DE935273C

DE935273C - Umlaufender Regenerativ-Luftvorwaermer fuer hohe Lufterhitzung

Info

Publication number: DE935273C
Application number: DEST3771A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dipl-Ing Fikenscher
Original assignee: L&C Steinmueller GmbH
Current assignee: Hitachi Zosen Inova Steinmueller GmbH
Priority date: 1951-08-22
Filing date: 1951-08-22
Publication date: 1955-11-17

Description

Umlaufender Regenerativ-Luftvorwärmer für hohe Lufterhitzung Die unter dem Namen »Ljungström-Vorwärmer« bekannten umlaufenden Regenerativ-Luftvorwärmer sind in ihrer Anwendung für hohe Lufterhitzung deswegen beschränkt, weil die von der Luft aufgenommene Wärmemenge nicht ausreicht, um die Rauchgase von der zur Enderhitzung der Luft erforderlichen hohen Anfangstemperatur bis auf die wärmewirtschaftlich bedingte, übliche Endtemperatur abzukühlen. Man hat daher die Rauchgase u. a. zuerst durch einen feststehenden, beispielsweise aus schmiede- oder gußeisernen Taschen gebildeten Luftenderhitzer, dann durch einen Speisewasservorwärmer und danach erst durch einen Regenerativ-Luftvorwärmer geleitet, der die Luft nunmehr zwar nur bis zu einer mittleren Lufttemperatur erwärmt, die Rauchgase aber bis zur erforderlichen Austrittstemperatur abkühlt. In ähnlicher Weise hat man auch sonst bekannte Heizflächenschaltungen ausgeführt, bei denen der Zustand der aus der heißesten Luftvorwärmerstufe austretenden Rauchgase nicht mit dem der in die kühlere Stufe eintretenden übereinstimmten. Diese Anordnungen erfordern zwei oder mehrere getrennte Luftvorwärmeranlagen mit verwickelten und platzraubenden Verbindungskanälen, die insbesondere bei Dampfkesseln die Zugänglichkeit der Anlage erheblich erschweren. In konstruktiver Hinsicht sind zwar auch schon mehrstufige Regenerativ-Luftvorwärmer-Anlagen bekanntgeworden, bei denen mehrere Teilrotoren auf derselben Welle angeordnet sind, wobei dieselben rauchgasseitig entweder parallel oder auch in Reihe geschaltet sind. Diese Anlagen hatten jedoch nur den Zweck, die Schluckfähigkeit, die Zellenabdichtung oder die Beaufschlagungsrichtung auf der Rauchgas- oder der Luftseite zu verändern und zeigten daher stets denselben Rauchgaszustand am Ein- bzw. Austritt der parallel geschalteten Stufen bzw. beim Austritt aus der vorgeschalteten und beim Eintritt in die nachgeschaltete Luftvorwärmerstufe.
Demgegenüber besteht der Erfindungsgedanke darin, den umlaufenden Regenerativ-Vorwärmer in an sich bekannter Weise in zwei rauchgasseitig voneinander getrennte, jedoch vorzugsweise auf einer Welle mit Abstand voneinander angeordnete Teilrotoren aufzuteilen, deren Temperaturbereich im Betrieb voneinander durch ein beliebig zwischengeschaltetes Temperaturgefälle getrennt ist. Am einfachsten erscheint hierbei eine Ausführung, bei der das Temperaturzwischengefälle durch eine beispielsweise im Verbindungsgehäuse zwischen den beiden Teilrotoren angeordnete Kühlfläche erzeugt wird, die von einem beliebigen anderen Kühlmittel durchflossen ist.
Diese Kühlfläche kann wärmewirtschaftlich vorteilhaft durch eine Heizflächengruppe des zur gleichen Kesselanlage gehörigen Speisewasservorwärmers gebildet und beispielsweise in den Rauchgasweg zwischen den beiden Rotoren eingebaut sein, während das auf der gegenüberliegenden Rotorseite angeordnete Luftkanalstück ohne Einbauten ausgeführt ist.
Bei gewissen Anordnungen dieser Art kann es vorteilhaft sein, die beiden Rotoren miteinander nicht starr, sondern mittels ihrer Wellen nur kraftschlüssig, aber mit einer gewissen Bewegungsfreiheit gegeneinander zu verbinden oder sie in besonderen Fällen voneinander ganz unabhängig, z. B. durch je einen besonderen Motor, anzutreiben.
Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht im wesentlichen in der Ersparnis an Platz, Baustoff und Unterhaltungskosten, wobei darüber hinaus bei vielen Anlagen -infolge der gedrängten Bauweise der nachgeschalteten Zusatzheizfläche unter Umständen für die ganze Anlage erhebliche Bau- und Betriebskosten eingespart werden können.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wieder.
Der mit liegender Achse dargestellte umlaufende Regenerativ-Vorwärmer mit dem Teilrotor i" für hohe und i. für niedere Temperatur wird in der oberen Hälfte von den Rauchgasen (auf ihrem Wege von dem angedeuteten Fallzug 2 zum Fuchs 3) von links nach rechts durchströmt, während die Verbrennungsluft seine untere Hälfte (vom Ventilator 4 zum Kanal 5 hin) von rechts nach links durchströmt.
Das obere, von den Rauchgasen durchflossene Verbindungsstück zwischen den beiden Teilrotoren nimmt den Speisewasservorwärmer 6 auf, während der darunterliegende entsprechende Luftraum 7 frei von Einbauten ist:

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Umlaufender Regenerativ-Luftvorwärmer, insbesondere bei Dampferzeugern, dessen Umlaufkörper in zwei rauchgasseitig hintereinandergeschaltete und auf derselben Welle mit Abstand voneinander befestigte Teilrotoren aufgeteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daB der eine Teilrotor im hohen, der andere im niederen Temperaturgebiet arbeitet und daB diese Temperaturgebiete durch ein zusätzliches Temperaturgefälle voneinander getrennt sind.
2. Luftvorwärmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB eine zusätzliche, von einem anderen Kühlmittel durchflossene Kühlfläche (6), beispielsweise in den im Verbindungsgehäuse zwischen den beiden Teilrotoren (i., ib) angeordneten Rauchgaskanal eingebaut ist.
3. Luftvorwärmer nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB die zusätzliche Kühlfläche (6) im Rauchgasweg von dem zur Kesselanlage gehörigen Speisewasservorwärmer oder von einem Teil desselben gebildet wird.
4. Luftvorwärmer nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB die die beiden Teilrotoren (i", ib) tragende Welle in zwei gegeneinander verschiebbare, aber kraftschlüssig miteinander verbundene Teilstücke aufgeteilt ist.
5. Luftvorwärmer nach einem der Ansprüche x bis 4, dadurch gekennzeichnet, daB die beiden Teilrotoren (i", ib) unabhängig voneinander angetrieben werden können. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 738 925; USA.-Patentschrift Nr. 2 503 651; britische Patentschrift Nr. 540 797.