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Wähler für Fernmeldeanlagen mit zwei Bewegungsrichtungen und einem
Antrieb Die Erfindung betrifft einen Wähler mit einem durch einen Schrittmotor in
Umdrehung versetzten Schraubentrieb, der über Führungsteile einen längs verschieb-
und drehbaren Schaltarmträger verstellt, wobei ein ausrückbarer Anschlag die durch
:die drehende Bewegung des Schraubentriebes und durch den Anschlag bewirkte axiale
Bewegung des Schaltarmträgers in eine durch den gleichsinnig weiterdrehenden Schraubentrieb
bewirkte rotierende Bewegung überführt.
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Bei dem Wähler :der vorbeschriebenen Art wird zur Auslösung der Motorantrieb
eingeschaltet. Es gleiten dann, solange sich der Führungskamm im Eingriff mit dem
Führungssegment befindet, die Schaltarme des vom Motor angetriebenen Einstellgliedes
von Kontakt zu Kontakt in der durch die Nummernstromstoßgabe eing:estelltenKontaktreihe.
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Nachdem die Schaltarme die betreffende Reihe verlassen haben, gelangt
der Führungskamm außer Eingriff mit dem Führungssegment, und es kann sich nun die
rückführende Kraft der Rückführfeder auswirken. Damit überlagern. :sich zwei Biewegungsvorgänge
des: Schaltarmträgers. Die eine Bewegung wird von dem unter der Einwirkung des laufenden
Motors sich drehenden Zahnrad veranlaßt, während die andere durch die Rückführkraft
der Rückführfeder bewirkt wird. Beide Bewegungen führen den Schaltarmträger in die
Nullstellung
zurück, in der der Wähler stillgesetzt wird und in
der der Führungskamm den Wellenkontaktfedersatz betätigt. .
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Die von der Rückführfeder bewirkte -und von dem Schraubentrieb in
Verbindung mit der Führungsrolle .gesteuerte schraubenförmige Bewegung des Sehaltarmträgers
bewirkt in Verbindung mit der Auffangfeder nach dem Auftreffen derselben auf dien
mit der Wählerachse fest verbundenen Anschlag einen Rückstoß, dessen Größe von der
Lage der Kontaktreihen, auf die -die Schaltarme zuvor eingestellt waren, abhängig
ist. -Da beim Heimlauf des Schaltarmträgers in die Ausgangslage je nach der eingestellten
Kontaktreihe unterschiedliche Bewegungen ausgeführt werden, sind dementsprechend
verschiedene Kräfte wirksam, die sich nachteilig auf die Stillsetzesicherheit auswirken.
Ist der Wähler beispielsweise so eingerichtet worden, daß er beim Heimlauf aus der
zehnten Kontaktreihe einwandfrei in der Ausgangslage zum Stillstand gebracht werden
kann, so ergeben sich dabei Stillsetzeschwierigkeiten beim Heimlauf z. B. aus der
achten Kontaktreihe.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, diese Schwierigkeiten und Nachteile
zu überwinden. Erreicht wird dies dadurch, daß der Wähler mit zusätzlichen Steuereinrichtungen
versehen ist, durch die der Schaltarmträger beim Heimlauf in die Ausgangslage, nachdem
die Schaltarme eine beliebige Kontaktreihe verlassen haben, immer in eine einer
bestimmten Kontaktreihe zugeordnete Lage gebracht und erst aus dieser in die Ausgangslage
zurückgeführt wird. -Dieser Heimlauf des Wählers in die Ausgangs-Lage sichert einen
konstanten Verlauf des Teiles der Bewegung, der dem Stillsetzer des Schaltarmträgers
unmittelbar vorangeht. Dadurch wird erzwungen, daß sich, unabhängig davon, auf welche
Kontaktreihe die Schaltarme eingestellt waren, beim Stillsetzer des Schaltarmträgers
!immer gleiche Kräfte ausgleichen müssen, wodurch bei allen Heimläufen eine immer
konstante Stillsetzesicherheit gewährleistet ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal .der Erfindung wird der Schaltarmträger
beim Heimlauf in die Ausgangslage, nachdem die Schaltarme die Kontakte der Kontaktbank
verlassen: haben und[ bevorder Schaltarmträger eine Bewegung in axialer Richtung
ausführt, unabhängig von der eingestellten Kontaktreihe immer durch weitere Drehschritte
in eine bestimmte Drehstellung gebracht.
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Damit hat man es durch geeignete Wahl dieser Drehstellung .in der
Hand, zwischen dem Stillsetzen des Antriebsmotors des Wählers und dem Eintreffen
des Schaltarmträgers in seiner 'Ausgangslage -eine Zeitdifferenz zu legen, die ausreicht,
damit ein Vorgang abgeklungen ist, bevor sich der andere auswirken kann. Für -die
Stillsetzesi.cherheit ist diese Zeitdifferenz von großer Bedeutung, da der bei Eintreffen
des Schaltarmträgers in der Ausgangslage von der Auffangfeder bewirkte Rückstoß
über den Schraubentrieb auf den Motor eine Kraft in die Drehrichtung ausübt. Befindet
sieh. während des zusätzlichen Stoßes auch der Motor beim ersten Ausschwingen, so
kann das Kräftespiel derart sein, daß sich der Motor- unzulässigerweise weiterdreht.
Diese Gleichzeitigkeit wird verhindert.
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Im folgenden sei an Hand der Figur ein Ausführungsbei.sp:iel der Erfindung
erläutert. Es sind nur die zum Verständnis der Erfindung unbedingt notwendigen Teile
und Vorrichtungen eingezeichnet. Insbesondere ist .von den Schaltarmen des Einstellgliedes
ein Schaltarm dargestellt, während die Kontaktbank durch zwei Kontakte angedeutet
ist. Vollständig fehlen Motor, der .den Motor stillsetzende Federsatz und der Wellenkontaktfedersatz.
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Die Figur zeigt in einer grundsätzlichen Darstellung das Einstellglied,
eines Hebdrehwählers in der Ruhestellung.
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Auf der Wählerachse i befindet sich ein mit dem Schraubentrieb 3 fest
verbundenes Zahnrad 2. Der Schraubentrieb 3 steht in Verbindung mit dem Führungsarm
4 und der Führungsrolle 5, die an dem Führungskamm 6 befestigt sind. Dieser wiederum
ist mit dem die Schaltarme 7 tragenden Schaltarmträger 8 verbunden. Letzterer ist
mit Lagerbuchsen 9 versehen und. gleitet auf der Wählerachse i. In dem Hohlraum
zwischen der Wählerachse i und dem Schaltarmträger 8-befindet sich die Rückführfieder
zo, die bei. der Auslösung der ,Verbindung .die Rückbewegung des Schaltarmträgers
B unterstützt und ergänzt. Diese schraubenförmige Bewegung des Schaltarmträgers
8 wird in der axialen Richtung durch die am oberen Ende der Wählerachse i befindliche
Auffangvorrichtung abgefangen. Diese Vorrichtung besteht aus .der vom Schaltarmträger
8 oberhalb der Lagerbuchse 9 aufgenommenen Auffangfeder i i und dem mit der Wählerachse
i fest verbundenen Gegenlager 1.2 mit dem Ring 13.
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Als Antrieb dient ein Schrittmotor mit zwei um 9o° versetzten Kraftmagneten.
Der Motor setzt die Welle 14 in drehende Bewegung, die über das Antriebsritzel 15
das Zahnrad 2 antreibt. Auf der Motorwelle 14 befindet sich ferner ein mit Einschnitten
17 versehenes Rastrad 16. Die Rastfeder 18 fällt in diese Einschnitte ein
und hält damit den Anker des Motors in bestimmten Stellungen fest, um eine .definierte
Einstellung der Schaltarme zu gewährleisten.
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Das Zahnrad 2 verfügt über einen Stift ig, der in .der Ausgangslage
des Zahnrades 2 und des mit diesem fest verbundenen; Schraubentriebes 3 den nicht
dargestellten Motorfedersatz betätigt.
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Der von dem Kraftmagneten 2o betätigte Anschlaghebel 2-i verhindert,
solange der Magnet 2o nicht erregt ist, während des Einstellvorganges die Drehbewegung
des Schaltarmträgers 8, so daß sich dieser geradlinig in Richtung der Wählerachse
i verschiebt, wobei die Führungsrolle 5 auf dem Schraubentrieb 3 abrollt. Erhält
der Kraftmagnet 2o Strom und spricht an, so gibt der Anschlaghebel 2i .den nach
dem ersten Dekadenschritt am Hebel 21 anliegenden Führungskamm 6 frei.
Damit
ist die Hemmung der Drehbewegung des Schal,tarmträgers 8 aufgeho(hen, und, der betreffende
Ausschnitt des Führungskammes 6 läuft beim nächsten Schritt auf das Führungssegment
22 auf. Der Schaltarmträger 8 führt nun die Drehbewegung aus, wobei sich die Führungsrolle
5 nicht mehr auf dem Schraubentrieb 3 verschiebt.
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Beim ersten Drehschritt gleitet der Führungskamm 6 von der Betätigungsfeder
23 des Wellenköntaktfedersatzes herunter. Von dem hier nicht dargestellten Federsatz
wird die Betätigungsfeder 23 in die Ruhelage gedrückt, wobei ihr freies Ende eine
Bewegung in Richtung zur Wählerachse z ausführt. Dabei geht auch der Wellenkontaktfedersatz
in die Ruhelage, d. h. in die Stellung, die er innehat, solange .der Schaltarmträger
eingedreht ist.
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Zum Weiterlauf in die Ausgangslage bei der Auslösung ,des Wählers
wird der Antriebsmotor wieder in Tätigkeit gesetzt, und es dreht sich mit dem Zahnrad
2 der Schraubentrieb 3. Der Schaltarmträger 8 führt ebenfalls eine Drehbewegung
aus, auch nachdem die Schaltarme 7 die zuvor eingestellte Kontaktreihe verlassen
haben, da der Führungskamm 6 zunächst weiterhin, im Eingriff mit dem Führungssegment
22 bleibt.
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Eine in Drehrichtung hinter dem Ende des Führungssegments 22 angeordnete
Drehsperre, bestehend aus einer Anschlagfläche 25 eines Winkelstückes 2q., verhindert
unmittelbar, nachdem der betreffende Ausschnitt des Führungskammes 6 das Führungssegment
22 verlassen hat, außer bei der Einstellung auf die letzte Kontaktreihe eine weitere
Drehbewegung des Schaltarmträgers B. Die Verhinderung der Drehbewegung bewirkt bei
weiterhin laufendem Motor eine axial gerichtete Schiebebewegung. Die Anschlagfläche
25 ist so angeordnet, daß der Schaltarmträger 8 in die der letzten Kontaktreihe
entsprechende axiale Lage geschoben wird. Dementsprechend darf die Drehsperre keine
Wirkung ausüben, wenn die Schaltarme auf die letzte Kontaktreihe eingestellt waren.
Daher befindet sich zwischen der dem Führungssegment 22 zugewandten Abschlußkante
der Anschlagfläche 25 und dem Führungssegment ein Zwischenraum, der beider dem Abgleitendes
Führungskammes 6 folgenden Bewegung des von: der letzten Kontaktreihe kommenden
Führungskammes eine Beeinflussung durch die Anschlagfläche 2i5 verhindert. Ferner
ermöglicht der Zwischenraum in der Drehrichtung dem Führungskamm 6, nachdem dieser
das Führungssegment 22 verlassen hat, eine Bewegung in der axialen Richtung.
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Gleitet der Führungskamm 6 an der Anschlagfläche 25 entlang, so erreicht
er schließlich :die der letzten Kontaktreihe zugeordnete axiale Stellung, sofern
er zuvor entsprechend eingestellt war, um nun von der Anschlagfläche 25 abzugleiten
und mit einer schraubenförmigen Bewegung in die Ausgangslage weiterzulaufen.
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Die Länge des Führungssegments 22 ist so bemessen, daß der Antriebsmotor
des Wählers nach dem Abgleiten des Führungskammes 6 vom Führungssegment 22 bzw.
von der Anschlagfläche 25 noch zwei bzw. einen Schritt benötigt, um das Zahnrad
2 in die Ausgangslage zu bringen, in welcher der Stift r9 den den Motor stillsetzenden
Motorkontaktfedersatz betätigt. Die Einrichtung ,des Wählers ist so getroffen, daß
die Zeit, die der Motor für zwei Schritte und für das Stillsetzen. benötigt, kleiner
ist als diejenige, die der Schaltarmträger braucht, um nach dem Abgleiten vom Führungssegment
22 oder von der Anschlagfläche 25 in die Ausgangslage zu gelangen.
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Unmittelbar vor dem Einlaufen in die Ausgangslage schiebt der Führungskamm
6 den um die Welle 29 drehbaren Sperrhebel 26 der Rückschlagsperre zur Seite, um
ihn in der Nullstellung wieder freizugeben. Der Hebel 26 schnellt dann infolge der
Kraft der Feder 28 wieder in die durch den Anschlag 30 festgelegte Stellung
zurück. Die Nase 27 des Sperrhebels 26 liegt nun vor der der Drehrichtung abgewandten
Seite des Führungskammes 6 und verhindert eine rückwärtige Bewegung desselben und
aller mit diesem fest verbundenen Teile.
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Die Bewegungsenergie des Schaltarmträgers 8 wird ausgenutzt, um in
der Ausgangslage den Wellenkontaktfe:dersatz zu betätigen. Diese Bewegungsenergiehat
bei jedem Heimlauf dien gleichen Wert, da der Schaltarmträger beim Heimlauf, unabhängig
davon., auf welche Kontaktreihe er zuvor eingestellt war, immer in eine bestimmte
axiale Lage gebracht wird, bevor er in die Ausgangslage weiterläuft.
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Die Rückführfeder ro kann, da die Bewegungsenergie in Verbindung mit
der Rückschlagsperre eine sichere Betätigung des Wellenkontaktfedersatzes .gewährleistet,
entspannt werden, da die Rückführfeder nicht mehr mit der Kraft, die sich aus der
kleinen, durch den Rückstoß bewirkten Auslenkung ergibt, den Welle:nkontaktfedersatz
zu betätigen braucht und um den Schaltarmträger in die Ausgangslage zu bringen.
Damit ergeben sich Vorteile in bezug auf die Haltesicherheit der Rastfeder 18 sowie
Verminderung der Geräusche und der Gestellerschütterungen.