DE936500C - Trockene, in kaltem Wasser loesliche Staerkepraeparate - Google Patents

Trockene, in kaltem Wasser loesliche Staerkepraeparate

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DE936500C
DE936500C DEP27253D DEP0027253D DE936500C DE 936500 C DE936500 C DE 936500C DE P27253 D DEP27253 D DE P27253D DE P0027253 D DEP0027253 D DE P0027253D DE 936500 C DE936500 C DE 936500C
Authority
DE
Germany
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starch
swelling
acid
aldehyde
synthetic resin
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Expired
Application number
DEP27253D
Other languages
English (en)
Inventor
Jan Dr Lolkema
Willem Albertus Van Der Meer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Scholtens Chemische Fabrieken NV
Original Assignee
Scholtens Chemische Fabrieken NV
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D103/00Coating compositions based on starch, amylose or amylopectin or on their derivatives or degradation products
    • C09D103/04Starch derivatives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Trockene, in kaltem Wasser lösliche Stärkepräparate Es ist bekannt, bei der Appretur von Textilwaren unter Verwendung von Stärke diese mit Hilfe von Kunstharzen waschecht zu fixieren. Dazu wird ein Stärkekleister hergestellt, dem die Kunstharzkornponenten, z. B. ein Aldehyd, und eine mit dem Aldehyd ein kunstharzähnliches Kondensationsprodukt bildende Substanz, wie Harnstoff, Phenol oder Melamin sowie auch ein Katalysator für die Kunstharzbildung, insbesondere eine Säure, zugesetzt werden. Beim Trocknen bzw. Erhitzen eines mit diesem Kleister imprägnierten Gewebes wird die Stärke derart fixiert, daß dieselbe nicht oder nur in sehr beschränktem Maße ausgewaschen werden kann.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, trockene Präparate herzustellen, die aus Gemischen von Melaminformaldehydvorkondensaten mit Quellstärke bestehen. Diese Präparate haben den Vorteil, daß man sie ohne weiteres in kaltem Wasser lösen kann, ohne daß man zu befürchten brauchte, daß in kurzer Zeit durch Bildung unlöslicher Kondensationsprodukte eine Gelatinierung der Lösung eintreten würde, da die Kondensation in der Kälte nur sehr langsam verläuft. Beim Eintrocknen dieser Lösungen auf einem Träger nach Zusatz eines Katalysators, z. B. Säure, werden sich aber wasserunlösliche Schichten bilden.
  • Die Erfindung bezieht sich nun auf trockene Stärkepräparate, die ebenfalls aus einem Gemisch eines kaltquellenden Stärkeproduktes mit einem Aldehyd oder einer aldehydabspaltenden Substanz und einer mit dem Aldehyd ein Kunstharz bildenden Substanz bzw. mit einem Vorkondensat dieser beiden Substanzen bestehen, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als kaltquellendes Stärkeprodukt-eine abgebaute Quellstärke enthalten, die vollständig oder teilweise veräthert oder verestert ist. Dabei werden aber die Aminotriazine; wie z. B. Melamin, ausgenommen, da die entsprechenden trockenen Stärkepräparate, die als Kunstharzkomponenten ein Aminotriazin enthalten, Gegenstand des Patents 923 q.ao bilden.
  • Unter Quellstärke wird dabei das Produkt verstanden, daß dadurch erzeugt wird, daß man ein Gemisch von Stärke oder von einem Stärkederivat mit einer beschränkten Menge Wasser während kurzer Zeit erhitzt und dabei zu einer dünnen Schicht auspreßt, wobei die Masse zu gleicher Zeit oder unmittelbar danach getrocknet wird. Die Bezeichnung »Stärke oder ein Stärkederivat« umfaßt verschiedene Arten nativer Stärke, wie Kartoffel-, Tapioka-; Mais-, Reis- oder Weizenstärke, ferner lösliche Stärke, Dextrin, noch freie Hydroxylgruppen enthaltende Stärkeäther oder -ester und/ oder Mischungen der obengenannten Polysaccharide u. dgl.
  • Als Aldehyd verwendet man vorzugsweise Formaldehyd, das diesen trockenen Gemischen in Form einer formaldehydabspaltenden - Substanz, z. B. Paraformaldehyd, Trioxymethylen oder Hexamethylentretamin zugesetzt werden kann.
  • Als Kunstharzkomponenten kommen besonders Harnstoff bzw. Harnstoffderivate und Phenole bzw. Kresole in Betracht.
  • Die erfindungsgemäßen, abgebaute Quellstärkeäther oder -ester enthaltenden Präparate haben gegenüber den entsprechenden, nicht verätherte oder veresterte Quellstärken bzw. nicht verätherte oder veresterte abgebaute Quellstärken enthaltenden Produkten überraschende Vorteile. Die Präparate sind besser in Wässer löslich; sie halten die Kunstharzkomponenten oder deren Vorkondensate besser in Lösung oder Suspension und geben mit Wasser eine völlig glatte Lösung oder Paste, so daß man z. B. Klebemittel daraus erzielen kann, welche sehr gut verstreichbar sind und in einer dünnen Schicht aufgetragen werden können. Sie können eine größere Quellstärkemenge enthalten, ohne daß die Viskosität zu groß wird. Weiter schlagen die Lösungen weniger stark durch und trocknen schneller als die mit Hilfe gewöhnlicher Quellstärken hergestellten Lösungen gleicher Viskosität. Aus diesen Stärkepräparaten hergestellte Imprägnierungsmittel für Textilwaren, Papier u. dgl. dringen besser in das Material ein und verschleiern weniger. Auch erteilen sie den Geweben, die damit appretiert werden, einen sehr weichen Griff, im Gegensatz zu gewöhnlicher Quellstärke, die den Geweben einen papierartigen Griff verleihen.
  • Ein besonderer Vorteil dieser unter Verwendung von abgebauten Quellstärkeäthern oder -estern hergestellten Präparate besteht darin, daß die damit erzielten Apprets sowohl gegenüber Oxydationsmittel enthaltenden Waschmitteln wie gegenüber Enzymen sehr beständig sind und in dieser' Bezieheng den entsprechenden, nicht verätherte oder veresterte abgebaute Quellstärken enthaltenden Präparaten erheblich überlegen sind. Die erfindungsgemäßen Präparate sind daher besonders als Appretiermittel sehr wertvoll.
  • In gewissen Fällen kann man dem trockenen Gemisch auch schon den Katalysator, z. B. eine feste Säure, zusetzen, ohne daß die Kondensation im trockenen Gemisch in wesentlichem Maße zu verlaufen anfängt, wodurch die Löslichkeit des Produkts verringert werden würde. Um die Gefahr einer vorzeitigen Kondensation möglichst zu beschränken bzw. völlig zu vermeiden, ist es in diesem Falle vorteilhaft, den Katalysator vor oder während des Quellstärkeprozesses zuzusetzen, so daß der Katalysator in den Quellstärketeilchen eingekapselt wird und dadurch im trockenen Gemisch nicht oder fast nicht mit den Kunstharzkomponenten in Berührung kommt. Letzteres wird nur während der Lösung des trockenen Präparates in Wasser der Fall sein.
  • Man kann die Kunstharzkomponente und das Aldehyd bzw. die aldehydbildende Substanz sowohl als solche wie in Form eines Vorkondensates mit dem abgebauten Quellstärkeäther oder -ester mischen. Die Kunstharzvorkondensate können in verschiedenen Kondensationsstufen angewendet werden. Auch können sie in bekannter Weise mit Alkoholen veräthert sein. Diese verätherten Kunstharzvorkondensate enthalten keine oder weniger freie Hydroxylgruppen als die Vorkondensate selbst, so daß die Gefahr, daß eine vorzeitige Kondensation mit dem Stärkeprodukt eintreten wird, noch verringert wird. Beim Eintrocknen der Lösung auf dem Träger unter Zusatz des' sauren Katalysators wird der Alkohol aus dem verätherten Vorkondensat wieder abgespalten werden, so daß die Bildung der unlöslichen Stärkeverbindung aus dem Vorkondensat und der verätherten oder veresterten Quellstärke in normaler Weise verlaufen kann.
  • Außer durch Verätherung mit einem Alkohol können die Hydroxylgruppen des Vorkondensates auch durch Veresterung mit einer Säure maskiert werden.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden abgebauten Quellstärkeäther oder -ester werden vorzugsweise nach dem in dem niederländischen i Patent 55 779 beschriebenen Verfahren hergestellt.
  • Die erfindungsgemäßen Präparate sind für viele Zwecke verwendbar. Sie stellen nicht nur ausgezeichnete Appretiermittel dar, sondern können vorteilhaft auch als Schlichten, Verdickungsmittel im j Papier- und Textildruck, Klebemittel und Bindemittel für die verschiedensten pulver-; korn- oder faserförmigen Materialien, z. B. als Holz- oder Furnierleim, Papierleim, Bindemittel für Farben u. dgl., angewendet werden.
  • Gegebenenfalls können die erfindungsgemäßen Präparate auch nicht in kaltem Wasser quellende bzw. lösliche Stärke oder Stärkederivate enthalten, welche beim Auflösen des Quellstärkeäthers oder -esters suspendiert werden und beim Eintrocknen bzw. Erhitzen des Kleisters gleichfalls mit der Kunstharzkomponente und dem Aldehyd oder einem Vorkondensat dieser Stoffe reagieren werden.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles im einzelnen noch näher erläutert.
  • Beispiel In einen durch Mischen von 25o Gewichtsteilen Kartoffelstärke, q.oo Gewichtsteilen Wasser und 3o Gewichtsteilen einer 3oo/oigen Natronlauge hergestellten Alkalistärkekleister werden bei einer Temperatur von q.o bis 6o° unter Rühren langsam io bis 25 Gewichtsteile Äthylenoxyd eingeleitet. Nach einer Reaktionsdauer von etwas mehr als i Stunde wird die alkalische Masse mit konzentrierter Salzsäure neutralisiert und daraufhin das ganze Reaktionsgemisch in üblicher Weise in Quellstärke übergeführt (vgl. Beispiel IV des niederländischen Patents 55 779).
  • ioo Gewichtsteile des in dieser Weise hergestellten Quellstärkeoxyäthyläthers werden innig mit 2o Gewichtsteilen Dimethylolharnstoff gemischt. Das Gemisch, das in trockenem Zustand längere Zeit haltbar ist, löst sich sehr leicht in io Gewichtsteilen kalten Wassers unter Bildung einer transparenten Lösung, welche nach Zusatz einer Säure, z. B. Phosphorsäure, besonders für die Herstellung waschechter, nicht verschleiernder Apprets oder Schlichten für gefärbte oder bedruckte Textilwaren geeignet ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Trockenes Stärkepräparat, aus einem Gemisch eines kaltquellenden Stärkeproduktes mit einem Aldehyd oder einer aldehydabspaltenden Substanz und einer mit dem Aldehyd ein Kunstharz bildenden Substanz mit Ausnahme der Aminotriazine bzw. mit einem Vorkondensat dieser beiden Substanzen bestehend, . das mit kaltem Wasser eine Lösung ergibt, die in Gegenwart eines Katalysators, insbesondere einer Säure oder einer säureabspaltenden Verbindung, beim Eintrocknen auf einem Träger wasserunlösliche Schichten bildet, dadurch gekennzeichnet, daß es als kaltquellendes Stärkeprodukt eine abgebaute Quellstärke enthält, die vollständig oder teilweise veräthert und/oder verestert ist.
  2. 2. Trockenes Stärkepräparat nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch außerdem einen Katalysator für die Kunstharzbildung, vorzugsweise eine Säure oder eine säureabspaltende Verbindung, enthält. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 741 o30.
DEP27253D 1945-06-20 1948-12-28 Trockene, in kaltem Wasser loesliche Staerkepraeparate Expired DE936500C (de)

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NL936500X 1945-06-20

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DE (1) DE936500C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1219870B (de) * 1956-02-21 1966-06-23 Koppers Co Inc Verfahren zur Herstellung eines durch Phenolaldehydharz verstaerkten fluessigen Klebemittels auf Staerkebasis

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741030C (de) * 1938-04-13 1943-11-03 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zum Verkleben von Holz und aehnlichen Werkstoffen

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