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Gegenstand des Hauptpatents 929 633 ist ein Schornstein- oder
Lüftungsaufsatz, dessen Wirkung darauf beruht, daß Unterdruckzonen zur Erzeugung
einer auf Saugwirkung beruhenden Luftströmung ausgenutzt werden, die beim Umströmen
gebogener Flächen durch Luft entstehen. Der Aufsatz gemäß dem Hauptpatent besteht
aus einem zum Aufsetzen auf die Absaugeöffnung eines Raumes bestimmten Hohlkörper
von vorzugsweise zylindrischer Form, der nach oben mit einer gewölbten Kappe verschlossen
ist und in dessen Wandung Durchbrechungen, beispielsweise in Längsrichtung verlaufende
Schlitze, Reihen von 'Öffnungen od. dgl., symmetrisch angeordnet sind. Gleichartige
Durchbrechungen können auch in der den Hohlkörper oben abschließenden Kappe angeordnet
sein.
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Der Lüftungsaufsatz gemäß der vorliegenden Erfindung ist insbesondere
zur Entlüftung geschlossener Räume von Fahrzeugen, beispielsweise zur Entlüftung
von Eisenbahnwagen und Omnibussen, bestimmt. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
besteht aus einem zum Aufsetzen auf die Entlüftungsöffnung bestimmten gewölbten
Hohlkörper mit im unteren Teil gerade verlaufender, z. B. zylindrisch ausgebildeter
Wand, in dessen unterem Teil Durchbrechungen symmetrisch oder in beliebiger Anordnung
zu beiden Seiten der Fahrtrichtung oder auf der der Fahrtrichtung abgewandten Seite
angeordnet sind. Bei im allgemeinen nur vorwärts fahrenden Fahrzeugen, z. B. Kraftfahrzeugen,
genügt es, Durchlochungen auf der der Fahrtrichtung abgewandten Seite vorzusehen,
während es bei Schienenfahrzeugen zweckmäßig ist, Durchlochungen zu beiden Seiten
der Fahrtrichtung anzuordnen.
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Diese Ausbildung des Aufsatzes bewirkt, daß der Unterdruck erzeugende
und damit die Entlüftung bewirkende Fahrtwind bei seinem Auftreffen auf den Hohlkörper
immer auf eine von Durchlo_chungen freie Zone auftrifft, so daß er in der Zone bzw.
den Zonen mit Durchlochungen in vollem Umfange Unterdruck erzeugt.
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Die Zeichnung stellt den Lüftungsaufsatz gemäß der Erfindung in zwei
Ausführungsbeispielen dar. Abb. i und 3 zeigen Vertikalschnitte; Abb. 2 und 4 zeigen
Draufsichten.
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Der Aufsatz besteht aus einer gewölbten Kappe i, die unten in einen
kurzen zylindrischen Teil 2 übergeht. Der den Aufsatz bildende Hohlkörper kann auch
eine andere, z. B. langrunde, Ouerschnittsform haben. In dem unteren Teil 2 sind
zu beiden Seiten der in Abb. 2 mit Pfeilen angedeuteten Fahrtrichtung längliche
Durchbrechungen 3 angeordnet. An Stelle der länglichen Durchbrechungen können auch
Reihen von Löchern od. dgl. oder auch Öffnungen anderer Gestalt und in beliebiger
Anordnung vorgesehen sein. Die Ränder der Duschbrechungen können, wie in der Beschreibung
des Hauptpatents dargelegt, aufgebogen, aufgerollt, mit aufgeschweißtem Draht oder
in anderer Weise hindernisbildend ausgebildet sein. Im Innern des Lüfters ist im
dargestellten Beispielsfalle noch ein stumpfkegelförmiger Hohlkörper 4 angeordnet,
der, wie ebenfalls im Hauptpatent dargelegt ist, als Schutz gegen das Eindringen
von Regen dient und an dessen Stelle zu dem gleichen Zweck auch hinter den Durchbrechungen
angeordnete Blechstreifen od. dgl. vorgesehen sein können.
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Der Aufsatz arbeitet in der Weise, daß der der Rundung des Körpers
zunächst eine Strecke folgende und danach- sich ablösende Fahrtwind insbesondere
in den nahe und hinter der Ablösungsstelle liegenden Durchbrechungen einen Unterdruck
und damit einen Saugzug erzeugt, der zur Folge hat,-daß die in dem Fahrzeugraum
befindliche Luft abgezogen wird. Die Luft tritt hierbei über den kegelförmigen Hohlkörper
4 zunächst in den oberen Raum der Haube i und strömt hiernach über die Schlitze
3,näch außen ab.
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Um ein besseres Strömen im Innern der Haube zu erzielen, ist es zweckmäßig,
unter dem Mittelteil der Haube noch einen Leitkörper vorzusehen, der im Beispielsfalle
die Form eines nach unten gerichteten Spitzkegels 5 besitzt, aber auch eine andere
Form aufweisen kann: Um ferner Strömungsverluste bei der Umlenkung zu vermeiden,
sind rundumlaufende kreisförmig oder ähnlich gebogene Umlenkschaufeln 6 vorgesehen.
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Der in den Abb. i und 2 dargestellte Entlüfter ist nach beiden Fahrtrichtungen
benutzbar und darum insbesondere als Eisenbahnwagen-Entlüfter geeignet.
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Der Entlüfter kann aber auch so ausgebildet sein, daß nur. eine von
Durchbrechungen freie Zone vorgesehen ist, so daß eine Entlüftung nur eintritt,
wenn sich das Fahrzeug in Richtung dieser Zone bewegt. Ein derartiger Entlüfter,
der in den Abb. 3 und 4 beispielsweise wiedergegeben ist, wird für Fahrzeuge, die
nur in einer Richtung fahren, in der Regel ausreichend sein. Im übrigen entspricht
der in Abb.3 und 4 dargestellte Entlüfter demjenigen der Abb. i und 2._