DE935544C - Verfahren zur Herstellung von Lactamen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lactamen

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DE935544C
DE935544C DEA18589A DEA0018589A DE935544C DE 935544 C DE935544 C DE 935544C DE A18589 A DEA18589 A DE A18589A DE A0018589 A DEA0018589 A DE A0018589A DE 935544 C DE935544 C DE 935544C
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DE
Germany
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lactams
concentrated aqueous
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DEA18589A
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Kurt Dr Fischer
Hans Dr Oberrauch
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ANORGANA GmbH
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ANORGANA GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D201/00Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
    • C07D201/02Preparation of lactams
    • C07D201/08Preparation of lactams from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. hydroxy carboxylic acids, lactones or nitriles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Hydrogenated Pyridines (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lactamen Es ist aus der Literatur bekannt, Lactame aus Lactonen mit Hilfe von Ammoniak herzustellen. Dabei werden aber keine sehr guten Ausbeuten erhalten; z. B. wird y-Butyrolacton mit flüssigem Ammoniak im Rohr bei höherer Temperatur mit nur 640/, Ausbeute in a-Pyrrolidon umgewandelt. Eine Steigerung der Ausbeute wird mit Chlorzink als Katalysator erreicht. Diese Arbeitsweise ist nur für y-Lactone beschrieben [Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 69, 2727 (1g36)].
  • Allgemein entsteht bei der Herstellung von Lactamen aus Lactonen Wasser, und man sollte demzufolge in Gegenwart von Wasser eine wesentlich schlechtere Ausbeute an Lactam erwarten.
  • Es wurde nun gefunden, daB man im Gegensatz dazu allgemein Lactame aus a)-Oxycarbonsäurelactonen mit sehr guten Ausbeuten und ohne wasserabspaltende Katalysatoren herstellen kann, wenn man ein solches Lacton mit mindestens 3 C H2 Gruppen mit überschüssigem konzentriertem wäBrigem Ammoniak bei höheren Temperaturen, insbesondere zwischen Zoo und 35o°, vorzugsweise zwischen 250 und 300°, im Autoklav unter den sich dabei bildenden Drucken umsetzt. Das gebildete Lactam wird in bekannter Weise aus dem Reaktionsgemisch mittels eines Lösungsmittels extrahiert und nach dem Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum destilliert. Auf die gleiche Art läBt sich auch ein Gemisch von u)-Oxycarbonsäure und dem zugehörigen Lacton, das durch Umsetzung von i Mol einer o.)-halogenierten Carbonsäure mit i Mol Ätzalkali, in Form ihrer konzentrierten wäBrigen Lösungen, erhalten worden ist, in das entsprechende Lactam überführen.
  • Dabei läuft die Reaktion wahrscheinlich intermediär über die co-Oxycarbonsäure, deren Bildung durch die Anwesenheit von Wasser begünstigt wird. Nach der Literatur [Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 36, i2oo (igo3) ; Helvetica chimica Acta XVIII, io88 (1935)1 kann man zwischen der oo-Oxycarbonsäure und dem entsprechenden Lacton ein Gleichgewicht annehmen. Bei dem Reaktionsmechanismus der Lactambildung wird die Oxysäure vermutlich laufend durch das Ammoniak aus dem Gleichgewicht entfernt, so daß sich der Reaktionsverlauf dann folgendermaßen darstellen würde: Dabei ist n = 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder eine höhere ganze Zahl, wenn auch die einzelnen Glieder der homologen Reihe sich in diesem Fall nicht völlig gleichartig verhalten.
  • Die Reaktion ist auch auf die niedrigpolymeren Lactone anwendbar. Es würde z. B. festgestellt, daß polymeres ö-Valerolacton unter den gleichen Bedingungen in a-Piperidon übergeführt werden kann.
  • Die neue Arbeitsweise kann auch kontinuierlich durchgeführt werden, wobei die Verweilzeit in der Reaktionszone so bemessen wird, daß ein möglichst hoher Umsatz erzielt wird.
  • Die Anwesenheit kleiner Mengen von nicht dem angewandten Lacton. entsprechenden Oxysäuren bzw. nicht den angewandten Oxysäuren entsprechenden Lactonen ist nicht störend.
  • Beispiel i In einen 3,6-1-Hochdruckschüttelautoklav werden ioo Gewichtsteile ö-Valerolacton und 892 Gewichtsteile konzentriertes wäßriges Ammoniak gegeben und 18 Stunden auf 29o° erhitzt. Es stellt sich dabei ein Druck von 145 Atm. ein. Nach dem Abkühlen wird der Autoklavinhalt in einem Extraktionsapparat mit Äthylenchloiid extrahiert, und nach dem Abdampfen des Lösungsmittels werden durch Vakuumdestillation 8o,2 Gewichtsteile a-Piperidon vom Kp" i37°, das beim Abkühlen fest wird, erhalten. Die Ausbeute beträgt 810/, der Theorie.
  • Beispiel 2 -In einem 3,6-1-Hochdruckschüttelautolklav werden 172 Gewichtsteile y-Butyrolacton (Kp21 93') und 892 Gewichtsteile 3o°/oiges wäßriges Ammoniak gegeben und 18 Stunden auf 286° erhitzt. Es stellt sich ein Druck von 145 Atm. ein: Nach dem Abkühlen wird der Autoklavinhalt mit Äthylenchlorid extrahiert, und nach dem Abdampfen des Lösungsmittels werden durch Vakuumdestillation 142,5 Gewichtsteile a-Pyrrolidon vom Kplb 129 bis i30°, das nach dem Abkühlen fest wird, erhalten. Die Ausbeute beträgt 83,8 °/o der Theorie.
  • Beispiel 3 103,6 Gewichtsteile eines Gemisches von ö-Oxyvaleriansäure und ö-Valerolacton werden in bekannter Weise aus 136,6 Gewichtsteilen ö-Chlorvaleriansäure (97,3°/oig) durch Umsetzung mit i Mol Ätznatron in 18o Gewichtsteilen Wasser und Extraktion des Umsetzungsproduktes mit Äthylenchlorid hergestellt. Dabei wird gegen Ende der Extraktion mit etwa 7o Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure angesäuert. Nach der Extraktion wird das Äthylenchlorid abgedampft und der Rückstand mit 892 Gewichtsteilen konzentriertem wäßrigem Ammoniak 18 Stunden auf 265° in einem 2,7-1-Hochdruckschüttelautoklav erhitzt. Der Druck erreicht dabei 145 Atm. Nach dem Abkühlen wird der Autoklavinhalt mit Äthylenchlorid extrahiert, @ und nach dem Abdampfen des Lösungsmittels werden durch Vakuumdestillation 86,1 Gewichtsteile a-Piperidon erhalten. Die Ausbeute beträgt 89,2 °/o der Theorie, bezogen. auf 8-Chlorvaleriansäure.
  • Beispiel 4 In einen 3,6-1-Hochdruckschüttelautoklav werden 64,9 Gewichtsteile polymeres ö-Valerolacton und 58o Gewichtsteile konzentriertes wäßriges Ammoniak gegeben und 18 Stunden auf 298° erhitzt. Der Druck erreicht dabei 145 Atm. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches in der üblichen Weise ergab 35,3 Gewichtsteile a-Piperidon vom Kpls i38°.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Lactamen, dadurch gekennzeichnet, daß co-Oxycarbonsäurelactone mit mindestens 3 CH2 Gruppen oder Gemische solcher co-Oxycarbonsäurelactone mit co-Oxycarbonsäuren mit überschüssigem konzentriertem wäßrigem Ammoniak im Autoklav bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck umgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische angewendet werden, die durch Umsetzung von gleichen Molen einer co-halogenierten Carbonsäure und Ätzalkali in Form ihrer konzentrierten wäßrigen Lösungen erhalten worden sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei Temperaturen zwischen Zoo und 35o°, vorzugsweise zwischen 25o und 30o°, durchgeführt wird.
DEA18589A 1953-08-14 1953-08-14 Verfahren zur Herstellung von Lactamen Expired DE935544C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148553B (de) * 1961-04-13 1963-05-16 Hans J Zimmer Verfahrenstechni Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Caprolactam
DE1265159B (de) * 1959-06-08 1968-04-04 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von Lactamen
US3975400A (en) * 1968-07-27 1976-08-17 Badische Anilin- & Soda-Fabrik Aktiengesellschaft Method of continuously producing γ-butyrolactams

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DE1265159B (de) * 1959-06-08 1968-04-04 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von Lactamen
DE1148553B (de) * 1961-04-13 1963-05-16 Hans J Zimmer Verfahrenstechni Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Caprolactam
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