DE936296C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, nicht salzbildender Hochpolymerer - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, nicht salzbildender Hochpolymerer

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DE936296C
DE936296C DEF8676A DEF0008676A DE936296C DE 936296 C DE936296 C DE 936296C DE F8676 A DEF8676 A DE F8676A DE F0008676 A DEF0008676 A DE F0008676A DE 936296 C DE936296 C DE 936296C
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Helmut Dr Kleiner
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F20/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
    • C08F20/02Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
    • C08F20/52Amides or imides
    • C08F20/54Amides, e.g. N,N-dimethylacrylamide or N-isopropylacrylamide
    • C08F20/60Amides, e.g. N,N-dimethylacrylamide or N-isopropylacrylamide containing nitrogen in addition to the carbonamido nitrogen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F22/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a carboxyl radical and containing at least one other carboxyl radical in the molecule; Salts, anhydrides, esters, amides, imides or nitriles thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, nicht salzbildender Hochpolymerer Die Löslichkeit hochpolymerer Substanzen beruht sehr häufig auf der Anwesenheit von salzbildenden Gruppen wie C 0 O H, S 03 H, N H2 usw. Diese Gruppen bringen zwangläufig für manche Verwendungszwecke Nachteile mit sich, z. B. eine starke p$-Abhängigkeit, indem saure Polymere in sauren und basische in alkalischen Medien ausfallen. Die Säuregruppen können ferner mit Schwermetallen und die basischen Gruppen mit verschiedenen Säuren (Schwefelsäure, Naphthalinsulfonsäuren usw.) schwerlösliche Salze bilden. Außerdem können bei medizinischer Anwendung sehr unerwünschte Komplikationen durch Fällungen mit Eiweißkörpern eintreten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wasserlösliche, nicht salzbildende Hochpolymere, die die geschilderten Nachteile nicht besitzen, dadurch herstellen kann, daß man basische Verbindungen mit einer oder mehreren Carbonamidgruppen im Molekül mit reaktionsfähigen Derivaten, wie Halogeniden oder Anhydriden, ungesättigter, polymerisierbarer Säuren umsetzt und die -erhaltenen Säureamide für sich allein oder in Verbindung mit anderen polymerisierbaren Komponenten nach üblichen Methoden polymerisiert. Dabei sind zweckmäßig die Ausgangsstoffe so zu wählen, daß das Endprodukt noch wasserlöslich ist. Im allgemeinen wird dies dadurch erreicht, daß auf eine Carbonämidgruppe nicht mehr als etwa sechs Methylengruppen kommen.
  • Die basischen, Carbonamidgruppen enthaltendenVerbindungenkönnen sowohl rein aliphatischer Natur sein als auch ringförmige Glieder enthalten, z. B. eignen sich besonders im Sinne des Verfahrens basische Derivate des Pyrrolidons, Piperidons und Caprolactams. Man kann sie erhalten durch Addition der Heterocyclen an Acrylnitril und nachfolgende Reduktion, wie z. B. folgende Formeln die Darstellung von y-Aminopropylpyrrolidon zeigen Man kann geeignete Basen aber auch "aus den Lactonen durch Umsetzung mit den entsprechenden Diaminen erhalten, z. B. durch Umsetzung von Butyrolacton, Valerolacton, Caprolacton mit Äthylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin, Diäthylentriamin -usw. Auf diese Weise kann man aus Dipropylentriamin und Butyrolacton folgendes Umsetzungsprodukt darstellen: Man kann diesen Körper auch durch Ammoniakabspaltung aus y-Amino-propylpyrrolidon erhalten. Werden monosubstituierte Diamine für die Umsetzung mit den Lactonen verwendet, z. B. N-Methyl-propylendiamin, so entstehen sekundäre Amine, bzw. nach der Umsetzung mit den ungesättigten Säuren substituierte Carbonamide mit tertiären Stickstoffatomen, die für medizinische Zwecke besonderes Interesse besitzen. Man kann mit den Aminen vor ihrer Umsetzung mit den ungesättigten Säuren auch noch weitere Operationen vornehmen, z. B. zusätzliche Carbonamidgruppen einführen. Als Beispiel dafür sei die Anlagerung von y Aminopropylpyrrolidon an Acrylsäure-dimethylamid genannt Von rein. aliphatischen Aminen seien als Beispiele genannt: substituierte wie unsubstituierte Amide der Aminoessigsäure, Aminopropionsäure usw.: Die erste Verbindung läBt sich aus Methylamin und Chloressigsäuredimethylamid, die zweite durch Anlagerung von Methylamin an Acrylsäuredimethylamid herstellen. Natürlich sind die Gruppen im Amidrest variierbar, z. B. kann man Methylamin an folgendes Acrylsäureamid anlagern: Mehr als zwei Carbonamidgruppen in den Endprodukten kann man ebenfalls erhalten, wenn man bei= spielsweise von Dicarbonsäureamiden ausgeht. Methylamin, an Maleinsäuredimethylamid angelagert, ergibt folgende Base: Von ungesättigten Säuren, deren reaktionsfähige Derivate, wie Halogenide oder Anhydride, für sich allein oder in. Verbindung mit anderen Vinylverbindungen polymerisierbar sind und daher für vorliegendes Verfahren geeignet sind, sollen vor allem genannt sein: Acrylsäure, halogensubstituierte Acrylsäuren, Methylacrylsäure, Fumärsäure, Maleinsäure, Crotonsäure usw.
  • Die Umsetzung dieser Säuren mit den Basen kann am besten in Form ihrer Halogenide, z. B. ihrer Chloride oder ihrer Anhydride, in nichtwäßrigen oder wäßrigen Medien, gegebenenfalls bei Anwesenheit säurebindender Mittel erfolgen. Unter Umständen kann man auf eine Reindarstellung der Umsetzungsprodukte verzichten, um sie erst nach der Polymerisation durch Dialyse zu reinigen, wobei alle nicht polymeren Verunreinigungen entfernt werden.
  • Die Polymerisation der Verbindungen kann nach bekannten Methoden erfolgen. Zweckmäßig wird man sie in wäßriger Phase ausführen, besonders dann, wenn auch die Kondensation mit der ungesättigten Säure in wäßriger Lösung stattfand. Man benutzt die üblichen Katalysatoren wie Peroxyde, Persulfate, Redoxsysteme usw. Die Größe der Polymerisatmoleküle kann man regeln durch Verdünnen, durch Variation der Temperatur und der Katalysatorzusätze. Auch können bremsende Zusätze wie Alkohole verwendet werden. Besonders für medizinische Zwecke ist es erforderlich, mit der Größe der Moleküle in mittleren Bereichen zu bleiben, da sehr hochmolekulare Körper vom Organismus oft schlecht vertragen werden. Die Polymerisate können durch Dialyse, durch Umfällen oder sonstige geeignete Maßnahmen gereinigt werden. Ihre Löslichkeit in Wasser hängt von der Anzahl der CH,-Gruppen ab, die mit den Carbonamidgruppen verknüpft sind; man kann sie daher variieren. So kann man z. B. auch Verbindungen darstellen, die bei bestimmten höheren Temperaturen ausfallen. Kondensiert man z. B. Acrylchlorid mit y-Aminopropylcaprolactam, so entsteht ein Umsetzungsprodukt, das unterhalb i5° klar wasserlöslich ist, sich oberhalb dieser Temperatur aber zu trüben und abzuscheiden beginnt, um beim Abkühlen wieder in Lösung zu gehen. Man kann den Trübungspunkt natürlich durch Mischpolymerisation mit hydrophilen Komponenten heraufsetzen. Je mehr Carbonamidgruppen vorhanden sind, um so größer ist die Wasserlöslichkeit, um so mehr kann man auch andere Vinylverbindungen ohne Verlust der Wasserlöslichkeit einpolymerisieren.
  • Die Polymerisate zeigen adsorptive Eigenschaften, die offenbar den Carbonamidgruppen, insbesondere den cyclisch eingebauten, zukommt. So dürfte ihre Löslichkeit in Wasser zum Teil auf einer Solvatation beruhen, denn man kann sie durch Zugabe geeigneter Stoffe, wie Phenole, Gerbstoffe usw., aufheben, so daß Fällung eintritt, indem die adsorbierten Wassermoleküle durch die Zusatzstoffe verdrängt werden. So wird auch Gelatine adsorptiv gebunden, erkenntlich an der Zunahme der Viskosität. Diese Adsorbate sind mit Säuren fällbar, während es die Komponenten nicht sind. Ferner kann die Löslichkeit der Polymerisate in Wasser durch Umsetzung mit Vernetzungsmitteln aufgehoben werden, wenn die Polymerisate noch reaktionsfähige Gruppen enthalten.
  • Die Polymerisate sind außer zum Absorbieren auch geeignet als Verdickungsmittel, als Schlichtemittel, als Dispergatoren sowie als Blutersatzmittel. Sie können als relativ ungiftig bezeichnet werden, da ihre dosis letalis media im Durchschnitt zwischen 2,5 und 4 g pro kg liegt.
  • Die Herstellung und Polymerisation der Körper wird an einigen Beispielen erläutert werden, ohne daß diese Aufzählung gleichzeitig eine Beschränkung bedeuten soll.
  • Beispiel i 14,2 Gewichtsteile Aminopropyl-a-pyrrolidon, erhalten durch Addition von a-Pyrrolidon an Acrylnitril und nachfolgende Reduktion, werden in 5o Gewichtsteilen Wasser, enthaltend 4,4 Gewichtsteile NaOH, gelöst. Bei o° läßt man io Gewichtsteile Acrylchlorid zutropfen. Nach beendigter Umsetzung werden gegebenenfalls noch einige Tropfen NaOH bis zur neutralen Reaktion nachgesetzt. Man erhält eine Lösung von Acryl-aminopropyl-a-pyrrolidon.
  • Zu der auf 5o° erwärmten Lösung werden o,2 Gewichtsteile Kaliumpersulfat zugegeben und durch schwaches Rühren in Lösung gebracht. Die Polymerisation setzt unter Steigerung der Temperatur auf 6o° und unter Verdickung der Lösung ein. Nach Abklingen der Polymerisation wird mit 50 Volumteilen Wasser verdünnt. Zur Beseitigung von Salzen und anderen niedermolaren Anteilen kann mit fließendem Wasser dialysiert werden. Man erhält i8o Gewichtsteile einer io°/oigen viskosen Lösung. Die relative Viskosität der i°/oigen Lösung beträgt bei 20° 1i bei 25° io. Fügt man vor der Polymerisation Zoo Volumteile Wasser hinzu und polymerisiert im übrigen in gleicher Weise wie beschrieben, so erhält man ein Polymerisat, dessen i°/oige Lösung bei 2o° eine relative Viskosität von 6,2, bei 25° von 6 zeigt. Statt Acrylchlorid kann mit gleichem Erfolg auch Methacrylchlorid oder Acrylsäureanhydrid verwendet werden. Beispiel 2 13 Gewichtsteile Aminoäthyl-a-pyrrolidon, dargestellt durch Umsetzung von Äthylendiamin mit y-Butyrolacton, werden in ioo Volumteilen Wasser gelöst. Bei o° läßt man zu der Lösung io Gewichtsteile Acrylchlorid und gleichzeitig eine wäßrige Lösung von 4,4 Gewichtsteilen NaOH in 50 Volumteilen Wasser zutropfen. Nach beendeter Umsetzung wird das erhaltene Acryl-aminoäthylpyrrolidon in folgender Weise polymerisiert Man erwärmt auf 50°, gibt o,2 Gewichtsteile Ammoniumpersulfat dazu und läßt unter schwachem Rühren die Polymerisation, die sich durch Temperaturerhöhung und Verdickung anzeigt, bei 50° zu Ende gehen. Die relative Viskosität einer i%igen Lösung des Polymerisates beträgt bei 2o° 2,3, bei 25° 2,1. In gleicher Weise kann man auch N-Methylaminopropyl-oder Aminobutylpyrrolidon, hergestellt durch Einwirkung von Methylpropylendiamin, bzw. i, 4-Butylendiamin auf a-Pyrrolidon mit Acrylchlorid umsetzen und polymerisieren. Beispiel 3 i9 Gewichtsteile Aminopropyl-a-piperidon, hergestellt durch Anlagerung von Piperidon an Acrylnitril und Hydrierung, werden in ioo Volumteilen Wasser gelöst. Bei o° werden 12, Gewichtsteile Acrylchlorid und 5,5 Gewichtsteile Na OH, gelöst in 50 Volumteilen Wasser, langsam zugegeben. Nach etwa 2stündigem Nachrühren wird filtriert, evtl. mit einigen Tropfen NaOH-Lösung neutral gestellt und das erhaltene Acryl-aminopropylpiperidon in folgender Weise polymerisiert Es werden o,2 Gewichtsteile Kaliumpersulfat unter langsamen Rühren und unter Erwärmen auf 50° zugegeben. Die Polymerisation zeigt sich durch eine Viskositätserhöhung der Lösung bei gleichzeitiger Temperatursteigerung an. Nach beendigter Polymerisaiion wird dialysiert. Man erhält 17o Gewichtsteile einer io%igen viskosen Lösung, die i%ig eine relative Viskosität von 3,6 bei 2o° und von 3,5 bei 25° zeigt. Beispiel 4 16,8 Gewichtsteile Aminopropyl-s-caprolactam, erhältlich durch Anlagerung von e-Caprolactam an Acrylnitril und Hydrierung, werden in 50 Volumteilen Wassergelöst. Bei o° läßt man io Gewichtsteile Acrylchlorid und 5o Volumteile Wasser, -enthaltend 4,4 Gewichtsteile NaOH, zutropfen. Zur Beendigung der Kondensation wird noch etwa 30 Minuten nachgerührt.
  • Gibt man zu der Lösung von. Acryl-aminopropylcaprolactam o,2 Gewichtsteile Kaliumpersulfat und läßt mehrere Stunden bei Temperaturen unterhalb 2o° stehen, so verdickt sich die Lösung, bei Temperaturen oberhalb etwa 25° trübt sie sich, und das Polymerisat scheidet sich zähklebrig ab. Es löst sich in kaltem Wasser unterhalb von 15 ° wieder klar viskos auf. Soll der Trübungspunkt heraufgesetzt werden oder eine Abscheidung überhaupt verhindert werden, so polymerisiert man ein leichter lösliches Amid ein, z. B. das in Beispiel i genannte Acryl-aminopropylpyrrolidon; man kann zu diesem Zweck einen aliquoten Teil dieser Lösung zur Mischpolymerisation verwenden. Beispiel 5 14,1 Gewichtsteile y-Aminopropylpyrrolidon werden mit 9,9 Gewichtsteilen Acrylsäuredimethylamid vermischt und mehrere Stunden auf einem Wasserbad erwärmt, wobei unter Verschwinden der Acryldoppelbindung das Pyrrolidonylaminopropyl-aminopropionsäure-dimethylamid entsteht. 24 Gewichtsteile dieses Adduktes werden in 150 Volumteilen Wasser gelöst und dazu allmählich tropfenweise unter Kühlung 1o Gewichtsteile Acrylchlorid und 5o Gewichtsteile Wasser, enthaltend 4,4 Gewichtsteile Na OH, zugefügt: Nach i Stunde Nachruhren bei 2o° ist die Umsetzung beendet. Man erhält eine Lösung des Acryl-pyrrolidonyl - aminopropyl - aminopropionsäure - dimethylamids.
  • Man gibt o,2 Gewichtsteile Kaliumpersulfat zu und polymerisiert bei 50°. Die Polymerisation zeigt sich durch Zunahme der Viskosität an. Nach Beendigung wird gegebenenfalls dialysiert und auf eine Konzentration von io°/o eingestellt. Man erhält 250 g io%ige Lösung. Die relative Viskosität einer i%igen Lösung beträgt bei 2o° 2,8 und bei 25° 2,7. Beispiel 6 26,7 Gewichtsteile des durch Umsetzung von Dipropylentriamin mit y-Butyrolacton erhältlichen Di-(pyrrolidonyl-propyl)-imins werden in Zoo Volumteilen Wasser gelöst. Dann läßt man io Gewichtsteile Acrylchlorid und 50 Volumteile Wasser, enthaltend 4,4 Gewichtsteile NaOH bei o°, zutropfen, bei 2o° wird i Stunde nachgerührt, blank filtriert und evtl. mit einigen Tropfen NaOH nachneutralisiert. Es entsteht eine Lösung von Acryl-di-(pyrrolidonylpropyl)-imin.
  • Man gibt o,2 Gewichtsteile Kaliumpersulfat zu und erwärmt auf 5o°. Die Lösung verdickt sich, bleibt aber verhältnismäßig niedrig viskos. Nach 48stündigem Dialysieren, wobei monomere Anteile und Verunreinigungen entfernt werden, stellt man die Lösung auf einen bestimmten Gehalt, z. B. io%, ein. Die Ausbeute beträgt 26o g = 26 g Festsubstanz = 87°/o der Theorie. Die relative Viskosität einer i%igen Lösung beträgt bei 2o° i,8 und bei 25° 1,7. Beispiel 7 5o Gewichtsteile Methylamin werden mit 5o Gewichtsteilen Chloracetdimethylamid in Zoo Volumteilen Benzol zunächst-mehrere Stunden bei Raumtemperatur sich selbst überlassen. Nach anschließendem mehrstündigem Erhitzen wird vom ausgeschiedenen salzsauren, Methylamin abfiltriert und das Lösungsmittel abdestilliert. Das zurückbleibende Sarkösin-dimethylamid siedet bei 15 mm und 1o3° (basischer Stickstoff berechnet 120/a, titriert 11,5%).
  • 11,6 Gewichtsteile Sarkosin-dimethylamid werden in Zoo Volumteilen Benzol gelöst. In diese Lösung läßt man unter Zusatz von 7 Gewichtsteilen CaC03 1i Gewichtsteile Acrylchlorid tropfen. Es wird abgesaugt und das Filtrat zur Trockne vorsichtig eingeengt. Das als gelbliches Öl zurückbleibende Acrylsarkosin-dimethylamid ist nicht mehr basisch. Es läßt sich leicht polymerisieren.
  • Eine 5%ige Lösung des erhaltenen Öles in Wasser wird mit o,1 Gewichtsteilen Kaliumpersulfat auf 5o° erwärmt. Die Lösung verdickt sich. Nach 1stündigem Nacherhitzen wird dialysiert und durch Einengen der dialysierten Lösung auf 5% wieder eingestellt. Die relative Viskosität einer i%igen Lösung beträgt bei 2o° i,8 und bei 25° 1,6. Beispiel 8 2o Gewichtsteile Methylamin in Zoo Volumteilen Benzol werden mit 32 Gewichtsteilen Acrylsäuredimethylamid mehrstündig bei Raumtemperatur sich selbst überlassen, dann wird die Lösung kurze Zeit zum Sieden erhitzt, man destilliert vom Lösungsmittel ab. Das Addukt Methylaminopropionsäuredimethylamid siedet bei 1,5 mm und 9o bis 9i°.
  • 2o Gewichtsteile Methylamino-propionsäure-dimethylamid werden in 5o Volumteilen Wasser bei 2o° mit 14 Gewichtsteilen Acrylchlorid und 6,2 Gewichtsteilen NaOH, gelöst in 50 Volumteilen Wasser, tropfenweise versetzt. Zum Schluß wird mit einigen Tropfen NaOH-Lösung neutral gestellt.
  • Man erwärmt unter Zugabe von o,2 Gewichtsteilen Kaliumpersulfat auf 5o°. Die Polymerisation setzt unter Steigerung der Temperatur auf 58° ein und ist nach kurzer Zeit beendet. Anschließend wird dialysiert. Die relative Viskosität einer i %igen Lösung beträgt bei 2o° 6,2 und bei 25° 6. Für die Herstellung der Ausgangsstoffe wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein Schutz beansprucht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, nicht salzbildender Hochpolymerer, dadurch gekennzeichnet, daB man basische Verbindungen, die eine oder mehrere Carbonamidgruppen im Molekül enthalten, mit ungesättigten, polymerisierbaren Säuren umsetzt und die erhaltenen Säureamide für sich allein oder in Verbindung mit anderen polymerisierbaren Komponenten nach üblichen Methoden polymerisiert.
DEF8676A 1952-03-26 1952-03-26 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, nicht salzbildender Hochpolymerer Expired DE936296C (de)

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