DE936622C - Vorrichtung an Kurvendruckscheiben fuer die Blechhaltung mechanisch betriebener Ziehpressen - Google Patents

Description

• Beim Tiefziehen, insbesondere zylindrischer Ziehteile mit senkrechten Zargenwänden, wird infolge der Durchmesser- oder Breitenverminderung des zugeschnittenen Bleches dasselbe am Umfang Stauchbeänspruchungen unterworfen und wird dort dicker. Außerdem würde auch ohne eine solche DIckenzunähme der spezifische Bliechhalterdruck, worunter die Blechhalterkraft, bezogen auf düe Flächenei:nhelt, zu verstehen ist, während des Ziehvorganges ganz erheblich zunehmen. Diese Zunahme ergibt sich daraus, @daß die Blechhalterkraft gleichbleibt, während die vom Blechhalter gedrückte Blechfläche zwischen Blechhalter und Ziehring - oft als Blechflansch bezeichnet - während des Ziehens immer kleiner wird und schließlich bei Vollendung des Durchzuges ganz verschwindet. Es wird bei den meisten mechanischen, zweifach wirkenden Pressen der Blechhalter senkrecht verscheblich angeordnet und durch eine Kurvenscheibe (Bild r) betätigt. Der Abstand der Druckkurve vom Achsmittelpunkt entsprechend dem Halbmesser r ist dabei gleichbleibend, so daß die Druckkurve einen konzentrischen Kreisbogen darstellt. Bei Räderziehpressen steht der Blechhalter fest. Dort wird durch eine derartige Kurve der Pressentisch nach oben gehoben, so daß das auf dem Ziehring liegende Blech mit dem Tisch angehoben und gegen den Blechhalter gepreßt wird, während der Ziehstempel den Ziehvorgang ausführt. Dies ist bekannt.
• Das Ziel der Erfindung besteht darin, erstens von der konzentrischen Kurvenform am Außenteil der Kurvenscheibe abweichen zu können, so daß während des Ziehvorganges die wirksam werdende Blechhalterkraft verändert, beispielsweise herabgesetzt werden kann. Zweitens soll die Kurve je nach den Erfordernissen verschieden einstellbar sein. Dies kann man beispielsweise dadurch erreichen, daß nach Bild 2 der äußere Teil der Kurvenscheibe, der die Blechhaltung vollzieht, am übrigen Teil der Scheibe verschieblich angeordnet wird, wobei der Abstand a durch Verstellung der Muttern ' an den Klappschrauben verschieden eingestellt werden kann. So ist es möglich, daß die in Bild :2 parallel gezeichneten Linien und der dort an beiden Spaltenden gleich grob dargestellte Spalt an beiden Enden verschieden sein kann und beide Spaltlinien nicht parallel laufen. Da die Verstellung eine Neigung der Klappschrauben bedingt, so ist dafür in den Bohrungen für die Klappschrauben genügend Spiel vorzusehen, desgleichen ist die Unterlegscheibe ballig zu halten. Eine andere Lösung mit Klappschrauben nur an einem Ende zeigt Bild 3, wobei das Außenkurvenstück schwenkbar angelenkt ist. Inwieweit man aus Gründen einer guten Zugängigkeit und schnellen Verstellmöglichkeit sich mit einer einseitigen Anordnung der Spannschrauben nach Bild 2 oder einer doppelseitigen statisch günstigeren nach Bild 3 entscheidet, richtet sich nach den Abmessungen der Maschine und den hierbei auftretenden Kräften. Dies bleibt dem Ermessen des Konstrukteurs vorbehalten und ist nicht Gegenstand der Erfindung.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung an Kurvendruckscheiben für die Blechhaltung mechanisch betriebener Ziehpressen, dadurch gekennzeichnet, daß die mehrteilig ausgeführte Kurvenscheibe eine unterschiedliche Verstellung der Radialabstände der Arbeitsleistenenden von der Achsmitte gestattet.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß d-as eine Ende der Arbeitsleiste drehbar gelagert, das andere Ende mit einer Klappschraube versehen ist, oder daß an beiden Enden Klappschrauben angelernkt sind.