DE745674C - Stromwenderanordnung aus Kohle - Google Patents

Stromwenderanordnung aus Kohle

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Publication number
DE745674C
DE745674C DES144871D DES0144871D DE745674C DE 745674 C DE745674 C DE 745674C DE S144871 D DES144871 D DE S144871D DE S0144871 D DES0144871 D DE S0144871D DE 745674 C DE745674 C DE 745674C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbon
commutator
brushes
coal
conductive
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Expired
Application number
DES144871D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Paul Conrath
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Plania Werke AG
Original Assignee
Siemens Plania Werke AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01RELECTRICALLY-CONDUCTIVE CONNECTIONS; STRUCTURAL ASSOCIATIONS OF A PLURALITY OF MUTUALLY-INSULATED ELECTRICAL CONNECTING ELEMENTS; COUPLING DEVICES; CURRENT COLLECTORS
    • H01R39/00Rotary current collectors, distributors or interrupters
    • H01R39/02Details for dynamo electric machines
    • H01R39/04Commutators
    • H01R39/045Commutators the commutators being made of carbon

Landscapes

  • Motor Or Generator Current Collectors (AREA)

Description

  • Stromwenderanordnung aus Kohle Die Erfindung betrifft eine Stromwenderanordnung für elektrische Maschinen, bei der die Stromwenderlamellen und die Bürsten aus Kohle bestehen. Derartige Stromwender haben gegenüber den Stromwendern mit Lamellen aus Metall (Kupfer) den Vorteil, daß sich der Stromwender nicht mit einer schlecht leitenden Metalloxydschicht überziehen kann, da die Oxydationsprodukte des Kohlenstoffes gasförmig sind. Die Stromspannungscharakteristik von Kontakten Kohle auf Kohle verläuft daher fast geradlinig. Trotz der schlechten Leitfähigkeit der Kohle gegenüber Metall ist der Übergangswiderstand der Kontakte Kohle auf Kohle wesentlich geringer als bei einem Kontakt Kohle auf Metall. Bei einer Strombelastung von io Amp./cm= Kontaktfläche beträgt der Spannungsabfall als Maß für den Übergangswiderstand bei einer Unifangsgeschwindigkeit des Kollektors von 22 m/s an einem Kontakt Elektrographit-Kupfer etwa 2 bis 2,5 Volt und an einem Kontakt Elektrographit-Kohle etwa 0,4 bis o,8 Volt. Dies bedeutet, daß ein Kontakt Kohle auf Kohle höher belastet werden kann als ein Kontakt Kohle auf Metall, da bei gleicher Strombelastung der an der Berührungsfläche durch den Übergangswiderstand erzeugte Stromwärmeverlust kleiner ausfällt. Ein weiterer Vorteil der Stromwender aus Kohle mit Kohlebürsten gegenüber den Stromwendern reit Kupferlamellen und Kohlebürsten besteht darin, daß bei parallel geschalteten Bürsten die Stromverteilung auf die einzelnen Bürsten gleichmäßiger ist als bei Stromwendern mit Metallamellen. Die sich im Betrieb fortlaufend ändernde Oxydschicht der Metallamellen bedingt bekanntlich eine sehr ungleichmäßige Stromverteilung, die dazu führen kann, daß einzelne der auf dem gemeinsamen Stromabnehmerbolzen angeordneten Bürsten stark überlastet werden. Die Auswirkung, von schlechter Stromverteilung kann so weit gehen, daß einzelne Bürsten bis zum Glühen kommen und der Betrieb unterbrochen werden muß.
  • Trotz der günstigen Eigenschaften der Kontakte Kohle auf Kohle gegenüber den Kontakten Kohle auf Kupfer sind bisher Stromwender mit Kohlelamellen in größerem Umfang nicht verwendet worden, obwohl Kohlestrornwender schon seit Jahrzehnten bekannt sind. Es hat sich gezeigt, daß bei einem Kontakt Kohle auf Kupfer die Kon-Imutierungsverhältnisse unter Umständen _günstiger sind als bei -einem Kontakt Kohle auf- Kohle, da die bei der Stromwendung entstehenden, über die Bürsten verlaufenden Kurzschlußströme durch den höheren Übergangswiderstand bei einem Kontakt Kohle-Kupfer kleinere Werte annehmen.
  • Durch die Erfindung sollen die Kurzschlußströme bei Stromwendern mit Kohlelamellen verringert werden. Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß der Übergangswiderstand zwischen Bürste und Stromwenderlamelle durch Verwendung von Kohle erhöht wird, deren Bindegerüst aus nichtleitendem, gehärtetem Kunstharz besteht und deren leitende Bestandteile, gegebenenfalls durch Zusatz, geeigneter nichtleitender Teile vermindert ist. Auf diese Weise werden alle Vorteile, die sich aus dem oxydfreien Kontakt Kohle-Kohle ergeben, beibehalten, während der Übergangswiderstand, z. B. durch Auswahl einer entsprechenden Bürste oder einer entsprechenden Kohle, für die Stromwenderlamelle beliebig hoch gewählt werden kann. Bürsten, deren Leitfähigkeit durch Kunstliarzzusätze verringert ist und die als Mehrstoffbürsten bezeichnet werden, sind an sich bekannt und bisher nur für Stromwender mit Metallamelle verwendet.
  • Im Gegensatz zu den sogenannten Einstoffbürsten, die aus Kohlepulv er bestehen und durch ein beim Brennen verkokendes Bindemittel, wie z. B. Teer oder Pech, zusammengehalten werden, wird bei den Mehrstoffbürsten eine Mischung aus Kunstharz. und Kohlepulver als Ausgangsmaterial verwendet; so daß nach dein Brennen die Kohle durch ein nichtleitendes Bindegerüst zusammengehalten wird. Als Material für dieses Bindegerüst eignen sich vor allem gehärtete bzw. halb verkokte, noch nicht leitende Kunstharze, die nicht nur eine relativ hohe Temperaturbeständigkeit besitzen, sondern auch gute Gleiteigenschaften aufweisen.
  • Die elektrische- Leitfähigkeit einer solchen Mehrstoffbürste ergibt sich durch den unmittelbaren Kontakt der einzelnen Pulverteilchen untereinander, die durch das nichtleitende Bindegerüst zusammengehalten wer-, den, während bei den üblichen Kohlebürsten in erster Linie das Bindegerüst aus Kohle den Strom-,veg bestimmt. Je nach dem 'verhalten von leitendem Pulver zu nichtleitendem Bindegerüst kann die Leitfähigkeit solcher Kohlebürsten stark verändert werden und damit auch der Übergangswiderstand beim Lauf auf Stromwendern mit Kohlelamellen. In besonderen Fällen kann man auch dem Ausgangspulver aus Kunststoff geeignetes nicht leitendes Pulver zusetzen, wodurch sich der spezifische Widerstand der Bürsten weiterhin erhöhen läßt. Der Übergangswiderstand läßt sich nicht nur durch Wahl entsprechender Bürsten erhöhen, sondern bei Verwendung normaler, Kohle- oder Elektrographitbürsten können dabei die gleichen Widerstandsverhältnisse geschaffen werden, wenn die Lamellen des Stromwenders in derselben Weise her-!, gestellt sind wie die Mehrstoffbürsten. Ertvähnt sei, daß sowohl die Bürsten als auch die Stromwenderlamellen aus Kohle mit hunstliarzzusätzen gefertigt werden können. Es ist auch denkbar, die Bürsten oder die Stromwenderlamellen oder Bürsten und Stromwenderlamellen aus senkrecht zur Laufrichtung des Kollektors angeordneten Schichten verschiedener Zusammensetzung zu bilden. Zweckmäßig wird die im ablaufenden Teil von Bürste und Stromwenderlamelle befindliche Schicht aus Kohle mit Kunstharzzusätzen hergestellt, während der auflaufende Teil aus Kohle-oder Graphit normaler Zusammensetzung gefertigt ist, so daß beim Kurzschluß zweier benachbarter Stroniwenderlamellen der Übergangswiderstand in dem Kurzschlußkreis erhöht ist.
  • Durch die vorliegende Stromwenderanordnung werden nicht nur alle Schwierigkeiten in bezug auf das Parallelarbeiten der Bürsten beseitigt,- sondern es kann sogar die spezifische Belastung der Kohlebürsten, die bisher meist nur mit io Amp./cm= begrenzt war, beträchtlich erhöht werden. Da durch die spezifische Belastung der Bürsten die _'lbrnesstriigen des Stromwenders und damit der Bau der ganzen elektrischen Maschine bestimmt sind, ergeben sich durch die neue Anordnung auch konstruktive Vorteile, die den Bau solcher Maschinen bei gleichzeitiger Erhöhung ihrer Leistung vereinfachen.
  • Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel einer für den vorliegenden Zweck bestimmten Mehrstoffbürste beschrieben.
  • Die Bürste besteht aus 75 Teilen Graphit und 2; Teilen gehärtetem Kunstharz. Eine, solche Bürste hat einen Spannungsabfall von' 2 Volt an der Übergangsstelle zwischen Bürste und Stromwenderlainelle; wenn die, Bürste mit io Amp./cm= bei einer Umfangsgeschwindigkeit des Kollektors von 22 m,lSek. belastet ist. Die Lamellen des -Stromwenders sollen hier aus Hartkohle oder Elektrographit bestehen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Stromwenderanordnung aus Kohle für elektrische Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangswiderstand zwischen Bürste und Stromwenderlamelle durch Verwendung von Kohle erhöht ist, deren Bindegerüst aus nichtleitendem, gehärtetem Kunstharz besteht und deren leitende Bestandteile gegebenenfalls durch Zusatz geeigneter.nichtleitender Anteile vermindert sind.
  2. 2. Stromwenderanor dnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten aus Kohle der im Anspruch i gekennzeichneten Art und die Stromwenderlamellen aus Kohle oder Graphit oder Elektrographit normaler Zusammensetzung bestehen.
  3. 3. Stromwenderanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromwenderlamellen aus Kohle der im Anspruch i gekennzeichneten Art und die Bürsten aus Kohle oder Graphit oder Elektrographit normaler Zusammensetzung gefertigt sind.
  4. 4. Stromwenderanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Bürsten und Stromwenderlamellen aus_ Kohle- der im Anspruch i gekennzeichneten Art bestehen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DES144871D 1941-04-09 1941-04-09 Stromwenderanordnung aus Kohle Expired DE745674C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1024626B (de) * 1952-12-03 1958-02-20 Bernard Roy Atkins Verfahren zum Herstellen von Kontaktbuersten mit erhoehtem Abnutzungswiderstand fuer elektrische Maschinen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1024626B (de) * 1952-12-03 1958-02-20 Bernard Roy Atkins Verfahren zum Herstellen von Kontaktbuersten mit erhoehtem Abnutzungswiderstand fuer elektrische Maschinen

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