DE687320C

DE687320C - Kollektor, vorzugsweise Plankollektor fuer elektrische Maschinen, insbesondere in Anwendung bei Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE687320C
Application number: DE1938A0085649
Authority: DE
Inventors: Anton Kreiselmeier; Anton Woerner
Original assignee: Audi AG; Kautt and Bux GmbH; Auto Union AG
Current assignee: Audi AG; Kautt and Bux GmbH; Auto Union AG
Priority date: 1938-01-28
Filing date: 1938-01-28
Publication date: 1940-01-27

Description

Kollektor, vorzugsweise Plankollektor für elektrische Maschinen, insbesondere in Anwendung hei Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf einen Kollektor; insbesondere Plankollektor für elektrische Niederspannungsmaschinen mit hohen Strömen, z. B. Licht- und Anlaßmaschinen für Kraftfahrzeuge, wobei die Glimmerisolierung der Kollektorlamellen an der Laufbahn der Kollektorbürsten ausgespart ist. Nach den allgemeinen Grundsätzen im Kollektorbau geschieht das Isolieren der einzelnen Lamellen in der Weise, daß der Glimmer an der Bürstenlauffläche in der Höhe entweder über deren ganze Breite gegen die Kupferlamellen zurücksteht oder mit ihnen gleich hoch liegt und Bürsten (Kohlen) eines geeigneten Härtegrades Verwendung finden.
Bei' Kollektoren für Niederspannungsmaschinen mit hohen Strömen, die zwecks geringen Widerstandsverluste weiche Bürsten bzw. Kohlen erfordern, hat sich besonders bei Verwendung von Plankollektoren mit kleiner Lamellenteilung lediglich die Isolierung durch mit den Kupferlamellen gleich hoch liegendem Amberglimmner als brauchbar erwiesen. Sowohl die gegenüber den Lamellen durch Zurücktreten der Isolierschichten ausgesparte als auch die durch gleich hoch liegende Isolierschichten normalen Glimmers nichtausgesparte Lauffläche solcher Kollektoren ergeben stets eine äußerst starke Bürstenabnutzung. Im ersten Falle beruht dies auf einem Abschaben der Kohlen durch die Lamellenkanten, im zweiten Falle auf einem Abschaben der Kohlen durch den diesen -.gegenüber viel härteren Normalgliinmer, wobei sich als weiterer Nachteil ein Verschmieren der Kollektorlauffläche zeigt, das mit dem durch Springen der Bürsten hervorgerufenen Feuern zusammenhängt.
Das .gute Ergebnis- bei der -Verwendung v A' Amberglimmer als Isolierschicht zwischen den Kollektorlamellen für Niederspannungsmaschinen mit hohen Strömen liegt darin begründet, daß dieser Glimmer sich ungefähr in gleichem Maße wie das Lamellenkupfer abnutzt und dadurch selbst weiche Kohlen bzw. Bürsten sich nur verhältnismäßig gering abnutzen. Dieser Amberglimmer ist aber kein einheimischer Stoff, weil er nur in der französischen Kolonie Madagaskar und in Kanada vorkommt.
Die Erfindung bezweckt, die Vorteile der Kollektoren mit Amberglimmer für elektrische Niederspannungsmaschinen mit hohen Strömen auch bei Plan- oder Walzenkollektoren mit Normalglimmer zu verbürgen, um von der Einfuhr des Amberglimmers unabhängig zu sein. Dies wird erfindungsgemäß durch eine derartige Aussparung der Isolierschichten aus Normalglimmer erreicht, daß die einzelnen Kollektorbürsten teils auf einer ausgesparten und teils auf einer nichtausgesparten Kollektorfläche schleifen.
In der zugehörigen Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise, und zwar in schaubildlicher Darstellung, wiedergegeben.
Mit a ist die Nabe des Kollektors bezeichnet, die beispielsweise mit dem aus Isolierstoff bestehenden Lamellenträger b ein Stück bildet. In der rechten Hälfte der Zeichnung ist in Ansicht eine der Kollektorkupferlamellen c ersichtlich, die zusammen eine ebene Lauffläche für die Bürsten (Kohlen) d bilden. In der linken Hälfte der Zeichnung ist in Ansicht eine jeweils zwischen zwei Lamellen c liegende Isolierscheibe e aus Normalglimmer zu sehen, die auf der der Bürstenlauffläche zugekehrten Seite eine nutähnliche Aussparung f aufweist. Die Aussparung f in der Lamellenisolation erzeugt für die Bürsten d eine Kollektorlauffäche; wie solche an sieh bereits denen entsprechen, bei welchen vor dem Einbau die Glimmerisolation über die Breite der Bürstenschleiffläche ausgestanzt oder nach dem Einbau ausgesägt oder ausgestoßen wird. Erfindungsgemäß ist jedoch die Aussparung f so gewählt, daß sie sich nicht über die ganze Breite der Bürstenschleiffläche erstreckt, sondern nur über einen Teil derselben Durch Versuche hat sich ergeben, daß bei Verwendung der üblichen Kohlen als Kollektorbürsten bei Licht- und Anlassermäschinen für Kraftfahrzeuge die Aussparung f der Glimmerscheiben e zweckmäßig so gewählt wird, daß die Bürsten d um das Maß g über eine ausgesparte und um das Maß h über eine nichtausgesparte Kollektorfläche schleifen, wobei g zu h etwa im Verhältnis von 5 bis 4 zu z steht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Kollektor, vorzugsweise Plankollektor für elektrische Maschinen, insbesondere in Anwendung bei Kraftfahrzeugen, mit Glimmerisolierung der Kollektorlamellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Glimmerisölierung nur unter einem Teil der Bürstenlaufbahnbreite ausgespart ist. 2. -Kollektor nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung der üblichen Kohlen als Kollektorbürsten bei Licht- und Anlassermaschinen für Kraftfahrzeuge die Schleifflächen der Bürsten (d) um das Maß (g) über eine ausgesparte und um das Maß (la) über eine nichtausgesparte Kollektorfläche schleifen, wobei g zu h etwa im Verhältnis von 5: bis 4 zu 1 steht.