DE937183C

DE937183C - Kollektor fuer elektrische Maschinen oder Apparate

Info

Publication number: DE937183C
Application number: DES3612D
Authority: DE
Inventors: Karl Dr-Ing Ott
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1942-09-05
Filing date: 1942-09-05
Publication date: 1955-12-29

Description

Bei Kollektoren elektrischer Maschinen oder Apparate können die Lamellen aus einem Werkstoff hergestellt werden, dessen Oberfläche in dem den Kollektor umgebenden Gas, insbesondere Luft, elektrisch schlecht leitend wird. Bei aus Eisen bestehenden Lamellen tritt Röstbildung auf, die vor allem auf der unterhalb der Bürsten liegenden Schleiffläche stört, weil dadurch der Stromübergang zwischen den Lamellen und den Bürsten stark behindert und die Laufeigenschaften des Kollektors und der Bürste sehr verschlechtert werden. Ähnliche Schwierigkeiten treten auch bei Aluminiumlamellen durch Bildung des Aluminiumoxydes an deren Oberfläche auf, das elektrisch sehr schlecht leitend ist.
Alle diese Nachteile werden bei Kollektoren für elektrische Maschinen mit Eisen- oder Aluminiumlamellen gemäß derErfindungvermieden, indem die Bildung einer den Stromübergang zwischen den Lamellen und den Bürsten stark behindernden Schicht auf den Lamellen verhindert wird. Zu diesem Zweck ist mindestens die unter den Bürsten liegende Oberfläche der Lamellen mit einem Überzug aus Silber oder Kupfer versehen, der in dem den Kollektor umgebenden Gas, insbesondere Luft, elektrisch gut leitend bleibt. Die sich nunmehr bildenden Silber- oder Kupferoxyde wirken sich nicht störend aus,weil sie elektrischgut leitendsind. Werden die Kollektoren unter Zwischenschaltung von langen Pausen betrieben, dann erhalten die Lamellen vorzugsweise einen Überzug von solcher Dicke, daß seine Schutzwirkung praktisch während der ganzen Lebensdauer des Kollektors vorhanden ist. Bleibt hingegen der Kollektor nach der ersten Inbetriebnahme ständig öder nur mit kurzen Unterbrechungen in Verwendung, dann braucht der Überzug nur so dünn gemacht zu werden, daß er praktisch allein während der Beförderung und der Lagerung des Kollektors die Lamellen schützt. Der Überzug kann darüber hinaus noch zusätzlich während einer kurzen Laufdauer standhalten.
An sich ist es bereits bekannt, auf die Kupferlamellen eines Kommutators eine Schicht aus Nickel oder Chrom aufzutragen, wodurch eine Erhöhung der Kommutatoroberfläche gegenüber den Glimmerzwischenlagen erzielt werden soll, so daß es nicht mehr notwendig ist, die Glimmerzwischenlagen am Kommutator .bei der Fertigstellung r.illenartig auszuschaben. Die Erfindung bezieht sich demgegenüber auf Kömmutatorlamellen aus Eisen oder Aluminium, und der Überzug soll aus Silber oder Kupfer bestehen, wobei der Zweck dieses. Überzuges - wie geschildert - ein wesentlich anderer ist als bei der bekannten Anordnung.
In den Fig. i und 2 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel 'der trfindung teilweise dargestellt. Die Lamellen i eines Stromwenders elektrischer Maschinen besitzen eine der üblichen Formen. Sie sind gegeneinander durch die beispielsweise aus Glimmer bestehende Zwisclienlage2 isoliert. An der Schleiffläche des Kollektors ist weiterhin eine Isolation 3, z. B. Kitt, angeordnet, die sich in gleicherWeisewie dieKollektorlamellen abnutzen kann. Gemäß: der Erfindung sind die hier aus Eisen bestehenden Lamellen mindestens unterhalb der Bürsten mit einem Silberüberzug q. versehen. Dieser kann die Lamellen i auch teilweise seitlich umgreifen, wie fei 5 in Fig. 2 angedeutet ist. Unter .Umständen. können auch noch Vertiefungen, z. B. Rillen, an der Oberfläche der Lamellen vorgesehen sein, in die'der Überzug eingreift. Damit wird ein besseres Festhalten des Überzuges erzielt. Die Vertiefungen bzw. Rillen können z. B. schwalbenschwanzförmigen Querschnitt besitzen.
Erfindungsgemäß gelingt es, einerseits einen guten Stromübergang und andererseits einen ruhigen Lauf der Bürsten zu gewährleisten. Damit ist eine gute Ausnutzung des Kollektors möglich. Außerdem wird das Kollektorfeuer und der Bürstenverschleiß stark vermindert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kollektor für elektrische Maschinen oder Apparate mit Eisen- oder Aluminiumlamellen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verhindern der Bildung einer den Stromübergang zwischen den Lamellen und den Bürsten stark behindernden Schicht auf den Lamellen mindestens deren unter den Bürsten liegende Oberfläche mit einem Überzug aus Silber oder Kupfer versehen ist, der in dem den Kollektor umgebenden Gas, insbesondere Luft, elektrisch gut leitend bleibt.
2. Kollektor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise sich über den ganzenKollektorumfang erstreckendeüberzug so dünn gehalten ist, daß er praktisch nur bis zur- Inbetriebnahme die Lamellen schützt: Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 331 396; USA.-Patentschrift Nr. 842, 829.