DE936766C - Verfahren und Gaserzeuger zur Erzeugung von kohlenoxydreichen und methanarmen Gasen durch Vergasen von Brennstoffen und Anwendung der erzeugten Gase - Google Patents

Verfahren und Gaserzeuger zur Erzeugung von kohlenoxydreichen und methanarmen Gasen durch Vergasen von Brennstoffen und Anwendung der erzeugten Gase

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DE936766C
DE936766C DEM3964D DEM0003964D DE936766C DE 936766 C DE936766 C DE 936766C DE M3964 D DEM3964 D DE M3964D DE M0003964 D DEM0003964 D DE M0003964D DE 936766 C DE936766 C DE 936766C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J1/00Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
    • C10J1/207Carburetting by pyrolysis of solid carbonaceous material in a fuel bed
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • C10J3/02Fixed-bed gasification of lump fuel
    • C10J3/06Continuous processes
    • C10J3/08Continuous processes with ash-removal in liquid state

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Description

  • Verfahren und Gaserzeuger zur Erzeugung von kohlenoxydreichen und methanarmen Gasen durch Vergasen von Brennstoffen und Anwendung der erzeugten Gase Es ist bekannt, ein Wasserstoff- und methanreiches Starkgas, insbesondere Stadtgas, durch Vergasung von Brennstoffen mit einem Gemisch von Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft mit Wasserdampf od. dgl. unter einem Druck von mehreren Atmosphären, z. B. 5 bis 5o at und darüber, herzustellen. Sollten hierbei besonders wasserstoffreiche Gase für Synthesezwecke, z. B. die Ammoniaksynthese oder die Kohlenmonoxydhydrierung, erzeugt werden, so wurde dieses bekannte Verfahren auch schon mit abgekürzter Reaktionszeit durchgeführt. Es ließen sich dann Gase gewinnen, die ein Wasserstoff-Kohlenmonoxyd-Verhältnis bis zu 8 : r haben konnten. Für die Druckvergasung mit Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft war bisher ein erheblicher Wasserdampf- bzw. Kohlendioxydaufwand erforderlich. Ferner ist bekannt, die Vergasung von Brennstoffen mit Sauerstoff und Wasserdampf od. dgl. unter atmosphärischem Druck durchzuführen. Man erhält dabei kohlenoxydreiche Gase ähnlich denen, die nach dem Wassergasverfahren gewonnen werden. Nach der Erfindung wird zur Erzeugung - von kohlenoxy dreichen und methanarmen Gasen durch Vergasung von Brennstoffen, insbesondere bituminösen Brennstoffen oder Entgasungsrückständen mit Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft und Wasserdampf, der auch ganz oder teilweise durch Kohlendioxyd ersetzt werden kann, unter einem Druck von mehreren Atmosphären, z. B. 5 bis 5o at und darüber, die Vergasung so geleitet, daß dem Sauerstoff oder der sauerstoffangereicherten Luft nur so viel Wasserdampf und/oder Kohlensäure zugesetzt werden, daß die Brennstoffasche schmilzt.
  • Die geschmolzene Schlacke kann, wie an sich bekannt, schmelzflüssig aus dem Gaserzeuger, z. B. satzweise abgestochen werden. Vorteilhaft ist es, die geschmolzene Schlacke noch im Gaserzeuger selbst, z. B. in einer unterhalb des Vergasungsschachtes angeordneten Zone, zu kühlen und zum Erstarren zu bringen, wobei zweckmäßig während des Erstarrens die Schlacke zerkleinert, z. B. granuliert wird. Die körnige oder kleinstöckige Schlacke kann trocken oder naß durch eine Schleuse in bekannter Weise aus dem Gehäuse des Gaserzeugers entfernt werden.
  • Abgesehen von dem geringen Wasserdampf- bzw. Kohlensäurebedarf, der nur 1/s bis die Hälfte von dem bisher für die Druckvergasung notwendigen ausmacht, und dem hohen Wasserdampf- bzw. Kohlendioxydzersetzungsgrad hat das Verfahren gemäß der Erfindung den Vorteil, daß ein Gas mit hohem Kohlenmonoxydgehalt und geringem Methangehalt erzeugt wird; denn je höher die Reaktionstemperaturen im Gaserzeuger bei der Druckvergasung liegen, desto höher wird der Köhlenoxydgehalt des erzeugten Gases, während gleichzeitig die Kohlendioxyd- und Methangehalte abnehmen. Dieser Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung bringt es mit sich, daß das erzeugte Gas für die katalytische Kohlenmonoxydhydrierung zu Kohlenwasserstoffgemischen u. dgl. Stoffen besonders geeignet ist, da für solche Zwecke bekanntlich Aus-" gangsgase in Frage kommen, in denen Wasserstoff und Kohlenmonoxyd etwa im Verhältnis von :2: r bis a : 2 enthalten sind. Dagegen ist es nicht möglich, nach den bekannten Druckvergasungsverfahren Gase zu gewinnen, die Kohlenoxyd und Wasserstoff in einem für Eisenkatalysatoren besonders erwünschten Verhältnis aufweisen, das sich dem Wert 2 : i nähert.
  • Obwohl verhältnismäßig hohe Reaktionstemperaturen bei dem Verfahren gemäß der Erfindung auftreten, kommt man trotzdem mit einer verhältnismäßig geringen Sauerstoffkonzentration des Vergasungsmittels aus, so daß schädliche Verdampfungen von Aschenbestandteilen, die bei höherer Sauerstoffkonzentration beobachtet werden können, sich weitgehend vermeiden lassen.
  • Bei dem Verfahren gemäß- der Erfindung kann die Schlackenbeschaffenheit, z. B. die Schlackenzusammensetzung sowie die Freilauftemperaturen der Schlacke, in günstigster Weise den -jeweils erforderlichen Betriebsbedingungen in bekannter Weise dadurch angepaßt werden, daß geeignete Brennstoffmischungen verwendet werden oder Zuschläge von Kalk, Flußspat, Feldspat od. dgl. in den Gaserzeuger eingeführt, z. B. dem Brennstoff zugesetzt werden. Dadurch gelingt es, alle Schwierigkeiten, die bei der Entfernung der Schlacke aus dem Gaserzeuger auftreten könnten, zu beseitigen und ein leichtes und störungsfreies Ausfließen der Schlacke aus dem Vergasungsschacht ins Freie oder in eine unter dem Vergasungsschacht angeordnete Kühlvorrichtung, die z. B. mit Kühlrohren oder einem Wasserbad ausgestattet ist und unter dem bei der Vergasung herrschenden Druck steht, sicherzustellen. Bei der drucklosen Vergasung von Brennstoffen in Abstichgaserzeugern sind vom Gaserzeuger getrennte Wasserbäder bekannt, in die man die zu granulierende Schlacke einlaufen läßt. Demgegenüber betrifft die Erfindung die Behandlung der Schlacke eines unter Druck arbeitenden Gaserzeugers.
  • Es ist möglich, im Verfahren gemäß der Erfindung die Zusammensetzung des erzeugten Gases dadurch zu beeinflussen, daß dem Sauerstoff oder der sauerstoffangereicherten Luft entweder Wasserdampf oder Kohlendioxyd oder gleichzeitig beide Stoffe in verschiedenen Mischungen innerhalb der erfindungsgemäßen Grenzen zugeführt werden. Auch andere, insbesondere brennbare Gase können zu dem gleichen Zweck oder aus anderen Gründen in den Gaserzeugerschacht eingeleitet werden. Beispielsweise lassen sich mit Vorteil im Verfahren gemäß der Erfindung die Restgase als Zusatz zum Vergasungsmittel verwerten, die bei der katalytischen Kohlenmonoxydhydrierung entstehen. Vorteilhaft sind z. B. solche Gase, die bei der katalytischen Gewinnung von Kohlenwasserstoffgemischen und / oder Kohlenwasserstoffverbindungen mit Eisenkontakten als Restgase übrig bleiben, da diese Gase in erheblichen Mengen Kohlendioxyde enthalten. Methan, das in diesen Gasen in mehr oder weniger-großen Mengen vorhanden sein kann, wird, falls sehr hohe Reaktionstemperaturen im Verfahren gemäß der Erfindung gewählt werden, sehr weitgehend gespalten. Besonders zweckmäßig ist diese Verwendung der Syntheserestgase, wenn die im Verfahren gemäß der Erfindung erzeugten Gase für diese Synthesezwecke unter Druck verwendet werden. Es entsteht dann eine Rückführung von Gasen aus der Syntheseanlage in den Gaserzeuger, was außer günstiger Restgasausnutzung den weiteren Vorteil hat, daß dafür nur eine geringe Verdichtungsarbeit notwendig ist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung hat aber auch Vorteile, wenn das damit erzeugte Gas für beliebige andere Zwecke bereitgestellt werden soll, z. B. für solche, für die hohe Wasserstoffkonzentrationen im Ausgangsgas erwünscht bzw. notwendig sind. Es kann nämlich jedes gewünschte Wasserstoff-Kohlenmonoxyd-Verhältnis in dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Gas leicht durch eine an sich bekannte Konvertierung eingestellt werden, wobei der erforderliche Wasserdampfgehalt des zu konvertierenden Gases zweckmäßig durch Sättigung mit dem bei der Reinigung des Gases anfallenden wäßrigen Kondensat aufgebracht werden kann.
  • Im Verfahren gemäß der Erfindung empfiehlt es sich oft, den zu vergasenden Brennstoff vor der Vergasung zu schwelen. Die Schwelung kann auch, wie an sich bekannt, im Gaserzeuger selbst durchgeführt werden, z. B. in einer über dem Vergasungsschacht oder in seinem oberen Teil vorgesehenen Schwelzone, durch die das erzeugte Gas oder ein Teil desselben geleitet wird. Die Schwelung kann dabei unter dem gleichen Druck wie die Vergasung oder auch unter einem geringeren Druck durchgeführt werden. Im letzten Falle ist eine Trennung der Schwelzone von der Vergasungszone erforderlich. Wird nur ein Teil des erzeugten Gases durch den zu schwelenden Brennstoff geleitet, so kann dieser Gasanteil auch getrennt von dem übrigen Gas gereinigt werden.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung diene die Zeichnung, in der eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung beispielsweise dargestellt ist.
  • Der Gaserzeuger besteht aus dem Schacht i, der oben aufgesetzten Schleuse 2, die in bekannter Weise zum Einschleusen der Kohle od. dgl. verwendet wird, und der unten angeschlossenen Aschenschleuse 3, durch die der Vergasungsrückstand ausgetragen werden kann. Der Gaserzeugerschacht ist in die Schwelzone 4, die Vergasungszone 5 und die Kühlzone 6 unterteilt. Der durch die Schleuse 2 eingeführte Brennstoff wird durch eine Führung, z. B. den Zylinder 7, die eine gleichmäßige Verteilung des Brennstoffes sichert und verhindert, daß dieser frei und unter Staubentwicklung in den Gasstrom fällt, der Schwelzone 4 zugeleitet, wo er getrocknet und geschwelt wird. Die Trocken- und Schwelzone 4 ist von der Vergasungszone durch eine Einschnürung 28 des Schachteinsatzes 8 getrennt. Durch diese Einschnürung wird eine Abzugsmöglichkeit für das in der Vergasungszone gebildete Gas in den Ringraum 29 geschaffen. Der eigentliche Vergasungsschacht (Zone 5) ist im Innern mit feuerfestem Mauerwerk 9 ausgekleidet. Den unteren Abschluß des Vergasungsschachtes bildet der Boden io, der sich auf wassergekühlte, mit dem Kühlmantel in Verbindung stehende Träger i i abstützt. In der Kühlzone 6 sind Kühlrohre 12 vorgesehen, die ebenfalls mit dem Wassermantel des Gaserzeugers in Verbindung stehen können, so daß für die Kühlrohre und den Wassermantel dasselbe Kühlmittel benutzt werden kann, das z. B. durch die Kühlrohre in den Wassermantel oder in umgekehrter Richtung fließt.
  • Das Vergasungsmittel wird durch die Leitung 13 in den Gaserzeuger eingeführt und strömt durch eine Düse 14 in die Vergasungszone aus. Ein Teil des in der Vergasungszone erzeugten Gases wird aus dem zwischen Schwel- und Vergasungszone ansetzenden Ringraum 29 durch die Leitung 15 als sogenanntes Klargas zur Kondensationsanlage abgezogen. Das zur Trocknung und Schwelung des Brennstoffes durch die Zone 4 strömende Gas kann durch eine Leitung 16 aus dem Gaserzeuger abgezogen werden. Die flüssige Schlacke, die sich beim Betrieb des Gaserzeugers über dem Boden io sammelt, kann durch eine oder mehrere Öffnungen 17 in der Wand des Vergasungsschachtes 9 in die Kühlzone 6 ablaufen, in der sie abgeschreckt und granuliert wird.
  • Das Abziehen der flüssigen Schlacke durch die Öffnungen 17 in die Kühlzone 6 kann fortlaufend oder satzweise geschehen, z. B. kann bei satzweisem Betrieb die Stichlochöffnung durch eine zweckmäßig wassergekühlte Stochstange geschlossen und geöffnet werden, die druckdicht durch im Gaserzeugergehäuse vorgesehene Stopfbuchsen eingeführt werden kann. Auch bei kontinuierlichem Schlackenabstich können derartige Stochstangen zur Anwendung gelangen, die dann dazu dienen, die Stichlöcher von Zeit zu Zeit von Ansätzen oder Verstopfungen zu befreien und einen ausreichenden Schlackenabfluß in die Kühlzone zu sichern. Das Offenhalten des oder der Stichlöcher 17 kann aber auch mit anderen Mitteln bewirkt werden. So kann z. B. die Zufuhr des Vergasungsmittels durch die Leitung 13 zeitweise abgestellt oder gedrosselt werden. Man leitet dann das Vergasungsmittel oder einen Teil desselben in die Kühlzone, aus der es durch Stichloch 17 in die Vergasungszone übertritt und dabei das Stichloch von Ansätzen od. dgl. freibläst. Man kann aber auch die Einrichtung so treffen, daß sich über dem Boden io des Vergasers ein Schlackenbad ansammelt. In der Wand 9 ist dann eine größere Öffnung vorgesehen, so daß sich der Schlackensumpf unter der Wand hinweg in die Kühlzone erstreckt. In diesem Teil des Schlackensumpfes ist dann z. B. ein Überlauf od. dgl. vorgesehen, durch den die Schlacke zur Abkühlung und gegebenenfalls Granulation in die Kühlzone 6 gelangt.
  • Der -eigentliche Gaserzeugerschacht befindet sich aus Sicherheitsgründen im Innern eines Gehäuses 18, das durch eine innere, schwächere Wandung i9 und den äußeren, druckfesten Mantel 2o gebildet wird, eine Bauart, die für Hochdruckgaserzeuger an sich bereits bekannt ist. Der von i9 und 2o gebildete Kühlraum ist bis an das obere Ende mit Wasser gefüllt; er steht durch ein Rohr 21 oder mehrere derartige Rohre mit dem Dampfsammler 22 in Verbindung. Der im Dampfsammler gebildete Dampf wird durch die Leitung 23 abgeführt und in bekannter Weise verwendet. Zweckmäßig wird er im Verfahren selbst aufgebraucht, z. B. dem Vergasungsmittel beigemischt. Fallrohre 24 verbinden den Dampfsammler mit dem unteren Teil des Kühlraumes. An den Druckbehälter sind unten und oben in bekannter Weise die Schleusen für Brennstoff und Asche angeschlossen. Den Abschluß der Schleusenräume nach dem Gaserzeuger-Innern bilden z. B. die Kegel 25, die durch Hebel 26 von außen betätigt werden können. Den Abschluß gegen die Atmosphäre geben die Verschlußdeckel 27.
  • Die Kühlzone 6 kann auch als Wasserbad ausgebildet sein. Es werden in diesem Falle Aschenschleuse und Kühlzone mit Wasser gefüllt, dessen Stand durch einen Regler konstant gehalten wird. Die aus dem Vergasungsschacht abfließende Schlacke fällt in das Wasserbad, wird dort granuliert und kann schließlich zusammen mit Wasser aus der Aschenschleuse ausgetragen werden. Bei Vergasung wasserarmer Brennstoffe kann auch die fühlbare Wärme des abziehenden Gases zur Dampferzeugung ausgenutzt werden.
  • Vergleicht man das erfindungsgemäße Verfahren mit den bekannten Verfahren der Druckvergasung, so werden die folgenden besonderen Vorteile offenbar Durch die Erfindung wird es möglich, durch Druckvergasung fester Brennstoffe zu einem kohlenoxydreichen und methanarmen Gasgemisch zu gelangen. Der Wasserdampfbedarf der Vergasung wird wesentlich - auf fast ein Drittel - gegen früher herabgesetzt. Vorteilhaft verwendet man das in der dem Gaserzeuger nachgeschalteten Kondensation heiß anfallende -Wasserdampfkondensat zur Sättigung des Vergasungssauerstoffs, so daß nur noch ein geringer Wasserdampfzusatz notwendig ist; bei außerordentlich niedrigem Methangehalt des Gases erhält man ein Synthesegas mit dem sehr hohen Anteil an Kohlenoxyd und Wasserstoff von über go %, das in der Synthese besondere Vorteile bietet; die Menge der im Rohgas enthaltenen Kohlensäure wird wesentlich herabgesetzt (bei der bisherigen Druckvergasung enthält das Rohgas etwa 32°/o Kohlendioxyd, bei dem neuen Verfahren dagegen nur etwa 12o/o Kohlendioxyd, so daß ein entsprechend geringerer Arbeitsaufwand für Entfernung des Kohlendioxyds erforderlich ist) ; durch Anwendung hoher Vergasungstemperaturen erzielt man einen Dampfzersetzungsgrad, der beträchtlich höher ist als bei der bisherigen Arbeitsweise der Druckvergasung; die Verbindung von hohem Druck und flüssigem Schlackenabstich bei der Vergasung erlaubt selbst bei feinkörnigem Brennstoff Schachtleistungen, die alle bisher bekannten weit übertreffen.
  • Bei der Vergasung von Steinkohle wurde in einem erfindungsgemäß unter einem Druck von 2o at betriebenen Abstichgaserzeuger ein Gas folgender Zusammensetzung gewonnen:
    Kohlensäure ..... . . . . . . . . . . . . . . 8,30/0
    schwere Kohlenwasserstoffe . .... 0,30/0
    Kohlenoxyd ................... 5590/0
    Wasserstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3400/0
    Methan ... ..................... 3,.1%
    Stickstoff ... .. .. ............... 1,4%

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung von kohlenoxydreichen und methanarmen Gasen durch Vergasung von Brennstoffen, insbesondere bituminösen oder Entgasungsrückständen, mittels Sauerstoffs oder sauerstoffangereicherter Luft und Wasserdampf, der auch ganz oder teilweise durch Kohlendioxyd ersetzt werden kann, unter einem Druck von mehreren Atmosphären, z. B. 3 bis 5o at und darüber, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Vergasung nur so viel Wasserdampf und/oder Kohlendioxyd angewendet werden, daß die Brennstoffasche schmilzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die flüssige Schlacke in einer im unteren Teil des Gaserzeugerschachtes angeordneten Kühlzone erstarren läßt, die unter dem gleichen Druck wie die Vergasungszone gehalten wird, zweckmäßig derart, daß die Schlacke hierbei zerkleinert, z. B. granuliert wird.
  3. 3. Versfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß brennbare Gase, z. B. Restgase, von der katalytischen Kohlenmonoxydhydrierung in den Gaserzeuger eingeführt werden. q.. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter Einhaltung von hohen Reaktionstemperaturen und gegebenenfalls mit Kohlendioxydzusatz zum Vergasungsmittel auf ein Gas mit hohem Kohlenmonoxydgehalt, z. B. mit einem Wasserstoff-Kohlenmonoxyd-Verhältnis von etwa 2 : j bis annähernd j : z gearbeitet wird. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung eines wasserstoffreichen Gases das erzeugte Gas konvertiert wird, wobei vorteilhaft der Wasserdampfgehalt des zu konvertierenden Gases durch Sättigung mit dem bei der Gasreinigung entstehenden Gaswasser gewonnen wird. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff vor der Vergasung, .z. B. im Gaserzeuger selbst, geschwelt wird, wobei Schwelgas und Klargas getrennt voneinander gereinigt werden können. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnung für die flüssige Schlacke aus dem Gaserzeuger in die Kühlzone durch zeitweises Abstellen oder Drosseln der Vergasungsmittelzufuhr und gegebenenfalls Einführung von Vergasungsmitteln in die Kühlzone offen gehalten wird. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Aufrechterhaltung eines Wasserbades in der Austragsschleuse und in der Kühlzone der Wasserstand in der Kühlzone z. B. durch einen Regler konstant gehalten wird. g. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme des .erzeugten Gases zur Dampferzeugung nutzbar gemacht wird. io. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Vergasung Zuschläge von Kalk, Flußspat, Feldspat od. dgl. angewendet, z. B. dem Brennstoff zugesetzt werden. i i. Die Anwendung des nach einem der Ansprüche i bis io erzeugten, gereinigten und gegebenenfalls konvertierten Gases für Synthesezwecke, insbesondere die Kohlenmonoxydhydrierung. 12. Gaserzeuger zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis i i mit einem druckfesten Gehäuse mit Kühlmantel, der zweckmäßig im Innern des Gehäuses angeordnet ist, und mit Schleusen für das Einbringen des Brennstoffes und für den Austrag der Asche bzw. Schlacke sowie mit einer Zuleitung oder mehreren für das Vergasungsmittel und einer oder mehrerer Ableitungen für die erzeugten Gase, gekennzeichnet durch Schlackenkühlabteilungen innerhalb des Gehäuses. 13. Gaserzeuger nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch zum Kühlen der flüssigen Schlacke dienende Einrichtungen, z. B. Kühlrohre (i2) im Kühlraum (6) des Gaserzeugers, die zweckmäßig mit seinem Kühlmantel in Verbindung stehen, oder ein in der Kühlzone angeordnetes Wasserbad, in das die flüssige Schlacke einlaufen kann. 14. Gaserzeuger nach Anspruch i2 oder 13, gekennzeichnet durch eine Einschnürung (28) im oberen Teil des Gaserzeugers für den Abzug eines Teiles des erzeugten Gases. 15. Gaserzeuger nach einem der Ansprüche 12 bis 14, gekennzeichnet durch einen Sch-,veleinsatz (8) im oberen Teil des Gaserzeugers und einem Ringraum (29) zwischen Einsatz und Gaserzeugermantel. 16. Gaserzeuger nach einem der Ansprüche 12 bis 15, gekennzeichnet durch zweckmäßig wassergekühlte, mit dem Kühlmantel in Verbindung stehende Träger (ii) für den Boden (io) des Gaserzeugers. 17. Gaserzeuger nach einem der Ansprüche 12 bis 16, gekennzeichnet durch eine zweckmäßig wassergekühlte Stochstange (oder mehrere) für den Schlackenabstich aus dem Gaserzeuger in die Kühlzone, die druckdicht durch das Gaserzeugergehäuse geführt ist. 18. Gaserzeuger nach einem der Ansprüche 12 bis 17, gekennzeichnet durch einen Dampfsammler (22), für die Gewinnung von Wasserdampf aus dem im Gaserzeuger verwendeten Kühlmittel. i9. Gaserzeuger nach einem der Ansprüche i2 bis 18, gekennzeichnet durch ein Schlackenbad, das sich innerhalb des Gaserzeugers auf dem Schlackenboden bis in den Bereich der über den Schlackenboden hinausgeführten Kühlzone erstreckt und aus dem die flüssige Schlacke in die Kühlzone überläuft. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 288 588, 592 223; britischePatentschriftNr.24374vomjahre 19i3.
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