L hat
für die beiden Frequenzen 7000 und 10 000 Hz verschiedene Richtcharakteristiken,
da die Form der Richtcharakteristik eines Empfangsgebildes, die den Verlauf der
Empfangsamplitude in Abhängigkeit vom Drehwinkel der Empfangsanordnung darstellt,
bekanntlich durch das Verhältnis der Ausdehnung L des Empfangsgebildes in der betrachteten
Peilebene zur Wellenlänge 2 bestimmt wird.
-
In Abb. 2 sind die für die beiden Schwingungen at und b1 danach sich
ergebenden Richtcharakteristiken dargestellt. Es ist daraus zu ersehen, daß sich
für die beiden Empfangsamplituden nicht nur ein verschieden scharfes Hauptmaximum
ergibt, sondern daß die Nebenmaxima der drei Richtcharakteristiken stark gegeneinander
verschoben sind, derart, daß die eine Charakteristik die Amplitude Null hat oder
doch sehr klein ist, wo die andere ein Nebenmaximum aufweist und umgekehrt. Die
Hauptmaxima dagegen liegen alle an derselben Stelle.
-
Dieser Unterschied wird erfindungsgemäß ausgenutzt, um den Einfluß
der Nebenmaxima auf die Anzeige zu unterdrücken.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. I werden die beiden Empfangsamplituden
at, bl, gegebenenfalls nach nochmaliger Verstärkung in Verstärkern 6, 7, je einem
Gitter 9, 10 einer Hexode 8 zugeführt. In der Hexode8 erfolgt in bekannter Weise
eine multiplikative Mischung der beiden Empfangsamplituden. Es entsteht dabei sowohl
die Summenfrequenz 7000 + 10 000 = I7000 Hz als auch die Differenzfrequenz 10 000
- 7000 = 3000 Hz. Beide, sowohl die Summen- als auch die Differenzfrequenz, sind
in ihrer Amplitude proportional dem Produkt der einzelnen Empfangsamplituden at,
bt, die durch die beiden Richtcharakteristiken der Abb. 2 in Abhängigkeit vom Drehwinkel
a dargestellt sind.
-
Das durch Mischung in der Hexode gebildete Frequenzgemisch wird einem
Sieb 11 zugeführt, das nur eine der Mischfrequenzen, im vorliegenden Fall die Summenfrequenz
I7 000 Hz, durchläßt und in einem beliebigen Meßgerät 12 zur Anzeige bringt. In
Abb. 3 ist die Amplitude R = at X bt in Abhängigkeit vom Drehwinkel a dargestellt.
Es ist ersichtlich, daß diese resultierende Richtcharakteristik, die für die Peilung
nunmehr maßgebend ist, gegenüber den Charakteristiken der einzelnen Empfangsamplituden
wesentlich verbessert ist. Insbesondere treten die Nebenmaxima gegenüber dem Hauptmaximum
wesentlich stärker zurück; außerdem erfährt das Hauptmaximum eine Verschärfung.
Die resultierende Charakteristik zeichnet sich somit sowohl durch verringerte Nebenmaxima
als auch durch erhöhte Peilschärfe aus.
-
Auf dieselbe Weise lassen sich auch mehr als zwei Empfangsamplituden
miteinander multiplizieren und dadurch ihre Charakteristiken zu einer resultierenden
Charakteristik zusammenzufassen.
-
In Abb. 4 sind zusätzlich zu den beiden Zweigleitungen a und b noch
die weiteren Zweigleitungen c, d und f vorgesehen. In den Zweigleitungen a bis d
sind wieder Siebmittel I3 bis I6 z. B. für die Frequenzen 5, 10 und 15 sowie 20
kHz vorgesehen, die zu je zweien in gleicher Weise wie in Abb. I in je einer Hexode
I7 und I8 gemischt werden. Sodann werden die Summenfrequenzen 15 und 35 kHz durch
Siebe 19 und 20 ausgesiebt und einer dritten Hexode 21 zugeführt. Die in dieser
Hexode gebildete Summenfrequenz I5 +' 35 = 50 kHz wird durch ein Sieb 22 ausgesiebt
und nach Gleichrichtung in einem Gleichrichter 23 zur Empfindlichkeitsregelung eines
in der fünften Zweigleitung f liegenden Verstärkers 2 benutzt, dem z. B. das Geräusch
in seinem gesamten, von dem Empfangsgebilde aufgenommenen Frequenzbereich zugeführt
werden kann. Beim Hörempfang hat dies den Vorteil, daß man das Geräusch in seinem
natürlichen Klangbild abhören kann, trotzdem aber eine scharfe und eindeutige Peilung
erzielt.
-
Es ist auch möglich, die gleichgerichtete, aus den vier Zweigen a,
b, c und d resultierende Spannung unmittelbar zu messen oder zur Lautstärkeregelung
eines am Empfangsort erzeugten Hilfstons zu benutzen. Wie durch Strichlinien angedeutet,
kann die Anzeigevorrichtung 12 auch hinter oder vor das Filter 22 eingeschaltet
werden, oder es können die Mischfrequenzen der beiden Doppelzweige a, b und c, d
durch einfaches Verbinden der beiden Leitungen superponiert und ihre Summe angezeigt
werden. Es ist auch nicht notwendig, wenngleich zweckmäßig, eine gerade Anzahl von
Empfangsamplituden zur multiplikativen Mischung zu verwenden, vielmehr läßt sich
jede beliebige gerade oder ungerade Anzahl von Empfangsamplituden zur Durchführung
dieses Verfahrens gebrauchen.
-
Wesentlich für das Verfahren ist es jedoch, daß die Charakteristiken
der einzelnen Empfangsamplituden einen wesentlich verschiedenen Verlauf haben, so
daß für Einstellungen, für die ein Nebenmaximum seinen Höchstwert erreicht, ein
Nebenmaximum einer anderen Charakteristik durch Null geht oder eine im Verhältnis
kleine Größe aufweist.
-
Derartige, verschiedenen Richtcharakteristiken folgende Empfangsamplituden
lassen sich nicht nur durch Aussieben verschiedener Frequenzen oder Frequenzbereiche
aus dem durch ein aperiodisches Empfangsgebilde I aufgenommenen Frequenzgemisch,
sondern auch auf andere Weise erzeugen.
-
Zunächst können die Frequenzen schon durch die Empfangsgebilde selbst
aus dem ankommenden Geräusch oder Frequenzgemisch herausgesiebt werden, z. B. durch
Verwendung mehrerer Schwinger gleicher Empfangsfläche, aber verschiedener Abstimmung.
-
Da die Richtcharakteristik in einer bestimmten Peilebene durch das
Verhältnis der benutzten Frequenz bzw. Wellenlänge l zur Ausdehnung L der Empfangsfläche
(Basis) in der Peilebene und durch die Besetzung der Empfangsfläche bestimmt ist,
lassen sich die gewünschten Charakteristiken auch bei gleicher Frequenz durch Verwendung
mehrerer Empfangsgebilde entsprechend unterschiedlicher Basis erzielen. Schließlich
lassen sich auch durch verschiedene Besetzung der Empfangsflächen der benutzten
Schwingungsgebilde gegebenenfalls schon bei gleicher Basis und gleicher Frequenz
hinreichend große Unterschiede im Verlauf der Richtcharakteristiken zur Unterdrückung
der Nebenmaxima nach dem vorliegenden Verfahren erzielen.
-
Haben die Empfangsamplituden gleiche Frequenz, so lassen sie sich
mit dem gleichen Erfolg wie Empfangsamplituden unterschiedlicher Frequenz in einer
Hexode oder einer sonstigen Einrichtung zur muLtiplikativen Mischung, z. B. in einem
quadratischen Gleichrichter, zur Zusammenwirkung bringen, wie es für die Ausführungsbeispiele
nach Abb. I und 4 oben beschrieben worden ist. Es kann dann wieder die Summenfrequenz,
also bei z. B. drei verschiedenen Empfangsamplituden die dreifache Frequenz der
Einzelamplituden ausgesiebt werden. Diese Summenfrequenz ist in ihrer Amplitude
wieder gleich dem Produkt der Einzelamplituden.
-
Da es zur Erzeugung der verschiedenen Richtcharakteristiken nicht
erforderlich ist, daß in dem einfallenden Schall verschiedene Frequenzen enthalten
sind, kann das neue Verfahren auch zum Anpeilen von Signalen benutzt werden.
-
Ist noch eine zweite Schallquelle in anderer Richtung (Pfeil B in
Abb. I) vorhanden, die infolge größerer Entfernung von der Beobachtungsstelle bzw.
infolge geringerer Intensität am-Empfangsort mit geringerer Amplitude wirksam ist,
so tritt das Hauptmaximum dieser Schallquelle, selbst wenn seine Amplitude - wie
in Abb. 2 angedeutet - erheblich kleiner ist als die Amplitude der Nebenmaxima der
einzelnen Empfangsamplituden, wesentlich stärker hervor als die Nebenmaxima (Abb.
3) und kann schon bei Verwendung von nur zwei Empfangsamplituden klar von den Nebenmaxima
der Schallquelle A unterschieden werden.
-
Bei mehr als zwei Empfangsamplituden ist diese Unterscheidung noch
eindeutiger und leichter möglich.
-
Bei der in Abb. 5 dargestellten Schaltung ist in die Zweigleitung
a ein dreistufiger Verstärker 25, 26, 27 eingeschaltet. Die Empfindlichkeit der
dritten Stufe 27 wird von der Zweigleitung c aus gesteuert, indem die Empfangs amplitude
c' nach Gleichrichtung in einem Gleichrichter 28 als positive Spannung dem Gitter
des Verstärkerrohres 27 zugeführt wird. In gleicher Weise wird die zweite Verstärkerstufe
26 von der Zweigleitung b aus über einen Gleichrichter 29 gesteuert. Ferner kann
auch eine entsprechende Steuerung der ersten Verstärkerstufe 25 über einen Gleichrichter
30 von der Zweigleitung a selbst aus vorgesehen sein, um die Empfangsamplitude a'
in möglichst für alle Verstärkerg,r.ade gleichem Maße zur Wirkung zu bringen wie
die Empfangsamplituden b' und c'.
-
Bei der Verstärkerschaltung in Abb. 6 wirkt die Zweigleitung c nicht
unmittelbar auf eine Verstärkerstufe der Zweigleitung a, an die das Telefon I2'
angeschlossen ist, ein, sondern wird über einen Gleichrichter 31 zur Regelung eines
Verstärker gleichrichters 32 der Zweigleitung b benutzt, die dann ihrerseits erst
über den Gleichrichter 32 auf einen Verstärker 33 zur Zweigleitung a einwirkt.
-
Bei den Verstärkerschaltungen der Abb. 5 und 6 ist der Grad, in dem
die einzelnen Empfangsamplituden a', b' und c' die Größe der am Anzeigegerät zur
Wirkung kommenden resultierenden Amplitude beeinflussen, stark abhängig von der
jeweiligen Regelkurve des Verstärkergrades. Eine weitere Verbesserung wird erzielt,
wenn man weitere Empfangsamplituden hinzunimmt.
-
Sieht man eine hohe negative Gitterspannung vor, so müssen die Empfangsamplituden
zunächst einen Schwellwert S überschreiten, ehe die Verstärker überhaupt einen Strom
durchlassen. Wie aus Abb. 2 ersichtlich, kann diese Gitterspannung so gewählt werden,
daß sie nur für die Drehstellung a = o von den beiden Empfangsamplituden a' und
b' gleichzeitig überschritten wird, während im Bereich der Nebenmaxima überall wenigstens
eine der beiden Empfangsamplituden unter dem SchwellwertS & liegt. Dadurch wird
erreicht, daß die Nebenmaxima überhaupt nicht mehr zur Anzeige gelangen.
-
Wie aus Abb. 2 ersichtlich, läßt sich der Schwellwert schon bei zwei
Empfangsamplituden wesentlich niedriger legen als bei Benutzung nur einer Empfangs
amplitude. Bei mehr als zwei Empfangsamplituden kann der Schwellwert noch entsprechend
niedriger gelegt werden. Hauptmaxima von gleichzeitig mit geringer Lautstärke wirksamen
weiteren Schallwellen werden dagegen angezeigt, sobald sie den vorgegebenen Schwellwert
überragen.
-
Die Schaltungen der Abb. 5 und 6 kommen in ihrer Wirkung der Produktenbildung
nach dem Mischverfahren der Abb. I bis 4 um so näher, je mehr sich die Verstärker-Regelkurven
in ihrem Verlauf einer Geraden nähern, was sich gewünschtenfalls durch geeignete
Mittel weitgehend verwirklichen läßt.
-
Das Verfahren der Produktenbildung hat den Vorteil, daß es von dem
Größenverhältnis der Empfangsamplituden im Hauptmaximum weitgehend unabhängig ist.
Es ist daher besonders auch in Verbindung mit Empfangsamplituden verschiedener Frequenz
zu gebrauchen, selbst wenn diese Frequenzen in dem anzupeilenden Geräusch in stark
unterschiedlicher Größe vorhanden sind oder vorhanden sein können.
-
Bei der Schaltung nach Abb. 7 werden die einzelnen Empfangsamplituden
nach Gleichrichtung über getrennte Widerstände 34, 35, 36 geleitet, die parallel
liegende Zweige des Anzeigestromkreises 40 bilden. Die Gleichrichter 37, 38, 39
sind in Reihe
mit den Widerständen so geschaltet, daß sie für die
zugeführten Empfangsgleichströme undurchlässig sind. Am Anzeigegerät 41, das aus
einem Röhrenvoltmeter oder einem statischen Spannungsmesser geringen Stromverbrauches
bestehen kann, stellt sich infolge des regelmäßig vorhandenen geringen Leitvermögens
der Gleichrichter 37, 38, 39 entgegen der Durchlaßrichtung jeweils die geringste
der drei Empfangsgleichspannungen ein. Das Leitvermögen entgegen der Durchlaßrichtung
der Gleichrichter kann gegebenenfalls durch geeignete Parallelwiderstände 42 bestimmt
werden. Auch kann dem Anzeigegerät 41 noch eine Hilfsspannung 43 über einen hohen
Widerstand parallel geschaltet sein, die als Gegenspannung zu den Empfangsgleichspannungen
wirkt, wie in Abb. 7 durch Strichlinien angedeutet. Dadurch ist die Möglichkeit
gegeben, Anzeigegeräte mit verhältnismäßig hohem Stromverbrauch ohne Nachteil zu
verwenden.
-
Es kann vorteilhaft sein, außer der resultierenden Amplitude, auch
die Empfangsamplituden einzeln anzuzeigen. Dies kann durch ein einziges Anzeigegerät,
z. B. ein Braunsches Rohr 44, erfolgen, das durch einen z. B. zehnmal in der Sekunde
umlaufenden Kontakt 45 nacheinander mit den einzelnen Empfangszweigena, b, c und
dem Stromkreis 40 verbunden wird und mit einer Abszissenablenkung entsprechend der
Umlaufsgeschwindigkeit und dem Rhythmus des Kontaktes 45 arbeitet.
-
Man kann dann selbst bei einer größeren Anzahl von Empfangsamplituden
durch Vergleich der resultierenden Amplitude mit der Gesamtheit der Empfangsamplituden
leicht und sicher feststellen, ob es sich bei der resultierenden Anzeige um ein
Haupt- oder Nebenmaximum handelt.
-
Ferner ist bei dieser Anzeige die Möglichkeit gegeben, bei Vorhandensein
eines Hauptmaximums die Verstärkung der einzelnen Empfangsamplituden so fest einzuregeln,
daß im Hauptmaximum Amplitudengleichheit vorhanden ist. Dadurch kann das weitere
Peilen wesentlich erleichtert werden.
-
Die gleichzeitige Anzeige der Einzelamplituden und der resultierenden
Amplitude kann auch bei den anderen Ausführungsbeispielen entsprechend durchgeführt
werden.
-
Abb. 9 veranschaulicht die Wirkungsweise der Schaltung für nur zwei
Zweigleitungen. a', b' sind die Charakteristiken der in den Zweigen a, b wirksamen
Empfangsamplituden. - Diese erzeugen entsprechende Spannungsabfälle an den Widerständen
34, 35. Die zwei normalerweise verschieden großen Spannung gleichen sich über die
Gleichrichter 37, 38 aus, so daß hinter den Gleichrichtern jeweils die kleinste
der zwei Empfangsspannungen herrscht.
-
In Abb. g ist diese am Anzeigeinstrument wirkende Amplitude durch
die untere Begrenzungslinie der zwei Charakteristiken dargestellt, die durch Schraffur
der von ihr begrenzten Fläche hervorgehoben ist.
-
Das Verfahren, von mehreren Empfangsamplituden jeweils nur die kleinste
zur Anzeige zu bringen, ist besonders da vorteilhaft, wo sehr starke Amplitudenunterschiede
zwischen den Nebenmaxima der einzelnen Charakteristiken auftreten. Da stets nur
die kleinste Amplitude zur Wirkung kommt, können die anderen Empfangsamplituden
noch so hohe Werte annehmen, ohne daß dadurch eine Vergrößerung der zur Anzeige
gebrachten Amplitude hervorgerufen wird.
-
So läßt sich dieses Verfahren vorteilhaft anwenden, um bei Gruppenanordnungen
der Empfangsgebilde die in der Größe des Hauptmaximums auftretenden Nebenmaxima
wirksam zu unterdrücken, wie in Abb. 10 veranschaulicht. Hierin ist b" die Charakteristik
einer Gruppe von sechs geradlinig in gleichem Abstand angeordneten Empfängern. In
der Charakteristik einer solchen Gruppe tritt bei geradzahligem Verhältnis der Wellenlänge
der benutzten Frequenz zum Abstand der Empfänger jedes fünfte Nebenmaximum in der
gleichen Stärke auf wie das Hauptmaximum. Um diese Nebenmaxima, die eine eindeutige
Peilung unmöglich machen würden, zu beseitigen, läßt man die Charakteristik b" mit
einer zweiten Charakteristik a" zusammenwirken, die an den Stellen des fünften,
zehnten, fünfzehnten usw. Nebenmaximums der Charakteristik b" nur geringe Amplituden
aufweist.
-
Diese Charakteristik a" kann z. B. durch Benutzung von nur zwei, aber
in geringerem Abstand voneinander angeordneten Empfängern erzeugt werden.
-
Es läßt sich hierbei durch feste Einstellung der Verstärkung der beiden
Empfangsamplituden besonders leicht und sicher erreichen, daß die Empfangsamplituden,
wie es zur Durchführung dieses Verfahrens zweckmäßig ist, im Hauptmaximum ungefähr
gleiche Größe halben.
-
In dem Beispiel nach der Abb. 8 wird eine Ausführungsform mit einer
Gruppe von acht Empfängern 46 bis 53 und einer zweiten Gruppe von zwei Empfängern
54 und 55 in geringerem Abstand angewendet. Die Empfänger 46 bis 53 sind über einen
elektrischen Kompensator 56, der in bekannter Weise zur künstlichen Drehung des
Richtvektors der Gruppe dient, und über ein Filter 59 mit der Zweigleitung a verbunden.
Die Zweigleitung b steht über ein Filter 60 und einen Kompensator 57 mit den Empfängern
54 und 55 der zweiten Gruppe in Verbindung. Diese beiden Kompensatoren 56 und 57
sind, wie durch die strichpunktierte Linie 58 angedeutet, fest miteinander gekuppelt,
so daß die Richtvektoren der Gruppe 46 bis 53 und der Gruppe 54 und 55 stets zusammenfallen.
Die beiden Filter 59 und 60 dienen zum Aussieben zweier nahe benachbarter Frequenzen,
z. B. von 10 000 Hz und 11 000 Hz. Die Verstärker 6r und 62 für die beiden Empfangsamplituden
sind so eingestellt, daß sie im umgekehrten Verhältnis der den beiden Empfangsamplituden
zugehörigen Empfangsflächen (2 :8) verstärken, so daß, gleiche Lautstärke der beiden
Frequenzen im ankommende Geräusch vorausgesetzt, die beiden Empfangsamplituden hinter
den Verstärkern für das Hauptmaximum gleich groß sind.
-
Die auf diese Weise gebildeten Empfangsamplituden werden, zum Unterschied
von Abb. 7, gemeinsam auf einen Gleichrichter 63 mit linearer
Gleichrichterkennlinie
gebracht. Dadurch wird in bekannter Weise eine additive Mischung der Empfangsamplituden
bewirkt, und es ist die Amplitude der Differenzfrequenz II 000-10 000 = IOOOHZ stets
proportional der jeweils kleinsten von den beiden gemischten Empfangsamplituden.
Di'e Differenzfrequenz I000 Hz wird durch ein Sieb 64 ausgesondert, und man erhält
somit eine resultierende Charakteristik, deren Amplitude, wie beim Ausführungsbeispiel
der Abb. 7, der jeweils kleinsten Empfangsamplitude- entspricht. Bedingung hierfür
ist allerdings, daß die beiden je miteinander gemischten Empfangsamplituden in ihrer
Frequenz wenig voneinander abweichen. Reicht diese Frequenzabweichung allein nicht
aus, um genügend unterschiedliche Ri chtcharakteristiken zu erzeugen, so kann man,
wie in Abb. 8 gezeigt, außerdem noch verschiedene Empfangsgebilde benutzen.
-
Wie oben angeführt, kann man durch Verwen dung mehrerer Empfangsgebilde
verschiedener Basis eine gegenüber den Einzelcharakteristiken wesentlich verbesserte
resultierende Charakteristik erzielen. Gegebenenfalls läßt sich auch umgekehrt die
gleiche Charakteristik mit einem vereinfachten Empfangsgebilde erzielen.
-
Abb. II, a bis c, zeigt, wie man bisher vorgegangen ist, um z. B.
die Richtcharakteristik einer 4er-Gruppe (Abb. II, a) zu verbessern: Man ersetzte
jeden der vier Empfänger durch eine kleinere Gruppe von Empfängern, z. B. von vier
Empfängern, vorzugsweise derart, daß alle Empfänger wieder denselben Abstand voneinander
haben (Abb. II, b); waren die dann auftretenden Nebenmaxima für die benutzte Frequenz
noch zu hoch, so wurden die nunmehr 4 X 4 = 16 Empfänger wiederum durch je eine
Gruppe von Empfängern ersetzt, z. B. wie in- der Abb. II, c, rechts, ersichtlich.
Auf diese Weise ergab sich dann eine Empfangsanordnung, bestehend aus einer Gruppe
von insgesamt z. B. vierundsechzig Empfängern.
-
Erfindungsgemäß kann man im wesentlichen dieselbe Verbesserung der
Richtcharakteristik dadurch erzielen, daß man die Empfänger der größeren Gruppe
nicht einzeln durch kleinere Gruppen ersetzt, sondern jeweils nur eine entsprechend
kleinere Gruppe hinzugefügt und die Richtcharakteristik der so entstehenden verschieden
großen Gruppen in der oben beschriebenen Weise zusammenwirken läßt. Auf diese Weise
genügt eine erhebliche geringere Schwingeranzahl, und es läßt sich trotzdem dieselbe
Peilgenauigkeit und Eindeutigkeit erzielen. Für das in Abb. I I dargestellte Beispiel
ergibt sich erfindungsgemäß eine Schwingeranordnung, bestehend aus drei G-ruppen
von je vier Empfängern, wie in Abb. 12 veranschaulicht.
-
D.iese Empfangs anordnung zeichnet sich nicht nur durch eine geringe
Anzahl von Empfängern, sondern auch durch geringere Gesamtabmessung aus.
-
Abb. I3 veranschaulicht die entsprechende Gruppenbildung für auf
einer geraden Linie angeordnete Schwinger. Es ist daraus ersichtlich, daß man für
die neue Vorrichtung mit vier verschiedenen Dreiergruppen, also insgesamt zwölf
Empfängern auskommt (Abb. 14), wo man früher eine Gruppe von einundachtzig Empfängern
benötigte. Will man hier z. B. einen Kompensator zur künstlichen Drehung des Richtvektors
benutzen, so braucht man an Stelle eines Kompensators mit einundachtzig Bürsten
nunmehr eine Gruppe von vier Kompensatoren mit insgesamt nicht mehr Gliedern und
mit nur je drei Schleifbürsten. Die SIer-Gruppe läßt sich auch durch eine 27er-Gruppe
in Verbindung mit einer 3er-Gruppe ersetzen. Abb. 15 zeigt dieRichtcharakteristiken
der 27er-Gruppe und der 3er-Gruppe und Abb. I6 die resultierende Richtcharakteristik
bei einem multiplikativen Zusammenwirken z. B. nach Abb. 1. Die resultierende Richtcharakteristik
hat denselben Verlauf wie die Charakteristik der 8Ier-Gruppe. Die Richtcharakteristik
der 8Ier-Gruppe läßt sich aber, wie weiter oben ausgeführt, auch allein mit einer
27er-Gruppe verwirklichen, indem die gewünschten, zur Zusammenwirkung zu bringenden
Richtcharakteristiken mit Hilfe getrennter Frequenzen erzeugt werden. Wilil man
bei Vorhandensein eines hohen gleichmäßigen, z. B. von vorbeiströmendem Wasser verursachten
Störspiegels diesen durch Verwendung einer hohen Empfängerzahl, wie an sich bekannt,
unterdrücken, trotzdem aber die Vereinfachung der Kompensatoreinrichtung erzielen,
so kann man, wie in Abb. 14 durch Strichlinien angedeutet, an Stelle einzelner Empfänger
Gruppen von z. B. bei der Horizontalpeilung lotrecht übereinander angeordneten Empfängern
verwenden.
-
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt,
vielmehr sind noch mancherlei Abänderungen und auch andere Ausführungen möglich.
Insbesondere kann die gegenseitige Beeinflussung der Empfangsamplituden auch durch
andere Mittel und auf mannigfache andere Weise erfolgen.
-
So kann z. B. bei Verwendung eines Braunschen Rohres als Anzeigegerät
eine Empfangsamplitude zur Ablenkung des Leuchtfleckes in der einen und eine andere
zur Ablenkung in einer anderen Richtung benutzt werden. Ferner kann auch eine Empfangsamplitude
zur Steuerung der Helligkeit des Leuchtfleckes benutzt werden. Dabei kann das Braunsche
Rohr mit einer durchscheinenden Blende -versehen sein, deren Durchsichtigkeit im
Ruhepunkt des Leuchtfleckes gleich Null ist und - falls ein Schwellwert erwünscht
ist- erst von einem gewissen Abstand vom Ruhepunkt allmählich zunimmt.
-
Ferner können die einzelnen Empfangsamplituden zur Lichtstrahlensteuerung
benutzt werden, z. B. mittels mehrerer vor einer gemeinsamen Lichtöffnung angeordneter
Blenden, die von den Empfangsamplituden unabhängig voneinander geöffnet werden,
so daß die wirksame Lichtöffnung stets der Blende geringster Öffnung entspricht
(vgl.
-
Abb. 7 bis 10). Auch das Verfahren der Multiplikation der Empfangsamplituden
läßt sich durch Lichtsteuerung z. B. mit Hilfe hintereinandergeschalteter Kerrzellen
durchführen.
-
Da für das Hauptmaximum alle Charakteristiken die gleiche Amplitude
aufweisen bzw. in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, kann die Anzeige
gegehenenfalls auch von dem Vorhandensein der Amplitudengleichheit abhängig gemacht
werden. Bei günstiger Wahl von nur drei Charakteristiken läßt sich erzielen, daß
für die Nebenmaxima an keiner Stelle Amplitudengleichheit vorhanden ist, so daß
die Nebenmaxima nicht zur Anzeige kommen. Es kann hierzu jede Schaltung oder Vorrichtung
benutzt werden, die zur Anzeige der Gleichheit oder eines bestimmten Größenverhältnisses
zweier oder mehrerer Größen geeignet ist. -Bei Verwendung eines Braünschen Rohres
mit Ablenkung des Leuchtfleckes in zwei zueinander senkrechten Richtungen läßt sich
die Amplitudengleichheit z. B. durch Anwendung eines Blickfensters in Form eines
zu den Ablenkrichtungen unter 450 geneigten Schlitzes anzeigen. - Bei der Lichtsteuerung
mittels getrennter Blenden kann die Amplitudengleichheit angezeigt werden, indem
die Blenden den Lichtstrahl nur dann freigeben, wenn sie alle den gleichen Ausschlag
erfahren. - Bei einer Verstärkerschaltung kann die Amplitudengleichheit angezeigt
werden, indem der Verstärkungsgrad von -der Differenz je zweier Empfangsamplituden
gesteuert wird.
-
Bei Benutzung des Kriteriums der Amplitudengleichheit zur Unterscheidung
zwischen Haupt- und Nebenmaxima ist es vorteilhaft, die Bildung der verschiedenen
Empfangsamplituden mittels mehrerer Empfangsgebilde verschiedener Basis, aber gleichen
Frequenzbereiches vorzunehmen, weil hierbei stets ein bestimmtes Amplitudenverhältnis
für das Hauptmaximum gewährleistet werden kann.
-
Die gewünschten Charakteristiken können gegebenenfalls auch dadurch
erzielt werden, daß Schwingungen bestimmter. verschiedener Frequenz sendeseitig
erzeugt und ausgestrahlt werden und daß an der Beobachtungsstelle Empfangsgebilde
verwendet werden, die für die verschiedenen Sendefrequenzen die entsprechenden Richtcharakteristiken
ergeben.
-
In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind bestimmte, scharf
begrenzte Frequenzen für die Bildung der Richtcharakteristiken vorausgesetzt. Es
ist aber auch möglich, mehr oder weniger breite Frequenzbereiche zu benutzen.
-
Die verschiedenen Verfahren und Vorrichtungen können auch miteinander
kombiniert werden.
-
Schließlich kann das neue Verfahren auch für Schallwellen in Luft
und für elektromagnetische Wellen Anwendung finden.
-
, PATENTANSPRIJCHE I. Verfahren zur Richtungsbestimmung von in einem
Medium sich fortpflanzenden Schwingungen, insbesondere von Schallwellen im Wasser,
mittels gerichteter, vorzugsweise durch natürliche oder künstliche Drehung einstellbarer
Empfangsgebilde, dadurch gekennzeichnet, daß durch Benutzung verschiedener Frequenzen
oder verschiedenartiger Empfangsgebilde (Basis, Besetzung) oder durch beides mehrere
Empfangsamplituden erzeugt werden, die den verschiedenen Frequenzen bzw. Empfangsgebilden
zugeordnet sind und verschiedenen Richtcharakteristiken folgen, deren Nebenmaxima
im Gegensatz zu den Hauptmaxima wesentlich gegeneinander verschoben sind bzw. in
ihrer Größe verhältnismäßig stark voneinander abweichen, und daß diese Empfangsamplituden
auf eine gemeinsame Anzeigevorrichtung - einwirken, die so ausgebildet ist, daß
der Beitrag jeder Einzelamplitude zur Anzeigegröße außer von ihrer eigenen Größe
auch von der der anderen Amplituden abhängt.