DE936478C - Vorrichtung zur Pruefung der Oberflaechenbeschaffenheit von Gegenstaenden - Google Patents

Description

• Um die Oberflächenbeschaffenheit und -struktur von Gegenständen messend zu beurteilen, sind viele Verfahren, Einrichtungen und Geräte bekannt. Sie beruhen vielfach auf dem Prinzip des mechanischen Abtastens, der Reibung, der optischen Streuwirkung, der Luftströmung und vieles andere mehr. Das Ietztgenanntge aerodynamische Prinzip liegt auch dem im folgenden beschriebenen Gerät zugrunde.
• Wird ein nach Menge und Druck kontinuierlocher Luftstrom durch eine Düse gegen eine Körperoberfläche gerichtet, so tritt je nach Beschaffenheit dieser Oberfläche und je nach deren Entfernung von der Düse eine Stauung des Luftstromes ein. Das Ausmaß dieser Stauung ermöglicht somit Rückschlüsse auf die Oberflächenbeschaffenheit von Gegenständen, wobei entweder die durch die Düse strömende Luftmenge, die Luftdruckzunahme vor der Düse oder die Rückwirkung auf den Erzeuger (Kompressor, Ventilator) des kontinuierlichen Luftstromes als Meßgrundlage dienen.
• Im Gegensatz zu diesen allgemein bekannten Erscheinungen und darauf beruhenden Meßverfahren und Einrichtungen wird bei dem neuen Gerät der durch eine Düse gegen,die zu beurteilende Oberfläche ausströmende Luftstrom durch den freien Fall eines zylindrischen Körpers in einem genau kalibrierten zylindrischen senkrechten Rohr erzeugt. Die zwischen bestimmten Längenmarken des Rohres gemessenen Fallzeitenzdes Fallkörpers dienen zur Bestimmung der Ausströmgeschwindigkeit -der Luft wndfidamit der Oberflächenbeschaffenheit des Prüflings.
• Die Abbildung zeigt ein solches Gerät im Prinzip.
• Darin bedeutet I ein gerades, auf volle Länge auf das genawestie kalibriertes, zylindrisches Rohr mit eimer linearen Meßstabeinteilung, 2 eine Düse von zweckentspIiechlender Form, 3 einen zylindrischen Fallkörper besonderer Formgebung, 4 die zu beurteilende Oberfläche.
• Durch den Fallkörper 3 wird im Standrohr I eine Luftströmung erzeugt, wodurch Luft einerseits unten zwischen der Düse 2 und der zu beurteilenden Oberfläche 4 und andererseits oben zwischen dem Standrohr I und dem Fallkörper 3 kontinuierlich ausströmt.
• Bei bestimmter Formgebung der Düse 2 und bestimmter Entfernung des Düsenrandes von der zu beurteilenden Oberfläche 4 bestimmter Formgebung und bestimmtem Gewicht des Fallkörpers 3 sowie bestimmter Kalibrierung des Standrohres I gibt die Fallzeit des Fallkörpers 3 zwischen zwei Meßmarken am Standrohr I unmittelbar ein genaues Maß für die Beschaffenheit der zu beurteilenden Oberfläche.
• Durch zweckentsprechende Gestaltung aller Einzelteile des Gerätes kann das Fallen des Fallkörpers 3 so verlangsamt werden, daß die Meßgenauigkeit eine sehr hohe wird.
• Die Düse2 kann jede zweckentsprechende Form erhalten und braucht nicht, wie in der Abbildung vereinfachend dargestellt, Rotationsform zu besitzen oder unmittEelhar am Standrohr I befestigt zu sein.
• Nach Eichung der solchermaßen gestalteten Geräte gestatten diese, die Oberflächenbeschaffenheit und -struktlur von Gegenständen in jeder beliebigen Richtung zu untersuchen; bei Hölzern die sogenannte Maserung, bei Textilien die Faserung und Porosität, bei Keramiken und Baustoffen die Grifflgkeit und Rauhigkeit, bei Anstrichen die Glätte usw.
• PATTANSPRUCH: Vorrichtung zur Prüfung der Oberflächenbeschaffenheit, bei der gegen die zu prüfende Oberfläche durch eine Düse ein Luftstrom gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Luftstromes ein in einem zylindrischen Rohr bewegliches Fallgewicht dient und daß tdie zwischen verschiedenen Längenmarken des Rohres gemessene Fallzeit des Fallkörpers zur Bestimmung der Ausströmgeschwindigkeit der Luft und damit der Oberflächenbeschaffenheit des Prüflings dient.

Claims (1)

1. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 845567.